Der Energiewende Thread

Es scheint auf jeden Fall so zu sein, wie du sagst, dass die eingetragene Standlautstärke nicht überschritten werden darf. Die Frage wäre aber, wie hoch die ausfallen darf, da finde ich irgendwie so gar nichts zu.
Die genauen Grenzwerte kenne ich nicht, niedrig sind die aber zumindest nicht. Eine aktuelle Ducati Panigale V4 hat eingetragene 106db. Mit den 5db Toleranz bist du völlig legal mit 111db unterwegs.

Edit: Es sind 107db, mit der Toleranz also sogar 112db.
 
Die genauen Grenzwerte kenne ich nicht, niedrig sind die aber zumindest nicht. Eine aktuelle Ducati Panigale V4 hat eingetragene 106db. Mit den 5db Toleranz bist du völlig legal mit 111db unterwegs.
5 dB Toleranz... Ist das nicht drei mal so laut? Naja, da gäbe es aber offensichtlich noch Potenzial für Regelungen.
 
So schlimm ist es nicht. 10dB Unterschied bedeutet ungefähr doppelte Lautstärke.
Ich lese jetzt überall alle 6 dB. Aber ja, das war irgendwie nicht die normale Dezibelskala. Aber jetzt fällt mir auch wieder ein, dass sich die Schalldruckskala alle 20 dB verzehnfacht, was auch zu einer Verdopplung alle 6 dB passt. Dann wären 5 dB gute drei Viertel lauter. Immer noch eine stattliche Toleranz.
 
Vielleicht ist das technisch möglich, scheint aber aufwendig zu sein. Der normale, also nicht extra lautgestellte Verbrenner ist ja schon im Leerlauf deutlich hörbar. Das mit den Abrollgeräuschen mag stimmen, aber die hängen eben auch von der Geschwindigkeit ab und die Abrollgeräusche eines Verbrenners übertonen den Antrieb wohl in der Regel erst bei außerörtlichen Geschwindigkeiten. Ich denke schon, dass man da innerorts viel gewinnen könnte.

Da habe ich durchgängig gegenteilige Erfahrungen gemacht und auch was ich so in anderen Foren lese oder in den (seltenen) professionelleren Auseinandersetzungen mit dem Thema kommt zu dem Schluss, dass spätestens ab 30 km/h das Abrollgeräusch überwiegt. Und das sind die Betrachtungen für die Verkehrssicherheit, wo es vor allem um das hören näherkommender Autos, also der Lärmpegel "von vorn" geht. Seitlich, was für Anwohner zählt, ist meiner Erfahrung nach schon bei 10-20 km/h das Reifengeräusch dominierend. Zumindest höre ich da ruhig laufende Motoren nicht mehr raus und ältere Batterieautos sind vergleichbar laut. (Neue machen künstliche Geräusche, die lauter sind.)

Im (fast) Stillstand sinkt das Abrollgeräusch natürlich irgendwann auf Null und alles andere wird hörbar. In der Stadt ist das aber nur selten der laufende Motor des Fahrzeugs, sondern eher der rollende Verkehr, der immer irgendwo in der Nähe ist. Bei mir schaffen es regelmäßig Linienbusse, sich ungehört von hinten anzuschleichen, während ich mit dem Fahrrad an der Ampel warte. Die Reifen der querfahrenden Autos vor mir sind einfach so viel lauter, dass alles, was keinen großen, offenen Kühlergrill vorne hat (neben Bus, Bulli und Käfer reicht auch schon ein Passat B35 oder Cactus C4) darüber hinweg nicht mehr zu hören ist.

(Ausgenommen sind natürlich alle absichtlichen Krachmacher. Wer seinen Motor aufheulen lässt ist wesentlich lauter, klar. Busfahrer, die mit Vollgas anfahren auch. Aber das sagt eher was über die Einstellung der Leute zu Lärm und über die Fahrausbildung in Deutschland aus. Nicht über die technischen Möglichkeiten von Verbrennern.)

Naja, ohne Auspuff braucht man dann auch keine Lautsprecher mehr, da spart man gleich doppelt. Aber ja, da bin ich auf jeden Fall dabei. Es ist absurd, wie laut manche Autos sind und das Wissen, dass ein großer Teil des Lärms komplett unnötig ist, schlägt mir besonders sauer auf.

Ich hatte mal eine Unterhaltung mit jemandem aus dem Dunstkreis der damaligen VW-Entwicklungsabteilung. Die Lautsprecher im Abgastrakt wurden ursprünglich entwickelt, um die damals noch teils recht lauten Diesel mittels Gegenschall unhörbar zu machen.
Stattdessen kam das besprochene System dann erstmal im Audi TT zum Einsatz, damit der "sportlicher" (aka: LAUTER) als ein Durchschnitts-Vierzylinder klingt :kotz: .

Was heißt da schon begrenzt? Ich bin mir sicher, dass man bei entsprechend hohem Bedarf auch schneller ausbauen kann, selbst wenn die Hürden hoch sind. Und sind die Preise nicht völlig losgelöst von der Nachfrage wegen des Merit-Order-Prinzips so hoch?

Nö. Das Merrit-Order-Prinzip kann nur dann für hohe Preise sorgen, wenn die Kapazitäten der billigeren Anbieter zu 100% ausgereizt sind, aber immer noch ein paar Stromverbraucher übrig bleiben, die unbedingt jetzt Energie haben wollen. Und gemäß kapitalistischer Logik ist die satte Differenz zwischen den hohen Stromverkaufspreisen und den niedrigen Gestehungskosten der erneuerbaren in dieser Situation ein Riesenanreiz für weiteren Ausbau. Aber wenn man sich anguckt, dass allein die Organisation der Schwertransporte für eine Windkraftanlage Jahre dauern kann und jeder Furz zu einer Bauaufschiebung führt, wenn man nicht dutzende Kilometer von jeder menschlichen Aktivität entfernt bleibt (was im dichtbesiedelten Deutschland allenfalls in Nationalparks klappt), dann verlieren die Investoren ganz schnell die Lust und machen lieber was anderes. Kohlekraft in Indien oder so, Hauptsache die Rendite stimmt.

Die Nachfrage weiter zu steigern kann daran nichts ändern. Zumindest nicht, solange die Politik den Strompreis nicht auf 1 € oder höher explodieren lassen möchte, sodass man die Bauteile einfliegen lassen kann (CO2-Bilanz: fragwürdig). Aktuell verschenkt man sogar lieber Steuergelder, um die Preise (für selektive, verbrauchsintensive Gruppen...) weiter zu senken. Unter solchen Bedingungen führen zusätzliche Stromverbraucher (z.B. Batterieautos) nicht dazu, dass der Wert erneuerbaren Stroms steigt und deswegen mit mehr Geld schneller ausgebaut wird, sondern nur dazu, dass mehr billiger Strom ins Netz gepumpt wird: Kohle. Mit viel Glück und bei hohen CO2-Preisen vielleicht auch mal Gas, aber "hohe CO2-Preise" werden ja politisch ebenfalls blockiert.

Was ist denn falsch daran, dass wir momentan nun mal von Gasimporten abhängig sind und es nun mal nicht möglich ist, diese Abhängigkeit mal eben abzuschütteln?

Falsch ist, wir wären von russischen Gasimporten abhängig. Wir hatten schon vor der Aufhebung des Umweltschutzes Importmöglichkeiten aus anderen Quellen in ansehnlichem Umfange. Tatsächlich ist ein Teil der neuen LNG-Terminals bis heute nicht in Betrieb und die, die laufen, tun das nicht annähernd mit voller Auslastung, aber die Versorgungslage liegt trotzdem weit über Bedarf. Und auf der Abnehmerseite ist nur ein Teil des Gasverbrauchs überhaupt "für uns". Eine erhebliche Menge wird dagegen von der Industrie für Exportgüter verbraucht (einschließlich Exportstrom der Energieindustrie sowie Gasexporte). Wenn man beides gegeneinander aufrechnet, kommt man sehr schnell zu dem Schluss:
Spätestens ab dem zweiten von 4-5 LNG-Terminals ging es nicht mehr um die Grundversorgung und selbst beim ersten ging es nicht um "bauen oder erfrieren", sondern maximal um "Heizung runterdrehen oder Festbeleuchtung abschalten". Hauptfokus des ganzen Habeckschen Ausbauwahns war nichts weiter als Profit.

