ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
AW: Ist Windenergie grün?
Wo kommen denn jetzt die Fakten? Ich sehe nur Märchen.
- Abholzung: Führt kaum jemand "zugunsten" von Windrädern durch, sondern in der Regel zugunsten des eigenen Geldbeutels. Kostet schließlich Geld, es sei denn, man kann das Holz verkaufen... Einige Bundesländer erlauben auch sehr bereitwillig Einschlag "wegen WKA-Bau" in geschützten Flächen, verweigern umgekehrt aber die Aufstellung WKAs außerhalb von Waldgebieten. Wenn man es wirklich darauf anlegen würde, müsste man Anlagen bis 1-2 MW sogar komplett unter Nutzung von Forstwegen und Hubschraubern errichten können, nur die Einzelteile der (sinnvolleren) 5+ MW Kaliber erfordern zwingend große Schneisen für Fahrstraßen, wie sie in Deutschland so gern gebaut werden. Auch diese sind aber in einem Nutzwald, und wir haben nicht soviele hochgeschütze Nationalparks, kein zusätzliches ökologisches Problem, wenn sie später wieder rückgebaut werden, denn die Bäume fällt man so oder so nach einer gewissen Zeit. "Grün" musst du an dem Punkt ohnehin differenzieren: Meinst du Klima- oder Umweltschutz? Bäume wachsen zu lassen und sie dann zu fällen ist 1A-Klimaschutz, aber ökologisch *******.
- Seltene Erden: Braucht jeder kompakte, effiziente Generator und ein etwas größerer, weniger leistungsfähiger kann auch ohne Auskommen. Hat als nichts mit WKA ja/nein zu tun, was man verbaut und der Einsatz geht auch zurück.
- Autos, Züge, Stromleitungen und Katzen töten auch Vögel und Insekten. In der Liste sind WKAs der am wenigsten schädliche Punkt, auch wenn das ein guter Grund ist, sie nicht ausgerechnet in Naturschutzgebieten aufzustellen, wohin die letztern Vertreter einer seltenen Art zurückgedrängt wurden. Aber siehe oben: Das ist kein WKA-Problem, sondern ein Problem der Raumplanung. Weder will da jemand bevorzugt bauen noch sollte Arten darauf beschränkt sein. Nur weil man Natur UND WKAs ÜBERALL anders zerstört/verhindert, kommt es zu diesem Konflikt auf den letzten paar m². Meerestiere profitieren in Deutschland übrigens von Offshore-WKAs, weil die Fundamente wertvolles Hartsubstrat den regelmäßig umgepflügten Schlammacker namens Nordsee bringen. Und der Lärm im Betrieb ist, bei vernünftiger Konstruktion, deutlich geringer als durch den Schiffsverkehr. Nur einige Bauverfahren sind inakzeptabel (und trotzdem nicht verboten), aber keineswegs unvermeidbar. (nur halt billiger und bequemer)
- Wolken schleudern auch Eisteile auf ihre Umgebung. Gehäufte Fälle von Eisschlag durch Windräder wäre mir nicht bekannt. Ohne feuchte Luft nahe am Gefrierpunkt (also optimale Hagelbedingungen) bildet sich auch an einer WKA kein Eis.
- Lärm nervt immer und ist immer schädlich. WKAs sind aber ziemlich leise. Selbst ein großer Windpark lärmt meiner Erfahrung nach in 100-200 m wesentlich weniger, als eine Ausfallstraße in 20 m Entfernung. Aber an letzterer gibt es aus Sicht deutscher Autofahrer und vor allem "im Grünen"-Leber rein gar nichts zu ändern, da kann man in 5 m Entfernung daneben doch super toll wohnen (wenn man ein armer Arsch ohne viel Kohle ist), also sehe ich kein Problem damit, WKAs "50 m" nördlich von Einfamilienhäuser aufzubauen. "Das ist doch kein Lärm"...
(Richtung Osten, Westen und zum Teil auch Süden muss man größere Abstände wegen Schattenschlag einhalten. Da stimme ich den Gegnern zu.)
- Mich kassieren Strom-Großverbraucher, Kohlegrubenbetreiber und mit meilenweitem Vorsprung AKW-Eigentümer ab. Über WKA-Bauer kann ich mich dagegen nicht beklagen, da machst du wohl was falsch.
Oder diffamierst einfach der Provokation willen. In der Erwartung, dass es für Appelle an vernünftiges Verhalten eh viel zu spät ist, rate ich dir diesbezüglich wenigstens die Forenregeln zu lesen, ehe sie dir als Hausaufgabe aufgetragen werden.
