News Niederlande drückt Notaus: Mobilgeräte an Schulen verboten

Regulierungen sind tendenziell auch eine gute Idee, aber dann kocht wieder jede Schule ihr eigenes Süppchen, wird wahrscheinlich schwer sowas auf Bundesebene einzuführen.
Es muss ja auch nicht auf Bundesebene eingeführt werden. Ich sehe auch kein Problem damit, wenn jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht. Es ist ja auch an jeder Schule ein anderes Klientel. Vielleicht macht es an Schule X wirklich mehr SInn, es zu verbieten oder streng zu regulieren, aber an Schule Y eben nicht.

Was auf Bundesebene eingeführt werden muss, ist die Vermittlung von Medienkompetenz.
Thema Jugendschutz greift auch beim Handy. Social Media sind für Kinder und Jugendliche eine Gefahr und das ist halt meistens das was Kinder machen. Ein Kind von einem Kollegen hat letztens in der Schule den Hitlergruß gemacht, weil er es auf TikTok gesehen hat.
Klar sind Kinder und Jugendliche auch mit anderen Dingen beschäftigt. Aber sie verbringen auch in der Schule viel Zeit am Handy, was eben nicht sein muss mMn.
Ich gebe selber Mathe Nachhilfe und die Konzentration ist verschwindend gering, auch von den Oberstufenschülern (nicht alle! Aber doch einige auf die Gesamtheit betrachtet). Sobald sie einmal kurz hängen bei einer Aufgabe wird sofort ans Handy gegangen auf Insta, TikTok, WhatsApp etc. Anstatt mal kurz zu überlegen, wie man das Problem lösen kann oder vielleicht auch einmal Google anzuschmeißen, geht der Griff sofort zum Handy.
Natürlich bieten Medien Gefahren. Social Media, Filme, Werbung etc. Es sollte nicht darum gehen, den Nachwuchs vor Medienkonsum zu bewahren. Sondern darum, dass sie lernen, mit eben diesen Gefahren umzugehen.

Zum Thema Hitlergruß: Aufklärung. Ganz simpel. Medien sind ja nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Werkzeug und eine Ressource, mit denen Kinder und Jugendliche ihren Alltag gestalten und ihren Handlungsspielraum erweitern. KKann man nutzen, um kindgerecht über Geschichte, Faschismus und Rassismus aufzuklären.

Und bei deinem anderen Beispiel bist du natürlich auch derjenige, der da seine Grenzen äußern muss. Aber es ist auch deine Aufgabe, Nachhilfe hin oder her, mit den Eltern und dem Kind zusammenzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass du Methoden findest, bei denen sich die Kinder konzentrieren können und sich motiviert fühlen. Dann erlaube ihnen doch einfach mal, Google zu benutzen. Setzt gemeinsam Grenzen, komm ihnen entgegen. Wird nicht auf Anhieb klappen, aber es ist ein Prozess des Lernens. Und jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung ist ein Erfolg.

Ich hab Kinder, die sind im Unterricht auch nicht gerade aufnahmefähig. Es ist denen einfach zu langatmig und trocken. In der Nachmittagsbetreuung blühen die aber richtig auf, selbst bei Aufgaben, die sie im Unterricht vermeintlich nicht schaffen. Sie verstehen die Aufgaben und können sie lösen, weil wir unterschiedliche Methoden zur Bildung verwenden, unter anderem auch Medien. Dabei dürfen sie auch (unter Aufsicht) auch das eigene Handy nutzen. Die Leistungen haben sich dadurch auch im Unterricht verbessert, da die Kinder das Erlernte auch verstanden haben und anwenden können.
Du hast Recht, eine Regulierung wäre besser, an die sich alle halten müssen, aber das bekommst du nicht durchgewunken. Dann lieber ein Verbot, als dass die Situation noch so weiter geht.
Regulierungen, die Bezugsperson und Kind/Jugendlicher gemeinsam aufstellen, sind hilfreicher. Der Nachwuchs gestaltet diese mit, ist dadurch motivierter. Er reflektiert dadurch auch seinen Umgang mit Medien und erkennt und benennt Grenzen. Sowohl die Grenzen anderer, als auch die eigenen. Das bedarf natürlich einer guten Gesprächsführung und ist auch ein Lernprozess.

Natürlich wird man damit nicht (sofort) alle abholen. Es wird immer jemanden geben, der sich dann nicht dran hält. Aber wegen diesen wenigen ein Verbot für alle durchdrücken, ist Unfug.
 
Gute Entscheidung drüben.

Wenn das hier nicht klappt, sollte geteilt werden. In Lernwillige und eben die, die nicht wollen. Letztere lässt man machen und wenn nichts aus denen wird, sind das die Billiglohnsklaven die gesucht werden für Dödeljobs. Win-Win für alle.
 
@facehugger Das darfst du gerne so machen und so sehen (Smartphone=verblödet erklärt natürlich, warum es Teufelswerk ist ;)).
Und genau diese Freiheit, zu entscheiden was wir machen, wünsche ich mir auch noch weiterhin für mich (als Elternteil) und meine Kinder. :)
Ich spreche übrigens von der Pause und nach dem Unterricht. Die Regeln im Unterricht macht nach wie vor die Schule und die Lehrer und Lehrerinnen.

P. S.: Was hätte denn dein Lehrer dazu gesagt, andere "Mitschüler" als verblödet zu bezeichnen? So in punkto Höflichkeit oder Freundlichkeit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück