AW: AMD Ryzen 3000: Neue Gerüchte zu technischen Eckdaten und Mainboards
@Hairforceone: Da hast du eine Silbe überlesen.
"AMDs CES-
Intel-Demo-System lief mit miserabler Effizienz"
Das CES-
AMD-Demo-System lief mit einer Effizienz, die nur wenig schlechter, gegebenenfalls sogar gleich gut wie bei einem spezifikationskonformen i9-9900K war. Aber das Vergleichssystem mit dem i9-9900K war mit Einstellungen unterwegs, von denen selbst Intel sagt: "Nö, last mal, dass ist reine Energieverschwendung."
Ich will das AMD nicht vorwerfen, denn die meisten Z370- und Z390-Mainboards nutzen solche Einstellungen ab Werk. Vermutlich hat AMD einfach die Defaults geladen. Aber dadurch wurden eben die Effizienzvorstellungen von Asrock/Asus/MSI vorgeführt (Gigabyte weniger); Intel selbst wählt einen deutlich günstigeren Sweetspot.
Eigentlich muss sogar davon ausgehen, dass eine alltagstaugliche Konfiguration eher weniger effizient ist, als eine Testkonfiguration, die vermutlich bis ans Limit ausgereizt war.
Das wird noch spannend werden:
Auf der einen Seite sind Vorserienherstellersysteme normalerweise hoch optimiert bezüglich der Möglichkeiten des jeweiligen Prozessors. Wie sollte es auch anders sein? Es gibt noch keine Standardwerte, also muss man für das vorliegende Exemplar die Grenzen ausloten. Genauso, wie man es ein ambitionierter Undervolter machen würde. Benchmark-spezifische Optimierungen sind darüber hinaus möglich – niemand weiß, ob AMDs ein-Cinebench-Run-System auch prime-stable war. Es sollte halt nur den Mund wässrig machen, nicht einen Vorabtest neuer Prozessoren darstellen.
Auf der anderen Seite ist Vorserien-Hardware eben nicht repräsentativ für später verkaufte Modelle. Was auf der CES gegebenenfalls nur mit aufwendiger händischer Optimierung möglich war, könnte im Herbst der Standard für Zen3-Silizium sein. Oder vielleicht noch bessere Settings – vielleicht aber auch schlechtere, wir wissen es nicht.
Festhalten lässt sich nur eins: AMD konnte 6 Prozent bessere Cinebench-Ergebnisse vorführen als ein i9-9900K @Spec. Der Mehrverbrauch ist auf 5 bis 15 Prozent zu schätzen (Mainboard und GPU sorgen leider für Ungewissheit).
Umgekehrt liegt übrigens der i9-9900K @Spec in Cinebench R15 ebenfalls 6 Prozent vor dem 2700X. Gegenüber diesem hat das CES-Sample eine Leistungssteigerung von 13 Prozent vorgeführt. Eine entsprechende Verbesserung in Spielen würde ihn knapp hinter dem i7-9700K platzieren. Allerdings nutzt R15 weder AVX und stellt minimale Anforderungen an Latenzen und Kern-Kern-Kommunikation. Die CES-Vorführung macht also weder eine Aussage über die erwarteten Vor- noch die befürchteten Nachteile von Zen3.