Der Energiewende Thread

Und bei 23 Cent im Schnitt jammert ihr in D über den teuersten Strom in Europa? :lol:
Schön wär`s. Dann würden die leute und die industrie-bosse hier auf den straßen tanzen und wir hätten einen heiligen olaf. Die 24cent sind der schnitt von stolpi und diesen aufwand betreibt hier kaum einer ganz zu schweigen davon das kaum einer die möglichkeit hat dazu zu produzieren.
Ich sehe den bundesschnitt eher bei 35-38cent/kwh mit der lizenz zum steigen, da netzentgelte immer teurer werden.
Dazu noch der Strompreisdeckel?
Den gibt es doch schon garnicht mehr seit dem 60mrd-urteil des Bundesverfassungsgerichts...
 
Schön wär`s. Dann würden die leute und die industrie-bosse hier auf den straßen tanzen und wir hätten einen heiligen olaf. Die 24cent sind der schnitt von stolpi und diesen aufwand betreibt hier kaum einer ganz zu schweigen davon das kaum einer die möglichkeit hat dazu zu produzieren.
Ich sehe den bundesschnitt eher bei 35-38cent/kwh mit der lizenz zum steigen, da netzentgelte immer teurer werden.

Den gibt es doch schon garnicht mehr seit dem 60mrd-urteil des Bundesverfassungsgerichts...


Die 24 Cent für Januar sind inklusive aller Kosten, auch Grundgebühren usw.
Und was Aufwand betrifft, der ist kaum der Rede wert. Es ist nur eine gewisse Umstellung/Umgewöhnung nötig. Statt den GS gleich zu starten einfach die Zeitvorwahl bemühen, gleiches gilt für WM oder die Heizleistung der WP möglichst in die günstigen Zeiten schifften und einiges mehr.
Mittlerweile haben wir auch eine Wallbox (11kW go-e Charger via CEE) und können diese per Preissignal bequem steuern.

Recht hast du aber das nicht jeder die Möglichkeit hat, jedenfalls was die Sektorenkopplung angeht. Im kleinen geht aber schon ne Menge, wenn man denn bereit dazu ist.

Die letzten Tage auch wieder, viele Zeiten wo der Strompreis bei 0 Cent/kWh lag. So haben wir heute Nacht 16kWh für ~16 Cent/kWh ins Auto nachgeladen. Günstiger kann man kein Auto fahren.

Durchschnittspreis heute 4 Cent/kWh reiner Börsenstrompreis (bei mir zzgl. Abgaben usw. 19 Cent/kWh).
Wer also keinen Tibber Pulse usw. nutzen kann, braucht hier nur den Zählerstand für den Tag angeben und an solchen Tagen halt möglichst viel nutzen. Dann wird an solchen Tagen halt Wäsche gewaschen oder oder oder.
Das ist alles kein Hexenwerk und kann jedes kleines Kind umsetzen. Bringt aber ne Menge, spart Geld und hilft möglichst viel EE zu "verbrauchen".


Die Netzentgelte sind aber definitv ungerecht verteilt. Noch wehrt sich Söder und Co erfolgreich gegen Strompreiszonen. Da würde gewisse Länder richtig abkotzen, auch was die Redispatchkosten angeht nicht nur was Netzausbau angeht.
Was aber eher kommen wird ist eine pauschale Umlegung der Netzentgelte auf alle Länder, dann zahlen die, die ihre Hausaufgaben bezüglich Netzausbau schon gemacht haben (und alleine bezahlen) noch einmal extra. Die sind dann richtig im Ar*ch gekniffen. :daumen2:



Viele Grüße,
stolpi
 
Zuletzt bearbeitet:
Automatisiert bis zum Abfahrtszeitpunkt möglichst günstig laden geht mit dem Go-e auf jedem Fall sehr elegant, das kann ich nur bestätigen. Erstmal bin ich aber noch ein Jahr an meinen klassischen Vertrag gebunden.
 
Was aber eher kommen wird ist eine pauschale Umlegung der Netzentgelte auf alle Länder, dann zahlen die, die ihre Hausaufgaben bezüglich Netzausbau schon gemacht haben (und alleine bezahlen) noch einmal extra. Die sind dann richtig im Ar*ch gekniffen. :daumen2:
Das wird man in S-H, M-P und S-A nicht mitmachen. Der Vorschlag der Bundesnetzagentur sieht das auch nicht vor.

 
Warst ab, die Vorentwürfe dazu sehen nicht gut aus.
Richtig fair wären Strompreiszonen. Das wird aber nicht passieren.




Viele Grüße,
stolpi
 
Beim Recherchieren zum Thema Strom Im- und Exporte bin ich auf eine interessante Aufstellung gestoßen. Darin erkennt man, anders als es die Kernkraftbefürworter immer wieder propagieren, dass wir in 2023 zwar mehr Strom importierten denn exportierten, dabei aber das Mehr an Importen billiger grüner Strom aus Norwegen, Dänemark und Schweden war, während man z.B. mit Atom-Frankreich eine sehr ausgeglichene Bilanz vorweisen kann.

