Du bekommst jetzt Atomstrom aus Frankreich und der Ukraine und Kohlestrom aus Polen und Deutschland.
Alles Paletti...
Als ich das letzte Mal geguckt habe, waren wir Nettoexporteur nach Frankreich und nach Polen erstmal...
www.energy-charts.info
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Ich sehe kein Problem darin den Bau von Atomkraftwerken in Deutschland zu erlauben wenn der Erbauer Rücklagen für die Ewigkeitskosten bildet und auch alle Bau- und Sicherungskosten selbst trägt.
Wird dann eh niemand machen
.
Die haben in 50 Jahren "Ausnahmebetrieb" mit "Sondergenehmigung" nicht einmal ein brauchbares Konzept für eine denkbare Endlagerung vorgelegt, obwohl das die Bedingung für den Bau von Atomkraftwerken war, sondern sich am Ende für einen Apfel und Ei (und ein paar CDU-Spenden?) freigekauft.
Die absolute Menge an Strom der deutschen AKWs waren ja nur um die 5%, aber eben Grundlast - also Dauerbetrieb.
Also das, womit wir die kleineste Probleme haben. Schwankungsausgleich und Spitzenlast mussten dagegen immer die anderen übernehmen.
Ist halt arg unlustig, wenn ausgerechnet das schmutzigste Braunkohlekraftwerk Deutschlands als AKW Ersatz dient.
BWLler-Logik: Das am wenigsten dreckige Kohlekraftwerk (das mit der Begründung "CO2 Einsparung gebaut wurde) ist abgeschaltet worden, die ältesten und größten Dreckschleudern laufen weiter.
Es steht eben eh schon vorhandene Langzeitumweltbelastung durch den AKW-Müll der Tatsache gegenüber, dass wir krachend jegliche CO2 Reduktion verfehlen.
Was genau ist wichtiger?
Jedem einzelnen?
Jedem heute?
Jedem von morgen bis in 500 Jahren?
Jedem von in 500 Jahren bis in 500000 Jahren?
Ich denke schon das man die Erderwärmung noch ausbremsen kann.
Abbremsen.
Ausbremsen ist nur noch eine rein theoretische Möglichkeit und selbst die schließt sich. Das würde erfordern, dass die Menschheit heute ihre gesamten Ressourcen auf ein Problem richtet, das ihr die letzten 30 Jahre nicht einmal 0,01% ihrer Ressourcen wert war. Not gonna happen. Man kann noch Abmilderung versuchen, man kann sich noch eine "ich habs wenigstens versucht"-Position manövrieren, aber dass die Industrieländer ins 18. Jhd. zurückziehen und Entwicklungsländer dort bleiben, wird nicht geschehen.
Wenn aber Permafrostböden im großen Stil anfangen CO2 und Methan freizusetzen, dann wird es wirklich sehr ungemütlich.
Sie haben schon angefangen. Vor 10-15 Jahren.
Nö,
ich bin überzeugt davon, dass es sich auf der Erde prinzipiell wieder in ein Warmklima wandelt.
Ähnlich wie an der grenze vom Permokarbonenzeitalter hin zum Perm-Trias-Ereignis.
Der menschliche Einfluss dürfte da nur noch das Sahnehäubchen in dieser Entwicklung sein.
Evtl. gelingt ein Abbremsen, aber keine grundsätzliche Änderung.
Der Mensch war der Auslöser.
Die einen behaupten das die Erderwärmung der typische Zyklus die seit Jahrmillionen herscht seine Wende nimmt, die anderen behaupten durch unser Verhalten wird es beschleunigt und verschlimmert, was ist denn nun richtig?
Letzteres ist wissenschaftlicher Konsenz, ersteres eine seit 20 bis 50 Jahren (je nach dem, wieviel Konsenz man verlangt) wiederlegte Schwurbelei, in deren Verbreitung aber bis heute viel Geld investiert wird.
Rein wissenschaftlich muss man sich aber die Frage stellen, was insgesamt für den Planeten sinnvoll ist.
