Naja sehe ich anderst, wenn die Politik das unbedingt haben möchte, dann muss sie das auch entsprechend fördern.
Ich möchte z.b. keine Elektroautos, wieso sollte ich das also über den Kaufpreis eines Otto/Diesel Motor Fahrzeug mit subventionieren?
Außerdem werden im Ausland (nach China schiel), die Firmen massivst subventioniert. Da kann ich die Firmen hier voll und ganz verstehen, wenn man die Kosten nicht alleine tragen will.
Gegen Subventionen im Auslang gibt es Strafzölle. Und die Industrie verlangt vor allen Dingen, dass die Inrastruktur in Deutschland bezahlt wird.
Der Witz ist doch aber eben, dass die Politik das ganze vor allem auf Druck der Autohersteller und Stromerzeuger "unbedingt" will...
Du solltest hierbei aber auch nicht vergessen, dass vor allem in China die Solar und andere Industrien extrem vom Staat gefördert werden und dadurch ihre Produkte zu Dumpingpreisen anbieten können.
Die Solarproduktion in China wurde zu einem nenneswerten Teil mit deutschen Entwicklungshilfekrediten gefördert. Strafzölle für entsprechenden Produkte wurden von Merkel&Co verhindert, aus Angst andere deutsche Unternehmen könnten den Konter abbekommen. (Was stimmt. Aber wer sich jährlich damit rühmt, die Handelsbeziehungen mit China zu intensivieren, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er am Ende von denen die Wirtschaftspolitik diktiert bekommt)
Aber trotz all dieser Probleme ging es der deutschen Solarbranche relativ gut. Zwar waren die Personalkosten in der Fertigung teurer, aber zum einen machte man Fortschritte bei der Automatisierung und zum anderen hatte man schlichtweg das Know-How für höherwertige Produkte. Und allen außerhalb der eigentlichen Zellenproduktion war es sowieso egal - die hätten auch chinesisches Rohmaterial verarbeiten können.
Was aber keine Vertragen konnte: Das seit rund 4 Jahren mehrfach pro Quartal von höchster politischer Stelle festgehalten wird, dass die Solarförderung zu teuer ist und dringend gekürzt werden soll.
Das ist zwar stellenweise nicht einmal falsch und einige Kürzungen an sich auch berechtigt. Aber es wird eben nicht einmal eine Kürzung auf ein angemessenes Maß durchgeführt und dann eine klare Linie vorgegeben, sondern es wird über Jahre hinweg darüber spekuliert, das bald mehr oder minder große weitere Kürzungen vielleicht kommen könnten oder auch nicht oder jetzt erst recht oder nur für bestimmte Größen oder bestimmte Nutzer oder.........
Und unter diesen Bedingungen ist das Investitionsklima in Solarenergie in Deutschland schlichtweg kollabiert. Eine aufstrebende und
extrem zukunftstaugliche Branche stand vor dem Problem, dass die meisten eingeplanten Investoren auf einmal auf ihrem Geld saßen und gewartet haben, bis sich irgendwann mal Klarheit einstellt. Und genau das Gleiche läuft seit 2-3 Jahren auch mit der boom-Branche No2 in der Offshore-Windenergie (die "zufälligerweise" auch in nicht-Unionsländern für Arbeitsplätze sorgte?) und beginnt jetzt auch bei der Windenergie an Land.
In der Zwischenzeit verdienen sich Stahl- und Schwerindustrie eine goldene Nase und Kohlekraftwerke schießen wie Pilze aus dem Boden. Für diese Technik, von der man sich eigentlich unabhängig machen wollte (wollen sollte?) und die in 1-2 Jahrzehnten nutzlos in der Landschaft stehen würde, wenn die Versprecher der Politiker eingehalten werden würen, ist merkwürdigerweise mehr Geld als genug da.
Warte noch 5-10 Jahre und du wirst einige Technologiesektoren, die es mal in Deutschland/Europa gab hier nicht mehr vorfinden und damit sehr gute Jobs verlieren. Aber das ist von der Politik ja scheinbar so gewollt.
Und darunter werden nicht Jobs in Branchen sein, die man in der Mitte des 21. Jhd. eigentlich kaum mehr gebrauchen kann und die zunehmend mehr Subventionen benötigen werden...
2: Es waren die Grünen welche die EEG Umlage designt haben, bei einigen Dingen in der Kalkulation kommt man garnicht rum sie zu Zahlen, z.B. einen Großteil der Industrieausnahmen, würden die gestrichen und die Unternehmen gingen Pleite wäre man da wo man Angefangen hat
Es ist zwei Jahrzehnte her, dass man das Problem endgültig erkannt hat. In dieser Zeit wurde die Wirtschaft von 1/3 von Deutschland quasi komplett neu aufgebaut, mehrere Branchen sind aus dem Nichts entstanden und zu großen Jobmotoren geworden und z.T. schon wieder fast verschwunden und du willst mir erzählen, dass es unvermeidbar ist, dass wir unzählige Industrien haben, die nicht im geringsten den Anforderungen gerecht werden, die man heutzutage stellen muss??
der Börsenpreis ist spekulativ
Und vor allen Dingen lächerlich niedrig, was aber als zusätzliche Gewinnspanne in die Kassen der Energiekonzerne fließt. Ich sehe nicht ein, was es mit der Förderung erneuerbarer Energien zu tun hat, wenn Stromkonzerne einen Teil ihres Stroms tatsächlich zu den höheren Preisen kaufen muss, zu denen sie ihren gesamten Strom verkaufen. Das ist Subvention E-ON & Co, aber nicht für Erneuerbare.