Der Stromhandel Deutschlands 2023 im Überblick:
  • Belgien:
    Export: 2.969,7 GWh = = = Import: 2.728,7 GWh
  • Dänemark:
    Export: 2.359,0 GWh < < < Import: 13.079,5 GWh
  • Frankreich:
    Export: 8.405,8 GWh = = = Import: 8.821,1 GWh
  • Niederlande:
    Export: 3.510,3 GWh < < < Import: 5.651,3 GWh
  • Norwegen:
    Export: 1.662,0 GWh < < < Import: 6.216,9 GWh
  • Österreich:
    Export: 8.484,1 GWh > > > Import: 2.673,3 GWh
  • Polen:
    Export: 2.966,1 GWh = = = Import: 2.447,2 GWh
  • Schweden:
    Export: 369,9 GWh < < < Import: 3.260,8 GWh
  • Schweiz:
    Export: 4.919,6 GWh < < <Import: 5.945,5 GWh
  • Tschechien:
    Export: 3.144,2 GWh = = = Import: 3.255,8 GWh
Quelle: https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/211756


Hat jemand eine Übersicht darüber, wie sich das auf den Preis und damit auf einen Handelsüberschuss oder ein -defizit auswirkt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Recherchieren zum Thema Strom Im- und Exporte bin ich auf eine interessante Aufstellung gestoßen. Darin erkennt man, anders als es die Kernkraftbefürworter immer wieder propagieren, dass wir in 2023 zwar mehr Strom importierten denn exportierten, dabei aber das Mehr an Importen billiger grüner Strom aus Norwegen, Dänemark und Schweden war, während man z.B. mit Atom-Frankreich eine sehr ausgeglichene Bilanz vorweisen kann.

Der Stromhandel Deutschlands 2023 im Überblick:
  • Belgien:
    Export: 2.969,7 GWh = = = Import: 2.728,7 GWh
  • Dänemark:
    Export: 2.359,0 GWh < < < Import: 13.079,5 GWh
  • Frankreich:
    Export: 8.405,8 GWh = = = Import: 8.821,1 GWh
  • Niederlande:
    Export: 3.510,3 GWh < < < Import: 5.651,3 GWh
  • Norwegen:
    Export: 1.662,0 GWh < < < Import: 6.216,9 GWh
  • Österreich:
    Export: 8.484,1 GWh > > > Import: 2.673,3 GWh
  • Polen:
    Export: 2.966,1 GWh = = = Import: 2.447,2 GWh
  • Schweden:
    Export: 369,9 GWh < < < Import: 3.260,8 GWh
  • Schweiz:
    Export: 4.919,6 GWh < < <Import: 5.945,5 GWh
  • Tschechien:
    Export: 3.144,2 GWh = = = Import: 3.255,8 GWh
Quelle: https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/211756


Hat jemand eine Übersicht darüber, wie sich das auf den Preis und damit auf einen Handelsüberschuss oder ein -defizit auswirkt?
Ich glaube man müsste die Frage klären ob man wirklich aus Kostengründen importiert/exportiert hat.
Für gewöhnlich wird mit den Mechanismen eher stabilisiert weil das Netz sonst aus dem Gleichgewicht geraten könnte.
Es kann also sein das die Dänen es loswerden mussten weil sie zu viel hatten oder wir eben in der Region zu Dänemark zu wenig. Das Phänomen gibt es doch bei uns im Sommer sehr oft das wir zu viel Wind/Sonne haben und unseren Strom quasi verschenken.
 
Es kann also sein das die Dänen es loswerden mussten weil sie zu viel hatten oder wir eben in der Region zu Dänemark zu wenig
In diesem konkreten Fall ein klares NEIN. Wenn DK zu viel hat, dann haben wir in SH, NS und MP auch zu viel. Das kann es nicht sein.

Ich vermute einfach, dass wir im Herbst/Winter eben deutlich mehr von dort importieren und uns so die teuren Gas- und noch teureren Kohlekraftwerke sparen. Aber ohne genaue Zahlen bleibt nur die Vermutung.
 
In diesem konkreten Fall ein klares NEIN. Wenn DK zu viel hat, dann haben wir in SH, NS und MP auch zu viel. Das kann es nicht sein.

Ich vermute einfach, dass wir im Herbst/Winter eben deutlich mehr von dort importieren und uns so die teuren Gas- und noch teureren Kohlekraftwerke sparen. Aber ohne genaue Zahlen bleibt nur die Vermutung.
Man müsste jetzt genau wissen wann wir viel importiert haben dann könnte man das vielleicht genau sehen wie die Lage in Deutschland war.

