Der Energiewende Thread

@Threshold:
Ich antworte mal lieber in eine extra Thread, das wird doch etwas arg offtopic.
 
Als ich das letzte Mal geguckt habe, waren wir Nettoexporteur nach Frankreich und nach Polen erstmal...

Auch ne tolle Leistung, dank Kohle- und Gasverstromung drittgrößter Nettoexporteur in der EU zu werden, oder?

Also das, womit wir die kleineste Probleme haben.
Die Herstellungsbasis ist aber die Falsche.
Ob Gas, Kohle oder AKW, alle drei sind als Grundlast völliger Schwachfug.

Der Mensch war der Auslöser.

Stelle ich auf strittig bzw. keiner weiss genaues.
Grob die Hälfte aller wissenschaftlicher Papers hierzu sind der Auffassung, dass sich der Planet gerade aus der Eiszeit bewegt.
Der Beschleuniger hierzu ist unstrittig.

Letzteres ist wissenschaftlicher Konsenz, ersteres eine seit 20 bis 50 Jahren (je nach dem, wieviel Konsenz man verlangt) wiederlegte Schwurbelei, in deren Verbreitung aber bis heute viel Geld investiert wird.
Periodische/zyklische Schwankungen gibt es nicht.
Die Eiszeit an der Grenze Ordovicium /Silur durch die Bildung der Anden (nennt sich kaledonischer Faltengürtel beim Zusammenstoss zweier Großplatten) = Kontinentalplattenverschiebung

Perm/Trias wurde durch hohe vulkanische Aktivität (sibirische Traps) ausgelöst = Massenaussterben der Arten
Trigger nicht ganz klar, aber mutmaßlich auch Kontinentalplattenverschiebung
Sah damals so aus, die "Insel" NNO ist "Sibierien"
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Das derzeitige Eiszeitalter durch die Bildung von Alpen und Himalaya = Kontinentalplattenverschiebung

Wissenschaftlich gesichert ist,
dass wir global eine der geringsten Temperaturen seit Entstehung des Lebens haben (nur Perm/Carbon toppt das deutlich) und
dass wir derzeit ob mit (ca. 400ppm) oder ohne (ca. 280ppm) Industrie derzeit eine der geringsten CO2 Konzentrationen seit Entstehung des Lebens überhaupt haben.

Blöd daran ist allerdings , dass ausgerechnet in dieser Phase des Planeten die Primaten zu Menschen weiterentwickelt haben.
Wobei man über das Wort "weiterentwickelt" gerne streiten kann.

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Wieso? Methan ist ungiftig.
Klar, noch nie was anderes behauptet.
Und die geschätzen 5-8000 Gigatonnen CH4 (in einigen Schätzungen auch deutlich weniger) sind ein Witz im Vergleich zum Sauerstoff in der Luft. Wenn die alle in CO2 umgewandelt werden, wird es zwar unangenehm warm, trocken und stürmisch, aber die Luft wird atembar bleiben. Ein paar Kopfschmerztabletten sollte man sich für so hohe CO2-Konzentrationen vielleicht zur Seite legen.
Du betrachtest nur das Methan in Sibirien das wird grob 3000ppm CO2 ergeben.
Das ist kurz vor Garagensuizidfeeling. (4000ppm)
Nimmst du das Methaneis an den Kontinentalabhängen dazu (+2000 ppm CO2 on topp) wird es unlustig für Säugetiere.



Leg mal ein Ei (und zwar eins, dass zu einem Lebewesen von der Größe des Menschen passt - also Kasuare. Oder Strauß, wenn du Amerikaner ausbrüten willst), dann wirst du ganz schnell realisieren was für ein verdammt großer Vorteil Planzenten und säugen sind.
Ich sage es mal so.
Saurier als Eierleger haben 170 Mio. Jahre die Erde beherrscht, die Vögel als Nachkommen gibt es immer noch.
Wenn nun auch in der untergeordneten Rolle.

Säugetiere waren nachweislich grob "nur" 65 Mio. Jahre die dominierende Großspezies.
Der Mensch - irgendwas zw. 6 und 2 Mio. Jahre, je nachdem welche Affen man noch dazuzählt.

Wir sollten uns nach 170 Mio. Jahre noch mal darüber unterhalten, welches Konzept zur Erhaltung der Art besser ist...