Das ist in einer kapitalistischen Gesellschaft natürlich kein schlechtes Motiv ist und in den 99% seiner Zeit, in der er sich nicht um eine umwelftfreundliche, zukunftstaugliche Energieversorgung kümmert, ist es ja auch Habecks formeller Job, der Industrie maximale Profite zuzuschachern. Aber hier ging es ja nicht einmal um "Profit ja oder nein". Hier ging es um "Gefahr für Profit" ja oder nein. Bereits das Risiko, dass Profite sinken könnten (letztlich sind sie sogar deutlich gesteigen) wog für unsere liebenswerte Regierung schwerer als Klimaschutz, Naturschutz, Friedenssicherung (Einkauf russischen LNGs...), Menschenrechte (Katar...) und Generationengerechtigkeit (Staatsverschuldung/Mehrausgaben) ZUSAMMEN.

Und was sind das für Leute, deren Profite unter solchen Entbehrungen vor jeglichem Risiko geschützt werden mussten? Die gleichen, die sich in den letzten Jahrzehnten eine goldene Nase an billigem Gas verdient haben. Auch als dessen enorme Klimafolgen (auf Augenhöhe mit Kohle) längst bekannt waren und als klar wurde, dass Georgien, die Ukraine, etc. die Zeche zahlen müssen, wenn man beim kleptomanischen Autokraten einkauft.

Deswegen wie ganz am Anfang mal gesagt: Spätestens ab 2022 hätte man konsequent eine Energiewende auf Erneuerbare durchziehen müssen. Unter in Kaufnahme eines gewissen Risikos, dass die staatlichen Gasreserven im Winter nur für Heizung und Grundversorgung reichen, während die bisherigen Putin-Profiteure im Worst Case (und auch nur dann!) ihre lukrative Exportproduktion einstellen müssen. Das schließlich eigentlich deren Risiko, nicht dass der Allgemeinheit. Spätestens seit 2014 hätte sich vorbereiten müssen, wer an stabilen Bedingungen interessiert ist.

Stattdessen hat die Ampel den Umweltschutz ausgesetzt, die Risikokosten mal wieder verallgemeinert und fleißig fossile Industrie aufgebaut. Das ist der bisherige Kernfokus der Energiepolitik der laufenden Regierung. Eine, gemessen an der Länge der bisherigen Amtszeit, fast noch schlechtere Bilanz als unter Merkel. (Auch wenn die sich absolut über ein vielfaches an Zeit mit der Zerstörung der deutschen Solarwirtschaft, der Fastzerstörung der Offshore-Windkraft, mit diversen Kohlekraftwerksneubauten und mit NS2 natürlich in der Summe mehr geleistet hat.)

Es ist natürlich jetzt hinterher leicht zu sagen, dass man die Terminals nicht oder nicht in dem Ausmaß wie damals angesetzt gebraucht hätte.

Zahlreiche Analysten fanden das leicht genug, um es von Anfang an zu sagen. Der erste Spatenstich war noch nicht gemacht, da hat die DUH schon geklagt (vergeblich, gegen die Notfallermächtigungsregelungen war kein Ankommen). Aber selbst nach dem der Winter 2022/2023 absolut glatt gelaufen ist, zieht Habeck die Nummer weiter durch und baut weitere LNG-Terminals für eine künftige Verbrauchssteigerung.

Ich dachte die Leute fahren Auto, weil man dann mehr Gepäck mitnehmen kann, man ein Transportmittel vor Ort hat und man flexibel ist. Wie passt das denn mit Fliegen zusammen? Aber ja, Fliegen ist auch immer noch viel zu billig und Bahnfahren ist immer noch viel zu teuer.

DAS frage ich mich auch immer wieder. Ich selbst nutze das Auto tatsächlich für Flexibilität und Transportmöglichkeiten und rechtfertige damit auch den grundsätzlichen Bedarf an Kompakten mit gewissen Fahrleistungen in einer zukünftigen Verkehrsplanung.

Aber in der Gegenwart begegnen wir nicht gerade wenige Leuten, die mit dicken SUVs durch die Gegend eiern und Sprüche ablassen wie: "die Bahn scheidet aus, die ist eh viel zu langsam und fliegen kann Tür zu Tür auch nicht so ganz mithalten" Oder, sobald es um Reichweiten von Batterieautos geht: "400-500 km müssen schons sein, aber alles darüber braucht doch kein Mensch. In den Urlaub fliegt man ja eh."
=> Diese Leute würden (noch) mehr fliegen, wenn du die Möglichkeiten der Autos einschränkt. Das ist so, auch wenn ich dir keine Logik dahinter nennen kann.

Ich persönlich habe in meinem ganzen Leben nur zweimal Flugreisen gemacht, bei denen das Ziel nicht auf einer Insel oder auf einem anderen Kontinent lag (und fünf nicht-Flugreisen, bei denen es das tat). Das eine war eine Gruppenreise mit zuviel Leuten (und arg viel Strecke) für PKW-Nutzung, zu wenig Leuten für Bus-Charter und viel zu viel Sportgepäck für öffentliche Verbindungen mit umsteigen. Das zweite Mal war eine Dienstreise, bei der ich auch nach längere Suche keine Bahnverbindung gefunden habe, die hin und zurück nicht mindestens 40 h länger und viermal so teuer gewesen wäre, was dem Chef bei weniger als 40 h vor Ort nicht so ganz angemessen erschien.

Wie sich dagegen einer freiwillig in die Sardinenbüchse quetschen kann, um z.B. nach Italien zu kommen oder gar um innerhalb Deutschlands zu reisen: KEINE AHNUNG.
Aber den Flugzahlen nach gibt es da sehr viel, von dem ich "keine Ahnung" habe. Diesen Winter ist bei mir ein inbound-Geschäftstermin abgsagt worden, weil der Flug des aus <600 km Entfernung anreisenden gecancellt wurde und die DLG mit Streik gedroht hatte.

Es ging meinem Verständnis nach darum, dass man auch langsamer fahren kann, um die Anzahl der Ladepausen zu senken. Ich weiß nicht, inwiefern ich das auf den Kopf stelle, wenn ich sage, dass man, falls man Angst hat, sein Recht, nur 60 zu fahren, umzusetzen, auch mit LKW-Geschwindigkeit schon deutlich effizienter unterwegs ist und dass man notfalls auch mit der fahren könnte, bevor man anfängt, über eine extra "Schleichspur" nachzudenken.

Ich habe diese extra im Kontext "60 fahren" erwähnt und du bist darauf eingegangen :ka: .

Mein Hauptargument, dass lange Reisezeiten an sich ein Problem wären, hast du dagegen geflissentlich ignoriert.

Und ja: Es ist ein Problem.
Meine letzte Urlaubsrückfahrt hat real mit Verbenner z.B. 11 Stunden gedauert. Wenn ich mit einem mittelmäßigen Batterieauto 100 min für Fahrerwechsel/Pinkel-/Ladepausen rechne und das reale Geschwindigkeitsprofil bei 80 kappe, wären es 16 Stunden. Mit maximal 60 und 110 Minuten Pausen wären es 20 h. Das ist schlichtweg der Unterschied zwischen "locker an je einem Tag hin und zurück", "ich brauche 10% mehr Urlaubstage" und "kann ich nur mit 20% mehr Urlaubstagen planen".


Das kann gut sein, aber ist nicht die Fahrgeräuschmessung schlussendlich ausschlaggebend für die Zulassung? Das Standgeräusch scheint aus irgendwelchen Gründen nur bei Motorrädern zu interessieren.