Und wieso sollte das sein? Werden zufällig in dem gleichen Moment, in dem ein Kraftwerk mit 50 € Baukosten pro Watt Peakleistung (Windkraft: <1 €, teilweise 50 Cent), 15 Minuten maximaler Laufzeit (Windkraft: 15 Jahre) und einer Verfügbarkeit von vielleicht 0,1% (Windkraft: 15-25%) "ans Netz geht", europaweit dutzende große Windparks eingeweiht, endlich alle geeigneten Dächer mit Solarzellen bestückt und die vorhanden Einsparmöglichkeiten beim Verbrauch umgesetzt, oder hat es irgend einen anderen Grund, dass zufällig zeitgleich mit dem Anlaufen des ITERs die Strompreise sinken?
Mag sich wie Zukunft anhören, ist aber Vergangenheit. Die Grundideen gibt es seit den 50ern, die Hochphase entsprechender Projekte war Mitte der 80er. Dummerweise ist so etwas nuklear extrem unsicher, hochkomplex und schadensanfällig im Betrieb, ein extremes Profilierungsrisiko, eigentlich sogar schon eine Profiliierungsgarantie für die Verbreitung von Atomwaffen und vor allen Dingen: Schweine teuer. Selbst auf dem "was wohl passiert, wenn ich einen RMBK ein bisschen schneller Regel?"-Sicherheitsniveau der 80er schon, heute kannst du deinen Atommüll auch von Kaninchen vergraben lassen und den Strom mit Hamster erzeugen und kämst immer noch billiger weg. Iirc hatten die Franzosen den Superphenix in den 0er Jahren noch mal angeschmissen um zu gucken, ob sich nicht doch eine Lösung für ihr riesen Problem mit bereits aufgelaufenen hochradioaktivem Müll ergibt oder wenigstens für die Unmassen an Plutonium, dass rumliegt, aber ich habe keine Erfolgsmeldung gehört. Wie viele andere Techniken einer Nuklear-Utopie (z.B. atomgetriebene Flugzeuge) ist so etwas zwar technisch machbar und theoretisch toll, in der Praxis aber einfach die wesentlich schlechtere Idee. Noch schlechter als Fusionskraft und die steht in etwa auf einer Stufe mit 50-Euro-Scheinen zum Zigaretten anzünden. (s.o.)
Die Fakten:
- Weltweite Abholzung zugunsten von Windrädern
- Herstellung von Windrädern verschlingt Seltene Erden
- Windräder töten Vögel und Insekten und Meerestiere
- Windräder schleudern Eisteile auf ihre Umgebung
- Windradlärm nervt und ist vielleicht schädlich
- Windradfirmen kassieren ab.
Wo kommen denn jetzt die Fakten? Ich sehe nur Märchen.
- Abholzung: Führt kaum jemand "zugunsten" von Windrädern durch, sondern in der Regel zugunsten des eigenen Geldbeutels. Kostet schließlich Geld, es sei denn, man kann das Holz verkaufen... Einige Bundesländer erlauben auch sehr bereitwillig Einschlag "wegen WKA-Bau" in geschützten Flächen, verweigern umgekehrt aber die Aufstellung WKAs außerhalb von Waldgebieten. Wenn man es wirklich darauf anlegen würde, müsste man Anlagen bis 1-2 MW sogar komplett unter Nutzung von Forstwegen und Hubschraubern errichten können, nur die Einzelteile der (sinnvolleren) 5+ MW Kaliber erfordern zwingend große Schneisen für Fahrstraßen, wie sie in Deutschland so gern gebaut werden. Auch diese sind aber in einem Nutzwald, und wir haben nicht soviele hochgeschütze Nationalparks, kein zusätzliches ökologisches Problem, wenn sie später wieder rückgebaut werden, denn die Bäume fällt man so oder so nach einer gewissen Zeit. "Grün" musst du an dem Punkt ohnehin differenzieren: Meinst du Klima- oder Umweltschutz? Bäume wachsen zu lassen und sie dann zu fällen ist 1A-Klimaschutz, aber ökologisch *******.
- Seltene Erden: Braucht jeder kompakte, effiziente Generator und ein etwas größerer, weniger leistungsfähiger kann auch ohne Auskommen. Hat als nichts mit WKA ja/nein zu tun, was man verbaut und der Einsatz geht auch zurück.
- Autos, Züge, Stromleitungen und Katzen töten auch Vögel und Insekten. In der Liste sind WKAs der am wenigsten schädliche Punkt, auch wenn das ein guter Grund ist, sie nicht ausgerechnet in Naturschutzgebieten aufzustellen, wohin die letztern Vertreter einer seltenen Art zurückgedrängt wurden. Aber siehe oben: Das ist kein WKA-Problem, sondern ein Problem der Raumplanung. Weder will da jemand bevorzugt bauen noch sollte Arten darauf beschränkt sein. Nur weil man Natur UND WKAs ÜBERALL anders zerstört/verhindert, kommt es zu diesem Konflikt auf den letzten paar m². Meerestiere profitieren in Deutschland übrigens von Offshore-WKAs, weil die Fundamente wertvolles Hartsubstrat den regelmäßig umgepflügten Schlammacker namens Nordsee bringen. Und der Lärm im Betrieb ist, bei vernünftiger Konstruktion, deutlich geringer als durch den Schiffsverkehr. Nur einige Bauverfahren sind inakzeptabel (und trotzdem nicht verboten), aber keineswegs unvermeidbar. (nur halt billiger und bequemer)
- Wolken schleudern auch Eisteile auf ihre Umgebung. Gehäufte Fälle von Eisschlag durch Windräder wäre mir nicht bekannt. Ohne feuchte Luft nahe am Gefrierpunkt (also optimale Hagelbedingungen) bildet sich auch an einer WKA kein Eis.
