Der Energiewende Thread

Weiß nicht, auf welcher Fläche sich die Mine erstreckt - aber bei einer "bis zu 6 km dicken Schicht" wären 50000 t vermutlich eine sehr geringe Speicherdichte. Das ist mobil unbrauchbar und stationäre Speicherung stellt allgemein nur ein kleines Problem dar. Je nachdem, mit welcher Ausbeute man rechnet, kommt Wasserstoff bei 350 bar auf 600 bis 800 kWh(e) pro m³. Für den Saisonausgleich eines Hauses braucht man also nicht mehr Platz als für einen Heizöltank und nicht mehr Druckfestigkeit, als bei einer Taucherflasche. Je nach Effizienz/Verbrauch sogar deutlich weniger. Das sind zwar noch keine Traum-Eckdaten, aber praktikable und man müsste schon ziemlich gut absorbierende Substanzen haben, ehe man denen den Vorrang gibt.

Wo eine Lücke klafft, dass ist der mobile Einsatz denn da macht die Form von Drucktanks große Probleme und die Gewichts-Unfallbilanz zumindest Sorgen. Aber die bestehenden Metallhydridsysteme sind für Landfahrzeuge einfach zu schwer und allgemein wohl auch nicht so wirklich billig. Deswegen ja Methanisierung, E-Fuels und andere P2L-Formen: Energieverschwendung in der Energieüberschussphase ist bis zu einem gewissen Grad günstiger als effizientere, aber aufwendigere Speicherideen.
 
.... Je nachdem, mit welcher Ausbeute man rechnet, kommt Wasserstoff bei 350 bar auf 600 bis 800 kWh(e) pro m³....
Der Kompressionsvorgang kostet zuviel Energie. Und wenn man die abfallende Kompressionswärme nicht auch speichert, muss beim Entspannen noch geheizt werden. Einfach abwarten, was die Untersuchungen bringen werden. Es gibt gute Metallhydridspeicher, aber die sind teuer. Wenn man stattdessen ein paar m³ Mineral im alren Kohlekeller lagert und mit einfachen Mitteln speichern und entnehmen kann, wäre das klasse. Muss ich mich erstmal einlesen, was das für ein Mineral ist und wie die Speicherung chemisch funktioniert.
 
Wie gesagt: Die Kompression kostet Energie zum Zeitpunkt des Energieüberflusses. Das ist tollerabel. Und bei kleinen, dezentralen Speichern kann man die Energie zum entspannen problemlos aus der Umgebung beziehen. Wasserstoff siedet bei -252 °C, da reicht selbst im kältesten Winter eine Rohrschleife nach draußen für die Vergasung. Oder, noch sinnvoller: Ein Kolbenmotor (oder doch besser eine Turbine?), der einen Teil der investierten mechanischen Energie wieder zurückgewinnt. Erst wenn man sehr, sehr große Mengen in kurzer Zeit an einem Ort verdampfen muss, wird es schwierig und Energieverschwendung kommt ins Spiel. (Siehe LNG-Terminals :wall:)
 
Ich lese mich gerade ein, es könnte dieser Prozess sein. Wieder was gelernt

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Da erkenne ich jetzt auf die Schnelle nicht, dass man das als einfache reversible Speicherung nutzen kann. Aber ich bin in dem Gebiet nicht bewandert. Vermutlich sollte man zuerst umfassend recherchieren und dann die Links einstellen. Vermutlich freue ich mich zu früh.

Ich quäle mich gerade hier durch. Und das an einem Samstagabend.... :(

Petrology of Serpentinites and Rodingites
in the Oceanic Lithosphere

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich warte mal auf deine Ergebnisse, dann muss ich nicht selbst suchen :) .
Die Gleichung wäre aber erstmal nur H2-Produktion durch Verwitterung. Undzwar letztlich eine Oxidation mit Wasser als Oxidator, was wohl wirklich nur unter den auf Wiki beschriebenen Bedingungen denkbar ist. Wo immer die oberflächennah zu finden sind, wäre Geothermie aber sicherlich die leistungsfähigere energetische Nutzung. Nichts desto trotz - zu verstehen, wo man über längere Zeiträume gebildete Ansammlungen von H2 findet, konnte die nächsten Jahrzehnte als Brückentechnologie nützlich sein.
 
Ganz interessant wie die ÜNB die Zukunft sehen...

