Zu wenig Videospeicher für Spiele: Da war ich wohl etwas voreilig - Ein Kommentar von Raffael Vötter

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Spiele werden schöner, Hardware wird schneller - es ist ein ewiges Wettrüsten. Alle paar Jahre sorgt eine neue Konsolen-Generation für einen besonders großen Schub bei allen Multiplattform-Entwicklungen. Oder auch nicht. In seiner Kolumne gesteht PCGH-Grafikkartentester Raffael "Raff" Vötter seine etwas voreiligen Schlüsse, sieht aber Licht am Horizont.

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Es gab ja jetzt schon häufiger Leaks zur 4000er Generation von NVIDIA. In dieser Tabelle sieht es für mich so aus, dass die 4060 nur 8GB VRAM bekommen soll. Wenn das der Fall sein sollte und es gleichzeitig nur marginale Leistungssteigerung zur 3000er Generation geben wird, werde ich mir mit Sicherheit die 3060 mit 12GB VRAM kaufen. Auf ein paar Prozent Leistungssteigerung kann ich verzichten, auf mehr VRAM nicht. Ich bin gespannt!
 
Seit Jahren meine Meinung, Zukunftssicherheit sieht anders aus.

Da NV aber alle 2 Jahre neue Karten an den Mann, die Frau bringen will, ist der Speichermangel nicht dumm,
so sind dann viele gezwungen aufzurüsten, obwohl die (Roh) Leistung noch einige Jahre reichen würde...
 
Vorraussagen sind natürlich auch ziemlich schwierig, selbst für Kenner der Materie.

Ich für meinen Teil bin zufrieden, die Alte 1080Ti hat mit 11GiB gut passend zur Leistung ihre Speichermenge bekommen. Etwas Glück war auch dabei, da ja nun die benötigte Speichermenge trotz ihres alters nicht so stark gestiegen ist wie befürchtet durch die neuen Konsolen.

Als ich sie kaufte sagte man hier und da, wie sinnlos viel Speicher sie doch hat...
Mal sehen ich kaufe wohl bei der kommenden Generation Nvidia/AMD. Und dann auch wieder mit ordentlich Saft im Ärmel und nem Rucksack voll Speicher.

Die 1080Ti ist stand Heute ein noch passable Mittelklasse Karte und zwischen 6GiB bei Jahre alten Titeln wie AC Odyssey und gut 10GiB bei Forza5 in nur WQHD sind nach ein paar Stunden spielen schon bequem belegt.
Und das Textur Streaming bei AC Odyssey ist ziemlich kake. Auch die Weitsicht in Forza 5 ist ehr mau.
 
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Ich dachte eigentlich du würdest hier zugeben, dich mit deinem Speicherwahn getäuscht zu haben, gerade wo die ersten UE5 Next Gen Tech Demos mit einem Speicherverbrauch nur nur 7 GB VRAM bei 4K dank Virtual Texturing auftauchen.
Wie du als treuer Leser und Kritiker meiner Kritik ;) weißt, beginnen die Symptome mangelnden Speichers schon weit vor den ersten gemeinen Rucklern. Streaming jeder Form ist nur Symptombekämpfung eines alten Problems, das sich immer weiter verschärft: Keine Grafikkarte hat genug VRAM, um das komplette Level auf einmal einzuladen - in einer perfekten Welt würde man das aber machen. Geht aus diversen Gründen nicht (Kosten, Verbreitung etc.), also wird weiter an cleveren, aber doch mehr oder minder sichtbaren Workarounds geschnitzt. Bildlich gesprochen: Mit 8 GiByte bewegt man sich permanent am Abgrund, wird aber von ein paar Sicherungsseilen so gut wie möglich vorm Sturz bewahrt.

MfG
Raff
 
Wie du als treuer Leser und Kritiker meiner Kritik ;) weißt, beginnen die Symptome mangelnden Speichers schon weit vor den ersten gemeinen Rucklern. Streaming jeder Form ist nur Symptombekämpfung eines alten Problems, das sich immer weiter verschärft: Keine Grafikkarte hat genug VRAM, um das komplette Level auf einmal einzuladen - in einer perfekten Welt würde man das aber machen. Geht aus diversen Gründen nicht (Kosten, Verbreitung etc.), also wird weiter an cleveren, aber doch mehr oder minder sichtbaren Workarounds geschnitzt. Bildlich gesprochen: Mit 8 GiByte bewegt man sich permanent am Abgrund, wird aber von ein paar Sicherungsseilen so gut wie möglich vorm Sturz bewahrt.

MfG
Raff

Warum würde man in einer perfekten Welt das ganze Level in den VRAM laden? Warum sollten Texturen hinter mir in 8K geladen sein, die ich sowieso nicht sehe? Das macht keinen Sinn und ist sehr ineffizient ;) Streaming ist gut und notwendig und mit guten Next Gen Streaming Techniken wie Sampler Feedback und Virtual Texturing fällt es auch nicht auf. Das ist ja auch der Sinn, deutlich erhöhte Qualität für den gleichen Bedarf an VRAM im Vergleich zu heutigen Titeln.

