News BlueSea Frontier: 10.000 Nvidia-GPUs auf hoher See trotzen den USA und Europa

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Das US-Unternehmen Del Complex hat mit dem BlueSea Frontier Compute Cluster ("BSFCC") ein KI-Rechenzentrum für den Einsatz auf hoher See vorgestellt, welches mit bis zu 10.000 Nvidia-GPUs vom Typ H100 ("Hopper") in einem riesigen Cluster betrieben wird. Dieses Konzept soll in internationalen Gewässern eingesetzt werden, um unter anderem auch den Vorgaben nationaler Regulierungsbehörden zuvorkommen zu können.

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Man sollte immer bedenken, dass die USA der Garant für die Sicherheit auf hoher See sind und bevor sie das waren (vor 1945) war Piraterie nicht ein Phänomen vor Somalias Küste, sondern weit verbreitet und Internationale Zwischenfälle mit Handelsschiffen die von lokalen Militärs unter fandenscheinigen Begründungen gekapert wurden waren an der Tagesordnung. Das war eine Ära in der ein modernes Containerschiff auf das man so viel Ware packt wie möglich undenkbar war, weil es sich nicht verteidigen hätte können, weder mit Waffen, noch mit schneller Flucht. Geht weiter zurück in der Geschichte und Schiffe mit teurer Ladung waren mit Kanonen und Militäreinheiten bestückt.

Unter den Aspekten ist es naiv zu meinen man könnte mit dem Stunt einer Regulierungsbehörde auf der Nase herumtanzen. Lass die Nato mal erklären, dass man nicht für die Sicherheit dieses Schiffes garantieren kann, dann wird sich keine Firma mehr finden die das Ding versichern will und dann wird es schnell unmöglich damit auf dem Meer herumzuschippern.
 
Gibt wahrscheinlich genügend Firmen, deren Gewinnorientierung so hoch und deren demokratischer und moralischer Kompass derart marode sind, dass sie bedenkenlos auch Skynet nach China verkaufen würden, so lange nur die Kohle stimmt.

Natürlich kann Regulierung lästig und nervig sein und sicher gelegentlich auch in reine Gängelung ausarten, sie ist aber zugleich auch ein Mittel (demokratisch legitimierter) Auslandspolitik und Diplomatie und sollte von Unternehmen nicht einfach so unterlaufen werden. Die Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine sind beispielsweise eh bei Weitem nicht so wirksam, wie man sich das wünschen würde. Wenn sie nun auch noch einfach dadurch umgangen werden könnten, dass betroffene Unternehmen irgendeinen Krempel in die Nordsee oder noch entlegenere Teile der Weltmeere bauen, und wenn das auch so passieren würde, dann wäre das die endgültige Bankrotterklärung für jegliche Handlungsfähigkeit von Politik.

Gleiches gilt für die Verringerung der Abhängigkeit westlicher Staaten von China. Die ist dringend notwendig und längst überfällig und sollte nicht als reiner Vorwand für willkürliche Regulierung diskreditiert werden.
 
Man sollte immer bedenken, dass die USA der Garant für die Sicherheit auf hoher See sind und bevor sie das waren (vor 1945) war Piraterie nicht ein Phänomen vor Somalias Küste, sondern weit verbreitet und Internationale Zwischenfälle mit Handelsschiffen die von lokalen Militärs unter fandenscheinigen Begründungen gekapert wurden waren an der Tagesordnung. Das war eine Ära in der ein modernes Containerschiff auf das man so viel Ware packt wie möglich undenkbar war, weil es sich nicht verteidigen hätte können, weder mit Waffen, noch mit schneller Flucht. Geht weiter zurück in der Geschichte und Schiffe mit teurer Ladung waren mit Kanonen und Militäreinheiten bestückt.

Unter den Aspekten ist es naiv zu meinen man könnte mit dem Stunt einer Regulierungsbehörde auf der Nase herumtanzen. Lass die Nato mal erklären, dass man nicht für die Sicherheit dieses Schiffes garantieren kann, dann wird sich keine Firma mehr finden die das Ding versichern will und dann wird es schnell unmöglich damit auf dem Meer herumzuschippern.
Und 10.000 NVIDIA GPUs sind schon ein netter "Goldschatz"! :D
 
Die USA, allen voran das Kabinett Biden ("The Biden-Harris Administration"), befürchten, dass der große Widersacher China ihnen im weltweiten KI-Wettrüsten davonziehen und so den derzeit tobenden Handelskrieg letztlich zu seinen Gunsten entscheiden könnte.
Herrlich.
Nur weil was angenommen wird das ein Konkurent aufholt zetteln die USA ein Handelskrieg an.
Da kann man echt nur froh sein das DLand nichts hat was die USA haben wollen....uuups
 
Alles etwas fadenscheinig, auch diese "autonome" Insel muss irgendwo gebaut werden. Das Unternehmen muss einen Sitz haben und würde genauso unter Handelsrestriktionen fallen bzw. kann auch einfach mit aufgenommen werden.
Und teuer dürfte das ganze ebenfalls sein, sowohl Errichtung als auch Wartung sind deutlich teurer als auf Land.
Sieht eher mehr nach eine Machbarkeitsstudie aus oder einem PR Stunt.
 
