Der Energiewende Thread

Ich meine da wird auch schon seid 40 Jahren drüber geredet.
Natürlich, denn es gilt ja bekanntermaßen
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Ja, darum halt. Die Erzeugung macht immer noch den weitaus größten Anteil der Kosten aus.

Die Erzeugung zum richtigen Zeitpunkt. Negative Strompreise zu einem anderen wirken sich da nicht aus. Erneuerbare liefern halt, einmal gebaut, beinahe zum Nulltarif. Aber refinanzieren kann man das nur, wenn man entsprechend flexible Abnehmer hat.


Und dann ist der Börsenpreis trotzdem negativ?

Um 22:24? Wage ich zu bezweifeln.


Planungssicherheit. Die Industrie kennt ein Datum und kann sich einstellen.

Die Industrie kann auch mit einem gleitenden Ausstieg, einer steten Verteuerung oder einfach sinkender Attraktivität wegen fairer Abgaben auf Brennstoffe planen. Wichtig ist ein einzig eine klare Ansage in irgend einer Form.
Genaugenommen sind Stichtage mit schöner Regelmäßigkeit die schlechteste Option überhaupt. Stört den Markt, sodass die Nachfrage nicht exakt vorausgesehen werden kann und Planungen daneben liegen. Außerdem werden alle Hersteller zum gleichen Zeitpunkt zu den gleichen Umstellungen gezwungen, was eine Konkurrenz um die gleichen Ressourcen und industrieweiten Produktionsmangel nach sich zieht.

Das gilt alles um so mehr, wenn es ein Stichtag für eine sachlich fragwürdige Entscheidung ist, der von einer politischen Konstellation beschlossen wird, aber bis zu seinem Eintreten von ein halben Dutzend weiterer wieder geändert werden könnte. In so einer Siutation investiert die Industrie lieber in Lobbyarbeit, um ihr eigenes Wunschdatum durchzusetzten. Das natürlich weder einheitlich noch konstant ist. (Guck dir mal diverse Tierschutzvorschriften an. Kruppierung, Kastrierung, Kastenställe, etc.. Lauter wundervolle, klare Daten. Nach diversen Verschiebungen nicht selten 5 bis 10 Stück mittlerweile!)


Das wird bestimmt ein größeren Effekt haben, als wenn wir hier in Deutschland alle nur noch mit dem Lastenrad fahren.

Ja: Statt einen geringen positiven Effekt würde es einen massiven negativen Effekt haben, weil dringend benötigte Milliardensummen in nutzlosen Scheiß fließen würden.


Bei Flüssigsalzreaktoren gibt es kompetente Stimmen, die von 40 Jahren reden.

"Kompetente Stimmen" aus der Atomlobby oder von kritischer Seite her? Letztere habe ich noch keine einzige gehört. Ersteres kann man seit 60 Jahren hören und es ist ja zu sehen, wie weit deren Expertise reicht.

Ich bin fast schon geneigt zu sagen, dass man zwar eine Transformation hinbekommen muss, diese aber, da sie deutlich mehr Zeit brauch als bis 2030, gemächlicher angeht, um a) die Unternehmen in diesem Land nicht komplett abzuwürgen und b) das Geld, was nicht in eine Zwangsumwandlung im Sauseschritt gesteckt werden muss, für die Vorbereitung auf das eh Unausweichliche zu verwenden.

WIR HABEN DEN UNTERNEHMEN IN DIESEM LAND BEREITS 30 JAHRE GEMÄCHLICHKEIT GEGEBEN!
 
Nicht den Atomunsinn.
Es gibt keine Atomreaktoren, die wirtschaftlich laufen und Atommüll komplett verarbeiten.
Interessante These. Warum baut der freie (!) Markt dann trotzdem Kernreaktoren?

In absehbarer Zeit? Eher nicht. Forschung braucht Zeit und es ist ungewiss wann und was da raus kommt.
Fahrräder oder auch ein Tempolimit um Energie zu sparen wirkt aber im Jetzt.
Ändert nur leider am Klima nichts nennenswert etwas, wenn solche Maßnahmen nur in Deutschland durchgesetzt werden. Wir retten damit weder den Planeten, noch zeigen wir eine gute Vorreiterrolle, für andere Länder. Eher das Gegenteil ist aktuell der Fall.
 