Interessiert formell auch bei Autos, aber gilt halt nur für Leerlauf im Stand. Das man im Stand auch Vollgas geben kann, decken die Messungen entweder gar nicht ab oder lassen da im Rahmen von anfahren o.ä. sehr viel mehr zu. Meiner hat z.B. immerhin eine Drehzahlsperre bei 3000 U/min im Leerlauf, um den übelsten Poserlärm zu verhindern. Aber sobald ich nen Gang einlege ist die aufgehoben, auch wenn ich die Kupplung durchtrete. Der Lärm, den ich so schon bei 0 km/h machen, ist definitiv eine massive Ruhestörung und auch dauerhaft 3000 U/min wären schon in Industriegebieten auffällig. Ist aber offensichtlich legal und nicht einmal ein Sportmodell. Das gibts auch, hat doppelt so viel Motor und natürlich Klappe...


Standardmäßig bleibt er zu, das er leise ist...oder der Sportmodus ist drin, da bleibt er beim anmachen offen.

Und natürlich gibt es Leute, die immer im Sportmodus fahren, während der bei der Zulassung keine Rolle spielt. Aber selbst die normalen Modi machen i.d.R. auf, sobald man das Gaspedal durchtritt. Die Hersteller wissen schließlich, dass ihre Klientel gehört werden WILL.

Mit Leistung hat das dagegen nichts zu tun. Die für heutige Abgaswerte nötigen Kats und Partikelfilter sind afaik weitaus restriktiver als ein gut designter Schalldämpfer. Da senkt man den Gegendruck durch die Klappe also gar nicht mal so weit bzw. teilweise ist er schlichtweg vorher erhöht, weil man ein Auspuffrohr durch den ESD führt und das andere nur zur Klappe und von da direkt nach draußen. Das heißt bei geschlossener Klappe steht halb so viel Querschnitt zur Verfügung wie bei einer klappenlosen, leisen Auspuffanlage gleicher Größe. Der einzige Sinn von Klappenauspüffen, so wie sie verbaut werden, ist MEHR LÄRM. Genauso wie von Schallsystemen im Abgastakt, die man ja auch für leiser nutzen könnte, wenn man denn wollte. Und bei zusätzlichen Einspritzungen oder absichtlichen Fehlzündungen für Knallen, Burbels, etc. hört sowie jegliche Vernunft auf. Teilweise schädigt das sogar den Kat, gibt es aber trotzdem alles ab Werk.
(Und im Ausland gibt es sogar Auspuff-Einspritzanlagen :wall: :wall:)


Ich lese jetzt überall alle 6 dB. Aber ja, das war irgendwie nicht die normale Dezibelskala. Aber jetzt fällt mir auch wieder ein, dass sich die Schalldruckskala alle 20 dB verzehnfacht, was auch zu einer Verdopplung alle 6 dB passt. Dann wären 5 dB gute drei Viertel lauter. Immer noch eine stattliche Toleranz.

6 dB ist ein Faustwert im niedrigen Bereich, glaube unterhalb von 40 dB(A). Aber jenseits von 100 braucht man gar nicht mehr drüber reden, dass ist richtig, richtig laut.
Ich persönlich wäre für ein Fahrverbot für alles, was mehr als 80 dB(A) in irgend eine Lage erreichen kann, ein Verkaufsverbot für alles was mehr als 60 dB(A) in regulären Fahrsituationen für mehr als zwei Sekunden erreicht (Vollgas bei voller Drehzahl ist halt laut, liegt aber nur bei extremen Beschleunigungsvorgängen kurz vorm Hochschalten an) und einen Führerscheinentzug für jeden, der mehr als 50 dB(A) ohne Grund abliefert.
 
Seitlich, was für Anwohner zählt, ist meiner Erfahrung nach schon bei 10-20 km/h das Reifengeräusch dominierend.
Erlebe ich hier halt schon anders.
Bei mir schaffen es regelmäßig Linienbusse, sich ungehört von hinten anzuschleichen, während ich mit dem Fahrrad an der Ampel warte. Die Reifen der querfahrenden Autos vor mir sind einfach so viel lauter, dass alles, was keinen großen, offenen Kühlergrill vorne hat (neben Bus, Bulli und Käfer reicht auch schon ein Passat B35 oder Cactus C4) darüber hinweg nicht mehr zu hören ist.
An stark befahrenen Stellen stimmt das auf jeden Fall.
Die Nachfrage weiter zu steigern kann daran nichts ändern.
Da Gas und Kohle doch weiterhin teurer sind und sicher noch nicht alle jemals möglichen Projekte geplant sind, bin ich mir da nicht so sicher. Am Ende steht und fällt die Relevanz davon in dem Bezug damit, ob E-Autos, die mit fossilem Strom fahren mehr oder weniger CO2 produzieren als Verbrenner. Wenn es nicht jetzt schon weniger ist, dann wird es das vermutlich bald werden, wenn sich z.B. mehr Recycling etabliert. Höhere CO2-Preise wären natürlich wünschenswert, um das zu beschleunigen.
Spätestens ab dem zweiten von 4-5 LNG-Terminals ging es nicht mehr um die Grundversorgung und selbst beim ersten ging es nicht um "bauen oder erfrieren", sondern maximal um "Heizung runterdrehen oder Festbeleuchtung abschalten". Hauptfokus des ganzen Habeckschen Ausbauwahns war nichts weiter als Profit.
Aber gilt das nicht nur unter vielen Bedingungen, die man nicht sicher voraussagen konnte? Ich will überhaupt nicht sagen, dass man nicht nach dem Beschluss wieder abwägen und auch gerne gegen unnötigen weiteren Ausbau vorgehen soll, aber zu dem Zeitpunkt war doch noch nicht klar, wie sich die Liefersituation und der Bedarf ändern würden. Vermutlich ist es naiv, zu glauben, dass das spätestens mit der aktuellen politischen Stimmung passieren wird, aber der Ausbau soll ja unter der Prämisse passiert sein, dass man Reserven für unvorhersehbare Ereignisse hat, man die Terminals später eventuell auch für Wasserstoff nutzen kann und dass man auch bereit ist, die Überkapaztität einfach verfallen zu lassen. Andererseits wüsste ich nicht, was sonst passieren soll, wenn Gas einfach zu teuer ist, als das sich das lohnt.
Unter in Kaufnahme eines gewissen Risikos, dass die staatlichen Gasreserven im Winter nur für Heizung und Grundversorgung reichen, während die bisherigen Putin-Profiteure im Worst Case (und auch nur dann!) ihre lukrative Exportproduktion einstellen müssen.
Ich glaube nicht, dass das, vor allem in dem Moment, als eine Reaktion beschlossen werden musste, so eindeutig absehbar war. Es hat doch letztlich einiges zusammengespielt, um die Lage zu entspannen. Hätte man garantieren können, dass das alles so passiert?
Aber selbst nach dem der Winter 2022/2023 absolut glatt gelaufen ist, zieht Habeck die Nummer weiter durch und baut weitere LNG-Terminals für eine künftige Verbrauchssteigerung.
So wie ich es verstehe, sind einige jetzt genutzte Terminals nur temporär und sollen teilweise auch nur ersetzt werden. Der Verbrauch in den letzten Jahren war auch sehr niedrig und es ist vielleicht nicht eindeutig absehbar, ob das so bleibt, das hängt ja auch von Faktoren ab, die nicht so gut vorhersehbar sind. Ich kann da gar nicht so richtig eine Meinung zu haben, was zu viel ist und was nicht, weil ich das für kaum überschaubar halte. Ich kann beide Argumentationsseiten nachvollziehen, finde aber natürlich prinzipiell jede fossile Investition sehr ärgerlich. Relativ sicher bin ich mir aber, dass die Fehler, die diese Situation und Diskussion überhaupt erst nötig gemacht haben, deutlich früher gemacht wurden.
Aber in der Gegenwart begegnen wir nicht gerade wenige Leuten, die mit dicken SUVs durch die Gegend eiern und Sprüche ablassen wie: "die Bahn scheidet aus, die ist eh viel zu langsam und fliegen kann Tür zu Tür auch nicht so ganz mithalten" Oder, sobald es um Reichweiten von Batterieautos geht: "400-500 km müssen schons sein, aber alles darüber braucht doch kein Mensch. In den Urlaub fliegt man ja eh."
=> Diese Leute würden (noch) mehr fliegen, wenn du die Möglichkeiten der Autos einschränkt. Das ist so, auch wenn ich dir keine Logik dahinter nennen kann.
Naja, da gäbe es aber auch eine andere Lösung für. Und ich weiß nicht, ob das so eine große Rolle spielt. Die Urlaubsorte, die von solchen Leuten angepeilt werden, würde man auch nicht mit einem Auto mit 5.000km per Straße ansteuern.
Wie sich dagegen einer freiwillig in die Sardinenbüchse quetschen kann, um z.B. nach Italien zu kommen oder gar um innerhalb Deutschlands zu reisen: KEINE AHNUNG.
Den größten Teil der Zeit steckt man ja bei solchen Flügen nicht in der Sardinenbüchse, sondern am Flughafen (geringerer Nervfaktor fraglich). Ich denke, dass das Hauptproblem ist, dass das oft einfach viel zu billig ist.
Und ja: Es ist ein Problem.
Meine letzte Urlaubsrückfahrt hat real mit Verbenner z.B. 11 Stunden gedauert. Wenn ich mit einem mittelmäßigen Batterieauto 100 min für Fahrerwechsel/Pinkel-/Ladepausen rechne und das reale Geschwindigkeitsprofil bei 80 kappe, wären es 16 Stunden. Mit maximal 60 und 110 Minuten Pausen wären es 20 h. Das ist schlichtweg der Unterschied zwischen "locker an je einem Tag hin und zurück", "ich brauche 10% mehr Urlaubstage" und "kann ich nur mit 20% mehr Urlaubstagen planen".
Wenn das für dich Grund genug ist, nicht zu wechseln, dann ist das halt so und es stört mich auch nicht, solange dafür keine Neuwagen angeschafft werden. Was wäre da dein langfristiger Plan mit dem Thema umzugehen?
Interessiert formell auch bei Autos, aber gilt halt nur für Leerlauf im Stand.
Naja, scheinbar ja nicht nur im Leerlauf, aber eben mit extrem hohen Grenzwerten und auch nicht unter maximaler Drehzahl.
Meiner hat z.B. immerhin eine Drehzahlsperre bei 3000 U/min im Leerlauf, um den übelsten Poserlärm zu verhindern.
Das ist natürlich auch ein schönes Schlupfloch.
Mit Leistung hat das dagegen nichts zu tun. Die für heutige Abgaswerte nötigen Kats und Partikelfilter sind afaik weitaus restriktiver als ein gut designter Schalldämpfer. Da senkt man den Gegendruck durch die Klappe also gar nicht mal so weit bzw. teilweise ist er schlichtweg vorher erhöht, weil man ein Auspuffrohr durch den ESD führt und das andere nur zur Klappe und von da direkt nach draußen. Das heißt bei geschlossener Klappe steht halb so viel Querschnitt zur Verfügung wie bei einer klappenlosen, leisen Auspuffanlage gleicher Größe.
Naja, die Widerstände müssten sich ja schon irgendwie addieren, oder? Und die Klappenauspüffe sind wohl schon so weit doppelt ausgeführt, dass der Rohrdurchmesser immer voll gegeben ist.
Der einzige Sinn von Klappenauspüffen, so wie sie verbaut werden, ist MEHR LÄRM.
Das stimmt ja trotzdem und ist deswegen auch nicht zu rechtfertigen. Der Gesetzestext lässt sich aber leider so auslegen und andere Begrenzungen fehlen leider auch.
6 dB ist ein Faustwert im niedrigen Bereich, glaube unterhalb von 40 dB(A). Aber jenseits von 100 braucht man gar nicht mehr drüber reden, dass ist richtig, richtig laut.
Ging ja nicht darum, was laut ist, sondern darum, wie viel lauter ein Fahrzeug durch die Toleranz sein darf. Meiner Meinung ist natürlich schon der Grundwert viel zu hoch, die Toleranz erhöht die Lächerlichkeit halt noch mal ein gutes Stück.
 
