AW: Ist Windenergie grün?
Genügend Windräder hätten die Sturmflut bei Katrina um bis zu 79% reduziert.
Durch einen Rückkopplungseffekt werden die Wellen gesenkt und das Sturmtief abgemildert. Das senkt nach und nach die Gesamtgeschwindigkeit des Hurrkans. Da wäre ab einem gewissen Punkt nichts mehr "durchgefegt", wenn die schnelleren Winde am Rande des Sturms verlangsamt werden. Natürlich bräucht es dafür einen riesigen Offshorepark. Aber Ölbohrinseln werden ja auch gebaut.
Hast du nähere Informationen zur Abschwächung des Sturmtiefs?
(Die der Flutwelle ist mir klar, da die Windräder den Fetch effektiv verringern. Aber ich dachte bislang, dass die Luftbewegung einfach in höhere Schichten ausweicht und dort unverändert stakr strömt. Windräder können schließlich den Druckunterschied nicht aus der Athmosphäre nehmen und blockieren auch nur einen winzigen Teil des untersten Abschnitts des möglichen Strömungsquerschnitts.)
Eine Bohrinsel würde wohl auch massiven Schaden nehmen, bis zu Zerstörung.
Da du ausführliche Darstellungen von Fakten ohnehin ignorierst/bei deinem Tempo noch mehrere Monate zur Aufarbeitung des bereits gesagten brauchen würdest (an dieser Stelle sei erneut auf die Forenregeln verwiesen), erinnere ich daran, dass der Golf von Mexico a) einer der Zyklonreichsten Regionen der Welt ist und b) eines der am intensivsten und längsten Offshore erschlossenen Ölfördergebiete der Welt enthält.
Was zum Henker hat Asbest mit Windrädern zu tun? Die Rotorblätter sind definitiv ein Problem durch die Verbundstoffe. Der Gesetzgeber könnte das natürlich regeln, indem für diese Sachen verpflichtend eine recyclingfähige Endform verpflichtend gemacht wird. Dann kannst du aber die Industrie gleich schließen, weil kein anderer Mitbewerber in Ländern produziert, wo das Vorschrift ist.
Das gilt übrigens nicht allein für Rotorblätter. Sondern auch für die Millionen Boote da draußen, die aus Verbundmaterialien konstruiert werden. Oder Autoteile. Oder moderne Flugzeugrümpfe, die nicht mehr aus Vollaluminium gefertigt werden.
Das Problem ist relativ. Man kann GFK und KFK zwar nicht recyclen, aber, im Gegensatz zu einer weiteren Lüge des anwesenden Faktenignoranten, verbrennen. Bei KFK bleibt gar nichts übrig und bei GFK Zuschlagstoffe, die ohnehin für die Zementproduktion genutzt werden. Da wir den ohnehin brauchen, liegen die Defizite eher bei der Organisation der Verwertung, den gerade kleinere Teile werden der nicht flächendeckend zu geführt (aber Rotorblätter sind alles andere als klein). Insgesamt ist das ein rein energetisches Problem, denn die Fasern zu recyclen wäre viel effizienter als sie zu verbrennen und parallel neue Herzustellen. Aber solange es dafür noch kein geeignetes Verfahren gibt, bleibt nur der Blick auf die Gesamtbilanz - und so eine WKA erzeugt weitaus mehr saubere Energie als für ihre Baumaterialien benötigt wird.
Ärgerlich ist unter diesem Gesichtspunkt aber der Abbau mittelalter Anlagen, weil diese beim herrschenden akuten Mangel an Neubauflächen und den hohen Lohnnebenkosten und sonstigen Abgaben nicht genug Gewinn einbringen. Da werden voll funktionsfähige WKAs, die man einfach weiterlaufen lassen könnte, vernichtet und ihre Bestandteile können eben nicht einmal effizient in neue Anlagen fließen.
Physikalisch sind Alpha- und Beta-Strahler bei korrekter Handhabung nicht sonderlich gefährlich, wenn sie in fester Form vorkommen. Das ist auch der Ansatz für ein Endlager. Diese Strahlungsquellen durch genug Materialien einzuschließen, damit die Strahlung sie nicht zersetzt bevor sie jemand ausbuddelt, oder sie schlimmstenfalls in das Grundwasser sickert.
Gamma-Strahlung hingegen ist weitaus gefährlicher. Alphastrahler können mit einem Blatt Papier abgeschirmt werden. Betastrahler mit einer Lage Stahl. Betastrahlung reicht auch nur etwa acht Meter weit. Gammastrahler hingegen brauchen dicke Abschirmungen, weil sie die molekulare Struktur zerstören und hunderte Meter weit reichen. Die Tschernobyl-Serie von HBO zeigt das sehr gut. Genug Beton und ein paar hundert Meter weiter ist Strahlung gar nicht mal das Thema. Die nicht-betroffenen Reaktoren von Tschernobyl lieferten trotz des GAU weiter Strom. Wenn nicht klitzekleinste Bestandteile reichen würden, um Krebs zu verursachen, weil der Mensch Strahlungsquellen nicht ausscheidet.
Ein paar Meter Erde zur Abschirmung sind für ein Endlager ein Kinderspiel, zumal je nach Strahlungsdichte auch deutlich geringere Schichten anderer Materialien reichen. Während Gammastrahlung bei Betrieb und Handhabung das am schwersten zu lösende Problem ist, weil man eben noch an die Materialien rankommen muss, wird sie bei Endlagerung quasi nebenbei erledigt. Alpha- und Betastrahler bereiten dagegen weitaus größere Probleme, denn wenn ein Endlager wird immer dann zur Bedrohung für die Umgebung, wenn Stoffe aus ihm entweichen (siehe Asse. Übrigens das bist dato erfolgreichste weil einzige ud laut Erbauer komplett sichere hochradioaktive Endlager weltweit, für alldijenigen, die "einfach eins gebaut haben wollen"). Und da schon winzige Mengen Alpha-Strahler schwerste Schäden anrichten können und obendrein auch noch vergleichsweise leicht übersehen werden können, während Gamma-Strahler erst in größeren Dosen gefährlich werden und vorher sehr deutlich auf sich aufmerksam machen, sind Alphastrahler das größere Endlagerrisiko.