Tja, dann fallen Nachtaufnahmen für mich weg. Da ich keine Lust habe noch mit einen Stativ rumzulaufen.
Je nach Motiv und Umgebung gibt es auch Mauern, Gerüste, Hauswände oder Laternen (das eigene Auto fällt in der Innenstadt meist als Untersatz weg), an die man sich und/oder die Kamera anlehnen/drücken kann, um sie zu stabilisieren. Oder ein Einbeinstativ (mit etwas Übung u.U. sogar der Stockschirm, auf dessen Griff man etwas Gummi klebt). Das wirkt zwar meist nicht so gut wie ein Dreibeinstativ mit Fernauslöser, aber oft hinreichend gut.
Nur irgendwie komisch und auch lächerlich, dass mein 200 Euro Handy das kann.
Schau Dir die fertigen Bilder halt mal an. Jedes moderne Smartphone hat einen Bildstabilisator (auch wenn er noch digital in zwei Richtungen arbeiten mag) und ansonsten wird halt zusammengematscht, was geht, um bei hohen ISOs und dem kleinen Smartphone-Display noch etwas brauchbares zu erhalten.
Ein beleuchteter Tannenbaum sollte aber kein Thema sein, da er ja Licht liefert. Also Kamera schnappen und los gehts.
So ist es, den hat man früher schon mit Blende 3.5 und 24 oder 27 DIN Filmen (also ISO200-400) hinreichend gut freihand ablichten können, um ihn danach mind. als Postkartenmotiv zu nutzen. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, ihn in Lebensgröße auszubelichten oder mit der Lupe jedes Filmkorn zu suchen (wie ich das bei meinen dig. Aufnahmen mache).
Und das Nachtaufnahmen wohl doch komplizierter sind.
Da tolle an der dig. Fotografie ist, dass sie außer Deiner Zeit nichts mehr kostet. Früher waren nach 24-37 Aufnahmen wieder ein paar DM und meist auch ein paar Tage warten fällig, um das Ergebnis kontrollieren zu können. Heute drück man auf den Auslöser, sieht das fertige Ergebnis, analysiert die Fehler vor Ort und macht bei solch statischen Motiven die nächtse Aufnahme. Es ist ja kein Hallensport, wo das Motiv nach der Aufnahme für immer weg ist.