Cool. Rechtsfreier Raum in internationalen Gewässern. Das Schwert schneidet aber in beide Richtungen.

Da kann man auch einfach mal schnell die Plattform kapern, sabotierern, versenken, wegbomben, etc.
Solche Installationen sind sehr anfällig - nicht nur gegen die Witterung.


Ich glaub auch, da geht es weniger um Handelsrestriktionen, als vielmehr um Angst vor Regulierungen und Einschränkungen bei KI-Einsatz und -Forschung.
 
Unter den Aspekten ist es naiv zu meinen man könnte mit dem Stunt einer Regulierungsbehörde auf der Nase herumtanzen. Lass die Nato mal erklären, dass man nicht für die Sicherheit dieses Schiffes garantieren kann, dann wird sich keine Firma mehr finden die das Ding versichern will und dann wird es schnell unmöglich damit auf dem Meer herumzuschippern.
Wer sagt denn, dass so etwas in Gewässern vor der Haustür von NATO-Staaten stattfinden würde. Sieht man sich an, wie "selbstherrlich" China in den internationalen Gewässern vor seinen Grenzen agiert, denke ich, dass der nötige "Schutz" sich dort schon gewähreisten ließe.
Gibt wahrscheinlich genügend Firmen, deren Gewinnorientierung so hoch und deren demokratischer und moralischer Kompass derart marode sind, dass sie bedenkenlos auch Skynet nach China verkaufen würden, so lange nur die Kohle stimmt.
Dazu muss man sich nur die diversen politisch-wirtschaftlich motivierten und auch der eigenen Egomanie geschuldeten Stunts eines gewissen Elon Musk ansehen. Wenn sich nicht die NASA durch ihr eigenes Handeln so sehr in eine Abhängigkeit von seinen Raumtransportern manövriert hätte, hätte das sicherlich auch schon "Konsequenzen" gehabt. Und Moral ist übrigens keine politische Kategorie - erst recht nicht im Verhältnis von Staaten: dort zählen nur Interessen.
Die Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine sind beispielsweise eh bei Weitem nicht so wirksam, wie man sich das wünschen würde. Wenn sie nun auch noch einfach dadurch umgangen werden könnten, dass betroffene Unternehmen irgendeinen Krempel in die Nordsee oder noch entlegenere Teile der Weltmeere bauen, und wenn das auch so passieren würde, dann wäre das die endgültige Bankrotterklärung für jegliche Handlungsfähigkeit von Politik.
Auch das ist längst ein politischer Faktor. Es gibt mittlerweile zahlreiche außer-politische Akteure, die allein aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten Politik ohne jegliche sonstige Legitimation im eigenen Interesse machen. Früher mussten diese sich noch die Herrscher quasi "kaufen". Heute wird ab einer gewissen Größe einfach daran vorbei agiert - und der Lobbyismus kommt als Sahnehäubchen noch oben drauf. Gab mal eine schöne Folge der "Anstalt", wo das Gewicht von Stimmen schön nach dem politischen Einfluss aufgeteilt wurde.

So ein Konzept / Dienstleistungs-Angebot dient letztlich genau solchen Zwecken, dass z.B. Firmen wie NV staatliche Maßnahmen umgehen können, ohne die rechtlichen Folgen davon spüren zu müssen. Nordstream hat übrigens auch hübsch gezeigt, wie man hierzulande die US-Sanktionen ausgehebelt hat und nebenbei haben einige politische Akteure daran auch noch gut verdient - die Rechnung hat v.a. der deutsche Steuerzahler übernommen :ugly:
 
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Ich komm mit der MS Raubritter vorbei
 
OK, jetzt mal blöde Frage: Wie ist dieses tolle schwimmende Rechenzentrum denn nun angebunden? Strom kann man ja lokal produzieren, aber da müssen ja auch Daten hin/weg. Ich seh auf den Bildern jetzt keine grösseren Antennenanlagen für Funkverbindungen. Legen die ein Kabel zu jeder ihrer Plattformen? "Wie? Mein Anker ist runtergeplumpst und hat dein Datenkabel gekappt? Oh Mann, wie konnte das nur passieren, das tut mir jetzt aber echt leid, ey, wirklich..." (Kapitän eines US-Schiffs in der Nähe der Plattform)
 
Selten sowas dämliches gelesen. Irgendwo muss der "RJ-45-Stecker" ja an Land, spätestens dort beginnt die Regulierung. Die Daten über den Orbit schicken fällt aufgrund mangelnder technischer Kompetenz defakto flach.