Es war nicht meine Absicht dich in irgendeine Rassistenecke mit Thio Sarrazin zu stellen, mein Aussage ziele auf seine damaligen Kommentare gegen Hartz IV Empfänger (sie sollen nichtmehr warm Duschen und wenn ihnen Kalt ist sich in Winterjacken ins Wohnzimmer setzen), das hätte ich wirklich mehr präzisieren müssen - tut mir leid.
Vor allen Dingen hättest du vor einer Verurteilung mal nach der Gegenseite fragen sollen. Nur weil ich der Meinung bin, dass Energieverschwendung noch viel zu wenig wehtut, heißt dass noch lange nicht, dass ich will, dass die Leute unterm Strich weniger haben. Das soll nur bei denjenigen der Fall sein, die eben nicht versuchen zu sparen.
(und nicht nur bei Leuten. Sondern auch bei Unternehmen)
Ach ja, ehe ich es vergesse: ich habe mit keiner Silbe gesagt das Strom aus Wasserkraft unsicherer wäre, nur das er ebenfalls große Gefahren nach ähnlichen Muster wie die Kernenergie hat welche gewürdigt werden sollten.
Alle großen Projekte haben das Potential, großen Schaden anzurichten. Aber es gibt große Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit, dass diese Eintritt, und es gibt noch größere Unterschiede in den Kosten, diese Wahrscheinlichkeit zu reduzieren und der Bereitschaft, diese zu investieren. Denn wie schon mehrfach in diesem Forum festgestellt:
Ein sehr, sehr, sehr sicheres Atomkraftwerk zu bauen ist möglich. Es gibt nur niemanden, der das bezahlen will, denn schon ein relativ sicheres Atomkraftwerk ala EPR ist in etwas so teuer, wie Offshore-Windkraft mit der gleichen Real(!)leistung. Und im Gegensatz zu Wasserkraftwerken haben Atomkraftwerke noch zwei weitere Schadensfaktoren:
- Die reale Sicherheit hängt von Aktivitäten im Betrieb ab, nicht allein von einer soliden Bauweise. Und die potentiellen Betreiber in Deutschland haben sich durch Sparmaßnahmen, Versuche der Kostenabwälzung und Vertuschungsversuchen einen Namen gemacht - nicht damit, alles nur mögliche für Sicherheit zu tun. Neben einem Finanzier für das Projekt "wirklich sicheres AKW" fehlt also auch noch ein Betreiber
- AKWs produzieren Müll, der mittelfristig genauso gefährlich ist und für den eine wirklich sicherere Handhabung nicht nur unbezahlbar ist und von den Kraftwerksbetreibern nicht übernommen wird, sondern für das bislang nicht einmal ein schlüssiges technisches Konzept besteht. (und auch nur sehr wenige Ideen, die auch nur eine Chance auf echten Erfolg haben)
Dauerhaft sicherere Wasserkraftwerke gibt es dagegen zu Hauf. Vermutlich haben die unterm Strich weltweit sogar mehr kWh produziert, als AKWs.
1: Weder Kernkraftwerke noch Kohlekraftwerke werden im Moment gefördert, lediglich die Kohleförderung und die läuft (hoffentlich) bis 2018 aus
Es gibt staatlich finanzierte Forschung für AKWs, die gesamte Abfallentsorgung für AKWs bzw. die Entwicklung derselbigen wird in weiten Bereichen staatlich finanziert, die Absicherung regulärer Betriebsprozesse (Transporte) von AKWs wird vom Staat getragen, die Schadensfallversicherung von AKWs ist Staatssache (=die Deckungssummen sind so unzureichend, dass es am Ende eben doch der Staat trägt), bei Braunkohlekraftwerken werden großflächige Enteignungen staatlich durchgesetzt, es werden sämtliche Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen erstattet, bei Steinkohle wird die Förderung direkt subventioniert bzw. auf staatliche Kosten die Bahntrassen bzw. Schiffahrtsstraßen für den Antransport gebaut, die CO2 Zertifikate werden verschenkt und als i-Tüpfelchen sind alle drei von EEG-Abgaben befreit. (Im Gegensatz zu z.B. Ökostromanbietern)
Und du willst mir sagen, da würde nichts subventioniert werden???
4: Tja, noch muß das Gas irgendwo herkommen und da man hierzulande nicht Fracken will (komisch da lokale Energien doch so gut sind) muß das Zeug eben importiert werden und da sind die USA wesentlich besser als Russland.
Und dabei haben wir doch vor kurzem erst extra eine tolle Pipeline nach Russland gebaut...