Schiffsbrüchig

AW: Schiffsbrüchig

Du hast auch nicht mehr alle Tassen im Schrank mit deinen völlig abstrusen Sprüchen!
Vielleicht solltest du auch besser gehen, was hält dich in einem Land, dem DU unterstellst seine klassischen Werte sind Rassismus, Intoleranz, Gewalt und Unterdrückung?

Mal einen rechten Kommentar gelesen, der in die Richtung von "ich finde das Handeln von Sea Watch nicht gut, denn Seenotrettung bedeutet eben nur Rettung in den nächsten Hafen und nicht in ein bestimmtes Land oder Hoheitsgebiet, aber die strafrechtliche Relevanz sollen die zuständigen Gerichte entscheiden" gesehen? Dann würde ich sagen, sie vertreten die klassisch deutschen Werte von Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit.
 
AW: Schiffsbrüchig

Die Rechte behauptet doch deutsche Werte verteidigen zu wollen, laut ihrem Verhalten müssen das also die Werte sein, die es zu verteidigen gilt.

Man kann nicht ein liberales, modernes, rechtsstaatliches Deutschland mit Hasskommentaren verteidigen. Einen Seehofer respektiere ich, ich bin zwar nicht unbedingt seiner Meinung, aber seine Meinung ist im rechtsstaatlichen Wertekanon der Bundesrepublik Deutschland verankert und in einer Gesellschaft, die Meinungsfreiheit und offenen Diskurs lebt, sogar ein wertvoller Beitrag für eben diesen Diskurs. Ähnlich sehe ich das mit Sea Watch, eine Organisation deren Aufgabe ist Flüchtlinge zu retten und die klar pro Asyl eingestellt ist, wird sich eben entsprechend verhalten. Auch das muss ich nicht gut finden, aber respektieren. Wenn dann die italienische Justiz kein Vergehen feststellt, dann akzeptiere ich das. Ich hätte es auch akzeptiert, wenn sie eines fest gestellt hätten. Denn Rechtsstaatlichkeit bedeutet eben, dass Italien seine Gesetze auch auf Flüchtlingsretter anwenden muss.
 
AW: Schiffsbrüchig

Sage mal schnallst du es nicht?

Du schreibst:
Sie stehen für die klassisch deutschen Werte des Rassismus, der Intoleranz, der Gewalt und der Unterdrückung!
Das waren und sind nie deutsche Werte gewesen, vielleicht "Rechte" Werte, dann schreibe das auch so!

"Rechte" haben in diesem Land bis 15% Zustimmung, die restlichen 85% stehen für die Werte die im Grundgesetz verankert sind!
 
AW: Schiffsbrüchig

Sage mal schnallst du es nicht?

Du schreibst:
Das waren und sind nie deutsche Werte gewesen, vielleicht "Rechte" Werte, dann schreibe das auch so!

"Rechte" haben in diesem Land bis 15% Zustimmung, die restlichen 85% stehen für die Werte die im Grundgesetz verankert sind!

Ich habe es so formuliert, weil die Rechten ja glauben deutsche Werte vor linken Einflüssen und Überfremdung schützen zu müssen. Ich habe "klassisch deutsch" mal nun in Anführungszeichen gesetzt um die sarkastische Bedeutung verständlicher zu machen.
 
AW: Schiffsbrüchig

Das Schiff hat nicht illegal angelegt. Mit aus Seenot geretteten Personen an Bord war die Besatzung gesetzlich verpflichtet, den nächstgelegenen sicheren Hafen anzulaufen - also in diesem Fall Lampedusa. Die widerrechtliche Handlung bestand darin, die Anlegeerlaubnis dauerhaft zu verweigern.

Das sieht nach derzeitigem Stand auch das italienische Ermittlungsgericht so, welches die Festnahme der Kapitänin für ungültig erklärt hat mit der Begründung, diese habe in "in Erfüllung einer Pflicht" gehandelt und die Flüchtlinge nach Italien bringen müssen. Die Grundlage der Verhaftung wäre auf Basis des Verstoßes gegen ein Sicherheitsdekret der italienischen Regierung erfolgt, welches bestimmten Schiffen die Fahrt in italienische Hoheitsgewässer verbiete, jedoch rechtlich umstritten sei und zudem nicht auf Rettungsaktionen angewendet werden dürfe.

Somit ist deine folgende Behauptung ...

wohl eher den alternativen Fakten zuzuordnen.

Was Recht ist, bestimmen Gerichte. Nicht du, und auch nicht der Kasper, der sich mit falschen Versprechungen an die italienische Bevölkerung eine politische Position ergaunert hat, in der er verschiedene Leute (z.B. Kapitäne zur See und den italienischen Zoll) in die unmögliche Position ist, dass sie - egal wie sie handeln - Gesetze und Regeln verletzen müssen.