Äh: Ausgerechnet vor 20 Millionen Jahren war es wenig wärmer als heute bei langsam abnehmender Temperatur und falls die Sahara damals grüner war (Aussagen dazu kann ich spontan keine finden, deine eigene Quelle zeichnet Wärmesteppe und Savanne ein), dann vermutlich weil sie noch die Südküste der Thetys-Reste bildete, das Mittelmeer war noch nicht final ausgeformt. Auch die westafrikanischen Gebirge waren noch kleiner.
Vor 20 Mio. Jahren begann die Ausbildung der Faltengebirge = Abkühlung und allmählicher Beginn der letzten Eiszeit.
Davor war die Sahara keine Wüste und vor 40 Mio. Jahre Urwald.
Die eigentliche Wüstenbildung begann vor ca. 7 mio. Jahren.
Selbst in den letzten 200.000 Jahren war sie drei Mal begrünt.
Ist ja alles nachlesbar:


Später wurde sie jedenfalls nur noch während der europäischen Eiszeiten grün, uns erwartet das genaue Gegenteil.
Nein, alle Modelle deuten darauf hin, dass du in grob 2-3 Mio. Jahren dort wieder Urwald hast, wenn das Klima wärmer wird.
Nur, weil es gobal wärmer wird, wird dies nicht überall so sein.
Der Golfstrom aus der Karibik wird aller Voraussicht nach Richtung Norden zusammenbrechen = bei uns wir des langfristig (ich rede hier von Mio. von Jahren) kälter.
Die wahrscheinlichesten Modelle sagen eine West-Ost-Strömung mit feuchter Meeresluft aus der Karibik genau auf die Sahara voraus.


Ich hab noch keine Untersuchung aus der Zeit gesehen, die auch nur Jahrtausende sauber auflösen konnte. Üblich sind Jahrmillionen gesichert und Trends bis auf Jahrzehntausende. Wie will man damit eine Kohleschicht auf ein Jahr datieren? Eine, die sich mit im Schnitt 5 m/a über 10000 Jahre hinweg gebildet hat, also 50 km dick ist, existiert jedenfalls nicht :ugly: .
Nach, gerade bei Braunkohle ist da Pipieinfach.
C14 Untersuchung ergibt dir recht genau eine Erzählung, in welchen Zeiträumen das Material eingelagert wurde.

Praktisch-Bürokratisch-Ökonomisch unmöglich. Wir haben eben, wie gesagt, keine gewachsene Solar- und auch keine gewachsene WKA-Industrie, die so schnell die benötigten Anlagen ausspucken könnte und wir können die auch nicht binnen zwei Jahren hochziehen.
Binnen 15 Jahren ist es theoretisch denkbar, wenn man alles daran setzen wollte, aber dafür müssten wir die Gesellschaft praktisch in Kriegsmodus schalten. Somit ebenfalls unrealistisch (aber immer noch naheliegender als Atomkraftwerke mit 30 Jahren Abstand zwischen Planungsbeginn und Regelbetrieb. WENN sich dank genug Geschenken ein Investor findet :ugly: .)
Ich frage ja nur nach dem Plan.
Und Gas- wie Kohlekraftwerke noch weitere 15 Jahre laufen zu lassen, kann ja wohl nicht der Ernst sein, oder?

Egal, wen ich frage, an der Stelle kommt Gelaber heraus.

Ich will wissen, wie innerhalb von 5 Jahren die Stromgrundlastversorgung auf nachhaltig umgestellt werden kann.
Wenn es dazu keine befriedigende Antwort gibt, braucht mit mir keiner mehr über Klimawandel oder CO2 reden.

Gaskraftwerke lassen sich relativ leicht auf H2 umrüsten, wenn man denn erstmal H2 hätte,
sorry, ein hätte zuviel
und Elektrolyseure sind gerade ein paar größere in Bau, sehr viele weitere in Planung.
Ich kenne genau diese hier (Zahlen aus 2021) und zu 80% aus fossilen Brennstoffen:
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Mit einem Realisierungszeitraum von um die 5 Jahre (ausgehend von Standorten mit passendem Stromananschluss) tut sich da fast schon zu viel, denn die könnten wir relativ kurzfristig ergänzen.
Na ja, wenn du nicht binnen 5 Jahren die derzeitigen 45% Stromanteil auf Grün umstellst, ist jegliche Diskussion darüber obsolet.
Wenn wir keinen Wasserstoff mit Kohlestrom produzieren wollen (inkl. EU-importiertem),
Das ist ein zwingendes muss und kein soll.
, weil die CDU immer noch Stromtrassen in den Süden blockiert und deswegen im Norden lokaler Überschuss herrscht, den man nicht anders nutzen kann.
Das ist insofern quatsch, weil ausgerechnet in Bay + Ba-Wü die größten Stromerzeugenden H2 Werke entstehen.
Die Stromtrassen werden ja jetzt gebaut, zugegebener Maßen grob 10 Jahre zu spät.
Wobei fast irrelevant, weil der Stromüberschuss im Norden kaum Grundlast abbilden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal, wen ich frage, an der Stelle kommt Gelaber heraus.