Ging ja nicht darum, was laut ist, sondern darum, wie viel lauter ein Fahrzeug durch die Toleranz sein darf. Meiner Meinung ist natürlich schon der Grundwert viel zu hoch, die Toleranz erhöht die Lächerlichkeit halt noch mal ein gutes Stück.
Und dann gibt es Hersteller im Elektrobereich, wie der Hyundai Ioniq 5, der extra Sounds hat, die man auswählen kann, damit das nach Verbrenner klingt, was auch laut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Ende steht und fällt die Relevanz davon in dem Bezug damit, ob E-Autos, die mit fossilem Strom fahren mehr oder weniger CO2 produzieren als Verbrenner. Wenn es nicht jetzt schon weniger ist, dann wird es das vermutlich bald werden, wenn sich z.B. mehr Recycling etabliert.

Wie soll denn Recycling die bereits höheren CO2-Emissionen im laufenden Betrieb senken?

Aber gilt das nicht nur unter vielen Bedingungen, die man nicht sicher voraussagen konnte?

Nö, eigentlich nicht. Sieht man ja auch daran, dass der Bedarf von nicht-WIRTSCHAFTSministern korrekt vorhergesagt wurde. Witterung und Industrieaktivität verschieben den Verbrauch zwar etwas nach oben oder unten, aber nicht "1 Terminal oder 5 Terminals" weit. Bei der viel diskutierten Liefersituation ging es iirc immer nur um LNG-Verfügbarkeit. "3 Tankerladungen oder die 5 benötigten in Zeitraum X?" war die große Frage. Aber selbst die 3 Tanker hätte man an 1-2 Terminals innerhalb von Zeitraum X entladen können und ein fünftes Terminal teleportiert keine zusätzlichen Angebote herbei. (Ob Habeck Tropico spielt? Da sorgen mehr Häfen auch für mehr Schiffe :ugly: .)

Zudem war auch früh klar, dass maximal 2-3 FRGUs im ersten Winter verfügbar sind. Die Baugenehmigungen darüber hinaus waren also von Tag 1 keine Investitionen für die akute Phase, sondern immer in fossiles Wirtschaftswachstum danach.

Andererseits wüsste ich nicht, was sonst passieren soll, wenn Gas einfach zu teuer ist, als das sich das lohnt.

Für die Investoren "lohnt" sich das, solange ihre Ausgaben unter den Einnahmen bleiben. Leichtes Spiel, wenn die Ausgaben von der Allgemeinheit getragen werden und die Einnahmen privatisiert werden.

Es hat doch letztlich einiges zusammengespielt, um die Lage zu entspannen. Hätte man garantieren können, dass das alles so passiert?

Nö. Aber wie gesagt: Musste man das garantieren? Musste man garantieren, dass diejenigen, die bislang gut von der Unterstützung Putins gelebt haben, in Zukunft genauso Millionen zählen können, diesmal auf Kosten der Steuerzahler?
Imho hätte nur die Grundversorgung der Bürger garantiert werden müssen. Und dafür haben sogar die bereits im Land befindlichen Reserven knapp gereicht; darüber hinaus standen sogar belastbare europäische Lieferverträge für eine gewissen Grundumfang an Industrie zur Verfügung. Aber es sollte noch mehr Gas für die Wirtschaft herangeschafft werden. (Die nicht unerhebliche Mengen davon dann sehr gewinnbringend nach Frankreich weiterverkauft hat. Ein Land, das auf allen nicht-russischen LNG-Importrouten sogar näher liegt als die deutschen Terminals.)

So wie ich es verstehe, sind einige jetzt genutzte Terminals nur temporär und sollen teilweise auch nur ersetzt werden.

Ja, die FRGUs sollen durch noch leistungsfähigere Anlagen an Land ersetzt werden...

Der Verbrauch in den letzten Jahren war auch sehr niedrig und es ist vielleicht nicht eindeutig absehbar, ob das so bleibt, das hängt ja auch von Faktoren ab, die nicht so gut vorhersehbar sind. Ich kann da gar nicht so richtig eine Meinung zu haben, was zu viel ist und was nicht, weil ich das für kaum überschaubar halte.

Wenn man Klimaschutz betreiben möchte, ist das eigentlich sehr überschaubar:
Der Verbrauch MUSS sinken.

