Über solche Behauptungen kann man eigentlich nur herzlichst lachen und dir und Anderen, die diesen Schwachsinn behaupten, mal vor Augen führen und in Erinnerung rufen, was Rot-Grün von 1998-2005 so alles in die Wege geleitet hat, gerade in Bezug auf die "Deutschland-GmbH" und die Liberalisierung aller Möglichkeiten für fremdes Grosskapital in Deutschland einzusteigen, Stichwort Privat Equity und "Heuschrecken", die herzlichst nach allen Kräften eingeladen wurden von Rot Grün und genau dieses Lohndumping gepaart mit abnormen Renditeforderungen von 15+% losgetreten haben!
Deine Behauptungen sind gemessen an den politischen Entscheidungenen und Entwicklungen reinster Schwachsinn!
Erst einmal habe ich nicht behauptet, die Anderen hätten's besser gemacht, also könntest du dir die Fanrage sparen, Don. Das ist unter deinem Niveau.
Der jetzige Kampf um die Kanzlerschaft findet zwischen CDU und Grünen statt, die SPD hat (nicht nur) darin nichts zu bestellen. Die hätten es sich im Prinzip sparen können, überhaupt einen Kanzlerkandidaten zu nominieren.
Die Grünen waren reine Stimmauffüller, als Rot-Grün an die Macht kam und hatten exakt gar nichts zu melden, als die SPD irrsinnigerweise den vorherigen schwarzgelben Trend
fortgesetzt hat. Und die CDU hat (wiederum mit der SPD als Stimmauffüller) in den den 15 Jahren danach nicht nur
exakt nichts getan, um die Fehlentwicklung zu beenden, sondern das Ganze noch zementiert und verschärft. Es hätte zig geschenkte Möglichkeiten für Kurswechsel gegeben, beispielsweise in der Finanzkrise, jetzt mit der Pandemie. Gerettet wurden damals wie heute Großkonzerne und Banken, der "Rest" wird, wenn überhaupt, stiefmütterlich behandelt.
Es gibt keinerlei Erfahrungswerte, wie sich die Grünen schlagen, wenn sie in tatsächlich bundesweit in tatsächlicher Regierungsverantwortung und nicht nur Juniorpartner sind. Wie schon geschrieben, rechne ich nicht mit Wundern, aber ich habe auch kein Problem damit, sie mal ranzulassen. Die Anderen verkacken schon seit Jahrzehnten grandios und schlachten heilige Kühe, da wird man schlimmstenfalls auch eine versemmelte Legislaturperiode unter grüner Kanzlerschaft überstehen.
Vielleicht tut frischer Wind aber auch mal gut, selbst wenn er scharf bläst. Das sichere Konzept einer Großen Koalition, die eigentlich bequem alle notwendigen Reformen hätte durchsetzen können, hat sich jedenfalls nicht bewährt, also ist es womöglich Zeit für ein wenig Risiko, auch wenn das der urdeutschen Gemütlichkeit widerspricht.
Die reflexartige Behauptung, mit grüner Regierungsbeteiligung ginge es grundsätzlich schlechter, kann ich bald nicht mehr hören. Von den zehn bundesdeutschen Regionen mit dem geringsten Pro-Kopf-Einkommen ist
die Hälfte CDU-regiert, in drei Fünfteln ist die CDU mitregierend. Kurz, eine gerechte Wohlstandverteilung einmal komplett außen vor, lässt die schwarze Wunderwirkung irgendwie auf sich warten. Die CDU ist dort stark, wo es ohnehin gut läuft - logisch, wenn es gut läuft, wählt man konservativ, damit es so bleibt. Wo es nicht gut läuft, bekommt die CDU jedoch
auch nichts gebacken.
Das kann man auf Bundesebene übertragen: Wer meint, es läuft gerade richtig gut in Deutschland, kann gerne schwarz wählen. Wer nicht, der verliert nichts, wenigstens versuchsweise auf ein anderes Pferd zu setzen. Wenn's auf der Strecke strauchelt, kann man immer noch den alten Gaul wieder aus dem Stall holen, der zwar auch kein Rennen gewinnt, aber wenigstens gemütliche Reiteigenschaften hat.