Dem Planeten ist das scheiß egal. Für die Organismen auf ihn ist eine rasche Veränderung prinzipiell Gift.
Eine Warmzeit hat prinzipiell den Charme, dass der Planet ungleich mehr Biomasse zu Verfügung stellen kann.
Es kommt nicht von ungefähr, dass in solchen Phasen sich Megafaunen und Floren entwickelt haben.
Diese üppige Vegatation bzw. Tierbestand mag sich dann evtl. nicht zwingend dort einstellen, wo der Mensch es gerne hätte, aber er wäre definitiv vorhanden.
"Der Mensch" hätte da gar nichts gerne, der Mensch oder zumindest die menschliche Zivilisation, wie wir sie kennen, gibt es in so einem Szenario nicht mehr. Eine Störung komplexerer Ökosysteme führt immer zu einem Produktivitätsverlust, ihr Wiederaufbau dauert lange. Für einen voll entwickelten tropischen Regenwald, wie er teilweise noch im Amazonasgebiet steht, kannst du ein Jahrtausend rechnen. Ein großes Korallenriff hat ähnliche Maßstäbe, mitteleuropäischer Mischwald kann es vielleicht in 500-700 Jahren schaffen. Aber nur wenn die passenden Arten schon jeweils in den Gebiet vorkommen. Wenn sie erst mehrere Klimazonene weit wandern müssen, werden es wohl eher 5000-20000 Jahre sein (je nach Entfernung) und wenn sie blöderweise ausgestorben sind, weil sie nicht so schnell wandern konnten und weil der Klimawandel nur das i-Tüfelchen auf einer anthropogenen Vernichtungstorte war, dann sind es einige Jahrzehnteausende bis wenige Jahrmillionen, bis sich neue Arten an alle frei werdenden Lücken angepasst haben.
Solange wird die biologische Produktivität der Erde unter dem Niveau bleiben, dass sie vor 200 Jahren hatte. Und dieses Niveau nutzen wir bereits heute bis weit jenseits der Nachhaltigkeitsgrenze aus. Nach einem Kollaps in 50 bis 250 Jahren kann es gut sein, dass die Biokapazität auf 1-2 Milliarden Durchschnittsmenschen respektive <0,5 Milliarden Menschen mit dem Lebensstandard eines Mitteleuropäers fällt. Die resultierenden Konflikte brauche ich nicht weiter ausmalen, das haben genug Filmproduktionen gemacht, und vermutlich werden sie dafür sorgen, dass maximal 20-50% dessen, was noch zu verteilen sein wird, auch effektiv verteilt wird.
Das größte Thema, das mich beschäftigt, ist die postulierte Freisetzung des Methans.
CO2 kann unser Körper noch bis 2000-3000 ppm verarbeiten.
Wenn aber nur das Methan aus dem Permafrost frei wird, werden wir ein paar Jahre Schnappatmung haben und mit den meisten Säugetieren dann ausgestorben sein.
Reptilien, Fische und Vögel übrigens nicht.
Wenn dann das ganze Methan aus der Tiefsee dann noch freikommt, gibt es nur noch Reptilien...
Wieso? Methan ist ungiftig. Und die geschätzen 5-8000 Gigatonnen CH4 (in einigen Schätzungen auch deutlich weniger) sind ein Witz im Vergleich zum Sauerstoff in der Luft. Wenn die alle in CO2 umgewandelt werden, wird es zwar unangenehm warm, trocken und stürmisch, aber die Luft wird atembar bleiben. Ein paar Kopfschmerztabletten sollte man sich für so hohe CO2-Konzentrationen vielleicht zur Seite legen.
Ich weiß nicht mal, wieso es überhaupt Säugetiere gibt. Das Ei ist doch an sich eine gute Sache und 98% aller Lebewesen nutzen das ei um sich fortzupflanzen.