Naja soweit ich das sehe sind Gas und Braunkohle sehr nah beieinander. Zu dem sind wir beim Gas abhängig von Importen.
Es gibt noch die Möglichkeit das Kraftwerksleistung nicht verfügbar war wegen Störungen und man deswegen aus dem Ausland eingekauft hat.
Der Preis ist meistens nicht das Entscheidenden da man ja schon im Voraus den Strom verkauft hat. Heißt der Strom für 2024 wurde schon 2021/22 verkauft.
 
Auch bedenken, wenn durch viel EE der Preis im Land gedrückt wird, der Strom gerne aus Österreich und Co gerne eingekauft wird.
Problem hier, unzureichende Stromtrassen Dank Söder/Aiwanger. Für den Ausgleich werden im Süden dann fossile Kraftwerke bemüht.
Netzengelte werden aber für Durchleitungen usw. nicht weitergegeben. Es wird über den Börsenstrompreis abgerechnet, bestimmt nach Merit Order Prinzip.



Viele Grüße,
stolpi
 
Ich vermute einfach, dass wir im Herbst/Winter eben deutlich mehr von dort importieren und uns so die teuren Gas- und noch teureren Kohlekraftwerke sparen. Aber ohne genaue Zahlen bleibt nur die Vermutung.
Das hatte Habeck mal gesagt, dass sie lieber norwegische Wasserenergie importieren als die heimischen Gaskraftwerke laufen lassen, weil Norwegen einfach günstiger ist.
 
In der Quelle steht, dass Kohlekraftwerke wohl aus technischen Gründen in Teilen nicht laufen konnten. Aber so richtig wird das nicht dargelegt.
Ja das sind besagte Störungen.
Das funktioniert folgendermaßen: Kohlekraftwerksbetreiber sagt er ein 800MW Block für den und den Zeitraum verfügbar. Dann kommen entweder Großverbraucher oder sogenannte Stromanbieter und kaufen die Leistung ein. Ist die Leistung aufgrund von Störungen oder technischen Problemen nicht verfügbar muss der Kraftwerksbetreiber den Strom irgendwo zukaufen weil er eine "Bringepflicht" hat.
Kann also sein das man extra im Ausland Kraftwerke ans Netz bringt weil sie bei uns nicht Laufen.

Gleiches ist 2018 in Frankreich passiert. Da liefen deutsche Kohlkraftwerke auf Volllast weil die französischen AKWs runtergefahren werden mussten weil das Kühlwasser aus den Flüssen zu warm war.
 
Das hatte Habeck mal gesagt, dass sie lieber norwegische Wasserenergie importieren als die heimischen Gaskraftwerke laufen lassen, weil Norwegen einfach günstiger ist.
Das habe ich auch in Erinnerung.

Was mich an der Diskussion interessiert, ob das Mehr an Importen auch ein Mehr an Kosten verursacht hat, oder, und das vermute ich, es tatsächlich unterm Strich ein eher gutes Geschäft war? Wenn nicht monetär, dann doch für die CO2-Bilanz.
 
Was mich an der Diskussion interessiert, ob das Mehr an Importen auch ein Mehr an Kosten verursacht hat, oder, und das vermute ich, es tatsächlich unterm Strich ein eher gutes Geschäft war? Wenn nicht monetär, dann doch für die CO2-Bilanz.
Ich gehe davon aus, dass das günstiger war. Nur für den Verbraucher nicht. der zahlt immer den Maximalbetrag.
 
Es ist eine kleine Lagerstelle unter einer Mine. Davon gibt es tausende Stellen auf der Erde. Außerdem geht es um den Ansatz, in dem Mineral Wasserstoff speichern zu können. Und dann wird es richtig interessant, z.B. als Saisonspeicher unter Häusern in Kombination mit Brennstoffzelle.

Es muss auch nicht alle weltweiten Probleme lösen, aber ein kleiner Anteil wäre schon hilfreich.
 
Es muss auch nicht alle weltweiten Probleme lösen, aber ein kleiner Anteil wäre schon hilfreich.
Keine Frage, aber meiner Meinung nach wirst du um die Elektrolyse nicht herum kommen.
Bei Minen musst du erst mal an den Wasserstoff rankommen und ich will nicht daneben stehen, wenn die das mal um die Ohren fliegt.
Da braucht es Forschungsarbeit.
 
Man müsste jetzt genau wissen wann wir viel importiert haben dann könnte man das vielleicht genau sehen wie die Lage in Deutschland war.

Naja soweit ich das sehe sind Gas und Braunkohle sehr nah beieinander. Zu dem sind wir beim Gas abhängig von Importen.
Es gibt noch die Möglichkeit das Kraftwerksleistung nicht verfügbar war wegen Störungen und man deswegen aus dem Ausland eingekauft hat.
Der Preis ist meistens nicht das Entscheidenden da man ja schon im Voraus den Strom verkauft hat. Heißt der Strom für 2024 wurde schon 2021/22 verkauft.

Hier gibt es aktuelle Zahlen zu 2023.

Kohle auf den Rückzug und KKW Strom aus die Maus. :love:

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Es geht voran! :daumen:




Viele Grüße,
stolpi
 
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