Wenn du ein UE5 Projekt hast und es auf Virtual Texturing umstellst, wird dir sofort auffallen, wie krass der VRAM entlastet wird. Ohne diese Technik wäre die Matrix Demo für Normalsterbliche nicht möglich, da du Karten mit jenseits von 24 GB VRAM benötigen würdest. Dank Virtual Texturing reichen jedoch schon 8 GB und läuft daher auch auf den Konsolen gut.

Um es mal zu verdeutlichen:

Virtual Texturing aus

VToff.png


Speicherbedarf der Texturen: 1 GB

Virtual Texturing an

VT.png


Speicherbedarf (selbe Szene): 8 MB.
 
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Wie du als treuer Leser und Kritiker meiner Kritik ;) weißt, beginnen die Symptome mangelnden Speichers schon weit vor den ersten gemeinen Rucklern. Streaming jeder Form ist nur Symptombekämpfung eines alten Problems, das sich immer weiter verschärft: Keine Grafikkarte hat genug VRAM, um das komplette Level auf einmal einzuladen - in einer perfekten Welt würde man das aber machen. Geht aus diversen Gründen nicht (Kosten, Verbreitung etc.), also wird weiter an cleveren, aber doch mehr oder minder sichtbaren Workarounds geschnitzt. Bildlich gesprochen: Mit 8 GiByte bewegt man sich permanent am Abgrund, wird aber von ein paar Sicherungsseilen so gut wie möglich vorm Sturz bewahrt.

MfG
Raff
Der war gut :D
Spielt da aber, neben der VRAM-Menge, nicht auch die Bandbreite eine Rolle?
Gruß T.
 
@ Raff
Falls du noch auf der Suche nach einem Speicherfresser bist kann ich dir The Division 2 empfehlen.
Spiele das aktuell wieder und bin froh das ich mich für eine 6700XT entschieden habe und nicht für die 3060 ti :ugly:
Jepp, selbst beim Hauptspeicher füllt es 15 bis 16 GiB.
 
Es gab ja jetzt schon häufiger Leaks zur 4000er Generation von NVIDIA. In dieser Tabelle sieht es für mich so aus, dass die 4060 nur 8GB VRAM bekommen soll. Wenn das der Fall sein sollte und es gleichzeitig nur marginale Leistungssteigerung zur 3000er Generation geben wird, werde ich mir mit Sicherheit die 3060 mit 12GB VRAM kaufen. Auf ein paar Prozent Leistungssteigerung kann ich verzichten, auf mehr VRAM nicht. Ich bin gespannt!
Und was haste davon? Die 3060 ist keine 4K Karte und in 1080p sind 12GB nicht unbedingt notwendig.
Du vergisst, dass die xx50/xx60 Einsteigerkarten sind. Ich würde die auch nicht mit VRAM vollpumpen.
 
Wenn du ein UE5 Projekt hast und es auf Virtual Texturing umstellst, wird dir sofort auffallen, wie krass der VRAM entlastet wird. Ohne diese Technik wäre die Matrix Demo für Normalsterbliche nicht möglich, da du Karten mit jenseits von 24 GB VRAM benötigen würdest. Dank Virtual Texturing reichen jedoch schon 8 GB und läuft daher auch auf den Konsolen gut.
Ja wie toll die Demo lief konnten wir alle bestaunen in der City Demo, massives Ruckeln im Streaming haben die Performance in Bewegung auf ein unterirdisches Maß reduziert....

Die ganze Prerenderprojekte die wir derzeit serviert bekommen sind gleich ablaufende Sequenzen, dass da der Vram gut kalkuliert werden kann liegt auf der Hand. Die City-Demo ist derzeit das realitätsnahe Szenario und wie wir bestaunen können bricht hier die Performance massiv ein durch das Streaming weil es eben nicht schnell genug ist.

Das gefasel von Sampler Feedback und Co kann ich nicht mehr hören, bis wir das mal in anständiger Verbreitung und Implementierung sehen werden befinden wir uns länsgt auf einem ganz anderen Niveau als heute und man wird diese Techniken auch nicht dafür nutzen Vram zu sparen, sondern seine Entwicklungszeit zu kürzen und größere Welten zu erschaffen.
 
Ich halte es seit der Preisexplosion der Karten mit "Muss es immer Ultra sein" und bin extrem glücklich, viel Geld gespart zu haben. Die gute alte GTX 980TI tut es trotz 6GB immer noch in den Spielen, die ich spiele und das wie Anno 1800 in WQHD. Dann ist die Sichtweite etwas kürzer, die Details auf mittel, aber macht es das Spiel schlechter? Es ist auch so grandios, Schiffe im Gefecht zu beobachtem oder Tiere im Zoo.