Ich will wissen, wie innerhalb von 5 Jahren die Stromgrundlastversorgung auf nachhaltig umgestellt werden kann.
Wenn es dazu keine befriedigende Antwort gibt, braucht mit mir keiner mehr über Klimawandel oder CO2 reden.
Niemand hat darauf eine Antwort, weil die Überlegungen immer voraussetzen, dass wir ja jetzt 3 Windräder pro Tag bauen und so die Wende geschafft wird.
Wer die aber bauen soll, weiß keiner.
Niemand weiß, wo der grüne Wasserstoff herkommen soll, der in der Industrie und den Haushalten das Erdgas ersetzen soll.
Da wird immer was von Technologieoffenheit gelabert, aber keiner weiß, was das soll und einige wollen den Wasserstoff noch nutzen um damit Treibstoff für Verbrenner herzustellen.
Die Stromtrassen werden ja jetzt gebaut, zugegebener Maßen grob 10 Jahre zu spät.
Wo werden die denn gebaut?
Ich hab was von Planfeststellungsverfahren gelesen bei Suedlink, die eine Gleichstromtrasse bauen wollen aber außer schicke Werbebilder hab ich nichts gesehen.
 
Niemand hat darauf eine Antwort, weil die Überlegungen immer voraussetzen, dass wir ja jetzt 3 Windräder pro Tag bauen und so die Wende geschafft wird.
Wer die aber bauen soll, weiß keiner.
Also, ich bin ja ein Fan von Windrädern, aber Grundlast können die alle nicht komplett.
Klar, windabhängig.
Selbst in den optimistischen Studien hierzu lese ich immer heraus, dass man grob 30% der Stromversorgung als Grundlast außerhalb von Wind/Solar erzeugen muss, damit es funzt.
Bleibt eigentlich nur noch H2, oder?

Mal angenommen, man kann all die Windräder bauen.
Niemand weiß, wo der grüne Wasserstoff herkommen soll, der in der Industrie und den Haushalten das Erdgas ersetzen soll.
Warum baut dann keiner neben den großen Windparks große H2 Erzeuger?

Da wird immer was von Technologieoffenheit gelabert, aber keiner weiß, was das soll und einige wollen den Wasserstoff noch nutzen um damit Treibstoff für Verbrenner herzustellen.
H2 gehört m. e. quasi wie das heutige Gas eingelagert.
Das ist aber dann Wärmeerzeugung und hat erst mal nix mit Strom zu tun.


Wo werden die denn gebaut?
Ich hab was von Planfeststellungsverfahren gelesen bei Suedlink, die eine Gleichstromtrasse bauen wollen aber außer schicke Werbebilder hab ich nichts gesehen.
Planfeststellung m. E. fertig.
Details hier:
 
Stelle ich auf strittig bzw. keiner weiss genaues.

Zumindest hat bislang niemand anderes gefunden, was sich irgendwo zwischen 1750 und 1950 ereignet hat und was die beobachtete Wirkung haben könnte, außer den menschlichen CO2-Ausstoß.
Gut, solange es einer abstreitet, ist es natürlich strittig. So wie der Typ, der mit dem rauchenden Colt neben der frischen Leiche steht abstreitet, irgendwas damit zu tun zu haben, weiß auch hier ""niemand"" genaues.

Du betrachtest nur das Methan in Sibirien das wird grob 3000ppm CO2 ergeben.
Das ist kurz vor Garagensuizidfeeling. (4000ppm)
Nimmst du das Methaneis an den Kontinentalabhängen dazu (+2000 ppm CO2 on topp) wird es unlustig für Säugetiere.