Frau Rackete musste, um dem internationalen Seerecht zu entsprechen, Lampedusa anlaufen und dabei ein italienisches Sicherheitsdekret verletzen. Der italienische Zoll musste, in dem bestreben besagtes Dekret zu erfüllen, gegen internationales Seerecht verstoßen. Beide mussten gegen die Regeln des Seeverkehrs verstoßen.
Diese unmögliche Situation ist Salvini und seinen vor sich hin dilettierenden Hardlinern zu verdanken, die entweder vorsätzlich oder inkompetent (oder beides) besagte Situation geschaffen haben. Nationale Dekrete, die internationales Recht berühren, müssen bekanntlich mit selbigen in Einklang stehen.


"Es gibt ein historisch gewachsenes, gewohnheitsrechtliches Nothafenrecht. "Schiffe, die in einer besonderen Notlage sind, sollen Sicherheit in einem Hafen finden", sagt Schatz. Allerdings sei strittig, wann eine Notlage beginne. Der Besatzung eines Schiffes sei es zuzumuten, vor einem Hafen den Anker zu werfen und über Beiboote versorgt zu werden. "Passagiere, die einen medizinischen Notfall hatten, wurden an Land gebracht. Von daher dürfte es für Carola Rackete schwierig werden, ihr Verhalten als Notfall im Sinne des gewohnheitsrechtlichen Nothafenrechts zu rechtfertigen", sagt Schatz. "Anders wäre es gewesen, wenn akute Lebensgefahr für Personen an Bord bestanden hätte und man die Passagiere nicht über Boote oder Hubschrauber hätte evakuieren können.""

Quelle: Was das Voelkerrecht zur Seenotrettung sagt - ZDFmediathek


Also ja, da wurde ihrerseits Recht gebrochen. Wir können natürlich noch abwarten was ein ernsthaftes Gerichtsverfahren dazu sagen wird - aber dann ist der ganze Thread hier müßig. Bis dahin hat die Dame sich schlicht über bestehendes Recht gestellt. Aber ZDF gehört vermutlich jetzt auch schon zu den alternativen und rechten Medien, nicht?

Wie schon gesagt. Immer so wie mans gerade braucht.
 
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AW: Schiffsbrüchig

Das hat doch eine italienische Richterin schon längst getan und ihr Handeln im Sinne des internationalen Seerecht bzw. dann genauer Nzhafenrecht bestätigt!

Also du postest hier weiter, obwohl eine Richterin das schon längst bestätigt hat und die Anklagepunkte in dieem Sinne ablehnt bzw. nicht zuläßt?!

In der nächste Anhörung geht es um Beihilfe zu illegaler Migrattion, das andere ist schon längst erledigt.
 
AW: Schiffsbrüchig

Wie schon gesagt. Immer so wie mans gerade braucht.

Nein, sondern du hast selber weiter oben aufgeführt, dass das historisch gewachsene (aber immerhin geltende) Seerecht nicht der Realität von heute entspricht.

Somit wird juristisch wohl die positive Auslegung (Im Zweifel für den Angeklagten in einem Rechtsstaat: für Frau Rackete) die sehr wahrscheinliche Urteilsbegründung sein.

Somit bedarf es schlichtweg einer Novellierung des internationalen Seerechts (wie auch immer das dann sein mag), damit Rechtssicherheit besteht.
 
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Also ja, da wurde ihrerseits Recht gebrochen. Wir können natürlich noch abwarten was ein ernsthaftes Gerichtsverfahren dazu sagen wird - aber dann ist der ganze Thread hier müßig. Bis dahin hat die Dame sich schlicht über bestehendes Recht gestellt.

Die Unschuldsvermutung gilt auch in Italien. Tatsaechlich ist es also eher so, dass Frau Rackete unschuldig ist, bis ein italienisches Gericht etwas anderes urteilt. Bislang ist das aber nicht passiert und hat die Ermittlungsrichterin sogar im Gegenteil festgestellt, dass sie in Erfuellung ihrer Pflicht gehandelt hat.
 
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Ich weiß nicht, ob du schon mal ein Schiff gesteuert hast, aber das reagiert nicht wie dein Auto. Wenn sich da ein schnelles Zollboot zwischen Schiff und Kaimauer schiebt, kann man nicht mal eben schnell abbremsen oder beidrehen.
Ich glaube auch nicht das sie das Boot absichtlich gerammt hat.

Und wie hier schon paarmal geschrieben wurde: es gilt die Unschuldsvermutung. Das muß jetzt alles genau geprüft werden.
 
