Der Energiewende Thread

Das sind wir dann wieder beim Thema. Eigentlich kann man auf jedem Acker bauen, ist gar nicht so teuer und es ist reichlich vorhanden. Aber wir haben uns "Bauland" ausgedacht. Das macht es halt eben teuer, aber diese Kosten müßten nicht sein.

Die Idee, quasi alles und überall (ungeregelt) zuzubauen können sich große Flächenländer wie USA oder so leisten.
Ich fürchte, wir sind hier in Mitteleuropa eh schon viel zu dicht besiedelt und naturnahe Räume sind eher Mangelware denn Überfluss.

Die Regelungen finde ich z. T. auch überbordend, aber meiner Meinung nach immer noch besser, als wildes Bauen ohne Rücksicht auf Verluste.
 
Wie gesagt: sie sind fertig.
Tjo, da habe ich halt andere Informationen. Schnelle Brüter gibt es zwar schon, aber noch keine in die man einfach den Abfall reinschütten kann. Die sind aber bald fertig, versprochen.
Na, das können wir doch dann auch bei der Energiewende machen - ach nein, Klimawandel - können wir nicht.
Und deswegen ist Kernkraft für mich keine Lösung. Aber da werden wir uns nicht einig werden.
1 Mrd € pro Reaktor ist jetzt kein zu großes Problem, solange man sich nicht zu dumm anstellt (Greifswald, hust)
Ja, Schnäppchen. Da kommt halt noch die Verwahrung des Abfalls dazu, aber das geht ja auch ganz einfach, wenn man sich wegen so ein bisschen Strahlung nicht so anstellt.
Nein, die Effizienz hat keine Rolle gespielt, es wäre sogar pro Person wesentlich effizienter gewesen, wenn mehr einziehen.


Es ging darum die "bösen Reichen", bzw. die Firma, die das errichtet hat, zu schikanieren. Du brauchst dir da nicht irgendwelche hehren Ziele zusammenzuspinnen, die es nicht gibt. Senatorin kann Bauprojekte nicht leiden, die den reichen dienen und sabotiert das ganze, wo sie kann. Manchmal ist es so einfach.
Dann war das halt in dem Fall meinetwegen so. Nicht immer sind alle nur bescheuert und destruktiv, aber ich bin der letzte, der meint, dass die Linke sich in letzter Zeit nur mit Ruhm bekleckert hat. Aber ist auch komplett witzlos, auf diesem einen Projekt rumzureiten, unter Kohl wurde der soziale Wohnungsbau demontiert und alle anderen haben 40 Jahre lang jede Chance verpennt, das wieder zurückzurollen.
Tja, und diese Vorgaben kosten in der Summe einfach haufenweise Geld und sorgen dafür, das ein eigentlich recht billiges Haus zu einem Luxusobjekt mutiert.
Das klingt wieder so, als hätten die Grünen im Alleingang in den letzten zwei Jahren dafür gesorgt, dass Bauen um ein Vielfaches teurer geworden ist.
 
Wenn eine Autorin offensichtlich nicht weiß was eine Klimaanlage ist...
Wir sollten keine Luft-Wärmepumpen benutzen weil die klimaschädliche Gase beinhalten(! nicht freisetzen) können(!), alternativ sollten wir lieber Luft-Wärmepumpen einbauen. Und sowieso sollte der Staat große Gebäude mit der bösen Sorte Luft-Wärmepumpen ausstatten. :klatsch:
 
Bin verblüfft über den Artikel.
So offen Unwissenheit zur Schau zu stellen, gehört auch schon Mut dazu...

Na ja, ZDF, ich sollte das eine Auge zukneifen, damit ich den Text zwischen den Zeilen mit dem 2. Auge erkennen kann, schätze ich.
 
1: war garnicht von Atommüll die Rede, sondern von abgereichertem Uran
Die Russen verfeuern da nur ihr Plutonium, sonst gar nichts und es gibt auch nur diesen einen. Die anderen stehen still, weil die Technik viel zu gefährlich ist.
Frag dich mal, wieso der Reaktor in der Walachei steht und nicht in Moskau.
 
1 Mrd € pro Reaktor ist jetzt kein zu großes Problem, solange man sich nicht zu dumm anstellt (Greifswald, hust)

Für ne Milliarde wirst Du kaum ein AKW bekommen, wenn man sich ansieht was unsere Nachbarländer so pro AKW zahlen. Siehe zB Flamanville. Eher 10. Wenns glatt läuft.