- Lärm nervt immer und ist immer schädlich. WKAs sind aber ziemlich leise. Selbst ein großer Windpark lärmt meiner Erfahrung nach in 100-200 m wesentlich weniger, als eine Ausfallstraße in 20 m Entfernung. Aber an letzterer gibt es aus Sicht deutscher Autofahrer und vor allem "im Grünen"-Leber rein gar nichts zu ändern, da kann man in 5 m Entfernung daneben doch super toll wohnen (wenn man ein armer Arsch ohne viel Kohle ist), also sehe ich kein Problem damit, WKAs "50 m" nördlich von Einfamilienhäuser aufzubauen. "Das ist doch kein Lärm"...
(Richtung Osten, Westen und zum Teil auch Süden muss man größere Abstände wegen Schattenschlag einhalten. Da stimme ich den Gegnern zu.)
- Mich kassieren Strom-Großverbraucher, Kohlegrubenbetreiber und mit meilenweitem Vorsprung AKW-Eigentümer ab. Über WKA-Bauer kann ich mich dagegen nicht beklagen, da machst du wohl was falsch.
Oder diffamierst einfach der Provokation willen. In der Erwartung, dass es für Appelle an vernünftiges Verhalten eh viel zu spät ist, rate ich dir diesbezüglich wenigstens die Forenregeln zu lesen, ehe sie dir als Hausaufgabe aufgetragen werden.
Wir haben keine Energieproblem, außer die hausgemachten. Wenn ITER in einigen Jahren ans Netz geht wirds erst richtig lustig in der Energiewirtschaft. Strom wird brutalst billig und keinen wird es mehr interessieren, ob ne Glühbirne 60W oder 7W verbraucht.
Und wieso sollte das sein? Werden zufällig in dem gleichen Moment, in dem ein Kraftwerk mit 50 € Baukosten pro Watt Peakleistung (Windkraft: <1 €, teilweise 50 Cent), 15 Minuten maximaler Laufzeit (Windkraft: 15 Jahre) und einer Verfügbarkeit von vielleicht 0,1% (Windkraft: 15-25%) "ans Netz geht", europaweit dutzende große Windparks eingeweiht, endlich alle geeigneten Dächer mit Solarzellen bestückt und die vorhanden Einsparmöglichkeiten beim Verbrauch umgesetzt, oder hat es irgend einen anderen Grund, dass zufällig zeitgleich mit dem Anlaufen des ITERs die Strompreise sinken?
Hört sich noch sehr nach Zukunft an. Aber zumindest andere Alternativen gibt es: BN-Reaktor – Wikipedia
Mag sich wie Zukunft anhören, ist aber Vergangenheit. Die Grundideen gibt es seit den 50ern, die Hochphase entsprechender Projekte war Mitte der 80er. Dummerweise ist so etwas nuklear extrem unsicher, hochkomplex und schadensanfällig im Betrieb, ein extremes Profilierungsrisiko, eigentlich sogar schon eine Profiliierungsgarantie für die Verbreitung von Atomwaffen und vor allen Dingen: Schweine teuer. Selbst auf dem "was wohl passiert, wenn ich einen RMBK ein bisschen schneller Regel?"-Sicherheitsniveau der 80er schon, heute kannst du deinen Atommüll auch von Kaninchen vergraben lassen und den Strom mit Hamster erzeugen und kämst immer noch billiger weg. Iirc hatten die Franzosen den Superphenix in den 0er Jahren noch mal angeschmissen um zu gucken, ob sich nicht doch eine Lösung für ihr riesen Problem mit bereits aufgelaufenen hochradioaktivem Müll ergibt oder wenigstens für die Unmassen an Plutonium, dass rumliegt, aber ich habe keine Erfolgsmeldung gehört. Wie viele andere Techniken einer Nuklear-Utopie (z.B. atomgetriebene Flugzeuge) ist so etwas zwar technisch machbar und theoretisch toll, in der Praxis aber einfach die wesentlich schlechtere Idee. Noch schlechter als Fusionskraft und die steht in etwa auf einer Stufe mit 50-Euro-Scheinen zum Zigaretten anzünden. (s.o.)