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Wie schon gesagt. Immer so wie mans gerade braucht.

Exakt, leider erfolgt das von deiner Seite. Oder welchen Teil von "strittig" hast du nicht verstanden?

Hier noch ein paar weitere Aussagen aus der von dir verlinkten Quelle, die du bequemerweise unterschlagen hast:

Laut dem Völkerrecht müssen die Nationalstaaten Regelungen zur Seenotrettung treffen – und diese in nationales Recht gießen. Deutsche, italienische oder auch niederländische Schiffe wie die "Sea-Watch 3" hätten die Pflicht, Hilfe zu leisten, sagt Valentin Schatz vom Lehrstuhl für Internationales Seerecht an der Universität Hamburg. Dabei sei es "völlig egal, aus welchen Gründen das Schiff in eine Notlage geraten" sei. Egal ob Schlepper, Flüchtlinge oder ein Familienausflug: Allen Menschen in Seenot müsse geholfen werden.
Um die Seenotrettung zu koordinieren, haben sich die Staaten auf sogenannte SAR-Zonen verständigt. SAR steht für "Search and Rescue". Eigentlich soll die Seenotrettung von dem Staat koordiniert werden, in dessen SAR-Zone der Notfall passiert. Im Idealfall übernimmt eine Leitstelle die Koordination, stimmt sich mit verschiedenen Schiffen ab und kümmert sich darum, was mit den geretteten Passagieren passiert. Allerdings funktioniert das in der libyschen SAR-Zone nicht immer, da Libyen sich selbst als sicheren Ort betrachtet, was es nach westlichem Verständnis aber nicht ist. Hier sieht man Libyen eher als gescheiterten Staat, der im Chaos versinkt.

Exakt das, was ich hier seit mehreren Beiträgen darlege. Ich schreibe also nicht, wie ich's brauche, sondern wie es ist.

Übrigens: Als Kapitänin ist Frau Rackete - im Rahmen geltenden Rechts - zuerst der Sicherheit ihres Schiffes verpflichtet. Sprich, ist eine Situation rechtlich strittig, *muss* sie der Rechtsauffassung folgen, die ihrer Einschätzung nach der Sicherheit und den Interessen des Schiff, der Besatzung, der Eigner, der Ladung und der Passagiere am ehesten entspricht.

Dass es weder der Sicherheit noch den Interessen des Schiffs und der Passagiere und auch nicht dem Interesse des Eigenes/Pächters entspricht, vor einem Hafen quasi festgesetzt zu sein, weil man weder anlegen noch anderswo hinfahren darf und warten soll, bis nach und nach alle nicht seetüchtigen Passagieren in einen Zustand geraten, in dem sie endlich von Bord gehen dürfen, sollte von sich aus einleuchtend sein, aber angesichts derzeitig grassierender Wahrnehmungseigenheiten gewisser Leute erwähne ich es besser doch explizit.

Natürlich muss sie auch für die Folgen einer etwaigen Fehlentscheidung geradestehen. Aber wie gesagt, das klären Gerichte. Nicht du, nicht Salvini und seine Trümmertruppe und auch nicht die hiesigen rechtsdrehenden Joghurtkulturen aus dem braunen Becher mit ganzen hohlen Nüssen.

Und die erste Entscheidung eines Gerichts ist schon einmal sehr positiv ausgefallen. Das muss natürlich nicht so bleiben, aber mangels Kristallkugel orientiere ich mich ganz gerne am Ist-Zustand.
 
AW: Schiffsbrüchig

Exakt, leider erfolgt das von deiner Seite. Oder welchen Teil von "strittig" hast du nicht verstanden?

Hier noch ein paar weitere Aussagen aus der von dir verlinkten Quelle, die du bequemerweise unterschlagen hast:

Laut dem Völkerrecht müssen die Nationalstaaten Regelungen zur Seenotrettung treffen – und diese in nationales Recht gießen. Deutsche, italienische oder auch niederländische Schiffe wie die "Sea-Watch 3" hätten die Pflicht, Hilfe zu leisten, sagt Valentin Schatz vom Lehrstuhl für Internationales Seerecht an der Universität Hamburg. Dabei sei es "völlig egal, aus welchen Gründen das Schiff in eine Notlage geraten" sei. Egal ob Schlepper, Flüchtlinge oder ein Familienausflug: Allen Menschen in Seenot müsse geholfen werden.
Um die Seenotrettung zu koordinieren, haben sich die Staaten auf sogenannte SAR-Zonen verständigt. SAR steht für "Search and Rescue". Eigentlich soll die Seenotrettung von dem Staat koordiniert werden, in dessen SAR-Zone der Notfall passiert. Im Idealfall übernimmt eine Leitstelle die Koordination, stimmt sich mit verschiedenen Schiffen ab und kümmert sich darum, was mit den geretteten Passagieren passiert. Allerdings funktioniert das in der libyschen SAR-Zone nicht immer, da Libyen sich selbst als sicheren Ort betrachtet, was es nach westlichem Verständnis aber nicht ist. Hier sieht man Libyen eher als gescheiterten Staat, der im Chaos versinkt.