Wer sich auf zusätzlichen Verbrauch vorbereitet, schützt kein Klima; im Gegenteil. Das gilt insbesondere für LNG aus den USA oder Russland und afaik auch Teilen des nahen Ostens, die allesamt so dreckig produzieren, dass die Klimawirkung pro kWh nach Verstromung ähnlich schlimm wenn nicht schlimmer wie bei heimischer Kohle ist. Als Brückentechnologie taugt nur sorgfältig gefördertes und per Pipeline geliefertes Gas aus z.B. Norwegen oder UK, das ist locker um Faktor 2 besser als Kohle. Kommt aber halt nicht über Terminals.

Naja, da gäbe es aber auch eine andere Lösung für. Und ich weiß nicht, ob das so eine große Rolle spielt. Die Urlaubsorte, die von solchen Leuten angepeilt werden, würde man auch nicht mit einem Auto mit 5.000km per Straße ansteuern.

Italien, Frankreich, Benelux, Skandinavien gehen problemlos mit dem Auto, innerdeutsch sowieso. Teile Spaniens je nach Abfahrtsort auch. Für den nördlichen Balkan, Tschechien, Polen, Östereich und Schweiz haben Flüge sogar rein subjektiv betrachtet bislang gar keine große Bedeutung, weil tatsächlich das Auto genommen wird - solange es (noch) geht.

Wenn das für dich Grund genug ist, nicht zu wechseln, dann ist das halt so und es stört mich auch nicht, solange dafür keine Neuwagen angeschafft werden. Was wäre da dein langfristiger Plan mit dem Thema umzugehen?

Kurzfristig ist die Sache ziemlich klar: EE ausbauen, EE ausbauen und EE ausbauen!
Vollkommen egal, womit wir unsere Mobilität künftig bestreiten wollen - es braucht reichlich EE dafür. Und noch davor braucht es sehr, sehr viel EE für nicht-Mobilität. Erst wenn wir bei den Kraftwerken einen Ausbaupfad absehen können, der in 20 Jahren >95% EE-Anteil beim EU-weiten Primärenergiebedarf ermöglicht, erst dann müssen wir uns Gedanken über Mobilität machen. Sinnvollerweise fängt man natürlich etwas früher an, aber mehr als 40 Jahre macht keinen Sinn. Und aktuell sehe ich uns 140 Jahre vor diesem Punkt. Da kann man sich auf (Grundlagen)forschung beschränken. Mittel- bis langfristig muss man dann gemäß gucken, wie sich Lage und Technik entwickeln.

Das aktuell vorgeschlagene Spektrum reicht von großen Batterien in Kombination mit Schnellladern über laufende Energieübertragung oder Brennstoffzellen bis hin zu Verbrennern; jeweils mit diversen chemischen Speicherstoffen. Wer in 40-80 Jahren, wenn eine Entscheidung getroffen werden müsste, vorne liegt, kann ich im Moment nicht sagen. Die wichtigsten Faktoren sind
- die Entwicklung 2- oder gar 3-wertiger Akkus
- der Anteil an Energie, die chemisch gebunden importiert wird und in welcher Form (H2? NH3? CH4? CH3OH? C2H5OH? Synfuel?)
- die Entwicklung des Energieprofils im Gebäudebereich (kühlen vs. heizen)
- in Kombination letzterer beider Punkte der saisonale Speicherbedarf und dessen Umsetzung
- der ÖPV-Anteil auf Strecken verschiedener Länge

Wenn man sich auf realistisch absehbare Techniken beschränkt und einfach nur die Menschen gegen intelligentes Leben austauscht, würden imho aktuell die Verbrenner das Rennen machen. Einfach weil sie die geringsten Investitionen in Infrastruktur und pro Fahrzeug mit der größten Haltbarkeit letzterer und den geringsten Belastungen für erstere kombinieren. Da in einer vernünftigen Welt PKW nur noch für die sonst problematischen Spezialfälle genutzt werden, bräuchte man so einen Billig-Ansatz und könnte sich umgekehrt die vergleichsweise mäßige Effizienz erlauben. Irgendwer muss ja ohnehin den saisonal anfallenden, chemisch gespeicherten Überschuss nutzen. Aber das ist, wie gesagt, nur eine Momentaufnahme. Gerade abseits der Großbatterien gab es in den letzten Jahren oft so gut wie gar keine Forschung, sodass die möglichen Fortschritte im Falle größerer Investitionen schwer abschätzbar sind. Selbst innerhalb der Verbrenner betrifft das z.B. auch die Frage nach dem Brennstoff.

Naja, die Widerstände müssten sich ja schon irgendwie addieren, oder?

Strömungswiderstände hängen von der Geschwindigkeit selbst ab. Wenn der Kat+Partikelfilter das Abgas runterbremst, dann diffundiert es ohne nenneswert Widerstand durch den Schalldämpfer. Für die Motorleistung und -effizienz zählt am Ende zudem der Gesamtwiderstand und wenn der Schalldämpfer da allgemein nur einen geringen Anteil hat, dann macht seine Umgehung auch keinen großen Unterschied.

Und die Klappenauspüffe sind wohl schon so weit doppelt ausgeführt, dass der Rohrdurchmesser immer voll gegeben ist.

Hab keinen Überblick über alle Modelle, aber z.B. bei BMW ist es afaik oft so, dass du zwei Abgasrohre hast. Das eine führt zum ESD und von da nach draußen. Das andere führt zur Klappe neben dem ESD und von da nach draußen, ggf. wird noch eine kleine Ecke des ESDs mit genutzt. Heißt bei Klappe zu: Alles geht nur durch das eine Rohr ohne Klappe, aber mit ESD. Würde man die Klappe durch einen etwas größeren, etwas weniger restriktiven ESD ersetzen und permanent beide Rohre nutzen, hätte man also einen dauerhaft deutlich geringeren Schalldämpfer-Gegendruck als mit geschlossener Klappe. Das wäre der sinnvolle Zustand, wenn man von einer meist geschlossenen Klappe ausgeht denn Peak-Power haben die Motoren ja sowieso genug; die Dauereffizienz ist das wichtigere Thema.
Geht man dagegen davon aus, dass die Klappe zum Krachmachen eh ständig aufgeht oder ist das gar der primäre Zwecke, kommt man zu einem anderen Ergebnis.
(Beides unter der Annahme, dass es für den Motor überhaupt einen nenneswerten Unterschied macht. Was afaik eben nicht so ist, solange man die Downpipe nicht illegal gegen ein leeres Rohr austauscht.)

Ging ja nicht darum, was laut ist, sondern darum, wie viel lauter ein Fahrzeug durch die Toleranz sein darf. Meiner Meinung ist natürlich schon der Grundwert viel zu hoch, die Toleranz erhöht die Lächerlichkeit halt noch mal ein gutes Stück.

Meinte damit, dass "6 dB mehr = verdoppelt" eigentlich keine falsche Aussage wäre - wäre man in einem Kontext, wo Ruhe tatsächlich eine Rolle spielt. Wenn man dagegen von "großem Lärm" vs. "unglaublich großem Lärm" spricht, sind es halt 10 dB. Und 6 dB werden zu einer im Rahmen der ad-hoc-Messgenauigkeit ggf. nötigen Toleranz.
 
Puhhhh...
heute 93 kWh produziert. 41 kWh sind im Netz gelandet, der Rest in Autos und unseren Haushalt.
Von den günstigen Strompreisen (negativ) heute somit nichts abbekommen. Man kann halt nicht alles haben. :ugly:



Viele Grüße,
stolpi
 
Auch 90 gemacht, aber 76 ins Netz abgegeben zu je 18ct/kwh :D Die Autos sind seit Tagen schon voll :D Langsam kommt der 0 Punkt.. Stand heute wäre meine Stromrechnung bei rund 100€. Mal sehen, ich hoffe dass ich nach allen Abzügen dieses Jahr dennoch nen 1.000er raus bekomme :D Dann wäre ich das ganze Jahr gratis gefahren, hätte nix für Strom, Wasser und Abwasser bezahlt und noch Geld verdient :D

Und das EFH das die 2 Strassen weiter bald beziehen hat klassisches Dach mit Fenstern und Kamin, aber keine PV :klatsch::lol::lol:

Ich bin jetzt aber mal gespannt wie sich das Urteil vom EGMR auswirken wird... die haben ja da mal gewonnen, aber das sagt ja nix im Grunde.
 
