Wenn man sich auf das Foto in diesem Gerücht bezieht, die angegebene Interface-Breite von 4096 Bit, denn die bedeutet unmissverständlich eine Verwendung von vier HBM-Stacks und nicht drei.
Von ihrer marktstrategischen Ausrichtung ist die Titan RTX auf das semiprofessionelle Umfeld ausgerichtet und ermöglicht bspw. einen vergleichsweise günstigen Einstieg im Hochleistungs-ML/AI-Bereich.
nVidia hat zweifelsfei nichts dagegen, dass ein paar wenige "Verrückte" sich für bestenfalls +10 % mehr Fps (in Einzelfällen vielleicht +15 %) so eine Karte fürs Gaming holen (und dafür +139 % Aufschlag bezahlen), aber im Wesentlichen richtet sich die Karte an ML/AI-Anwender.
Zwischen der Quadro RX 6000 und der RTX 2080 Ti klafft eine beträchtliche Lücke im Portfolio, die nVidia mit der Titan RTX geschlossen hat (Produktdiversifikation). Somit kann man mit dieser gezielt die anvisierte Klientel ansteuern, der die Quadro dann doch ein wenig zu teuer ist. Entsprechend wurden die professionellen Treiber weitestgehend gestrichen, es verbleibt der Vollausbau mit 24 GiB GDDR6 und den Tensor Cores bleibt die FP16/FP32-Präzision mit hohen Durchsatz erhalten, was fürs Training wichtig ist.
Bisher alles nur Gerüchte von vorne bis hinten und selbst der Hersteller dieser vermeintlichen GPU ist unebkannt, also keine Notwendigkeit hier eine etwaige Produktstrategie von AMD verstehen zu wollen.
Abseits dessen: Mit 24 GiB vom neuesten und schnellsten HBM2E würde das Design beträchtlich teuer werden, deshalb ja auch unwahrscheinlich, dass das ein Consumer-Design darstellt.
Hinzu kommt, dass es AMD bisher vermieden hat nVidia im HighEnd anzugreifen, weil es für sie zu kostspielig war. Sollte ein solches hier skizziertes Design jedoch tatsächlich kommen, wäre das eher so etwas wie ein Titan-Äquivalent und da erscheint es noch unwahrscheinlicher, dass sich AMD derzeit auf einen Schlagabtausch in so einer kleinen Nische einlässt, von daher wenn, dann eher eine Beschleuniger-Karte ... aber am Ende weiterhin alles nur Spekulationen.