Exakt das, was ich hier seit mehreren Beiträgen darlege. Ich schreibe also nicht, wie ich's brauche, sondern wie es ist.

Übrigens: Als Kapitänin ist Frau Rackete - im Rahmen geltenden Rechts - zuerst der Sicherheit ihres Schiffes verpflichtet. Sprich, ist eine Situation rechtlich strittig, *muss* sie der Rechtsauffassung folgen, die ihrer Einschätzung nach der Sicherheit und den Interessen des Schiff, der Besatzung, der Eigner, der Ladung und der Passagiere am ehesten entspricht.

Dass es weder der Sicherheit noch den Interessen des Schiffs und der Passagiere und auch nicht dem Interesse des Eigenes/Pächters entspricht, vor einem Hafen quasi festgesetzt zu sein, weil man weder anlegen noch anderswo hinfahren darf und warten soll, bis nach und nach alle nicht seetüchtigen Passagieren in einen Zustand geraten, in dem sie endlich von Bord gehen dürfen, sollte von sich aus einleuchtend sein, aber angesichts derzeitig grassierender Wahrnehmungseigenheiten gewisser Leute erwähne ich es besser doch explizit.

Natürlich muss sie auch für die Folgen einer etwaigen Fehlentscheidung geradestehen. Aber wie gesagt, das klären Gerichte. Nicht du, nicht Salvini und seine Trümmertruppe und auch nicht die hiesigen rechtsdrehenden Joghurtkulturen aus dem braunen Becher mit ganzen hohlen Nüssen.

Und die erste Entscheidung eines Gerichts ist schon einmal sehr positiv ausgefallen. Das muss natürlich nicht so bleiben, aber mangels Kristallkugel orientiere ich mich ganz gerne am Ist-Zustand.


Rechtsstaat ist immer schön, wenn es einen unterstützt. Wenn es aber gegen die eigene Ideologie spricht, dann muss man "abwarten" oder darf die Rechtslage gar brechen. Die von dir zitierten Zeilen widersprechen dabei keinesfalls meiner Argumentation. Im Gegenteil. Ich zitiere noch mal explizit die Stelle:
"Der Besatzung eines Schiffes sei es zuzumuten, vor einem Hafen den Anker zu werfen und über Beiboote versorgt zu werden. "Passagiere, die einen medizinischen Notfall hatten, wurden an Land gebracht."

Oder um es einfach zu sagen. Das Schiff, die Besetzung und die "Geretteten" waren schon in Sicherheit. 10 Personen durften an Land um versorgt zu werden. Dabei ist es völlig irrelevant, wenn du sagst "bis nach und nach alle nicht seetüchtigen Passagieren in einen Zustand geraten, in dem sie endlich von Bord gehen dürfen".
Hätte-, könnte-, würde-Argumentation. Aus rechtlicher Sicht völlig belanglos. Aber weil es deinen ideologischen Ansichten entspricht, darf man natürlich das bestehende Recht brechen. Mal schauen, wann das nächste Mal Extremisten der Meinung sind, das sie bestehendes Recht brechen dürfen, weil sie ihre Taten mit altruistischen Motiven rechtfertigen.
Wie schon gesagt. Immer so wie es gerade passt. Blöd ist nur, das du damit einen moralischen Präzedenzfall kreierst der die Legitimation für alle Extremisten liefert, das man Gesetze selber willkürlich auswählt wann sie einzuhalten sind und wann eigenen moralischen Vorstellungen priorisiert werden.



Die Unschuldsvermutung gilt auch in Italien. Tatsaechlich ist es also eher so, dass Frau Rackete unschuldig ist, bis ein italienisches Gericht etwas anderes urteilt. Bislang ist das aber nicht passiert und hat die Ermittlungsrichterin sogar im Gegenteil festgestellt, dass sie in Erfuellung ihrer Pflicht gehandelt hat.