Wie sieht das deutsche Höchstspannungsnetz der Zukunft aus? Wie muss es ausgebaut werden, damit es den Klimaschutzzielen für die nächsten Jahre gerecht wird? Für diese Berechnung ist der Netzentwicklungsplan Strom (NEP) das zentrale Instrument, mit dem die Grundlage für eine sichere Stromversorgung geschaffen wird.





Viele Grüße,
stolpi
 
Warum gibts keine Werte mehr von dem so grünen Deutschland, zuletzt war beim Strommix Deutschland auf den Niveu eines Niedriglohn Landes wie Bulgarien.


Deutschland gibt seit 1.2.2024 keine Daten mehr raus,
Ich denke das nichts damit zu tun das Deutschland die AKW abschalten ließ und die Grundlast jetzt Kohle Kraftwerke dies stützen müssen, wo der Grüne Staat Deutschland um nichts besser war wie Bulgarien.

Bevor Deutschland die Berichte zur electrity MAP einstellten war Deutschland tief Braun,
mit 490G/C02 pro KW/h :klatsch:
 
Warum gibts keine Werte mehr von dem so grünen Deutschland, zuletzt war beim Strommix Deutschland auf den Niveu eines Niedriglohn Landes wie Bulgarien.
Deutschland gibt seit 1.2.2024 keine Daten mehr raus,
Alles klar bei dir, so mit der Wahrnehmung?
Das hier hat mich nicht mal 30sek gekostet!

Ist das eigentlich jetzt Mode, Dinge zu behaupten, die glasklare Lügen sind, und jeder Normalbegabte in Sekunden widerlegen kann?
Für wie dämlich haltet ihr eigentlich die Leute?
Man sollte nicht immer von sich selbst auf andere schließen!
 
... Die Gleichung wäre aber erstmal nur H2-Produktion durch Verwitterung. Undzwar letztlich eine Oxidation mit Wasser als Oxidator, was wohl wirklich nur unter den auf Wiki beschriebenen Bedingungen denkbar ist. ...
Ebend. Ich hab das jetzt durch und vergessen wir das Thema :)

Es geht um unbedeutende Mengen Wasserstoff, das Thema
ist wenn überhaupt ein Problem beim Bergbau. Für die Energie-
wende völlig irrelvant
 
Warum gibts keine Werte mehr von dem so grünen Deutschland, zuletzt war beim Strommix Deutschland auf den Niveu eines Niedriglohn Landes wie Bulgarien.


Deutschland gibt seit 1.2.2024 keine Daten mehr raus,
Ich denke das nichts damit zu tun das Deutschland die AKW abschalten ließ und die Grundlast jetzt Kohle Kraftwerke dies stützen müssen, wo der Grüne Staat Deutschland um nichts besser war wie Bulgarien.

Bevor Deutschland die Berichte zur electrity MAP einstellten war Deutschland tief Braun,
mit 490G/C02 pro KW/h :klatsch:

Da Du ja offensichtlich die Stromerzeugung mit Nuklear Kraftwerken befürwortest, Frage von mir. Wie soll mit dem produzierten strahlenden Atommüll umgegangen werden.

Es war klar und würde auch kommuniziert, dass im Übergang auch mehr Kohle verstromt werden muss. Dennoch steigt der Anteil an erneuerbaren günstig produzierten Strom stetig.

Das mit den Daten würde ja schon angesprochen.
 
Da Du ja offensichtlich die Stromerzeugung mit Nuklear Kraftwerken befürwortest, Frage von mir. Wie soll mit dem produzierten strahlenden Atommüll umgegangen werden.
Das wird von allen ausgeklammert. Da werden dann von neuen Atomreaktoren geträumt, die den Atommüll bei Energieerzeugung in harmlose Abfälle umwandeln (die Union und die FDP träumen den gleichen Traum).
Erinnert an den Fusionsreaktor von Doc Brown im DeLorean, wo er eine Bananenschale reinkippt und dann läuft er wieder.
 
Das wird von allen ausgeklammert. Da werden dann von neuen Atomreaktoren geträumt, die den Atommüll bei Energieerzeugung in harmlose Abfälle umwandeln (die Union und die FDP träumen den gleichen Traum).
Erinnert an den Fusionsreaktor von Doc Brown im DeLorean, wo er eine Bananenschale reinkippt und dann läuft er wieder.
Hey!
Mach Dich nicht lustig über Doc Brown. Ich habe die Dokumentation auch gesehen. Hat geklappt oder? Lief doch wieder der Reaktor.
 