Ich weiß, du strafst einen mit Ignoranz, wenn die Argumente ausgehen,
Nö.
aber mal Hand aufs Herz, was hast du in den 1980er und 1990er Jahren dagegen getan, dass es überhaupt soweit kommt? Das es zu einem Problem wird, dass hat man schon damals gewusst und auch öffentlich gemacht.
Ich bin in den 80er sozialisiert wurden und hab damals die Leute als spinner abgetan, die damals gegen die Castoren demonstriert haben und konnte nicht einordnen, wieso man einseitig atomwaffen abrüsten wollte.
Versagt hat nämlich nicht nur die Politik sondern auch all diejenigen, die Greenpeace und Co. als Spinner abtaten und/oder sich so verhielten, als würde einen das alles nichts angehen.
Absolut. In den 90er hab ich meine Meinung geändert, weil ich mich für das Thema Klimawandel interessiert habe.
Daher hab ich 1998 die Grünen gewählt und fand den Regierungswechsel gut.
Na ja, zu Schröders Politik muss ich jetzt nichts sagen.

Bei Flüssigsalzreaktoren gibt es kompetente Stimmen, die von 40 Jahren reden.
Nenne mir 5 Experten, die nicht von der Atomlobby bezahlt werden. ;)
Leider nur in einem viel zu kleinen Maßstab. Ich bin fast schon geneigt zu sagen, dass man zwar eine Transformation hinbekommen muss, diese aber, da sie deutlich mehr Zeit brauch als bis 2030, gemächlicher angeht, um a) die Unternehmen in diesem Land nicht komplett abzuwürgen und b) das Geld, was nicht in eine Zwangsumwandlung im Sauseschritt gesteckt werden muss, für die Vorbereitung auf das eh Unausweichliche zu verwenden.
Das Problem ist, dass wir keine Zeit mehr haben.
Du kannst auch den Wechsel bis 2100 machen. aber bis dahin wird die Temperatur weiter steigen und die globalen Probleme werden zunehmen.
wie oft kann sich der Staat eine Jahrhundertflut,, die dann jährlich stattfindet, leisten?
Es geht nicht mehr darum die Folgen des Klimawandels zu verhindern sondern nur noch darum das Ausmaß zu begrenzen und mit den Folgen klar zu kommen.
Den Klimawandel kann man eh nicht verhindern, aber man muss ihn eben begrenzen und nicht einfach alles laufen lassen und hoffen, dass es nicht so schlimm wird.
Interessante These. Warum baut der freie (!) Markt dann trotzdem Kernreaktoren?
Wo baut der freie ein einziges Kraftwerke ganz ohne staatliche Hilfe oder Subventionen?
Guck dir Frankreich an. Da wurde schon immer subventioniert.
In Tschechien gehen die Kosten bereits jetzt durch die Decke und die haben noch nicht mal entschieden, wer die überhaupt bauen soll.
Ändert nur leider am Klima nichts nennenswert etwas, wenn solche Maßnahmen nur in Deutschland durchgesetzt werden. Wir retten damit weder den Planeten, noch zeigen wir eine gute Vorreiterrolle, für andere Länder. Eher das Gegenteil ist aktuell der Fall.
Deutschland ist ja nicht der einzige. Verstehe immer nicht, dass angenommen wird, dass nur Deutschland irgendwas macht. Das ist solch wieder nur Ablenkung.
 
Interessante These. Warum baut der freie (!) Markt dann trotzdem Kernreaktoren?
In der Regel macht er das, wenn er weiß, dass er sich vor den Folgekosten drücken kann. Hast du konkrete Beispiele?
Ändert nur leider am Klima nichts nennenswert etwas, wenn solche Maßnahmen nur in Deutschland durchgesetzt werden. Wir retten damit weder den Planeten, noch zeigen wir eine gute Vorreiterrolle, für andere Länder. Eher das Gegenteil ist aktuell der Fall.
Natürlich zeigen wir keine Vorreiterrolle. Ein Tempolimit gibt es bereits überall sonst und auch sonst sind uns andere bei moderner, klima- und menschenfreundlicherer Verkehrspolitik weit voraus. Insofern hast du da mit dem Gegenteil völlig recht.
 