"Nicht nur dort gab es in der Vergangenheit Baumängel – und auch deshalb schätzt der französische Rechnungshof die Gesamtkosten des Projekts mittlerweile auf mehr als 19 Milliarden Euro."

10 Jahre bauzeit und 19 Milliarden. Da könnte man recht viele Nord-Süd-Trassen bauen, und ein bis 2 Solardächer / Windräder / Riesenbatterien dazu.

Aber das was Du hier alles so raus haust ist eh bar jeder Logik / Fakten.
 
Die Atomkraft ist in Frankreich eh voll subventioniert., Kein Kraftwerk arbeitet da noch wirtschaftlich.
Und in Deutschland kann man eh keine neuen Atomkraftwerke mehr bauen, das kriegt man gesellschaftlich sowieso nicht mehr durch.
 
Es geht um die Kosten und da sind wir einfach nicht gesegnet. Es gibt Länder, da weht der Wind ein paar m/s schneller und auch fast das ganze Jahr. Bei uns sind es 5m/s an der Küste und 4m/s im Binnenland und das auch recht launenhaft (2000 Vollaststunden im Jahr, an der Küste).

Dann haben wir die Länder um den Äquator. Da hat man schnell mal mehr als das doppelte an Ertrag, das wir mit Südausrichtung hinbekommen. Schlimmer noch ist, dass es dort jeden Tag 12h hell ist und die Sonne etwa im gleichen Winkel steht, während es bei uns zwischen 7 und 17h schwankt und die Sonne im Winter kaum über den Horizont kommt.

Das macht einerseits die Erzeugung deutlich (!) teurer, noch schlimmer ist, dass das Strom auch noch gespeichert werden muß. Zur Überbrückung der gefürchteten "Dunkelflaute" führt bei uns kein Weg am Wasserstoff vorbei und der ist extrem teuer.

Deutschland ist einfach ein recht schlechter Standort, für erneuerbaren Strom.

Ach ja: mit Geothermie sind wir auch nicht sonderlich gesegnet..

Also sollten wir das Land abbrennen? :rollen:
Es gibt auch Leute, die sind nicht mit Hirn gesegnet und leben trotzdem weiter, weil es ihnen mehr als ausreicht. Genauso mögen die Bedingungen in Deutschland nicht perfekt sein, aber sie sind weit mehr als ausreichend und sie hier zu nutzen ist immer noch billiger, als die hiesige Infrastruktur dort komplett neu aufzubauen, wo die Bedingungen besser sind. Zumal der berechtigte Teil deiner Einwände genauso für die USA, Japan, etc. gilt. Also für einen riesigen Absatzmarkt, mit dem man die ganze Sache zu einem extrem gewinnbringenden Geschäft machen kann, wenn man als Frühstarter globaler Technikführer wird. Ich denke, wenn man das ohnehin dringende Problem bis spätestens 1995 angeht und dann nicht nachlässt oder gar irgendwelchen Atomlobbyisten ihre Märchen glaubt, wird das richtig rentabel.

Quatsch!

Das kommt nur durch irgendwelche Phantasieabgaben zustande, die sich die Anti AKW Bewegung ausgedacht hat und die nur von der Kernkraft zu zahlen sein sollen.

Ach ist dem so? Steile These. Kannst du aber sicherlich gut belegen, wenn 50-90% der Atomenergiekosten nur durch den Einfluss der Anti-AKW-Bewegung in Finland, in England, in Frankreich zustande kommen. Ich warte - und würde bis zu dieser Klärung erwarten, von einem ernstzunehmenden Diskussionspartner keinen weiteren "Quatsch" in dieser Richtung mehr von dir zu hören.

Die deutschen Kernkraftwerke sind pünktlich und zu den vereinbarten Kosten fertig geworden, bla bla bla

Die deutschen Kernkraftwerke hatten teilweise nicht einmal die richtigen Dübel verbaut, hatten eine Verfügbarkeit von mehrfach unter 70%, teils unter 60%, waren nicht gegen größere Flugzeugabstürze gesichert, hatten keine tertiären Sicherheitsysteme im falle einer Kernschmelze, konnten nur mit einer Vorab-Ausnahmegenehmigung, deren Bedingungen nie erfüllt wurden, mit ausländischen Wiederaufbereitungsanlagen und mit Uran aus völkerrechtlich fragwürdigen Quellen betrieben werden und ihr Bau, ihr Betrieb und ihr Abbau wurden von vorne bis hinten subventioniert. Wer nur die Hälfte macht und das auch noch andere bezahlen lässt, wird natürlich leicht "fertig", aber mit solider Energieversorgung hat dieses Politikprojekt nichts zu tun gehabt.