Ich habe lange überlegt, auf einer RTX 3080 aufzusteigen, aber "wofür"? Wer heute noch eine GTX 1070/80 hat, hat weiterhin Ruhe, wenn er seine Regler bedienen kann.

Wichtiger als neue Grafikkarten sind mir zuerst neue gute Spiele.
 
Die VRAM Diskussion ist ein Fass ohne Boden. Wenn man zu wenig VRAM hat, muss man halt primär die Texturqualität runterstellen und fertig ist die Laube.
In die Zukunft sehen kann niemand und Spiele werden sowieso gegen ein ziemliches breites Hardwarespektrum entwickelt, sodass niemand sich fürchten muss mit <=8GB bald nichts mehr spielen zu können - man muss halt geringe Abstriche machen.
Und wegen einer bisher handvoll schlecht optimierter Spiele, lege ich mir keine neue GPU mit mehr VRAM zu - ich kann ohne Probleme 99,9% der Spiele auf "Ultra" spielen. So zumindest meine Erfahrung mit 8GB @ 1440p.
 
Also ehrlich gesagt, bin ich ganz froh über meine 16 GB Speicher, wenn ich sehe das ich in The Division 2 manchmal gut über 14 GB Speicher brauche. Mir wird auch unter 16 GB Grafikspeicher keine Karte mehr ins Haus kommen. Ich hoffe sehr das Nvidia bei den RTX 4080ern nach rüsten wird. Ich würde nämlich wieder liebend gerne auf NVIDIA umrüsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte es seit der Preisexplosion der Karten mit "Muss es immer Ultra sein" und bin extrem glücklich, viel Geld gespart zu haben.
Sehe ich ähnlich. DIe 3000/6000er Generation hab ich auch vorrangig deswegen übersprungen weil die Karten anfangs kaum verfügbar waren und einfach (noch immer) viel zu teuer für das gebotene sind.

Und was soll man sagen - die um die 4 Jahre alte 2080er hatte zu keinem Zeitpunkt echte Performanceprobleme die wirklich etwas stark eingeschränkt haben. Klar geht besonders in 4K nicht alles auf Ultra (und ja, die 8GB waren häufiger zu knapp für volle Texturpracht) und die RT-Fähigkeiten der ersten RTX-Generation sind einfach nicht wirklich benutzbar. Aber dennoch bin ich wirklich als (seltener) Gelegenheitsspieler gut klargekommen.

Mal sehen was die 4000/7000er Generation bringen. Aber über die Sache hab ich auch "gelernt", das alles etwas lockerer zu sehen. Wo man sich anfangs noch geärgert hat dass es nix gab und wenn doch unbezahlbar wurde doch recht schnell klar, dass das auch kein wirkliches Problem ist.
 
Find ich gut, so ein relativierendes Resume.
Jeder in Position mit Verantwortung sollte seine getätigten Aussagen/Handlung inkl. deren Motivation zumindest ab und zu mal, besser regelmäßig, hinterfragen. Egal, ob eine Falschausssage oder ein Fehler selbst- oder fremdproduziert wurden, eine nachträgliche Korrektur trägt zum Erhalt der richtigen Investition persönlicher Ressourcen bei oder verbessert sie sogar.
Ich muss mich (leider, denn manchmal schmerzt es halt doch) auch immer wieder mal "nachkorrigieren" und gerade als Trainer, der regelmäßg vor vielen Menschen steht (real), fällt dies manchmal doch schwer. Dennoch bleibt es für mich der Königsweg; alles andere ist einfach nicht nachhaltig genug.
 
Also ich fand die Bewertungen der Karten mit 8 oder 10 GB Speicher absolut richtig. Es geht doch in erster Linie darum einzuschätzen ob die Karten in den vorliegenden Konfigurationen sinnvoll sind. Eins ist Fakt: Die Karten mit 2-4 GB mehr Speicher auszurüsten hätte wesentlich mehr dem HighEnd-Status entsprochen, den diese haben sollen. Es ist kein unrealisierbarer utopischer Mehrpreis, sehr wohl aber ein ziemlich gutes Argument, seine neuen Karten dann nochmal einige Jahre länger nutzen zu können. Aber genau das ist ja nicht gewollt. Nachhaltigkeit ist der Feind des Konsums. Es würde ja das übersteigerte Interesse an neuer, sinnlos überteuerter Hardware bremsen. ....
Ich habe den Spieß einfach mal umgedreht. Neue Spiele und Anwendungen müssen mit meinem bestehenden System noch vernünftig laufen. Neue Grafikkarten für 1.000 und mehr Euro's sind tabu. Da komme ich noch ein oder zwei Genaretionen weit und erspare mir auch noch den Wahnsinn ein Heizkraftwerk aus meinem PC zu machen.
 
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