In der Regel macht er das, wenn er weiß, dass er sich vor den Folgekosten drücken kann.
Muss er auch, da kein Versicherungskonzern ein Atomkraftwerk versichert. Geht also eins hops, müsste der Betreiber alle Kosten übernehmen. Und das macht er natürlich nicht, da das nicht wirtschaftlich ist. Daher muss das der Staat machen, denn nur er kann das wirtschaftlich tragen.
Daher ist der Betreiber der Atomkraftwerke in Frankreich der staatliche Konzern EDF.
In Deutschland wurden Atomkraftwerksbetreiber entweder vom Staat gestützt (wie EnBW) oder das Unternehmen ist im Besitz eines Staates (wie Vattenfall).
Welches Unternehmen, das absolut privat ist, betreibt denn ein Atomkraftwerk, ohne staatliche Zuschüsse oder erklärt, dass bei einem Unfall oder Schäden, das Unternehmen mit privaten Mitteln alles repariert oder entschädigt?
Man muss sich die USA anschauen. die meisten Kraftwerke stammen aus den 60ern und haben bis 2030 eine Betriebserlaubnis, Die USA müssten in den nächsten 10 Jahren die Hälfte der Reaktoren neu bauen, nur um die zu ersetzen, die abgeschaltet werden.
Das letzte Kraftwerk, das ans Netz ging, wurde in Georgia gebaut (zwei Blöcke) und hat 35 Milliarden Dollar gekostet.
 
Ändert nur leider am Klima nichts nennenswert etwas, wenn solche Maßnahmen nur in Deutschland durchgesetzt werden. Wir retten damit weder den Planeten, noch zeigen wir eine gute Vorreiterrolle, für andere Länder. Eher das Gegenteil ist aktuell der Fall.
Neue AKW in D ändern da auch nichts, insbesondere nicht Zeitnah.
 
Das Problem ist, dass wir keine Zeit mehr haben.
Du kannst auch den Wechsel bis 2100 machen. aber bis dahin wird die Temperatur weiter steigen und die globalen Probleme werden zunehmen.
Der Drops ist gelutscht. Das Kind in den Brunnen gefallen. Der von den Menschen in den letzten 150 Jahren krass beschleunigte Klimawandel ist eine Größe mit der es klarzukommen gilt. Selbst wenn wir hier in Europa von heute auf morgen den CO2 Ausstoß halbieren, wird es den Rest der Welt nicht kratzen, was wir tun. Unsere einzige Chance sehe ich darin so sauber wie möglich genug Kohle zu verdienen und mit einem Teil dieser Kohle in anderen Teilen der Welt die Abholzung von Wäldern eindämmen, die Produktion dort sauberer machen, den Wohlstand der Leute dort erhöhen.

wie oft kann sich der Staat eine Jahrhundertflut,, die dann jährlich stattfindet, leisten?
Keine Ahnung. Wir werden uns daran anpassen. Auf die eine oder andere Weise, denn nichts anderes bleibt einem.
 
Keine Ahnung. Wir werden uns daran anpassen. Auf die eine oder andere Weise, denn nichts anderes bleibt einem.
Man muss sich nur mal ältere Häuser ansehen, die waren oft angepasst. Das EG 1-2 Stufen höher als die Straße, Kellerfenster 20-30 cm über der Straße. Das hat man bei neuerer Bebauung im Zuge der Barrierefreiheit geändert und mal ist ebenerdig gegangen.
 
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Google hilft?
Ich dachte eigentlich das die Wismut bekannt war und ist?


"Die Wismut AG oder ab 1954 SDAG Wismut (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut) war ein Bergbauunternehmen, das sich zwischen 1946 und 1990 zum weltweit viertgrößten Produzenten von Uran (nach der UdSSR, den USA und Kanada) entwickelt hatte."

Also Uran sollte keinen Mangel darstellen?
 
Du hältst es also für eine gute Idee Uran in Deutschland abzubauen? Zum Glück hast du nichts zu melden :haha:
Das war nicht deine Frage. Du fragtest wo das benötigte Uran herkommt?
Was ich davon halte, ist doch überhaupt nicht Teil der Frage, aber das gilt zB auch für LNG bei Mukran.
Finde ich beides nicht gut, wenn es dich wirklich interessiert.
 
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