Das mit den Endlagern war einerseits Blödheit, aber das konnte man auch schon vor 40 Jahren im Gorlebenreport lesen und andererseits politisch so gewollt.

Und vor 50 Jahren konnte man es schon bei der Anti-AKW-Bewegung lesen. Jetzt bezichtigst du denen, sie würden Lügen, und verbreitest stattdessen die Positionen von genau den Politikern und von genau den Konzernen, die 50-60-70 Jahre lang Schrott erzählt und ihre Untaten folgenden Generationen aufgelastet haben und erwartest von uns auch noch, dass wir dir das abkaufen? Na schönen Dank auch.

Du meinst zweistellig oder was für Phantasiegebühren kommen jetzt wieder dazu?

Als ich das letzte Mal nachgeguckt habe, wurden allein 100 Milliarden für zusätzliche Aufrüstung als Reaktion auf die Untaten einer Atomnation verbucht. Dazu mehrere dutzend Milliarden für direkte Gegenmaßnahmen. 2-3 stellige Milliardensummen für wirtschaftliche Kompensationen respektive Ausfälle, etc. - und das alles nur wegen eine Land, dass mit Atomtechnik spielt. Aktuell sorgen tut man sich noch wegen mindestens drei weiteren.

Nein, quasi jeder der "Experten" hat die schöne grüne Zukunft beschworen, in der sich die Energiewende von selbst bezahlt und wir, dank grüner Jobs, Vollbeschäftigung haben.

Kaum einer hat von gut 5 Mio Arbeitsplätzen gesprochen, die nicht mehr zu halten sind und diese Leute wurden als Panikmacher diffamiert. Keiner hat von einer Verdreifachung des Strompreises gesprochen, selbst die Kritiker sind damals nur von 40% ausgegangen. Keiner hat damals gesagt, dass die deutsche Solar- und Windindustrie vor die Hunde geht.

Wenn du nicht in der Lage bist, kompetente Quellen auszuwählen, dann ist das ein Fehler. Das gilt sowohl für die Atomenergie als auch für die erneuerbaren. Das es kaum bezahlbar sein wird, lange Zeit schleifen zu lassen, um dann Ziele im Hau-Ruck-Verfahren zu erreichen zu versuchen, haben sehr viele gesagt. Dass die Schwarz-Gelbe und Schwarz-Rote Politik die zarten Ansätze zerstören könnte sowieso. Und dass eine zuspäte Anpassung der deutschen Energieversorgung und Verbrauchsstruktur an zukünftige Anforderungen Arbeitsplätze in großer Zahl gefährdet, war sogar schon in den 80ern klar. Ich glaube man müsste sogar all diese Aussagen hier im Forum in meinen Posts aus den 0er Jahren finden, für noch ältere Quellen ist halt offline-Information angesagt.

Aber gut, danach wird die Geschichte gerne umgeschrieben. Etwa von Claudia Kemfert, die nach dem Beginn des Ukrainekriegs der Meinung ist, die Leute hätten auf Claudia Kemfert hören müssen, dann wären sie nicht so abhängig von russischem Gas. Dummerweise hat Claudia Kemfert um das Jahr 2010 Erdgas als "echte Brückentechnologie" bezeichnet, jedoch ohne sich irgendwie für Fracking oder LNG stark zu machen.

Bin mit der Person nicht vertraut, aber Wikipedia gibt folgenden Verweis: "Claudia Kemfert: Die Energieversorgung muss sicher, CO2-frei und bezahlbar sein: Deutschland braucht ein Energieministerium. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik. 57, 2008, S. 2, S. 193–203." Hat also vorher zumindest auch mal richtige Feststellungen gemacht, vielleicht ein Fall von "wenn man genug erzählt ist immer das richtige dabei gewesen"? (Aber halt auch immer was falsches)
So oder so egal. Wenn man Klimaziele ernst nimmt, war Erdgas eine gute Brückentechnologie für die 90er und 0er Jahre, um schnell aus Atom, Kohle und Öl auszusteigen. Es ist, wenn man in eine vernünftige Förderung investiert, deutlich sauberer als die drei (was Deutschland unter Schröder und Merkel natürlich nie auch nur versucht hat. Aber selbst so war es zumindest nicht schlechter) und vor allem kann große Teile einer Erdgasinfrastruktur so auslegen, dass sie auch mit Wasserstoff als Folgetechnik weiterbetrieben werden können bzw. es gibt mit synthetischem Methan eine relativ gute Weiternutzungsoption.

