Share-Online.biz ist offline: Razzia in Deutschland, Frankrich und den Niederlanden

Einfach ärgerlich, für aktuelle Kinofilme kann ich ins Kino sehen, aber woher bekomme ich meine Comics aus den 60ern etc
Ich hab schon ewig nichts mehr heruntergeladen, was ich irgendwie legal konsumieren konnte ohne direkt die Suche nach Atlantis draus zu machen.

Bei mir sieht's genauso aus, ich nutze das für Inhalte, bei denen es unmöglich - nicht nur schwer oder teuer, sondern tatsächlich unmöglich - ist, sie in Deutschland (noch) zu bekommen.

Allerdings nutze ich Torrents und muss mich daher nicht ärgern. Quellen können nicht abgeklemmt werden, denn die sind dezentral. Und für jede stillgelegte Link-Börse tauchen zwei neue auf.
 
Es wird schon daran scheitern die Datei D als illegal zu identifizieren. Dafür muss man erstmal im passenden Board die passenden Passwörter der RAR, 7z, whatever Dateien finden.

Sehr viele dieser Daten waren schon seit Jahren nicht mehr passwortgeschützt und ganz ehrlich, wenn das Passwort in 90% der Fälle "share-online" lautet bringts wirklich absolut gar nix. :ugly:
 
Sehr viele dieser Daten waren schon seit Jahren nicht mehr passwortgeschützt und ganz ehrlich, wenn das Passwort in 90% der Fälle "share-online" lautet bringts wirklich absolut gar nix. :ugly:

Dass Hauptziel der passwortgeschützten Archive war es nie, dass Rechteinhaber und Strafverfolger nicht dahinter kommen, was drin ist, sondern es geht darum, dass ...

1.) ... die Downloader gezwungen sind, den Uploader zur Kenntnis zu nehmen, und sei es nur über das Passwort. Quasi eine Art Tagging.

2.) ... Betreiber von Servern und Downloader gleichermaßen als mögliche Verteidigung anbringen können, gar nicht gewusst zu haben, was das Archiv enthält, schließlich wäre das ja chiffriert und passwortgeschützt. Nachzuweisen, dass jemand das Passwort kannte, ist viel schwerer als nachzuweisen, dass jemand etwas herunter- oder hochgeladen hat.

"Ja, Her Richter, ich wollte doch dieses Linux-ISO herunterladen und dann hatte ich plötzlich dieses Archiv, was ich gar nicht entpacken konnte und höre jetzt zum ersten Mal, dass da eigentlich ein aktueller Kinofilm drin war! Was für niederträchtige Menschen es doch gibt, arglose Anwender dermaßen zu täuschen ..." :D
 
Ist das ein Coming-Out als Nutzer?

Ich habe seit geschätzten 10 Jahren einen Share-Online Account gehabt (und davor Rapidshare^^). Dieser diente mir dazu, Musik und Videos und Notenmaterial das wir mit unserer Band produziert haben unter den Bandmitgliedern zu teilen (also tatsächlich eine 100% legale Nutzung da ich Rechteinhaber aller Werke war, sprich selbst produzierte Musik und selbst geschriebene Noten). Seit ein, zwei Jahren hätte ich ihn nicht mehr gebrauicht weil die freie Dropbox-Version für unsere Zwecke mittlerweile ausreichend ist. Dass ich den SO-Account dennoch noch hatte lag daran, dass meine Frau ihn genutzt hat um Mitschnitte japanischer TV-Shows zu sehen die es nunmal sonst nirgends gibt bzw. man NHK hier nicht empfangen kann (meines Wissens nach). Und diese Dinge waren nie irgendwie passwortgeschützt oder sonstwas - da hatte einfach irgendn Japaner den TV-Recoder angeschmissen und den Mitschnitt hochgeladen. Ob das tatsächlich hart illegal war weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, ich gehe aber einfach davon aus, dass Mitschnitte des normalen japanischen Free-TV da unkritisch sind (waren). :ka:


Also um deine Frage direkt zu beantworten: Nein, ich bin kein böser Raubmordkopierer/Filmeverteiler oder sonstwas. Wir ham Prime und netflix. :D
 
Ist ja nicht so, dass nach dem Ende von Rapidshare, Netload, Megaupload keine Hoster nachgekommen wären. Share Online ist auch nicht über Nacht groß geworden, hat auch ein Weilchen gedauert, bis sie Uploaded überholt haben. Jetzt hat es halt nach längerer Zeit mal wieder einen OCH erwischt, der in Deutschland angesagt war - die Lücke wird ziemlich sicher wieder gefüllt werden, behauptet meine Glaskugel. Das amerikanische Netz hat sich nach dem Ende von fileserve und hotfile auch schnell wieder erholt und sich nach Alternativen umgesehen.