Welche Hohlbirnen denken sich sowas aus und welche völlig umnachteten Investoren glauben an diesen Blödsinn?
 
internationale gewässer sind kein rechtsfreier raum. merke: nie den müll glauben, den irgendein schwachsinniger von sich gibt.
Ok, dann anders ausgedrückt: Internationale Gewässer unterliegen keiner staatlichen Kontrolle oder nationalen Regeln, Gesetzen oder Rechten.

Ich meine mit "rechtsfrei", dass dort kein nationales Recht irgendeines spezifischen Landes greift.
Auch gehe ich bei "internationalen Gewässern" von Gebieten außerhalb der Territorialgewässer aus, wo die volle staatliche Souveränität des angrenzenden Landes gilt; und nur eingeschränkt solche in der Anschlusszone.

Also eigentlich müssen die ihre Barge dann schon in die 200 Seemeilen-Zone schleppen oder ganz auf hoher See.

Ebenso beziehe ich mich dabei nur auf den Raum. Dass das Gefährt den Gesetzen, Regeln und der Gerichtsbarkeit des Landes unterlegt, unter dessen Flagge es seegelt und registriert ist, setze ich als gegeben voraus.
Sie müssen sich dann schon aussuchen, unter welcher Flagge sie ihre Barge anmelden wollen - also ein Land, das sich nicht an den UNCLOS beteiligt und diese anerkennt, wie etwa Andorra, Eritrea, Israel, Kazakhstan (bzw. UNCLOS hat noch keine dementsprechenden Regelungen und Vereinbarung getroffen) oder ganz auf "Piraterie" gehen - aber dann wären sie ganz staatenlos und jeder andere mit ausreichend Durchsetzungsmacht könnte über sie verfügen und Recht sprechen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Fast jede Sanktion führt zu größeren Umweltverschmutzungen. Die schwimmende Serverfarm nuckelt an große Dieselmotoren die Schweröl verbrennen, und meine Eltern müssen ihren voll funktionsfähigen Ofen aus 1998 nächstes Jahr ausmustern, ja ich weiß whataboutism, aber ist doch so. Die Sanktionen sind genau so klug, wie dass Europa jetzt verflüssigtes Erdgas importiert, dass dabei sehr viel Energie verbraucht, oder wir sehr viel Mitteldestillate aus Indien importieren, die ihr Rohöl zum großen Teil aus Russland bekommt. Dasselbe Produkt dass jetzt um die halbe Welt reist statt über die Nordsee, typische Logik der Ampel, genau wie der Aufkleber auf einigen E-Autos "Zero-Co2". Man denkt halt nur bis zur Steckdose.....
Repariert die Nordsteam-Pipelines und öffnet wieder die Druschba-Pipeline, Herr Putin bekommt sein Geld so oder so, Sanktionen bringen überhaupt nichts, außer dass der Bürger die Zeche latzt....
 
Ok, dann anders ausgedrückt: Internationale Gewässer unterliegen keiner staatlichen Kontrolle oder nationalen Regeln, Gesetzen oder Rechten.

Ich meine mit "rechtsfrei", dass dort kein nationales Recht irgendeines spezifischen Landes greift.
internationale gewässer unterliegen den regeln und gesetzen der verschiedenen seerechtsabkommen. auf den schiffen selbst gelten die jeweiligen gesetze des landes unter dessen flagge das schiff fährt. da gibt es also keine rechtsfreie räume.
 
Ah, die nächste Pirate-Bay "schwimmender Inselstaat ohne Rechte". Verkauft werden darf die Plattform dann aber trotzdem nicht an die sanktionierten Staaten.
Im übrigen gelten dort natürlich auch Gesetze (Seerecht)

IMHO "bitte gebt mir Euer Geld, ich hab ne tolle Idee" - Aktienverkauf.

In der Praxis werden chinesische Unternehmen einfach ähnlich schnelle Produkte entwickeln. Dieses Embargo ist entweder überflüssiger Blödsinn oder kommt 40 Jahre zu spät - je nachdem, aus welchem politischen Winkel man das jetzt sehen will.
 
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