Fakt ist, das bestehendes Recht und gar ein rechtlich-bindendes Urteil des EU-Gerichtshofes bestand, das Frau Rackete nicht anlegen darf: Seenotrettung: "Sea-Watch 3" darf nicht in Italien anlegen | ZEIT ONLINE

Der erste, bisher bestehende Gerichtsbeschluss seitens der italienischen Judikative ist dabei zwar bestehend und könnte Richtungsweisend werden, bezieht sich aber zum einen nicht auf alle Anschuldigungen und zum anderen handelt es sich dabei nur um die erste Instanz mit mangelnden Informationen auf seiten des Gerichtes. Ein derartiges Verfahren wird in der Regel nicht in 3 Tagen abgearbeitet. Das ist logistisch schlicht nicht möglich, da höchstwahrscheinlich nicht mal die polizeilichen Untersuchungen vollständig abgeschlossen sind. Tathergang, Zeugenbefragungen, etc. Daher ist dieser Beschluss vorerst mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten. Persönlich halte ich dies für einen Schnellschuss und schlampige Arbeit seitens des Gerichtes sich nicht die nötige Zeit zu nehmen um auf die abgeschlossenen polizeilichen Untersuchen zu warten. Die nächste Anhörung steht wohl für den 9.Juli an.
Oder um es simpel zu sagen: Die Mühlen der Gerichte drehen eher langsam als schnell.


Im Übrigen bin ich als Individuum nicht an die Unschuldsvermutung gebunden. Ich habe durchaus das Recht meine eigenen Einschätzungen kundzutun. Mal ganz davon abgesehen, das die Unschuldsvermutung auch umgekehrt werden kann und man erst mal davon ausgeht, das die italienische Exekutive korrekt gearbeitet hat.
 
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AW: Schiffsbrüchig

Nur mit dem Schönheitsfehler, dass alle afrikanischen Herkunftsländer *zusammen* nicht so viele Migranten aufbringen, wie derzeit allein aus Syrien - einem anerkannten Kriegsgebiet - kommen. Die Mär, dass Europa die afrikanische Menschenüberproduktion aufnimmt, ist also kompletter Unfug.

....

Und bevor jetzt ein reflexartiger Konter kommt: Nein, ich halte verstärkte Migration nicht für die Lösung, um der Überalterung unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. Aber sie ist trotzdem das tatsächliche Problem, wenn man sich um unser Sozialsystem sorgt.

...

Syrien ist ein Ausnahemfall. Dort flieht eine ganze Gesellschaft vom Straßenfeger bis hoch zum Chefarzt. Das ist bei den Wohlstandflüchtlingen (vornehmlich männlich und jung) aus anderen afrikanischen Ländern nicht so. Deren Bildungsstand ist deutlich unter denen der Syrer. Nur weil die alle aus Afrika kommen sind die nicht gleich.

Die Überalterung der Gesellschaft ist ein Thema für sich. Das hat rein gar nichts mit den Flüchtlingen zu tun. Beides hat unterschiedliche Ursachen. Man will uns verkaufen, dass das eine die Lösung des anderen ist. Aber das ist natürlich nicht der Fall, die momentane Flüchtlingspolitik wird die Probleme durch die Überalterung nur noch mehr verstärken bzw. sie werden schneller zu tragen kommen.
Das Rentensystem ist quasi eine Art Schneeballsystem, war und ist schon immer eine Fehlkonstruktion. Hat anfangs natürlich noch halbwegs funktioniert (die Probleme werden halt mit der Zeit erst immer größer). Es bedarf dort grundlegender Reformen. Nur traut sich kein Politker diese zu tätigen, weil alle nur noch machtbesessen sind. Man macht statt dessen Geschenke wie die Rente mit 63 um das Problem für die jüngeren Generationen (also uns) nochmal zu vergrößern. Frage: warum gibt es keine Deckelung der Rente. Warum muss jemand der zu Arbeitzeiten mehr Geld verdient hat als er ausgeben kann (und somit schon privat für meherere Leben ausgesorgt hat) auch noch eine fürstliche Rente bekommen? Während die Krankenschwester, die gar kein Geld für private Vorsorge übrig hat am Ende in Altersarmut dastehen wird. Macht aus sozialer Sicht (wir erinnern uns: SOZIALsysteme) absolut keinen Sinn.

Naja wie dem auch sei. Momentan ist ja eh nur wichtig möglcihst wenig CO2 zu produzieren. Wen interessieren da denn so Themen wie die Rente oder die Flüchtlingspolitik. Ist doch alles Schnee von gestern bzw. übermorgen. :rollen:
 
AW: Schiffsbrüchig

Syrien ist ein Ausnahemfall. Dort flieht eine ganze Gesellschaft vom Straßenfeger bis hoch zum Chefarzt. Das ist bei den Wohlstandflüchtlingen (vornehmlich männlich und jung) aus anderen afrikanischen Ländern nicht so. Deren Bildungsstand ist deutlich unter denen der Syrer. Nur weil die alle aus Afrika kommen sind die nicht gleich.

