wo ein Speicher sich rechnen könnte
Das ist so ein Thema. Mein Solarinstallateur meinte auch: Speicher, Speicher, Speicher! Der Strom vom Dach voll billig, der aus dem Netz jetzt schon teuer und in Zukunft noch viel mehr. Der wollte mir knapp 12 kWh für 11.000 € verkaufen. Ich habe aber aktuell "nur" einen nicht vom Dach gedeckten Verbrauch von ca. 4-5 kWh am Tag*. Heißt also, dass ich rechnerisch alle 2 Tage einen kompletten Ladezyklus durchlaufe.
Jetzt rechnen wir doch mal.
12 kWh Speicher - 20 % Wandlerverluste = 10 kWh real verfügbare Energie
So ein Speicher, sagt man, hält 10 Jahre. Ich ignoriere jetzt einfach mal, dass dessen Kapazität in der Zeit auch nachlässt.
365 Tage / 2 Zyklen x 10 Jahre x 10 kWh = 18.250 kWh
11.000 € / 18.250 kWh = 0,60 € / kWh für den Strom aus dem Speicher.
Ich kann mir keine noch so abgefahrene Mathematik vorstellen, in der ein so großer Speicher bei mir aktuell auch nur ansatzweise wirtschaftlich wäre.
Interessanter finde ich dagegen eine Größe um die 6,2 kWh. Das wäre dann jeden Tag ein Zyklus. Da sieht die Rechnung deutlich besser aus. SMA hat da ein modulares System mit 3,2 kWh Modulen. Die kämen mit Montage um die 5.000 €
2 x 3,2 kWh - 20 % = ~ 5 kWh
365 Tage x 10 Jahre x 5 kWh = 18.250 kWh
5.000 € / 18.250 kWh = 0,30 € / kWh
Da wird dann so langsam ein Schuh draus. Würde man aber jetzt noch die Kapazitätsverluste der Akkus über Zeit und vor allem mit einberechnen, dass ich von November bis März den Speicher so gut wie nie geladen und erst recht nicht voll bekomme, dann hat sich das mit dem Speicher auch schon wieder zumindest kaufmännisch für mich erledigt.
* Im Sommer. In den Übergangszeiten wird es mehr sein und im Winter ist es eh egal, weil alles vom Dach, wenn denn wirklich was kommt, sofort verfrühstückt wird. Ich habe zudem kein E-Auto und auch keine WP.