Aber dafür ist es heute lange zu spät. Hätte man in den 90ern konsequent losgelegt, hätte das den CO2-Anstieg ausreichend abbremsen können, um den finalen Umstiegszeitpunkt bis auf 2040 hinauszuzögern. Für 50 Jahre lohnt sich die Investition in eine Brücke, insbesondere wenn sie eingeschränkt weiter genutzt werden kann. Jetzt haben wir 2023 und noch bis 2033 Zeit.

Tja, dazu hätte man mal ehrlich sein müssen und auch zugeben, dass sich 5 Mio Jobs nicht halten lassen. Aber dann wäre es mit dem Atomausstieg nichts geworden.

Weiß nicht, von welchen 5 Millionen Jobs du sprichst, aber Verfechter einer Energiewende haben in den 90er rauf und runter gepredigt, dass energieverschwendende, alte Industrien keine Zukunft haben und sich gerade ein Fenster öffnet, um eine weltweit boomende Branche hochzuziehen. Ich glaube bis Union und FDP die zerstört haben, war man schon bei mehreren 100000 neuen Arbeitsplätzen, Tendenz schnell wachsend. Mag sein, dass du andere ""Experten"" konsultiert hast, aber das war der Vorschlag, der auf dem Tisch lag.

Habeck ist zu feige die nötigen Schritte zu unternehmen. Am Beginn des Ukrainekriegs hätte man die Chance nutzen müssen und die energieintensive Industrie verschrotten. Stattdessen wurde die sogar gerettet. Beim Heizungsgesetz hat sich auch gezeigt, dass Habeck es nicht drauf hat, die nötigen Schritte zu unternehmen.

Die Grünen sind bei der Energiewende so, wie Merkel nach Fukushima bei der Kernkraft. Die richtige Sache wird fallen gelassen, weil man die schlechten Wahlergebnisse nicht hinnehmen will. Deshalb wird das mit der Energiewende wohl auch die nächsten 30 Jahre nichts.

Gut möglich. Habeck ist zwar der am wenigsten schlechte Wirtschaftsminister soweit ich zurückdenken kann, aber er ist immer noch ein Wirtschaftsminister. Schmeißt also Steuerzahlergeld zum Fenster raus und das garantiert nicht für die Umwelt. Kann auch nicht behaupten, dass mich die Grünen in den letzten ~10 Jahren bei dem Thema sonderlich beeindruckt hätten. Von den Parteien im Bundestag sind sie eindeutig diejenige, die sich in die richtige Richtung absetzt, aber das ist eher ein Wegweiser am Horizont. Montiert an einem 3-Tonnen-Batterie-SUV im Speckgürtel-Anwesen.

Die grüne Dolchstoßlegende, die halt eben nicht wahr ist. Die PV Industrie war nie in Deutschland zu halten.

Dafür ging es ihr aber ganz gut, bis der heimische Markt zerschlagen wurde. Und das bisschen, was heute wieder aufgebaut wurde und ein paar Gewinnchen einfährt, nutzt genau die Automatisierungstechniken, die damals geplant waren und verbaut genau die Zelltechnologien, die damals entwickelt, dann aber von Chinesen in der Merkelschen Konkursmasse aufgekauft wurden.

Ach ja: beim Stromnetz gibt es ab 60% zunehmende Probleme und was haben wir? Genau das.

60% haben wir, ernsthafte Probleme sehe ich keine. Ich selbst habe die Grenze, aber der es stressig wird, mal auf 80% im Stromnetz geschätzt (90% wenn der Rest Gas ist). Mal gucken, ob sich das Bewahrheitet, aber von der Gegenseite kamen, wie gesagt, zur Jahrtausendwende einstellige Zahlen. Vielleicht ganz selten mal 10-15%.
Und das ist alles nur Strom. Bei Wärme haben wir ein brachliegendes Ersatz-Potential, dass absolut betrachtet mehr als doppelt so groß wie das bislang beim Strom erreichte ist. (Auch das so ein Punkt, wo die Grünen in die richtige Richtung zeigen - und Habeck dann ein schweine teures Geschenk an die Wärmepumpenbauer und ggf, da müssen wir die Subventionen abwarten, Häuslebesitzer draus macht)

Und nun nimm den Preis, Ertrag, Wartungsaufwand usw. Die Analgen von Früher wären heute unverkäuflich. Darum ging es. Nicht umsonst werden die Dinger abgeschaltet, wenn die Förderung ausläuft.