Wie soll denn Recycling die bereits höheren CO2-Emissionen im laufenden Betrieb senken?
Welche höheren CO2-Emissionen im laufenden Betrieb?
Für die Investoren "lohnt" sich das, solange ihre Ausgaben unter den Einnahmen bleiben. Leichtes Spiel, wenn die Ausgaben von der Allgemeinheit getragen werden und die Einnahmen privatisiert werden.
Ist halt die Frage, inwiefern die Ausgaben von der Allgemeinheit in zukünftig getragen werden. So wie ich das verstanden habe, wurden jetzt diese Anlagen gefördert oder auch komplett bezahlt, aber das Gas, was darüber dann läuft, muss ja dann schon von jemandem ein- und wieder verkauft werden.
Musste man das garantieren? Musste man garantieren, dass diejenigen, die bislang gut von der Unterstützung Putins gelebt haben, in Zukunft genauso Millionen zählen können, diesmal auf Kosten der Steuerzahler?
Imho hätte nur die Grundversorgung der Bürger garantiert werden müssen. Und dafür haben sogar die bereits im Land befindlichen Reserven knapp gereicht; darüber hinaus standen sogar belastbare europäische Lieferverträge für eine gewissen Grundumfang an Industrie zur Verfügung. Aber es sollte noch mehr Gas für die Wirtschaft herangeschafft werden. (Die nicht unerhebliche Mengen davon dann sehr gewinnbringend nach Frankreich weiterverkauft hat. Ein Land, das auf allen nicht-russischen LNG-Importrouten sogar näher liegt als die deutschen Terminals.)
Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Keine finanzielle Unterstützung für den Gastransport und dann die Haushalte und Energieversorgung priorisieren. Wäre das rechtlich überhaupt dringewesen ohne die Industrie stumpf bei allen Geboten für Gas, das es ins Land schafft zu überbieten und wäre das dann nicht auch ziemlich teuer geworden? Und es stimmt schon, dass die Unternehmen, die darauf angewiesen sind, irgendwo selbst schuld sind, aber da hängt halt trotzdem jetzt sehr viel dran, nicht auch die Energieversorgung und somit auch ziemlich direkt die Haushalte? Ein Fall in dem es wieder mal ziemlich blöd ist, dass die Energieinfrastruktur privat ist.
Ja, die FRGUs sollen durch noch leistungsfähigere Anlagen an Land ersetzt werden...
Mit einer Gesamtkapazität der Hälfte von Nord Stream. Klar letztlich zu viel, aber wenn man den Zeitpunkt bedenkt, zu dem es beschlossen wurde und Deutschland isoliert betrachtet, finde ich das nicht irre hoch gegriffen. Ich denke es sollte auf jeden Fall mehrere Terminals in der EU geben, so dass auch keine Probleme entstehen, wenn mehrere ausfallen, aber scheinbar hat jedes Land seine eigene Versorgung plus Redundanzen geplant, was natürlich zu viel war. Naja, mal abwarten, wie sich das jetzt weiterentwickelt, der Druck auf die Regierung in der Sache ist ja schon recht ordentlich geworden.
Wenn man Klimaschutz betreiben möchte, ist das eigentlich sehr überschaubar:
Der Verbrauch MUSS sinken.
Also ich weiß nicht, ob ich mir den Schuh angezogen hätte, das einfach zu entscheiden. Wäre hier und da Versorgung weggebrochen und das Wetter weniger mild gewesen, hätte das schon sehr unangenehm werden können. Man hätte dann natürlich vielleicht irgendwie die Industrie abklemmen können, aber das wäre sicherlich auch nicht gut angekommen. Dass der Verbrauch sinken muss, ist klar und er tut es ja auch, aber es gibt halt Verbrauchsschwankungen, die den Verbrauch eben kurzfristig auch noch mal so hoch werden lassen können, dass es problematisch wird.
Wer sich auf zusätzlichen Verbrauch vorbereitet, schützt kein Klima; im Gegenteil. Das gilt insbesondere für LNG aus den USA oder Russland und afaik auch Teilen des nahen Ostens, die allesamt so dreckig produzieren, dass die Klimawirkung pro kWh nach Verstromung ähnlich schlimm wenn nicht schlimmer wie bei heimischer Kohle ist. Als Brückentechnologie taugt nur sorgfältig gefördertes und per Pipeline geliefertes Gas aus z.B. Norwegen oder UK, das ist locker um Faktor 2 besser als Kohle. Kommt aber halt nicht über Terminals.
Konnte man denn sichergehen, dass immer genug Gas aus Norwegen und UK bezogen werden kann? Meiner Ansicht nach hat man besser zu viel Kapazität als zu wenig und wenn der beschlossene Ausbau nur als Risikoauschluss gedient hat, soll es mir recht sein. Wenn sich jetzt rausgestellt hat, dass er überzogen ist, muss er eben revidiert werden, aber so was dauert halt, wenn es überhaupt rechtlich möglich ist.
Italien, Frankreich, Benelux, Skandinavien gehen problemlos mit dem Auto, innerdeutsch sowieso. Teile Spaniens je nach Abfahrtsort auch. Für den nördlichen Balkan, Tschechien, Polen, Östereich und Schweiz haben Flüge sogar rein subjektiv betrachtet bislang gar keine große Bedeutung, weil tatsächlich das Auto genommen wird - solange es (noch) geht.
Scheinbar reisen die meisten doch gar nicht so weit weg, wie ich dachte. Irgendwie frage ich mich gerade, wer diese ganzen Flüge dann tätigt oder ob die Leute doch häufiger so kurze Strecken fliegen. Naja, die Spanienurlauber sind vielleicht überwiegen Malle-Touristen, die fliegen bestimmt und in die Türkei wird sicher auch geflogen.
Erst wenn wir bei den Kraftwerken einen Ausbaupfad absehen können, der in 20 Jahren >95% EE-Anteil beim EU-weiten Primärenergiebedarf ermöglicht, erst dann müssen wir uns Gedanken über Mobilität machen. Sinnvollerweise fängt man natürlich etwas früher an, aber mehr als 40 Jahre macht keinen Sinn. Und aktuell sehe ich uns 140 Jahre vor diesem Punkt.
Wäre dann nicht eh schon alles zu spät?
Strömungswiderstände hängen von der Geschwindigkeit selbst ab. Wenn der Kat+Partikelfilter das Abgas runterbremst, dann diffundiert es ohne nenneswert Widerstand durch den Schalldämpfer. Für die Motorleistung und -effizienz zählt am Ende zudem der Gesamtwiderstand und wenn der Schalldämpfer da allgemein nur einen geringen Anteil hat, dann macht seine Umgehung auch keinen großen Unterschied.
Ja, schon klar, dass der Widerstand im Schalldämpfer deutlich niedriger ist, aber er kommt halt doch dazu. Messbar ist der Unterschied sicher und im Rennsport vielleicht sogar potenziell entscheidend, in einem PKW steht er aber natürlich in keinem Verhältnis zu der dadurch entstehenden Lärmbelästigung.
Würde man die Klappe durch einen etwas größeren, etwas weniger restriktiven ESD ersetzen und permanent beide Rohre nutzen, hätte man also einen dauerhaft deutlich geringeren Schalldämpfer-Gegendruck als mit geschlossener Klappe.
Ja, stimmt, man könnte das einfach alles größer auslegen. Auf jeden Fall noch ein Indiz dafür, dass es eigentlich nur um Lärmerzeugung geht. Oder wie es scheinbar im Fachsprech heißt: Emotionalisierung. Ich kann mir irgendwie nicht helfen, mir dabei die Zielgruppe wie Kleinkinder vorzustellen, die statt mit einem Schnuller mit einem überlauten Auto beruhigt werden müssen.
Meinte damit, dass "6 dB mehr = verdoppelt" eigentlich keine falsche Aussage wäre - wäre man in einem Kontext, wo Ruhe tatsächlich eine Rolle spielt. Wenn man dagegen von "großem Lärm" vs. "unglaublich großem Lärm" spricht, sind es halt 10 dB. Und 6 dB werden zu einer im Rahmen der ad-hoc-Messgenauigkeit ggf. nötigen Toleranz.
Ist ja keine Falschaussage, wenn 20 dB einer Verzehnfachung entspricht. Ich weiß nicht genau, warum das bei Lärm so gemacht wird, weil normalerweise 10 dB eine Verzehnfachung sind, aber ist wohl so. Und ich weiß nicht, ob man eine Toleranz von 5 dB (+>75%) irgendwie erklären kann außer mit einer laxen Einstellung zum Thema Lärm.
 