Eigentlich habe ich gerade das in den gesamten Meeren lagernde Methan betrachtet zuzüglich sämtlicher bekannter Lagerstätten an Land und dabei habe ich jeweils schon die höheren Zahlen genommen, die nicht als überholt gelten. Bin mir nicht 100% sicher, ob die Permafrostkapazitäten bei den Landquellen schon enthalten waren, aber dass die mehr als alles andere zusammen ausmachen, wäre mir komplett neu. 6% CO2 entsprächen 84 Eg Kohlenstoff, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Das ist weit mehr, als ich zu Methan je gehört habe.
Davon abgesehen sind 6% auch nur wenig mehr, als in normaler Ausatemluft enthalten sind (~4%). Wäre gewöhnungsbedürftig und leistungsreduzierend, aber erfahrungsgemäß kann ein gesunder Mensch vollkommen problemlos jeden zweiten Atemzug aussetzen, ohne umzukippen.

Vor 20 Mio. Jahren begann die Ausbildung der Faltengebirge = Abkühlung und allmählicher Beginn der letzten Eiszeit.
Davor war die Sahara keine Wüste und vor 40 Mio. Jahre Urwald.
Die eigentliche Wüstenbildung begann vor ca. 7 mio. Jahren.
Selbst in den letzten 200.000 Jahren war sie drei Mal begrünt.
Ist ja alles nachlesbar:

Das letzte Glazial begann vor 120000 Jahren, eben während dieser Zeit war die Sahara das letzte Mal grün (wie von mir beschrieben) und dein Link macht keine Aussage darüber, was vor mehr als sieben Millionen Jahren war außer "fanden sich noch ... ältere Sandsteinschichten, welche nur durch Windverwehungen unter Wüstenbedingungen entstanden sein konnten", weißt aber ebenfalls daraufhin, dass erst nach diesem Zeitpunkt die Kontinentalverschiebung für die heutigen Grundbedingungen gesorgt hat. Und an denen wird der menschengemachte Klimawandel nichts ändern, die Sahara kann für die nächsten Jahrhuntertausende nicht zu den klimatischen Verhältnissen zurückkehren, die in etwaigen anderen Warmzeiten vor 8 Millionen Jahren, geschweige denn vor 20 Millionen Jahren hatte, egal wie diese Verhältnisse ausgesehen haben. Und die einzige Phasen in der letzten Million Jahren, in denen es da Grün war, waren die Glaziale als die Temperaturen deutlich unter dem vorindustriellen historischen Niveau geschweige denn dem heutigen Niveau totschweige denn dem kommenden Niveau lagen. Wir bewegen schnurgerade weg von den klimatischen Verhältnissen, unter denen die Sahara bei den gegebenen geologischen Bedingungen eine größere Vegetation versorgen kann, also ist es arg unwahrscheinlich, dass da durch den menschengemachten Klimawandel auch nur ein Grashalm mehr wächst. Im Gegenzug ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Wüste weiter ausbreiten wird, denn genau das beobachten wir seit bald einem Jahrhundert und die Geschwindigkeit und Breite der Verwüstung skaliert gut mit dem Klimawandel, kann nicht überall allein mit direktem menschlichem Eingriff erklärt werden.

Der Golfstrom aus der Karibik wird aller Voraussicht nach Richtung Norden zusammenbrechen = bei uns wir des langfristig (ich rede hier von Mio. von Jahren) kälter.

Der "Golfstrom" ist eine Strömung vor der Ostküster Nordamerikas und Teil des nordatlantischen Wirbels, der zu über 90% von den Passat- und Westwindgürteln angetrieben wird. Wenn du die Lage dieser Gürtel ändern willst, dann kannst du entweder die Neigung der Erdachse deutlich ändern oder den Durchmesser des Planeten. Wird aber ggf. schwierig. Alternativ könntest du nur den Wirbel auflösen, in dem du Eurasien und/oder Nordamerika von der Erdkugel pustest, eine Tiefe von 1-2 km unter NN sollte reichen, sodass sich ohne die stauende Wirkung der Kontinente eine zirkumpolare Strömung ausbilden kann. Auch dafür werden ein paar g CO2 aber nicht reichen.