Die Überalterung der Gesellschaft ist ein Thema für sich. Das hat rein gar nichts mit den Flüchtlingen zu tun. Beides hat unterschiedliche Ursachen. Man will uns verkaufen, dass das eine die Lösung des anderen ist. Aber das ist natürlich nicht der Fall, die momentane Flüchtlingspolitik wird die Probleme durch die Überalterung nur noch mehr verstärken bzw. sie werden schneller zu tragen kommen.
Das Rentensystem ist quasi eine Art Schneeballsystem, war und ist schon immer eine Fehlkonstruktion. Hat anfangs natürlich noch halbwegs funktioniert (die Probleme werden halt mit der Zeit erst immer größer). Es bedarf dort grundlegender Reformen. Nur traut sich kein Politker diese zu tätigen, weil alle nur noch machtbesessen sind. Man macht statt dessen Geschenke wie die Rente mit 63 um das Problem für die jüngeren Generationen (also uns) nochmal zu vergrößern. Frage: warum gibt es keine Deckelung der Rente. Warum muss jemand der zu Arbeitzeiten mehr Geld verdient hat als er ausgeben kann (und somit schon privat für meherere Leben ausgesorgt hat) auch noch eine fürstliche Rente bekommen? Während die Krankenschwester, die gar kein Geld für private Vorsorge übrig hat am Ende in Altersarmut dastehen wird. Macht aus sozialer Sicht (wir erinnern uns: SOZIALsysteme) absolut keinen Sinn.

Naja wie dem auch sei. Momentan ist ja eh nur wichtig möglcihst wenig CO2 zu produzieren. Wen interessieren da denn so Themen wie die Rente oder die Flüchtlingspolitik. Ist doch alles Schnee von gestern bzw. übermorgen. :rollen:

Pflegenotstand und Altersarmut,

Wurde wegen Flüchtlingsdebaten ja auch Schnee von gestern
 
AW: Schiffsbrüchig

Naja wie dem auch sei. Momentan ist ja eh nur wichtig möglcihst wenig CO2 zu produzieren. Wen interessieren da denn so Themen wie die Rente oder die Flüchtlingspolitik. Ist doch alles Schnee von gestern bzw. übermorgen. :rollen:

Das kannst du auch umdrehen: Wenn wir jetzt nicht damit anfangen, den Klimawandel - mal ganz ungeachtet dessen, ob menschgemacht ist oder nicht - zu begrenzen, müssen noch mehr Kosten gestemmt werden: Wegen schwacher Ernten müssen mehr Lebensmittel dazu gekauft werden (zu Wucherpreisen, da das Problem nicht auf Deutschland begrenzt ist), Küsten und Flussläufe müssen gegen Hochwasser geschützt werden, das Gesundheitssystem muss sich mit Infektionen und anderen Krankheiten herumschlagen, die vorher ins unseren Breiten untypisch waren und der Energieeinsatz für Klimatisierung (Wohn- und Arbeitsräume, Kühllager etc) steigt enorm etc. p.p. ...

Wenn man das als nebensächlich beiseite wischt, kann man auch die Belastung ignorieren, die unserer Gesellschaft durch die Aufnahme von Flüchtlingen (inkl. Wirtschaftsflüchtlingen) entsteht. Das ganze Getöne beiseite sind das nämlich im direkten Vergleich Peanuts. Ab dem Zwanzigfachen (!) der jetzige Flüchtlingszahlen darf man ganz, ganz vorsichtig anfangen, von einer relevanten finanziellen Belastung zu sprechen.

Aber nein, ist schon klar: Migration ist das Hauptproblem, nicht die überalternde Gesellschaft, die Einkommensschere, der Klimawandel oder die Weltneuordnung. Und wenn sich dann noch jemand erdreistet, die aus dem Mittelmeer zu fischen, welches doch so eine schöne natürliche Grenze ist ... Auweia.

Migration ist nicht die Krankheit, Migration ist ein Symptom. Und eigentlich bekämpft man die Krankheit und lindert das Symptom. Rechtspopulisten machen das genaue Gegenteil, weil es einfacher ist und die Anhängerschaft geistig nicht überfordert. Es hilft nur langfristig nicht oder macht es sogar noch schlimmer.
 
AW: Schiffsbrüchig

In 30-50 Jahren werden Flüchtlingsströme uns überrennen. Das sind dann größtenteils Klimaflüchtlinge.
Ich glaube nämlich nicht, das man an der Klimaproblematik noch was ändern oder entschärfen kann.
Egal wie man sich bemüht. Der Zug ist abgefahren. Es ist zu spät.
Gerade wegen den Permafrostböden welche nach und nach auftauen und riesige Mengen an CO2 und Methan freisetzen werden.
Das wird sich richtig hochschaukeln und immer weiter beschleunigen.
 