Welche höheren CO2-Emissionen im laufenden Betrieb?

:rollen:

18 kWh / 100 km * 1 kg CO2 / kWh = 18,0 kg CO2 / 100 km
6,53 l Diesel / 100 km * 2,65 kg CO2 / l Diesel = 17,3 kg CO2 / 100 km
7,32 l Benzin / 100 km * 2,33 kg CO2 / l Benzin = 17,0 kg CO2 / 100 km

Batterieautos sind derzeit pro Kilometer die klimaschädlichsten PKW und werden das auch solange bleiben, wie Kohlestrom im Netz ist.

(Gesamtdurchschnitte von Spritmonitor.de für Fahrzeuge ab Baujahr 2015. Vergleiche innerhalb einer Fahrzeugklasse und eines Fahrstils würden vermutlich noch mehr zugunsten der Verbrenner ausfallen – bislang sind in deren Zahlen überproportional viele Bleifüßler drin und überproportional viele Monster-SUVs. Was man halt so macht und kauft, wenn einem das Klima egal ist, während Batterieautos einen höheren Anteil von Möchtegern-Ökos drin sitzen haben, die andere Formen kaufen und sparsamer reisen. Wenn ich z.B. nur die Motorleistung auf <150 kW kappe, sinken die Emissionen der verbliebenden Batteriefraktion gerade einmal um 7%, bei den Benzinern um 14%. Und während <150 kW für Batterieautos schon recht wenig sind, hat man da bei den Verbrennern immer noch die ganzen "zügig Reisenden" auf der linken Spur mit drin.)

Ist halt die Frage, inwiefern die Ausgaben von der Allgemeinheit in zukünftig getragen werden. So wie ich das verstanden habe, wurden jetzt diese Anlagen gefördert oder auch komplett bezahlt, aber das Gas, was darüber dann läuft, muss ja dann schon von jemandem ein- und wieder verkauft werden.

Die Anlagen sind das teure. Insbesondere wenn man sie im Rahmen geltender Umweltstandards (ge)baut (hätte), wären sie schweine teuer (geworden). Diese Grundinvestition, die sich normalerweise erstmal amortisieren muss, hat sich jetzt größtenteils erübrigt, man kann direkt Reingewinn scheffeln.

Ich denke, ich verstehe, was du meinst. Keine finanzielle Unterstützung für den Gastransport und dann die Haushalte und Energieversorgung priorisieren. Wäre das rechtlich überhaupt dringewesen ohne die Industrie stumpf bei allen Geboten für Gas, das es ins Land schafft zu überbieten und wäre das dann nicht auch ziemlich teuer geworden?

Wüsste nicht, wie das teuer werden sollte? Und rechtlich war offensichtlich vieles möglich: Wer den Naturschutz abschafft, kann sicherlich auch den Gasmarkt regulieren. Zumal einer der wichtigsten Primärversorger ja ohnehin verstaatlicht wurde (natürlich unter Auszahlung der Gläubiger auf Steuerzahlerkosten) und die Vorschriften für den Notfall im Prinzip längst bestehen. Man hätte allenfalls die Vorlaufzeit anpassen müssen, um schon rationieren/lenken zu können, wenn noch kein akuter Notstand besteht, aber absehbar ist, dass es nicht ganz bis zum Winter reicht.

Mit einer Gesamtkapazität der Hälfte von Nord Stream.

Nord Stream hat die Gesamtkapazität der Pipelines für ganz Europa auch um iirc 1/3 gesteigert. 1/6tel der europäischen Versorgungsleistung nur für Deutschland ZUSÄTZLICH zu den ja weiterhin bestehenden nicht-russischen Lieferungen: Meinst du nicht auch, dass das ziemlich "großzügig" dimensioniert ist? Vor allem wenn man aus klimagründen eine Verbrauchssenkung anstrebt und auch einiges an Potential dafür sieht?

Klar letztlich zu viel, aber wenn man den Zeitpunkt bedenkt, zu dem es beschlossen wurde und Deutschland isoliert betrachtet, finde ich das nicht irre hoch gegriffen. Ich denke es sollte auf jeden Fall mehrere Terminals in der EU geben, so dass auch keine Probleme entstehen, wenn mehrere ausfallen, aber scheinbar hat jedes Land seine eigene Versorgung plus Redundanzen geplant, was natürlich zu viel war.

Viele andere Länder hatten ihre Terminals schon, Niederlande und Mittelmeeranrainer sind Tanker-technisch einfach günstiger gelegen, es liefen damals permanant Absprachen auf EU-Ebene und es gab sogar böses Blut, als man sich gegenseitig die verfügbaren FRGUs weggeboten hat.

Also ich weiß nicht, ob ich mir den Schuh angezogen hätte, das einfach zu entscheiden.

Für mein aktuelles Gehalt sicherlich nicht, aber aktuell bin ich auch kein Energieminister.

Dass der Verbrauch sinken muss, ist klar und er tut es ja auch, aber es gibt halt Verbrauchsschwankungen, die den Verbrauch eben kurzfristig auch noch mal so hoch werden lassen können, dass es problematisch wird.

Wir haben Lagerkapazitäten für iirc 25-30% des Jahresverbrauchs im Land. Man muss bei Gas keine kleineren Schwankungen durch Produktion/Zufuhr ausgleichen, dass ist ja gerade der Vorteil dieses Energieträgers.

Konnte man denn sichergehen, dass immer genug Gas aus Norwegen und UK bezogen werden kann?

Solange Russland die nicht in die Luft jagt: Ja, klar.

Meiner Ansicht nach hat man besser zu viel Kapazität als zu wenig

Meiner Meinung nach hat man lieber zuviel intakte Natur als zu wenig.
Meiner Meinung nach hat man lieber zuviel Geld für Windkraft als zu wenig.
Meiner Meinung nach plant man lieber zuviele neue Bahntrassen als zu wenig.
Etc..
Es gibt ein begrenztes Budget. Egal ob CO2-Budget, finanzielles Budget, Rückhalt in der Bevölkerung, erträgliche Naturzerstörung, etc.. Sehr vieles von dem, was geschehen sollte, belastet sämtliche dieser begrenzten Ressourcen. Unsere Regierung hat fossile Energieunternehmen über alles andere priorisiert. Und das verdient einfach kein Lob, sondern massive Kritik.

Scheinbar reisen die meisten doch gar nicht so weit weg, wie ich dachte. Irgendwie frage ich mich gerade, wer diese ganzen Flüge dann tätigt oder ob die Leute doch häufiger so kurze Strecken fliegen. Naja, die Spanienurlauber sind vielleicht überwiegen Malle-Touristen, die fliegen bestimmt und in die Türkei wird sicher auch geflogen.

Türkei und Balearen haben sicherlich einen großen Anteil. Ansonsten muss man Unterscheiden zwischen "viele Flüge", "viele Fliegenden" und "viel CO2 durch Flüge". Die oberen 10% haben ihren grandiosen CO2-Überhang ja nicht daher, dass deren Rührei länger brät. Einmal im Frühjahr auf die Seychellen, einmal im Sommer auf die Bahmas, Weihnachten in Thailand und zwischendurch mal nach London, New York oder Paris und schon hätte man soviel CO2 verursacht, wie 20-30 Malle-Touristen. Hätte, wenn man denn Touristenklasse fliegen würde. Tatsächlich wird es eher Faktor 40-50 sein.
Aber klar, in der Masse machen auch die Kurz- und Mittelstreckenflüge sehr viel aus, denn es gibt mehr als genug, die nicht mit dem Auto in den Urlaub fahren, sondern lieber fliegen. Und gerade die dürften das auch gehäuft mehrfach machen, denn Billig-Flugreisen werden oft für maximal 10 Tage angeboten, es passen also zwei ins Urlaubstage-Budget, während der typische Mittelmeer-Camper mindestens 2,5 Wochen am Stück versucht, weil sich seine längere und aufwendigere (aber klimafreundlichere) Anfahrt sonst gar nicht lohnt. Deswegen sage ich ja: Es könnte dem Klima sogar zu Gute kommen, wenn wir Leute zum Umstieg aufs Auto überreden können, anstatt das für diesen Zwecke komplett unpraktikabel zu machen.