Biogasanlagen, eine Lösung für unseren Energiemangel im Winter?

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Statt Gaskraftwerke also mehr Biogas-Kapazität inkl. lokaler Wärmenutzung?





Viele Grüße,
stolpi
 
Statt Gaskraftwerke also mehr Biogas-Kapazität inkl. lokaler Wärmenutzung?
Dazu müsste man das Biogas aber speichern. Einspeisen ins Netz ist problematisch, weil es zu verunreinigt ist. Aktuell laufen die Biogaskraftwerke der Bauern 24h und verbrennen das produzierte Biogas. Das ist natürlich ziemlich "dämlich", weil wir alles brauchen, aber keine Grundlast. Und ja, Kraftwärmekopplung ist immer gut, aber das machen die Bauern in der Regel und heizen damit Ställe und anderes.

Ideal ist das alles nicht. Aber so hat die CDU/CSU das beschlossen, um Bauern möglichst viel Gewinn zu ermöglichen. Die alte Idee der "virtuellen EE-Kraftwerke" mit Kombination aus Wind-, Solar- und Biogaskraftwerken war und ist gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre das ein Problem abseits vom initialien Aufwand?
Naja, um ein wenig saisonal zu arbeiten, wäre dann ein Speicher für 6 Monate notwendig und eine doppelt so hohe Motorleistung. Aktuell ist das technisch sehr schlank gelöst. Das Biogas wird hergestellt, es gibt einen minimalen Zwischgenspeicher und die Motoren stehen in der Regel auf dem Gelände der Biogasanlage. So kenne ich das zumindest von den Bauern in der Umgebung. Ist gerade mutig von mir, dass auf die tausenden Anlagen zu übertragen. :)

Wir haben bei uns ein Gaskraftwerk in der Stadt, welches die Abwärme ins Fernwärmenetz gibt. Um das zu betreiben, müsste aber das Gas von hunderten von Biogasanlagen in die Stadt geleitet werden. Das wäre ein riesiges Netz an neuen Leitungen oder, man müsste das Gas reinigen und den reinen Methananteil im Biogas ins vorhandene Leitungsnetz liefern. Damit sind aber die Gewinne der Bauern weg, dann demoinstrieren die sofort wieder, das traut sich keiner.

Biogas enthält 50-75% Methan, der Rest ist vor allem CO2. Gerade die Schwankungen machen es für Turbinen schwer. Gasturbinen müssen möglichst bei derselben Temperatur gefahren werden, um das Spaltmaß der Schaufeln zum Gehäuse konstant niedrig zu halten. Da kann man nicht einfach wechseln und mal mehr oder weniger CO2 zulassen. In Kolbenmotoren ist das überhaupt kein Problem. Die machen das über die Lambdaregelung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt nicht das ganze Video gesehen, aber im Thumbnail steht ja was von Wärmenetz. Ich stelle mir das eher wie Fernwärme vor, also nicht das Gas einspeisen, sondern nur die Wärme.


Strom und Wärme in der Winterzeit. Darum lokal erzeugt und nach Bedarf (wenn im Winter die PV Leistung quasi wegfällt).



Viele Grüße,
stolpi
 
Statt Gaskraftwerke also mehr Biogas-Kapazität inkl. lokaler Wärmenutzung?

Hochwertige Speicherstoffe in simple Wärme umzusetzen sollte die absolute Ausnahme bleiben (Zuheizer in sehr seltenen, extrem kalten Phasen). Ansonsten ist KwK in möglichst effizienten, das heißt größeren, Gaskraftwerken die beste Verwendung.

Wäre das ein Problem abseits vom initialien Aufwand?

Nö. Abseits dessen nicht. Aber abseits dessen sind erneuerbare Energien allgemein eine gute Idee und dann kommt jemand und sagt "10 Millionen jetzt zuviel, lasst lieber 10 Milliarden an Schäden in 50 Jahren in Kauf nehmen". Und alle klatschen. (Zumindest alle über 40, also die Wählermehrheit)

Ich habe jetzt nicht das ganze Video gesehen, aber im Thumbnail steht ja was von Wärmenetz. Ich stelle mir das eher wie Fernwärme vor, also nicht das Gas einspeisen, sondern nur die Wärme.