AW: Schiffsbrüchig

Die Bevölkerung in Afrika wächst so rasant, dass wir in Deutschland unsere CO2-Ausstoß auf 0 senken könnten und es würde nichts ändern.
Der Wachstum ist auch eine Ursache für die immer stärkere Migration.

Die Ursache bekämpfen hiesse also das Wachstum bekämpfen. Nur ist das halt nahezu unmöglich, da sowohl Strukturen als auch Bildung dafür massiv fehlen. Und kein afrikanischer Staat wird die Einsicht haben seine internen Angelegenheiten von der westlichen Welt regeln zu lassen.

Wie man es dreht und wendet: wir sind am Ar.... :ugly:. Naja evtl. kommen wir noch davon, aber unser Kinder oder Enkel werden es dann zu spüren bekommen.
 
AW: Schiffsbrüchig

Ich stimme dir in deinen Ausführungen zu, nur die Ausbeutung durch den Westen/"Weißen Mann"/Konzerne ist nur ein Teil der Medaille, m.M. nach ist der ebenso andere schwerwiegende Teil, die unglaublich verbreitete und massive Korruption in Afrika, durch die Eliten in fast allen Ländern Afrikas, und fast noch schlimmer, das stecken geblieben sein, der Bevölkerungen in Stammesstrukturen gemixt mit unterschiedlichen Religionen. Diese teilweise archaischen Strukturen, die sich in ein und dem selben Land teilweise feindlich gegenüber stehen, machen es verdammt schwer, Entwicklungshilfe oder einen Marschallplan umzusetzen, von effektiv gar nicht zu reden. Keiner weiß wo die Gelder versickern, jedenfalls kommen sie nur äußerst selten da an, wo sie ankommen sollten.

Das Beste wäre, wenn sich sämtliche nichtafrikanischen Länder aus den Belangen Afrikas raushalten würden. Das gilt sowohl für Entwicklungshilfe, die seit Jahrzehnten betrieben wird und noch nie wirklich die Situation auf dem Kontinent auch nur marginal verbessert hat, als auch für Firmen und Unternehmen, die den Kontinent auch heute noch ausbeuten.

Wir sollten jedoch den Menschen in Afrika ermöglichen, Zugang zu unseren Bildungssystemen zu erlangen, wo sie sich z.B. als Lehrer ausbilden lassen können, um dann zurück in ihre Heimat zu gehen und den Menschen dort die Bildung zukommen zu lassen.

Durch Bildung ließen sich die gravierendsten Probleme in Afrika lösen, z.B. würden sich die Afrikaner dann nicht so leicht von Europäischen oder Chinesischen Firmen über den Tisch ziehen lassen, sie würden Firmen wie Nestlé, Monsanto oder Unilever davonjagen. Ebenso könnten die Afrikaner den Abbau von Bodenschätzen unter eigener Regie führen, statt dies ausländischen Firmen zu überlassen.
Es würde aber auch dazu führen, dass die Menschen in Afrika weniger auf ihren Glauben fixiert sind, und mit steigendem Wohlstand würden auch die Geburtenraten auf ein gesundes Maß zurück gehen. Geht die Entwicklung weiter wie bisher, verdoppelt sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050. Bleiben die Bedingungen auf dem Kontinent gleich oder verschlechtern sich, kann sich jeder ausmalen, wozu das führen wird.

Ich denke, Afrika wurde jetzt lange genug alimentiert, gepampert, aber auch für dumm verkauft von uns. Wir können den Menschen auf dem Kontinent nicht ewig helfen. Afrika muss lernen sich selbst zu helfen und das geht eben nur, wenn wir uns zurück ziehen. Wenn man einem Menschen ständig die Hand hält, lernt er doch nie selbstständig zu sein. So würde ich auch das Verhältnis zwischen Afrika und den Staaten der 1. Welt beschreiben.

Zum Thema Seenotrettung habe ich eine klare Meinung:

Ich finde es gut und richtig, Menschen in Seenot zu helfen und sie vor dem Ertrinken zu bewahren.
Ich finde es allerdings nicht richtig, dass man diese Menschen dann nach Europa bringt, wenn sie nur wenige Meilen vor der Küste Nordafrikas in Seenot geraten sind. Ich sehe keinen logischen Grund dafür, erst recht nicht wenn es darum geht diesen Menschen möglichst schnell medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Die Küste Nordafrikas ist zig mal näher als jeder Europäische Hafen und auch in Nordafrika gibt es ettliche sichere Häfen. Werden diese Menschen dann dennoch nach Europa gebracht, dann ist das Beihilfe zur illegalen Immigration oder auch Schleuserei.
Darüber hinaus setzt man damit ein falsches Signal an die Menschen in Afrika. Man signalisiert ihnen, dass es sich lohne die gefährliche und potentiell tödliche Reise auf sich zu nehmen und das ist falsch und sicher nicht im Sinne des Wohlergehens dieser Menschen. Wie schon häufiger erwähnt hier, wäre es besser die Bedingungen in Afrika zu verbessern. Man rettet nicht Kalkutta, in dem man halb Kalkutta zu sich holt.
 