Die Dinger werden abgeschaltet, wenn die Betriebsgenehmigung ausläuft, wenn man bessere an gleicher Stelle aufstellen kann, oder weil die Einspeisung nur ohne Vorrangregelung nur noch eingeschränkt möglich ist. Dass PV-Anlagen verschrottet werden, habe ich dagegen noch nie gehört, 25 Jahre alte WKAs im Regelbetrieb dagegen schon häufiger gesehen. Ziemlich häufig eigentlich sogar, wenn man bedenkt, wie verdammt wenige es damals gab, die noch in Betrieb sein könnten.

Es ging um die technische Seite.

Die war vor 30 Jahren schon gut genug. Ganz abgesehen davon, dass man Verteilungsnetze sogar mit Wechselstorm bauen kann, wenn man will, habe ich mir sagen lassen. Das, was wir in den letzten 20 Jahren haben liegen lassen und vermutlich in den nächsten 10 Jahren bis zur Fertigstellung noch liegen lassen werden, würden deren Nachteile schon wieder aufwiegen. Aber es hat niemand auf die Technik gewartet. Die Verzögerung ist reine Taktik von Stromkonzernen und von politischen Gruppierungen, die keine Energiewende wollen.

Wenn man den Stationären Energiebedarf decken will, dann brauch man Akkus zum kurz- und mittelfristigen speichern der Energie. Zumindest wenn man nicht will, dass der Strom ausfällt.

Ja. Langfristig braucht man die für kurzfristige Speicherung. Aber noch haben wir den Strom überhaupt nicht, den man speichern könnte. Die bestehenden Pumpspeicher werden von 23:00 bis 6:00, teils 7:00 geladen, wenn die am stärksten fluktuierenste erneuerbare Energie ihr absolutes Minimum hat und Braunkohle den Löwenanteil des Stroms bereitstellt. Nicht von 10:00 bis 14:00. Wenn wir irgendwann, in einer utopischen Zukunft mal mehr erneuerbaren Strom haben, ja dann brauchen wir Batterien für die 24-h-Glättung. Je nach Preisen könnten sie auch für die 7-d-Pufferung interessant werden, dass muss dann sehen. Aber davon sind wir heute noch ein gutes Stück entfernt und vor 20 Jahren, als man sich gegen einen dringend nötigen Ausbau entschieden hat, spielte das überhaupt noch keine Rolle.

Um es klar zu stellen: damit ist die Anti AKW Bewegung gemeint (siehe oben)

Es ist aber nicht die Anti-AKW-Bewegung, die vom französischen Staat immer mehr Geld für Flamanville will, vom britischen Staat Garantiepreise in Höhen von denen erneuerbare teils Träumen für Hinkley C oder die u.a. von die deutsche Regierung um Zuschüsse bietet, weil Olkiluoto 3 so schweine teuer ist, aber finnische Politiker sich nicht ganz so leicht über den Tisch ziehen lassen. Das ist die Atomindustrie, deren ganz offener Standpunkt lautet: Atomkraft ist schweine teuer.

Gibt es eigentlich mittlerweile eine offizielle Angabe, wieviel die paar Monate Streckbetrieb pro Kilowattstunde gekostet haben? Ich glaube (finde es aber spontan nicht wieder) die Anti-AKW-Bewegung hatte Kosten bis 1 €/kWh geschätzt, aber denen kann man ja nicht trauen.

Warum ein wirtschaftliches Risiko eingehen, wenn es auch ohne geht?

Weil es mehrheitlich nicht geht und man sich dadurch reichlich Einnahmen entgehen lässt? Die Mehrheit der europäischen Reaktorneubauten der letzten Jahrzehnte sind russische Low-Security-Technik, weil der ja auch schon umstrittene EPR schlicht zu teuer war. Wenn man den eigentlich hätte billiger bauen können, hätte man damit deutlich mehr Gewinn gemacht, als damit, ihn gar nicht zu bauen.
Offensichtlich kann man die europäische Atomindustrie sowas aber nicht.

