ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
23 Milliarden Euro Subventionen für Energiesünder (Energiepolitik die dritte)
Um, neben der ewigen Finanzkrise, mal auf dieses andere Problem zurückzukommen, eine neue Meldung von der Klimaschutz/Energiewendefront. Man erinnert sich:
- Merkel verspricht wenig ambitionierte CO2 Einsparungen bis 2020, die für das selbst gesteckte 2 Grad Ziel nicht reichen (wie die Bundesregierung mittlerweile, Jahre zu spät, selbst zugibt
- Diese Einsparungsziele verfehlt die Schwarz-Gelbe Regierung dann, weil sie de facto sogar einen Aufschwung bei Industriezweigen mit besonders hohen Emissionen zulässt und der Gesamtenergieverbrauch allenfalls durch die globale Wirtschaftskrise, aber nicht durch geschickte Politik sinkt bzw. stagniert (z.B.)
- Das einzige, was man aus Regierungskreisen zum Klimaschutz noch hört, ist "Energiewende". Ganz abgesehen davon, dass man höchstselbst erst mit der Atomindustrie anbandelte und dank der miserablen Bundespolitik Investitionen in Solaranlagen allenfalls noch Glücksspieler ansprechen, fällt mittlerweile regelmäßig der Zusatz "aber Energie muss bezahlbar bleiben", "steigende Strompreise drohen", etc. (Schließlich kann den Stromkonzernen ja nicht zugemutet werden, dass sie ihre Milliardengewinne in die Versorgungsinfrastruktur stecken... Die sind ja schon vollauf damit beschäftigt, dass Geld zu zählen, dass sie durch die Abschiebung ihres Atommülls auf den Steuerzahler abkassieren ) Und der Staat hat nicht die nötigen Mittel, um die Kosten für das Aufholen der verlorene Zeit bei der Umstellung zu tragen.
Jetzt zum neuen:
Es gibt noch jemandem, der nach den Vorstellungen von CDU und FDP die Kosten der Energiewende nicht tragen wird. Nämlich ausgerechnet die Unternehmen mit dem höchsten Energieverbrauch (beliebtes Beispiel ist diejenigen, die die meiste Energie in Deutschland verbrauchen.
Diese zahlen derzeit (neben diversen anderen Begünstigungen*) quasi keine Ökosteuer und erhalten so Strom und Gas deutlich billiger, als andere Unternehmen - womit auch jegliche Motivation für zusätzliche Sparmaßnahmen fehlt. Dem Staat entgehen hierdurch jedes Jahr 2,3 Milliarden Euro an Steuereinnahmen.
(Die sollten übrigens dazu dienen, die Rentenkassen zu entlasten -Das Geld aus der "Öko"steuer hat mit Klimaschutz genausowenig zu tun, wie die "Umwelt"pauschale-, was wiederum die Arbeitgeberbeiträge niedrig halten würde und so Jobs sichert. Es geht hier also nicht um einen Streit zwischen Klimaschutz und der armen, hilflosen Wirtschaft, sondern darum, dass Unternehmen, die der Allgemeinheit schaden, gegenüber solchen bevorzugt werden, die sich Mühe geben)
Diese de facto Subventionspolitik wurde auch schon von der EU als solche erkannt verboten und sollte eigentlich dieses Jahr auslaufen. Nun hat die Regierung Merkel aber eine Lücke in den EU-Verordnungen gefunden und plant, genau die gleiche Regel um ein weiteres Jahrzehnt zu verlängern. Einzige Bedingung an die Industrie: Sie soll ihre Effizienz um jährlich 1,3% steigern (was KEINE Verbrauchsreduzierung mit sich bringt, wenn man zeitgleich einfach mehr produziert). In den vergangenen Jahren lag der Schnitt aber so oder so bei 1,7% - die Vorgaben von Union und FDP unterbieten sogar noch die Leistungen die der technische Fortschritt von sich aus mitbringt.
Meinungen dazu?
(ich denke, meine geht aus den eingefügten Klammern hervor )
*: Wen es interessiert, wo die schwarz-gelbe Regierung weitere Milliarden den Großverbrauchern überlässt, damit die auch ja bequem weitermachen können, sollte sich den Kasten im TAZ-Artikel zum gleichen Gesetz durchlesen.
Anmerkung:
Da es ohnehin zu Überschneidungen kommen wird, dient dieser Thread auch als Nachfolger für den mittlerweile sehr unübersichtlichen und ziemlich toten Thread Atomenergie & Energiepolitik (inkl. Umfrage "Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?"), sowie dessen quasi-Vorgänger Atomenergie/Energiepolitik.