Was du vielleicht ansprichst, weil 99,9% aller Medien unfähig sind, das korrekt zu bezeichnen:
Den Norwegenstrom. Der zweigt vor Großbritannien die andern 10% aus dem dort Nordatlantikstrom heißenden Teil des nordatlantischen Wirbels ab. Dieser Teil der Umwälzung ist nicht Wind-, sondern thermohalin getrieben und es gibt sehr viel Forschung dazu, was aus ihm wird, wenn der grönländische Eisschild abschmilzt.
Aber: Das Ding schafft, passend zu seinem Namen Wärme nach Nordeuropa. Die Sahara liegt in Nordafrika. Klingt und in beiden Regionen wird getrockneter Fisch produziert und Öl gefördert, aber die einen kriegen ihre Wärme aus dem Meer, die anderen sind DIE Definition einer subtropischen Wüstenregion.
Im übrigen wird dem grönländischen Eisschild afaik eine Restlebensdauer von Jahrtausenden bis Jahrhundertausenden gegeben (schwer zu sagen bei exponentiellen Prozessen). In zwei Millionen Jahren ist dieser Süßwassereinfluss im Nordatlantik also längst weg und die heutige thermohaline Zirkulation kann sich wieder aufbauen.

Bei der Energiewende geht es dagegen eher um die Wirkung auf die nächsten Jahrtausende.

Nach, gerade bei Braunkohle ist da Pipieinfach.
C14 Untersuchung ergibt dir recht genau eine Erzählung, in welchen Zeiträumen das Material eingelagert wurde.

C14 funktioniert nicht einmal 100000 Jahre in die Vergangenheit und hat schon 50000 Jahre zurück eine Ungenauigkeit von mehreren 100 Monaten bis Jahren. Wie willst du damit 50000000 Jahre zurückliegendes Material auf ein paar 100 Tage genau datieren?

Ich frage ja nur nach dem Plan.
Und Gas- wie Kohlekraftwerke noch weitere 15 Jahre laufen zu lassen, kann ja wohl nicht der Ernst sein, oder?

Ich habe weniger Probleme damit, uns und ein paar dutzend Generationen, die z.T. noch von einem letzten Rest der positiven Errungenschaften der letzten 200 Jahre profitieren, das Klima zu versauen, als uns ein Leben ins Saus und Braus zu bescheren und ein paar tausend Generationen in der ferneren Zukunft das Leben zu versauen. Von so Kollateralschäden wie "Atomkrieg" mal ganz zu schweigen, der auch kurzfristig für noch mehr Ärger sorgen würde.

Ansonsten wäre es MEIN Plan, endlich Nägel mit Köpfen zu machen, Klimaschäden voll einzupreisen und alles daran zu setzen, zukunftstaugliche Bedingungen zu schaffen. Und "alles" schließt insbesondere das Vermögen und die Altersreserven über einer gewissen Grenze derjenigen ein, die uns diesen Scheiß hinterlassen, während sie ausschließlich die Vorteile genossen haben.

Aber du hattest nicht nach meinem Plan gefragt, sondern nach Vorschlägen, wobei der Tonfall nach "realistischen" Vorschlägen klang. Und da muss man ganz klar sagen, dass der Plan, den diese Gesellschaft verfolgt, eher auf 30-45 Jahre Kohlekraft in Deutschland hinausläuft, >60 Jahre in der EU und >100 Jahre weltweit. Ich würde sogar >200 Jahre sagen, aber das ist weit jenseits aller Planungshorizonte für solche Infrastruktur und in 20-50 Jahren werden Klimaflüchtlinge, -schäden und -verschiebungen sowieso sehr viele der heutigen Pläne über den Haufen werfen.

Wenn es dazu keine befriedigende Antwort gibt, braucht mit mir keiner mehr über Klimawandel oder CO2 reden.

Tschüss.

Ich kenne genau diese hier (Zahlen aus 2021) und zu 80% aus fossilen Brennstoffen:
Anhang anzeigen 1424021

Nicht gerade übersichtlich. Die ersten paar Suchmaschinentreffer:

Und zur Energieversorgung derselben fragen sie, wie gesagt, bitte ihre Regierungen der letzten 30 Jahre.

Das ist insofern quatsch, weil ausgerechnet in Bay + Ba-Wü die größten Stromerzeugenden H2 Werke entstehen.
Die Stromtrassen werden ja jetzt gebaut, zugegebener Maßen grob 10 Jahre zu spät.
Wobei fast irrelevant, weil der Stromüberschuss im Norden kaum Grundlast abbilden kann.