Spoiler: sie wurden in den 80ern gebaut.

Sie wurden sogar in den 50ern gebaut. Aber die Ergebnisse sehen wir ja.

Na mit Flugzeugen.

Und die pflückt man von Bäumen und lässt sie mit Luft und Liebe fliegen? Iirc haben Hochrechnungen ergeben, dass eine Ausbringung von Partikeln mit Flugzeugen durch deren zusätzlichen Triebstoffverbrauch 25 bis 75% der reflektierenden Wirkung der Partikel durch zusätzlichen Treibhauseffekt direkt wieder auffressen würde. Und dieses CO2 wirkt Jahrhundert, die Partikel nicht einmal Jahre. Dein Vorschlag ist in etwas sinnvoll, wie an einem außer Kontrolle geratenden Zug die letzten Bremsen abzubauen, damit man nicht so viel Masse stoppen muss.

Das sind jetzt keine Schwefelbrocken und es wird da auch keinen sauren Regen, wie bei den Kohlekraftwerken geben. Dazu sind sie zu hoch.

Die Partikel sind schwerer als Luft und somit nicht "zu hoch", sondern irgendwann wieder in der Troposphäre. (Alles andere wäre übrigens auch aus Geoengeneering-Sicht katastrophal, denn dann könnte man den Effekt ja nie wieder stoppen.)

Die Auswirkungen konnte man bei den Vulkanausbrüchen studieren.

Vulkane spucken Aschegemische, in denen Schwefel nur einen geringen Anteil hat. Die radiativen Auswirkungen kann man daraus ableiten, ja. Aber die Athmosphärenchemiker und vor allem die Biologen hat wie üblich keiner der Ingenieure gefragt.

Ist bekannt. Wie gesagt: Vulkanausbruch.

Wie gesagt: Nein, ist es nicht. Zumal wir von Pinatubo & Co keine systematische Beprobung der Ozonschicht vorliegen haben und der war noch klein im Vergleich zu dem, was Leuten wie dir vorschwebt.

Wie gesagt: Vulkanausbruch.

Ich kann es nochmal sagen: Vulkanausbruch.

Die Platte war beim ersten Mal schlecht und jetzt hat sie auch noch einen Sprung.

Dein Versuch, alles über irgendwelche Studien anzuzweifeln und zu verhindern, läuft hier ins Leere. Übrigens kann man das auch bei den Erneuerbaren machen. Es gibt noch keine Studie, die den Infraschall der WKA für unbedenklich erklärt hat und wissenschaftlich stand hält, im Gegenteil.

Ach? "Im Gegenteil"? Leg doch mal vor. Während die Forderung nach einer wissenschaftlichen Studie, die einen Nicht-Effekt beweist, nur bezugt, dass der Fordernde keinen blassen Schimmer hat, wie Naturwissenschaft funktioniert, lässt sich die Behauptung, es gäbe einen bedenklichen Effekt von Infraschall gut falsifizieren. Also solltest du entsprechende Untersuchungen vorlegen können. Wenn es denn einen Effekt gäbe. (Und komm bitte nicht mit Zitaten der drölftausend mal durchgekauten und von sämtlichen Klimaleugnern und sonstigen Schwurblern verbreiteten Tippfehler-Veröffentlichung des Bundes. Wissenschaftliche Primäruntersuchungen sind gesucht, eine richt schon.)

Sind schon gebaut worden, den Artikel habe ich verlinkt.

Nein, du hast einen (prinzipbedingt alles andere als sicheren) Brutreaktor verlinkt, der keinen Atommüll verarbeitet. Sagt sogar ein gewisser "Pu244" ganz ausdrücklich so. Treshold hat aber nicht nach etwas gefragt, was den Bau von Nuklearwaffen erleichtert, sondern nach etwas das den Inhalt von Kastoren frisst und unschädlich wieder ausspuckt. (Und ich nehme mal an, Treshold erwartet auch, dass so etwas sicher ist. Also bitte keine promptkritischen Konstruktionen, nichts mit Flüssigmetall- und Wasserkreisläufen, etc.)