Die geklauten E-Paper der Hefte meines Arbeitgebers sind auch über X Mirror verteilt. Da verschwindet durch die Abschaltung von SO nicht ein einziges PDF.
 
Angenommen der Hoster hätte tatsächlich ausufernde Logs darüber welcher Account wann welche Daten geladen hat (was ich wie gesagt stark anzweifle weils keinen grund gäbe sowas zu haben) UND der User wäre leicht auffindbar über seine Zahlungen.
Reicht das alleine für eine "Verurteilung" aus? Nur die Basis Serverlogs? Ist es nicht so, dass man zweifelsfrei nachweisen muss User A hat über IP xyz zum Zeitpunkt T die illegale Datei D geladen?

Weil letzteres dürfte auch ohne VPN bei der aktuellen Speicherungssituation nahezu unmöglich sein. Mein ISP behauptet beispielsweise er speichere die IPs ganze 48 Stunden lang. So schnell ist keine Behörde selbst wenn sies wollten.

Da müsste man theoretisch ja hingehen und bei Leuten die über ihre Zahldaten identifiziert sind UND in Serverlogs stehen haben zig GB runtergeladen Hausdurchsuchungen anordnen um nachzuweisen dass die Daten tatsächlich da sind. Und das halte ich trotz der sicherlich gegebenen theoretsichen Möglichkeit doch für äußerst unwahrscheinlich (für reine Downloader) einfach wegen der Verhältnismäßigkeit (schätze sowas gibts höchstens bei den Uploadern) - ich mag mich da aber irren, vielleicht gibts Juristen die das anders sehen.

Es gibt zwar (österreichische) Urteile, in denen mit einem privaten, eigentlich nur einer Person zugänglichen Account begangene Straftaten straflos blieben, aber die Regel ist das nicht. Wenn "jemand" mit deinem geschützten Zugang illegale Down- oder Uploads getätigt hat, wird davon ausgegangen, dass du dieser jemand warst. Ähnlich wie Drogenbestellungen an deiner Adresse mit deiner Kreditkartennummer auf dich zurück geführt werden, obwohl ja jeder Shopbesitzer, bei dem du schon einmal bestellt hast, auch diese Informationen vorliegen hat und man erstmal nachweisen müsste, dass du sie auch diesmal selbst eingegeben hast.


Ich habe seit geschätzten 10 Jahren einen Share-Online Account gehabt (und davor Rapidshare^^). Dieser diente mir dazu, Musik und Videos und Notenmaterial das wir mit unserer Band produziert haben unter den Bandmitgliedern zu teilen (also tatsächlich eine 100% legale Nutzung da ich Rechteinhaber aller Werke war, sprich selbst produzierte Musik und selbst geschriebene Noten). Seit ein, zwei Jahren hätte ich ihn nicht mehr gebrauicht weil die freie Dropbox-Version für unsere Zwecke mittlerweile ausreichend ist. Dass ich den SO-Account dennoch noch hatte lag daran, dass meine Frau ihn genutzt hat um Mitschnitte japanischer TV-Shows zu sehen die es nunmal sonst nirgends gibt bzw. man NHK hier nicht empfangen kann (meines Wissens nach). Und diese Dinge waren nie irgendwie passwortgeschützt oder sonstwas - da hatte einfach irgendn Japaner den TV-Recoder angeschmissen und den Mitschnitt hochgeladen. Ob das tatsächlich hart illegal war weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, ich gehe aber einfach davon aus, dass Mitschnitte des normalen japanischen Free-TV da unkritisch sind (waren). :ka:


Also um deine Frage direkt zu beantworten: Nein, ich bin kein böser Raubmordkopierer/Filmeverteiler oder sonstwas. Wir ham Prime und netflix. :D

Wenn NHK dieses Shows nicht 100 Prozent in house produziert und global freigibt, sondern nur für die Ausstrahlung einkauft (in Deutschland bei geschätzt 101 Prozent der Sendungen der Fall), dann solltest du dir jetzt Punkte gemäß Absatz 4.5 der Forenregeln geben. :-)
Selbst wenn ein Fernsehsender die freie Aufzeichnung erlaubt (habt ihr das geprüft?) kann er das nur innerhalb des von ihm gekauften Lizenzrahmens machen. Bewegtbildlizenzen werden aber eigentlich immer landesweise gehandelt und wenn NHK nicht in Europa sendet, werden sie keine Lizenz für die Verbreitung in Deutschland erworben haben. Das übertragene Material hier zu Lande zugänglich zu machen stellt dann eine illegale Verbreitung dar, auch wenn jeder in Japan es umsonst sehen konnte.