(Was man aber natürlich nicht durch eine Unterstützung für Verbrenner, sondern durch faire Abgaben für die Luftfahrtbranche erreichen sollte.)

Wäre dann nicht eh schon alles zu spät?

Für alles? Nein.
Für die Erhaltung der Welt, wie wir sie kennen? Ja. Dafür ist es praktisch heute schon zu spät.
Seit 30-40 Jahren wird auf Klimaschutz gedrängt und kaum etwas gemacht. Dadurch ist der Bedarf an absolut nötigen Maßnahmen immer weiter gestiegen, während die Zeit für diese immer knapper wurde. Mittlerweile haben wir längst den Punkt überschritten, an dem es mehr als eine theoretische Möglichkeit wäre, das noch zu schaffen. Wir haben heute ungefähr die Handlungsbereitschaft, die Ende der 80er nötig gewesen wäre. Seitdem hat sich der Bedarf exponentiell gesteigert und um das 1,5-K-Ziel noch zu schaffen, müssten wir bis Weihnachten eine globale Nation gegründet haben, die sämtliche bislang in Rüstung und Konkurrenz investierten Ressourcen nur noch darauf verwendet, jeglichen Fortschritt darauf ausrichtet und zumindest in den wohlhabenderen 10% der Welt auf eine weitere Steigerung des Lebensstandards verzichtet. Prost!

Aber "1,5 K" war immer nur die Zahl, bei der wir geraten haben, dass die Auswirkungen halbwegs mild bleiben (heute sehen wir: war falsch) und jenseits derer konkrete Abschätzungen schwierig waren. "Bis 2100" war sogar vollkommen willkürlich gewählt. Selbst wenn man dieses Ziel erreicht hätte, wäre z.B. ein weiterer Anstieg auf 2 K bis 2150-2200 zu erwarten gewesen und der wäre ökologisch genauso verherend gewesen. Es ist also noch lange nicht "alles" verloren. Wir entscheiden möglicherweise gerade darüber, ob es nach den ~3-5 K in 2100 auf 5, 6, 7 oder über 10 K bis 2200 weitergeht und auch wenn man die Folgen nicht genau festnageln kann: Dass 6 besser als 10 wären, ist ziemlich wahrscheinlich und weiterhin einige Anstrengungen wert.

Ja, schon klar, dass der Widerstand im Schalldämpfer deutlich niedriger ist, aber er kommt halt doch dazu. Messbar ist der Unterschied sicher und im Rennsport vielleicht sogar potenziell entscheidend, in einem PKW steht er aber natürlich in keinem Verhältnis zu der dadurch entstehenden Lärmbelästigung.

Im Rennsport ist das sicherlich ein Faktor, denn da fährt man ja auch ohne Kat ;) .

Emotionalisierung. Ich kann mir irgendwie nicht helfen, mir dabei die Zielgruppe wie Kleinkinder vorzustellen, die statt mit einem Schnuller mit einem überlauten Auto beruhigt werden müssen.

Kritisier solche Leute mal oder nimm ihnen gar den Schnuller weg und du weißt, wie Recht du hast :ugly: .

Ist ja keine Falschaussage, wenn 20 dB einer Verzehnfachung entspricht. Ich weiß nicht genau, warum das bei Lärm so gemacht wird, weil normalerweise 10 dB eine Verzehnfachung sind, aber ist wohl so. Und ich weiß nicht, ob man eine Toleranz von 5 dB (+>75%) irgendwie erklären kann außer mit einer laxen Einstellung zum Thema Lärm.

Das Problem ist der Transfer vom Schalldruck bei den ursprünglichen dB über die grobe, lineare Gewichtung bei dB(A) und dann weiter zum tatsächlichen Hörempfinden. Der Logrithmus der physischen Luftschwingung funktioniert wie eh und je. Aber unsere Wahrnehmung ist anders. Sieht äh hört man doch auch bei PC-Komponenten.
 
Zuletzt bearbeitet:
18 kWh / 100 km * 1 kg CO2 / kWh = 18,0 kg CO2 / 100 km
6,53 l Diesel / 100 km * 2,65 kg CO2 / l Diesel = 17,3 kg CO2 / 100 km
7,32 l Benzin / 100 km * 2,33 kg CO2 / l Benzin = 17,0 kg CO2 / 100 km

In Deutschland wird ja nicht nur Kohle verstromt. So, dass der von Dir errechnete Co² Ausstoß halbiert werden darf.

Zitat:
Die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom verursachte 2020 in Deutschland durchschnittlich 369 Gramm CO₂. Für 2021 hat das ⁠UBA⁠ auf der Grundlage vorläufiger Daten den „spezifischen Kohlendioxid-Emissionsfaktor“ von 410 g/kWh errechnet. Für 2022 wird ein weiterer Anstieg auf 434 g/kWh geschätzt. Für die spezifischen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen, berechnet in Kohlendioxidäquivalenten, beträgt der Wert ohne Vorketten 377 g/kWh für 2020, 418 für 2021 und 442 g/kWh für 2022. Berücksichtigt man zusätzlich die Vorketten-Emissionen der Stromerzeugung, ergeben sich für 2020 Treibhausgas-Emissionen (CO₂-Äquivalente) in Höhe von 432 g/kWh, für 2021 von 475 g/kWh und für 2022 vorläufig 498 g/kWh.
 
18 kWh / 100 km * 1 kg CO2 / kWh = 18,0 kg CO2 / 100 km
13,0% der deutschen Bruttostromerzeugung stammt aktuell aus Steinkohle und 22,8% aus Braunkohle. 17 Die deutschen Kohle-Emissionen liegen also bei rund:

925 Gramm pro kWh für den deutschen Mix Braunkohle/Steinkohle
Anzahl Kraftstoff min Ø max
5899 Elektrizität 0,01 18,03 212,61
(Median übrigens 17,1kWh)

-> 18,03kWh/100km * 0,925kg CO2/kWh = 16,7kg CO2 l 100km

Warum rundest du bei den E-PKW den CO2 Aussstoß und nimmst bei den Verbrennern die Kommastellen mit rein? In Summe scheint nämlich nur die Rundung erstere schlechter dastehen zu lassen.

(Der Argumentation nur Kohle zu rechnen, da wir unseren Zusatzverbrauch nun mal in der Regel damit lösen, kann ich durchaus folgen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die haben das so entschieden. PV kann man ja vorbereiten und später bauen, wenn man will.
Ist nur der dümmste Punkt um ihm beim Hausbau/Renovierung nach hinten zu schieben, schließlich ist jeder später gebaute Tag verlorener Ertrag.
Während die priorisierte Luxus Küche (so bei Einem Mannschaftskollegen geschehen) ab Anschaffung nur an Wert verliert.
 
Die Tagesschau hat einen Rückblick über ein Jahr ohne deutsche Atomkraft verfasst:
Interessant unter Anderem: Atomstrom wird vor allem im Sommer importiert, also dann wenn die grantelnden Bayern mit der einzigen von ihnen akzeptieren Form von EE mehr als genug Strom selbst produzieren.
 
Und dann gibt es Hersteller im Elektrobereich, wie der Hyundai Ioniq 5, der extra Sounds hat, die man auswählen kann, damit das nach Verbrenner klingt, was auch laut ist.
Nur dass Dich der halt nur innen beschallt und die Umwelt mit dem Gedöns in Frieden lässt.

Mein BEV hat auch "Sound" innen. Hab ich einmal angehört, abgeschaltet und nie wieder an.
 
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