1 Mrd € pro Reaktor ist jetzt kein zu großes Problem, solange man sich nicht zu dumm anstellt (Greifswald, hust)

1 Milliarde sind die Gesteungskosten für Offshore Windkraft mit 5-10 TWh Jahresleistung, was bei 80% Verfügbarkeit einer Reaktorleistung von 700 bis 1.400 MW entspricht. Das heißt allein deine "kein Problem"-Kosten für die Entsorgung eines Reaktors sind höher, als für Bau von erneuerbaren Energien mit der gleichen Leistung. Damit dein Märchen vom billigen Atomstrom Wirklichkeit wird, muss der Reaktor als umgekehrt im Bau billiger sein, als die Demontage einer Windkraftanlage (:)), sein Betrieb inklusive Personal und Brennstoff müsste billiger als die Wartung einer Windkraftanlage sein (:D) und er dürfte exakt 0 Atommüll erzeugen (:lol:).
 
Nein, du hast einen (prinzipbedingt alles andere als sicheren) Brutreaktor verlinkt, der keinen Atommüll verarbeitet. Sagt sogar ein gewisser "Pu244" ganz ausdrücklich so. Treshold hat aber nicht nach etwas gefragt, was den Bau von Nuklearwaffen erleichtert, sondern nach etwas das den Inhalt von Kastoren frisst und unschädlich wieder ausspuckt. (Und ich nehme mal an, Treshold erwartet auch, dass so etwas sicher ist. Also bitte keine promptkritischen Konstruktionen, nichts mit Flüssigmetall- und Wasserkreisläufen, etc.)
Brutreaktoren sind technisch sehr empfindlich. Deswegen wurde die Entwicklung im Westen in den 80ern eingestellt. Deutschland hatte ja auch Forschungsbrutreaktor in Kalka. Wurde aber nie in Betrieb genommen.
Die Russen waren die einzigen, die das weiter gebaut hatten und darin das ganze Plutonium verarbeiten, das sie aus ihren alten Atomwaffen holen.
Natürlich kann man auch weiterhin damit Plutonium herstellen, dafür sind sie ja überhaupt entwickelt worden.
Aber die Reaktoren, um die es eigentlich geht also die, die radioaktiven Abfall verarbeiten können, gibt es nicht.
Seit den 60er Jahren kennt man im Prinzip ein Verfahren, um die stark radioaktiven Stoffe, wie Plutonium, Americium und andere Transurane in schwach radioaktive Stoffe, wie Uran 235 umwandeln kann.
Das kann man in Teilchenbeschleunigern machen, in dem schnelle Neutronen erzeugt werden.
In Reaktoren kann man das auch machen und schnelle Brutreaktoren sind prinzipiell dafür geeignet, aber technisch aktuell nicht in der Lage. Die Abfallprodukte strahlen zwar nicht mehr so lange, strahlen aber deutlich intensiver und müssten mehrere Hundert Jahre lang aktiv gekühlt werden, bevor man sie einlagern kann.
Das ist heute alles technisch gar nicht möglich und ich kenne auch kein Land, das daran forscht.
Die Chinesen jedenfalls bauen Solarparks auf. Die haben 2022 mehr Solarzellen verbaut als Deutschland in den letzten 20 Jahren.
 
Die Abfallprodukte strahlen zwar nicht mehr so lange, strahlen aber deutlich intensiver und müssten mehrere Hundert Jahre lang aktiv gekühlt werden, bevor man sie einlagern kann.
Schnelle Brüter als Alternative, yo mei, wenn man Atommacht werden will...

Da hab ich sogar schon mal ein Berechnungsmodell gesehen.
Glaube sogar vom Vattenfall.
Die aufzuwendende Energie zur Kühlung der Abfallprodukte liegen, so weit ich mich erinnern kann, in der gleichen Größenordnung, wie solche Meiler in Summe Strom produzieren würden, was das Ganze leicht absurd werden lässt.
 
Da hab ich sogar schon mal ein Berechnungsmodell gesehen.
Glaube sogar vom Vattenfall.
Die aufzuwendende Energie zur Kühlung der Abfallprodukte liegen, so weit ich mich erinnern kann, in der gleichen Größenordnung, wie solche Meiler in Summe Strom produzieren würden, was das Ganze leicht absurd werden lässt.
Es gibt ja die Idee, das alles in Behälter zu packen und dann in einen Fluss zu stellen. Da hast du dann automatisch eine aktive Kühlung.
Aber was ist bei Niedrigwasser?
Insgesamt betrachtet ist das halt sehr ineffizient und da heute Solaranlagen und Windkraft effizienter und günstiger sind, ist das letztendlich wirtschaftlich Unsinn. Daher macht das keiner.
 
