Das Lignin ist das Problem. Da gehen keine Bakterien dran und kaum Pilze. Und für bunte Mischungen an Biomasse ist Pyrolyse so wunderbar billig, ebenso für bunte Mischungen von Kunststoffen. Aber wenn es Effizienteres gibt, immer her damit. Wenn Du da Links hast, bin ich sehr interessiert.
"Haben" nicht wirklich und da heute leider jeder großflächig Keywords spammt, um die Bedeutung seiner Arbeit aufzublähen, erhält man auch fast nur Falsch-Treffer - Vorbereitung von Biomasse für Verwertung, chemische Verwertung von Reinchemikalien, die auch aus Biomasse kommen könnten, etc.. Den Schritt von Biomasse zum verwertbaren organischen Stoff erforschen vergleichsweise wenige und da landet man dann auch noch schnell bei Wasserstoffproduktion durch Pyrolyse, was an Bescheuertheit kaum zu überbieten wäre. Aber hier mal die besten Treffer aus einer Stunde Recherche:
Um die stoffliche Wertschöpfung aus Biomasse, dem einzigen nachwachsenden Kohlenstoffträger, im Hinblick auf die Herstellung von ...
www.crt.tf.fau.de
Hier könnte auch was drinstehen, zumindest wird explizit die Ausbeutesteigerung durch H2-Zugabe versprochen. (Und zwar auf das 2,6-fache. Ich fühle mich in meinen Fähigkeiten als Überschlagsrechner geadelt
.)
Genau das ist das Problem, wenn man viele Kraftwerke der gleichen Serie hat. Gibt es einen systematischen Fehler, stehen gleich alle baugleichen. Bei Windkraft- und Solaranlagen gibt es zig unterschiedliche. Wenn da mal eine Baureie z.B: mit Rissen im Mast stillgelegt werden muss, reden wir über absolut betrachtet minimale Ausfälle.
Alle kernkraftwerke gleich macht es billiger, aber eben auch anfälliger für große Ausfälle. Soviel auch zu der Idee der Kleinstkernkraftwerke. Auch das wäre nur ein Typ geworden, von dem dann zig Kraftwerke gebaut würde. Das kann voll in die Hose gehen. Im Automotivbereich haben wir ähnliche Probleme, weil bestimmte Bauteile über alle Serien eingesetzt werden. Machen die dann Probleme, ist Holland in Not.
Während die Grundüberlegung allgemein richtig ist, würde ich ihr im Sonderfall Atomkraftwerke explizit widersprechen: Die Dinger müssen derart sorgfältig konstruiert werden, dass Totalausfälle durch Konstruktionsfehler kaum noch eine Rolle für die Verfügbarkeit spielen dürfen. Auch in Frankreich sind Alterung, Verschleiß und Fertigungsfehler das Problem. Dass die so konzentriert zuschlagen liegt nicht daran, dass viele Reaktoren ähnlich aufgebaut sind, sondern dass ein sehr großer Teil der Flotte ein ähnliches Alter hat. Also ähnlich stark belastet wurde und unter sehr vergleichbaren Bedingungen von den gleichen Leuten aus den gleichen Materialien gefertigt wurde. Bei einem kontinuierlichen Bau über längere Zeiträume hätte man dieses Problem nicht.
Trotzdem lösen SMRs absolut rein gar kein Problem außer "die Nuklearindustrie steht für Atom-U-Boote, -flugzeugträger und -bomben sowieso herum und sie will mehr Gewinne machen". Denn eben wegen der extrem hohen Sicherheitsanforderungen, die gestellt werden müss(t)en hat die Konstruktion einen vergleichsweise kleinen Anteil an den Kosten eines Atomkraftwerks und wenn man die Leistung auf viel, viel mehr Einheiten verteilt, die alle nicht nur in gleichem Maße, sondern sogar noch viel sorgfältiger kontrolliert werden müssen, um das GAU-Risiko klein zu halten, dann explodiert der Sorgfalts-Aufwand.
Ganz abgesehen davon, dass die Dinger kerntechnisch ineffizienter sind, das gigantische Müllproblem also noch potenzieren, und einen absoluten Proliferationsalbtraum darstellen.
Das war nicht passieren. Die stehen alle in relativ dicht besiedelten Gebieten.
Wir haben im Rahmen unserer Vorlesung zu Zerlegetechniken mal ausgerechnet, dass ein ordentlicher Super GAU in Biblis alleine für wirtschaftliche Schäden verursacht hatte. Das sind unfassbare Kosten
Ach quatsch. Diese Kosten liegen bei Null. (Sagt jedenfalls die BWL-Kalkulation des Kraftwerksbetreibers und auf wen wenn nicht Atomkraftwerksbetreiber höhren Befürworter von Atomkraftwerken?)