Um, neben der ewigen Finanzkrise, mal auf dieses andere Problem zurückzukommen, eine neue Meldung von der Klimaschutz/Energiewendefront. Man erinnert sich:
- Merkel verspricht wenig ambitionierte CO2 Einsparungen bis 2020, die für das selbst gesteckte 2 Grad Ziel nicht reichen (wie die Bundesregierung mittlerweile, Jahre zu spät, selbst zugibt
- Diese Einsparungsziele verfehlt die Schwarz-Gelbe Regierung dann, weil sie de facto sogar einen Aufschwung bei Industriezweigen mit besonders hohen Emissionen zulässt und der Gesamtenergieverbrauch allenfalls durch die globale Wirtschaftskrise, aber nicht durch geschickte Politik sinkt bzw. stagniert (z.B.)
- Das einzige, was man aus Regierungskreisen zum Klimaschutz noch hört, ist "Energiewende". Ganz abgesehen davon, dass man höchstselbst erst mit der Atomindustrie anbandelte und dank der miserablen Bundespolitik Investitionen in Solaranlagen allenfalls noch Glücksspieler ansprechen, fällt mittlerweile regelmäßig der Zusatz "aber Energie muss bezahlbar bleiben", "steigende Strompreise drohen", etc. (Schließlich kann den Stromkonzernen ja nicht zugemutet werden, dass sie ihre Milliardengewinne in die Versorgungsinfrastruktur stecken... Die sind ja schon vollauf damit beschäftigt, dass Geld zu zählen, dass sie durch die Abschiebung ihres Atommülls auf den Steuerzahler abkassieren ) Und der Staat hat nicht die nötigen Mittel, um die Kosten für das Aufholen der verlorene Zeit bei der Umstellung zu tragen.
Jetzt zum neuen:
Es gibt noch jemandem, der nach den Vorstellungen von CDU und FDP die Kosten der Energiewende nicht tragen wird. Nämlich ausgerechnet die Unternehmen mit dem höchsten Energieverbrauch (beliebtes Beispiel ist diejenigen, die die meiste Energie in Deutschland verbrauchen.
Diese zahlen derzeit (neben diversen anderen Begünstigungen*) quasi keine Ökosteuer und erhalten so Strom und Gas deutlich billiger, als andere Unternehmen - womit auch jegliche Motivation für zusätzliche Sparmaßnahmen fehlt. Dem Staat entgehen hierdurch jedes Jahr 2,3 Milliarden Euro an Steuereinnahmen.
(Die sollten übrigens dazu dienen, die Rentenkassen zu entlasten -Das Geld aus der "Öko"steuer hat mit Klimaschutz genausowenig zu tun, wie die "Umwelt"pauschale-, was wiederum die Arbeitgeberbeiträge niedrig halten würde und so Jobs sichert. Es geht hier also nicht um einen Streit zwischen Klimaschutz und der armen, hilflosen Wirtschaft, sondern darum, dass Unternehmen, die der Allgemeinheit schaden, gegenüber solchen bevorzugt werden, die sich Mühe geben)
Diese de facto Subventionspolitik wurde auch schon von der EU als solche erkannt verboten und sollte eigentlich dieses Jahr auslaufen. Nun hat die Regierung Merkel aber eine Lücke in den EU-Verordnungen gefunden und plant, genau die gleiche Regel um ein weiteres Jahrzehnt zu verlängern. Einzige Bedingung an die Industrie: Sie soll ihre Effizienz um jährlich 1,3% steigern (was KEINE Verbrauchsreduzierung mit sich bringt, wenn man zeitgleich einfach mehr produziert). In den vergangenen Jahren lag der Schnitt aber so oder so bei 1,7% - die Vorgaben von Union und FDP unterbieten sogar noch die Leistungen die der technische Fortschritt von sich aus mitbringt.
Meinungen dazu?
(ich denke, meine geht aus den eingefügten Klammern hervor )
*: Wen es interessiert, wo die schwarz-gelbe Regierung weitere Milliarden den Großverbrauchern überlässt, damit die auch ja bequem weitermachen können, sollte sich den Kasten im TAZ-Artikel zum gleichen Gesetz durchlesen.
Anmerkung:
Da es ohnehin zu Überschneidungen kommen wird, dient dieser Thread auch als Nachfolger für den mittlerweile sehr unübersichtlichen und ziemlich toten Thread Atomenergie & Energiepolitik (inkl. Umfrage "Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?"), sowie dessen quasi-Vorgänger Atomenergie/Energiepolitik.