Nicht zu vergessen dass die kleinste Leckage in so einer Konstruktion dann über den Fluss das gesamte Land versäucht. Eigentlich versucht man radioaktive Endlager so zu platzieren, dass ganz ganz ganz sicher kein Kontakt zu Oberflächenwasser möglich ist. hustAssehust

Die Idee, quasi alles und überall (ungeregelt) zuzubauen können sich große Flächenländer wie USA oder so leisten.
Ich fürchte, wir sind hier in Mitteleuropa eh schon viel zu dicht besiedelt und naturnahe Räume sind eher Mangelware denn Überfluss.

Die Regelungen finde ich z. T. auch überbordend, aber meiner Meinung nach immer noch besser, als wildes Bauen ohne Rücksicht auf Verluste.

Wenn Deutschland nicht so systematisch zersiedelt wäre (und mit staatlicher Subvention weiter zersiedelt wird), hätten wir auch viel weniger Probleme mit Stromleitungen, Erneuerbaren, etc.. Aber praktisch gibt es hier kaum einen cm², bei dem nicht irgendjemand in der Nähe lebt, der sich an allem stört, es sei denn man hat zufällig einen der ganz wenigen cm² erwischt, der zu einem höherrangigen Naturschutzgebiet UND das Glück hatte, dass keine Autobahn an dieser Stelle "nötig" war. Ist halt Kacke, wenn 83 Millionen Menschen in möglichst flachen Häusern wohnen sollen. (Was machen wir also? Familien und Kleinhäuslebau fördern. Yeah!)
 
Wenn Deutschland nicht so systematisch zersiedelt wäre (und mit staatlicher Subvention weiter zersiedelt wird), hätten wir auch viel weniger Probleme mit Stromleitungen, Erneuerbaren, etc.. Aber praktisch gibt es hier kaum einen cm², bei dem nicht irgendjemand in der Nähe lebt, der sich an allem stört, es sei denn man hat zufällig einen der ganz wenigen cm² erwischt, der zu einem höherrangigen Naturschutzgebiet UND das Glück hatte, dass keine Autobahn an dieser Stelle "nötig" war. Ist halt Kacke, wenn 83 Millionen Menschen in möglichst flachen Häusern wohnen sollen. (Was machen wir also? Familien und Kleinhäuslebau fördern. Yeah!)
Na ja, genau genommen haben wir in D. die dichteste Bauweise in Europa mit Ausnahme der Holländer.
Vatikanstaat, San Marino, Luxemburg und andere Kleinstaatenscherze mal ausgenommen.
Klar, Luft nach oben gibt es immer, aber im internationalen Vergleich in Bezug auf flächensparende Bauweise in allen Belangen ist D. ganz weit vorne im positiven Sinne.
Die 16 Länderbauverordnungen gehen z. T. deutlich über EU-Vorgaben hinaus, mit dem Pferdefuß, dass mit Ausnahme GB nirgendwo in Europa der m² Wohnfläche bei der Erstellung mehr kostet - grundstückostenbereinigt als Randbemerkung.
 
Also bei der Urbanisierung sehe ich hier Deutschland eher unterdurchschnittlich:
Bzw. bei den Kleinstädten auf Platz 5, von den Flächenländern nur hinter Belgien und Italien.
Wenn ich mir dann noch ansehe wie ein typische Italienische Kleinstadt aussieht und wie das deutsche Modell, klingt das schon sehr danach dass Deutschland im Flächenfraß weit vorne liegt.
 
Seh ich auch so. Mit Ausnahme der Alpenländer, wenn man die Berge nicht mitzählt, und der Stadtstaaten habe ich noch in keinem europäischen Land ein derart dichtes Netz von Kleinstädten, Dörfern, Käffern und Weilern. In Italien käme niemand auf die Idee, 2000 m von einer Siedlung mit 2000 Einwohnern fünf neue Wohnhäuser an einen ex-Feldweg zu reihen. Mag sein, dass Brandenburg, Meck-Pomm und die Lüneburger Heide die Gesamtstatistik wieder rausreißen, aber in weiten Teilen Deutschlands ist das nächste Wohngebiet immer nur einen Steinwurf weit weg und falls mal nicht, dann hat jemand ein Gewerbegebiet auf die grüne Wiese gestellt. Glaube aber, das hat rein gar nichts mit Bauverordnungen zu tun, sondern mit Raumplanung. Geht ja nicht um das wie, sondern das wo des Bauens.
 
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