Nein. Ihr Bau wird rund 30 Jahre zu spät geplant. Von Fertigstellungen höre ich aber immer noch weitaus weniger als von Protesten und deswegen ist es auch klimatechnisch komplett sinnloses Subventionsabgreifen, dass jetzt Elektrolyseanlagen auch dort geplant werden, wo man keinen Ausbau der Kraftwerke hinbekommt und somit in den nächsten Jahrzehnten NIE einen lokalen Überschuss haben wird, für den es nicht auch genug Abnehmer im lokalen Netz gäbe. Den wird es, wie gesagt, nur im Norden geben solange die Leitungen noch nicht gebaut sind bzw. später erneut, FALLS man endlich den seit 20 Jahren verpennten Ausbau der Offshore-Windkraft und den der internationalen Anbindungen nach Norden und (Nord-)Westen hinbekommt sowie den dortigen Ausbau, sodass die jetzt etwas weiter geplanten Kabel wieder nicht ausreichen werden.

Was wir als erste brauchen, sind Kraftwerke.
Was wir als zweites brauchen ist ein europäisches Verbundnetz von Sizilien bis zum Nordkap und von Irland bis an die ukrainische Grenze. Von ausreichender Kapazität, um den Stromverbrauch ganzer Länder umzuleiten, je nachdem ob ein Windband gerade über Algarve oder den Masuren liegt und ob die Solarkraftwerke gerade Tag haben oder die norwegischen Wasserspeicher ihre Produktion hochfahren.
DANN erst macht es Sinn, offgrid-Anwendungen wie Wasserstoffproduktion, Batterieautos oder was auch immer dann sinnvoll erscheint in größerem Maßstab umzusetzen. (In kleinem Maßstab muss man natürlich schon vorher damit anfangen, damit man dann weiß, was Sinn macht)
Aber das predige ich jetzt seit mindestens 20 Jahren :ka: .
 
So. Projektierung ist abgeschlossen. Wir sind dann mit Stromerzeugung fast am Maximum. Alle Dachflächen und Fassaden die sich eigenen werden noch belegt. Damit können wir dann aufgerechnet nicht nur den eigenen Strombedarf erzeugen, sondern gleich für 4 Nachbarn rundum auch.. geht ja :D
 
Das gegen die Klimaerwärmung etwas getan werden muß, ist unumgänglich.

Jetzt müssten nur mal die Politiker bereit sein zu sagen,
dass das schweineteuer wird.
Die Jahre des Wohlstandes, sind erst mal vorbei. :(
 
Das gegen die Klimaerwärmung etwas getan werden muß, ist unumgänglich.

Jetzt müssten nur mal die Politiker bereit sein zu sagen,
dass das schweineteuer wird.
Die Jahre des Wohlstandes, sind erst mal vorbei. :(
Irgendwann muss ein Politiker mal das Wort "Verbot" aussprechen, denn das wird nicht zu verhindern sein.
 
Irgendwann muss ein Politiker mal das Wort "Verbot" aussprechen, denn das wird nicht zu verhindern sein.
Ja, da stimme ich dir zu.

Zudem braucht es jetzt knallharte Vorgaben an die Industrie,
wer nicht mitmacht,
kann gerne nach Grönland abwandern.

Die Aktionäre haben sich jetzt mal hinten anzustellen.
 
Also, ich bin ja ein Fan von Windrädern, aber Grundlast können die alle nicht komplett.
Klar, windabhängig.
Selbst in den optimistischen Studien hierzu lese ich immer heraus, dass man grob 30% der Stromversorgung als Grundlast außerhalb von Wind/Solar erzeugen muss, damit es funzt.
Bleibt eigentlich nur noch H2, oder?
Darauf ein klares Jain. :D

Erst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Trennung zwischen grundlastfähigen und nicht grundlastfähigen Erzeugern aus technischer Sicht kompletter Bogus ist. Die Deckung der Grundlast bedeutet: zu jedem spezifischen Zeitpunkt muss die benötigte Leistung vorhanden sein. Woher diese kommt, ist dem elektrischen Verbraucher schietegal - nur der bürgerliche Verbraucher lässt sich gerne einmal verunsichern.

Lediglich nur Gasöfen - egal welches Gas diese letztendlich verbrennen - sind tatsächlich in der erforderlichen Geschwindigkeit bei Bedarf zuschaltbar und bei Nichtbedarf abschaltbar.Alle anderen Erzeuger erreichen ihre prinzipielle Grundlastfähigkeit mittels redundanter Erzeugung. Das gilt paradoxerweise für Kernkraft, Kohle, Wind und Sonne gleichermaßen. Der Unterschied besteht allein darin, dass Kernkraft und Kohle für die erforderliche Kapazität auch ohne unmittelbaren Bedarf heizen müssen, während Windkraft und Photovoltaik dies mittels Überkapazität und durch räumliche Streuung erreichen.