Ein klassisches inner-EU-Beispiel (noch ;-)) war längere Zeit das britische Top Gear: BBC World hat es irgendwann nicht mehr gesendet, BBC4 war hier nie zu empfangen und der online-Stream nutzte geoblocking. Wer die Sendung in Deutschland sehen wollte, hatte also keine Chance dafür zu bezahlen und viele haben sich dann einfach via VPN illegal Zugang zur online-Variante verschafft. Die ist eigentlich britischen Rundfunkbeitragzahlern vorbehalten, für die Sendung zu Hause jederzeit frei (aber eben nicht umsonst) empfangbar war; die deutschen Schwarzseher verursachten aber gefühlt keinen Schaden, weil sie ja gar nicht zahlen durften.

10 Jahre später verkauft die BBC deutsche Sendelizenzen auch für das alte Material und diese wären wesentlich weniger wert, wenn seinerzeit jeder illegal mitgeguckt hätte. Das dürfte in noch stärkerem Maß für japanische Mangas gelten, die zunehmend mehr in Deutschland ausgestrahlt werden und im Gegensatz zu Top Gear nicht einmal veralten. Das deutsche Erstausstrahlungsrecht für eine Produktion aus den 90ern hat bei entsprechendem Interesse also weiterhin einen hohen finanziellen Wert, aber natürlich gibt es gar kein Interesse wenn jeder schon die Raubkopie vom Filehoster hat.
 
BBC war Jahrzehnte lang per Satellit zu empfangen. Das hat sich erst geändert als von 4 oder 5 Jahren der Satellit gewechselt hat und der neue wirklich nur noch auf die Insel zielt und nicht auf ganz Europa mit. Die Realität der Übertragungstechnik und das Wunschdenken einer Lizenzierung pro einzelner Nationalstaat war schon immer schwammig. Ex-Pat mit gültiger TV Lizenz? Gibt es sowas?

Mit den großen Streamingdiensten wie Amazon und Netflix, ist die Lizenzierung pro Einzelmarkt auch am Absterben. CBS hat überhaupt keinen Bock mehr seine Verkäufer zu 600 Sendern in 150 Länder zu schicken und mit 1000 Anwälten Verträge zu schließen, damit Star Trek weltweit empfangbar ist. Oder noch schlimmer, TV Messe. Brrr. Da wird Star Trek lieber einmal Bulk an Netflix oder Amazon verkauft und die vermarkten das weltweit. Weniger Stress, weniger Verträge, schneller das Geld da, das bei dem Modell sogar schon in die Initial-Produktion mit einfließen kann.

Warner, Disney, Netflix, Amazon, das werden die großen vier. Die können den Content selber weltweit vertreiben. Der Rest wird bestenfalls über diese Sender mitverwertet oder hat ein kleines lokales Biotop im Heimatland, fernab jeglicher Mainstream-Relevanz. vgl. Dr. Who.
 
Satellit muss man erstmal haben uns eins garantiere ich dir: Niemand in Europa hat seine Antenne NHKs BSATs (110° O) gerichtet.

Was wird, wird sich zeigen. Was ist, ist aber ein nationalisierte Senderlandschaft in der global verfügbare Dienste nur einen kleinen Marktanteil haben. Der Durchschnittsdeutsche guckt immer noch über 2,5 Stunden normales Fernsehen pro Tag (!. Krank.) und eine gute (""gute"") Folge Tatort allein kann mehr Zuschauer erreichen als Netflix überhaupt Kunden in Deutschland hat. Wer als Content-Anbieter sowohl das Geld griechischer als auch deutscher Zuschauer haben möchte, der wird also wohl oder übel noch einige Jahre getrennte Lizenzen angepasst an Größe und Zahlungskraft real existierender Sendegebiete anbieten. Die Einnahmen werden die Personalkosten für einen weiteren Standardvertrag in der Regel deutlich überschreiten.
 
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