Aber die höchsten entwickelten Tiere der Erde sind nun mal Säugetiere. Ein Säugetier, also die Fähigkeit, den Nachwuchs mit sich herumzutragen und so zu beschützen, scheint der Gipfel der Evolution zu sein, auch wenn die Lebendgeburt einige Nachteile mit sich bringt.
Leg mal ein Ei (und zwar eins, dass zu einem Lebewesen von der Größe des Menschen passt - also Kasuare. Oder Strauß, wenn du Amerikaner ausbrüten willst), dann wirst du ganz schnell realisieren was für ein verdammt großer Vorteil Planzenten und säugen sind.
Das ist in der Übergangsphase so.
Guggst du dir im Netz die Vegetationszonen vor 20 Mio. Jahren an, wird es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder dorthin bewegen.
Äh: Ausgerechnet vor 20 Millionen Jahren war es wenig wärmer als heute bei langsam abnehmender Temperatur und falls die Sahara damals grüner war (Aussagen dazu kann ich spontan keine finden, deine eigene Quelle zeichnet Wärmesteppe und Savanne ein), dann vermutlich weil sie noch die Südküste der Thetys-Reste bildete, das Mittelmeer war noch nicht final ausgeformt. Auch die westafrikanischen Gebirge waren noch kleiner.
Später wurde sie jedenfalls nur noch während der europäischen Eiszeiten grün, uns erwartet das genaue Gegenteil.
Hmmm... m. W. entstand eine 5 m starke Braunkohleschicht binnen eines Jahres, eben weil so viel Biomasse.
Ich hab noch keine Untersuchung aus der Zeit gesehen, die auch nur Jahrtausende sauber auflösen konnte. Üblich sind Jahrmillionen gesichert und Trends bis auf Jahrzehntausende. Wie will man damit eine Kohleschicht auf ein Jahr datieren? Eine, die sich mit im Schnitt 5 m/a über 10000 Jahre hinweg gebildet hat, also 50 km dick ist, existiert jedenfalls nicht
.
Es gilt also aus meiner Sicht binnen 5 Jahren 45% der Deutschend Stromversorgung auf eine alternative Energiequelle mit Grundlastfunktion umzustellen.
irgendwelche sinnige Vorschläge?
Praktisch-Bürokratisch-Ökonomisch unmöglich. Wir haben eben, wie gesagt, keine gewachsene Solar- und auch keine gewachsene WKA-Industrie, die so schnell die benötigten Anlagen ausspucken könnte und wir können die auch nicht binnen zwei Jahren hochziehen.
Binnen 15 Jahren ist es theoretisch denkbar, wenn man alles daran setzen wollte, aber dafür müssten wir die Gesellschaft praktisch in Kriegsmodus schalten. Somit ebenfalls unrealistisch (aber immer noch naheliegender als Atomkraftwerke mit 30 Jahren Abstand zwischen Planungsbeginn und Regelbetrieb. WENN sich dank genug Geschenken ein Investor findet
.)
Ich vermisse ganz klar parallel zum z. B. Windkraftausbau den JETZIGEN Neubau von H2 Erzeugungsanlagen und Kraftwerken, damit man H2 als Grundlastversorgung hat.
Gaskraftwerke lassen sich relativ leicht auf H2 umrüsten, wenn man denn erstmal H2 hätte, und Elektrolyseure sind gerade ein paar größere in Bau, sehr viele weitere in Planung. Mit einem Realisierungszeitraum von um die 5 Jahre (ausgehend von Standorten mit passendem Stromananschluss) tut sich da fast schon zu viel, denn die könnten wir relativ kurzfristig ergänzen.
Was sich seit Jahrzehnten wesentlich zäher gestaltet, ist die Produktion von Strom dafür. Wenn wir keinen Wasserstoff mit Kohlestrom produzieren wollen (inkl. EU-importiertem), dann werden die Dinger beim bisherigen Ausbautempo für die nächsten 30-40 Jahre nur laufen, weil die CDU immer noch Stromtrassen in den Süden blockiert und deswegen im Norden lokaler Überschuss herrscht, den man nicht anders nutzen kann.