AW: Schiffsbrüchig

Das Beste wäre, wenn sich sämtliche nichtafrikanischen Länder aus den Belangen Afrikas raushalten würden. Das gilt sowohl für Entwicklungshilfe, die seit Jahrzehnten betrieben wird und noch nie wirklich die Situation auf dem Kontinent auch nur marginal verbessert hat, als auch für Firmen und Unternehmen, die den Kontinent auch heute noch ausbeuten.

Wir sollten jedoch den Menschen in Afrika ermöglichen, Zugang zu unseren Bildungssystemen zu erlangen, wo sie sich z.B. als Lehrer ausbilden lassen können, um dann zurück in ihre Heimat zu gehen und den Menschen dort die Bildung zukommen zu lassen.

Durch Bildung ließen sich die gravierendsten Probleme in Afrika lösen, z.B. würden sich die Afrikaner dann nicht so leicht von Europäischen oder Chinesischen Firmen über den Tisch ziehen lassen, sie würden Firmen wie Nestlé, Monsanto oder Unilever davonjagen. Ebenso könnten die Afrikaner den Abbau von Bodenschätzen unter eigener Regie führen, statt dies ausländischen Firmen zu überlassen.
Es würde aber auch dazu führen, dass die Menschen in Afrika weniger auf ihren Glauben fixiert sind, und mit steigendem Wohlstand würden auch die Geburtenraten auf ein gesundes Maß zurück gehen. Geht die Entwicklung weiter wie bisher, verdoppelt sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050. Bleiben die Bedingungen auf dem Kontinent gleich oder verschlechtern sich, kann sich jeder ausmalen, wozu das führen wird.

Ich denke, Afrika wurde jetzt lange genug alimentiert, gepampert, aber auch für dumm verkauft von uns. Wir können den Menschen auf dem Kontinent nicht ewig helfen. Afrika muss lernen sich selbst zu helfen und das geht eben nur, wenn wir uns zurück ziehen. Wenn man einem Menschen ständig die Hand hält, lernt er doch nie selbstständig zu sein. So würde ich auch das Verhältnis zwischen Afrika und den Staaten der 1. Welt beschreiben.
Es hat ja schon diverse Projekte gegeben aber die sind größtenteils gescheitert. Es wurden Menschen dort ausbildet, Geräte und Maschinen zu Verfügung gestellt, aber als die Helfer weg waren hat man da nicht mehr weiter gemacht und sich lieber wieder gegenseitig die Köpfe eingehauen.

Wenn man sich aber ganz aus der Entwicklungshilfe zurückzieht wird es da noch schlimmer.

Zum Thema Seenotrettung habe ich eine klare Meinung:

Ich finde es gut und richtig, Menschen in Seenot zu helfen und sie vor dem Ertrinken zu bewahren.
Ich finde es allerdings nicht richtig, dass man diese Menschen dann nach Europa bringt, wenn sie nur wenige Meilen vor der Küste Nordafrikas in Seenot geraten sind. Ich sehe keinen logischen Grund dafür, erst recht nicht wenn es darum geht diesen Menschen möglichst schnell medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Die Küste Nordafrikas ist zig mal näher als jeder Europäische Hafen und auch in Nordafrika gibt es ettliche sichere Häfen. Werden diese Menschen dann dennoch nach Europa gebracht, dann ist das Beihilfe zur illegalen Immigration oder auch Schleuserei.
Darüber hinaus setzt man damit ein falsches Signal an die Menschen in Afrika. Man signalisiert ihnen, dass es sich lohne die gefährliche und potentiell tödliche Reise auf sich zu nehmen und das ist falsch und sicher nicht im Sinne des Wohlergehens dieser Menschen. Wie schon häufiger erwähnt hier, wäre es besser die Bedingungen in Afrika zu verbessern. Man rettet nicht Kalkutta, in dem man halb Kalkutta zu sich holt.
Dann müssen aber auch die Bedingungen in nordafrikanischen Flüchtlingslagern deutlich verbessert werden. Dort werden Menschen regelmäßig mißhandelt und die Versorgung ist auch sehr schlecht.
 
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