Fernwärme lohnt nur ab einer gewissen Größe, sowohl seitens des Kraftwerks als auch der Abnehmer, aber die Biogaserzeugung ist feinverteilt bevorzugt in großer Entfernung zur Mehrheitsbevölkerung. Das Gas zu bewegen ist am einfachsten und bringt eine ganze Menge weiterer Vorteile mit sich, denn wir haben ja schon ein riesiges Methannetz und vor allem enorme Methan-Speicherkapazitäten.
Bestehende Biogasanlagen für Fernwärme zu nutzen wäre in etwa so als hätte man Windparks ohne Netzanschluss aufgestellt, um AA-Akkus zu laden und dann zu verkaufen.


Naja, um ein wenig saisonal zu arbeiten, wäre dann ein Speicher für 6 Monate notwendig und eine doppelt so hohe Motorleistung.
...
man müsste das Gas reinigen und den reinen Methananteil im Biogas ins vorhandene Leitungsnetz liefern.

Genau das. Es wäre absolut bescheuert, bestehende, effiziente Gaskraftwerke zu verschrotten, Gasspeicher stillzulegen und vergleichsweise simple Äquivalente bei den Bauern neu aufzustellen, nur damit dann bei jedem kleinen Defekt ein ganzer Landkreis ohne Energie dasteht, weil es kein Netz mehr gibt.

Damit sind aber die Gewinne der Bauern weg, dann demoinstrieren die sofort wieder, das traut sich keiner.

Gier, Angst, Wut (und Subventionen für Unionswähler): Die Standbeine deutscher Zukunftspolitik!

Biogas enthält 50-75% Methan, der Rest ist vor allem CO2. Gerade die Schwankungen machen es für Turbinen schwer. Gasturbinen müssen möglichst bei derselben Temperatur gefahren werden, um das Spaltmaß der Schaufeln zum Gehäuse konstant niedrig zu halten. Da kann man nicht einfach wechseln und mal mehr oder weniger CO2 zulassen.

Wenn endlich mal die Wasserstoffproduktion angelaufen ist, sollte man sowieso auf Hydrisierung umstellen, dann hat man 100% Methan. Die aktuelle Vergärung ist eine Energieverschwendung sondergleichen und in etwa so Effizient wie Fleischproduktion: Überwiegend füttern Biogasanlagen Mikroben und nur im äußerst Notfall lassen die sich mal dazu herab, was mit hohem Energiegehalt abzugeben.

Die "50% Methan" sind Volumenprozent, aber Methan hat eine viel geringere Dichte. Biogasanlagen produzieren in aller erster Linie CO2, denn als erstes setzen die Organismen die Kohlenhydrate mit sämtlichem im Substrat enthaltenen oder bei der Beschickung eindringenden, gasförmigen/gelösten Sauerstoff um: x C6H12O6 + y 02 => y CO2 + y H2O. Erst erst der danach verbleibende Rest wird überhaupt vergärt und dabei wird dann erneut 50% des enthalten Kohlenstoffs zu CO2: C6H12O6 => 3 CO2 + 3 CH4.

Würde man dagegen allen Sauerstoff, auch den chemisch im Substrat gebundenen, mit zugefügtem Wasserstoff zu Wasser umsetzen und aus dem System entfernen, die Biomasse also nicht überwiegend als Energielieferant für den Betrieb der Biogasanlage selbst verbrauchen, dann könnte man den gesamten enthaltenen Kohlenstoff in doppelt bis dreimal soviel Methan umwandeln: C6H12O6 + 6 H2 => 6 H2O + 6 CH4.
Dadurch spart man sich die Umstellung des gesamten Endkundennetzes, der Speicher (sofern überhaupt möglich) und der Verbraucher selbst auf direkten H2-Betrieb und kann trotzdem Überschuss-EE-Energie sinnvoll und unabhängig vom Jahresverlauf nutzen. Das zudem auch in einigen Anwendungsbereichen, für die Methan wesentlich schlechter geeignet ist als CH4 (z.B. PKW; pro Liter Tankvolumen kann ein CNG-Verbrenner doppelt bis dreimal soweit wie ein H2-Brennstoffzellenauto fahren, weil die höhere Energiedichte die niedrigere Effizienz locker wettmacht).
 
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