In jedem Fall entsteht aufgrund dieser "Bereitschaftskapazitäten" eine Überproduktion an Strom, welcher derzeit üblicherweise billig grenzüberschreitend verkauft wird. Einige unserer Nachbarn haben es sich mit der Überproduktion kommod eingerichtet, weil im industriestarken Deutschland nun einmal viel potentielle Grundlast vorliegt und dementsprechend Kapazität vorgehalten werden muss.

Das wiederum ist aber eigentlich so, wie es ein sollte - nur dass eigentlich alle Nationen möglichst (sprich: je nach lokalen Möglichkeiten) saubere Überkapazitäten haben sollten, die sie ihren Nachbarn zur Verfügung stellen können, wenn diese gerade Bedarf haben.
Auf dem europäischen Kontinent scheint zwar nicht immer irgendwo die Sonne, aber es weht beispielsweise garantiert immer irgendwo Wind. Und mit entsprechenden Interkonnektoren, wie sie derzeit beispielsweise zwischen Ostsee-, Nordsee und Atlantikküste gebaut werden, wäre prinzipiell auch Windkraft grundlastfähig - immer vorausgesetzt, es springen keine "besorgten Bürger" bzw. Profitgeier dazwischen oder Inkompetenz von Amts wegen versemmelt eine gescheite Steuerung der grenzüberschreitenden Stromtransfers.

Das Ideal ist nach wie vor, erneuerbar so viel Energie zu erzeugen, dass erstens selbst im schlechtesten Fall die Grundlastdeckung aller Beteiligten im Konnektorgebiet gesichert ist und zweitens die naturgemäß entstehende Übererzeugung für die ansonsten ineffiziente chemische Speicherung verwendet wird - beispielsweise in Wasserstoff. Und den wiederum kann in lokalen Gaskraftwerken verheizen, die nötig sind, weil auch das beste Netz naturgemäß Lücken hat und weil es immer Verbraucher mit überdurchschnittlichem Bedarf gibt (z.B. Hochöfen oder Schwerindustrieanlagen, die auch heute oft eigene Kraftwerke betreiben).

Aber selbst wenn man auf dem Weg oder sogar danach noch punktuell weiter Erdgas nutzt, wäre das zu verschmerzen, sofern der CO2-Ausstoß die natürlichen CO2-Bindungskapazitäten nicht überschreitet.
Teuer wird die Umrüstung, die Vorbereitung und der Neubau auf jeden Fall, aber teuer ist auch das, was wir die letzten Jahrzehnte gemacht haben. Nur das wir total erschrocken darüber sind, dass ausgerechnet jetzt die Rechnung dafür kommt, obwohl wir doch eigentlich gemütlich möglichst alt werden und vorher sterben wollten. :P

Mal angenommen, man kann all die Windräder bauen.
Warum baut dann keiner neben den großen Windparks große H2 Erzeuger?
Weil die regionalen Gegebenheiten für eine gute "Windernte" und die großmaßstäbliche Erzeugung von Wasserstoff nicht immer dieselben und oft sogar gegenläufig sind.

Mit entsprechender Vernetzung wäre das aber kein Problem und sogar regional und wirtschaftlich gerechter (und in einer unsicheren Weltlage auch strategisch sinnvoller), wenn nicht der komplette Zyklus an einem Ort stattfindet.
 
Spanien hat bis vor kurzem (bis zum Regierungswechsel, deswegen tut sich in der Grafik bei Welt vorher auch garnichts) noch Strafzahlungen kassiert wenn man Solarstrom produziert. Natürlich explodiert dann der relative Ausbau wenn man die endlich abschafft.
Auch unschön: Du darfst als Privatperson immer noch nicht ins Plus kommen, bekommst also egal wie viel du zurück speist, was bei einem zeitweise leerstehenden Haus natürlich mal deutlich mehr als der Verbrauch sein kann, minimal eine Monatsrechnung über 0€.
(Alles eigene Erfahrungen beim Versuch PV dort zu betreiben, konkrete Links müsste ich suchen)
 
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