Der Energiewende Thread

Wie groß ist die Anlage?

Bei uns in SH gibt es aktuell keine Förderungen für PV. Das letzte Programm wurde im November 2023 eingestellt. Das war da, als die CDU im Bund dem Kumpel in der Kieler Staatskanzlei mit der Klage vorm Verfassungsgericht in die Suppe gespuckt hat. Aber selbst davor gab es keine Förderung für die gesamte Anlage sondern nur z.T. für Speicher.
 

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Was wir jetzt brauchen ist nicht Widerstand gegen Atomkraft, sondern gegen die Kriegspläne!

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In der Großskalierung sollte man sie evtl. eher über ein europäisches Gezeitenkraftwerk Gedanken machen, welches z. B. die ganze Nordsee umfasst.

Gezeitenwellen kreisen in der Nordsee, das Austauschvolumen mit dem offenen Atlantik ist vergleichsweise klein. So ein Bauwerk würde also nicht nur ein in Teilen weltweit einzigartiges, in jedem seiner Teile für uns immens wichtiges Ökosystem vollständig vernichten, sondern wäre, gemessen am Aufwand, auch noch ein ziemlich mäßiger Stromlieferant. Vermutlich würde man mehr Energie erzeugen, wenn man das Becken rund um die Uhr auf Normal-Hochwasserpegel stehen lässt und somit ein gemeinsames Wasserkraftwerk für Themse, Rhein, Elbe, sämtliche Ostsee-Zuflüsse und noch ein Bisschenn Kleinkram erhält.

Aber es hat gewichtige ökologische und wirtschaftliche Gründe, dass bislang kein einziger dieser Flüsse in Mündungsnähe mit einem Wasserkraftwerk gestaut wurde.


Ja, ich hatte doch eingangs schon angemerkt, dass das keineswegs eine gangbare Lösung ist. Das war eher gedacht, um aufzuzeigen, dass wir mit dem Kram halt schon alle im gleichen Boot sitzen und dass sich Atomkraftbefürworter mit so einem konsequenten Ansatz nicht gerade einen Gefallen tun würden.

Das konnte auch bei den bestehenden Anlagen niemand sagen. Für den regulären Betrieb von Atomkraftwerken in Deutschland wurde zum Beispiel von Anfang an ein funktionierendes Endlagerkonzept vorgeschrieben. Dass das ein dicker, kaum zu stemmender Brocken ist, wusste man schon vor dem ersten Spatenstich. Aber den Schluss, den man daraus gezogenn hat, war "mir doch egal, sollen zukünftige Generationen ausbaden, ich will billigen Strom/Industriesubventionen/Atommacht JETZT" und so liefen die Dinger halt jahrzehntelang jedes einzelne mit einer Sonder-Vorabfreigabe-Ausnahmegenehmigung.

Und die gleiche "Zukunftssorgen sind was für junge Leute"-Fraktion würde am liebsten direkt wieder von vorne anfangen und noch mehr Ewigkeitslasten auftürmen.


Mich hätte es jetzt nicht gestört, wenn man den Atomkraftwerken, die noch da sind, mit einer neuen Sicherheitsprüfung eine Genehmigung erteilt, um sie weiter laufen lassen zu können. Dazu hätte man natürlich rechtzeitig neue Brennstäbe bestellen müssen.

Die bestehenden Atomkraftwerke hätten aber keine Sicherheitsprüfung mehr bestanden. Die hatten es in den 0er Jahren mit Mühe und Not durch ihre letzte Prüfung geschafft, wurden nie gemäß der aus Fukushima gezogenen Leeren angepasst und hatten ihre nächste turnusgemäße Sicherheitsüberprüfung allesamt ausfallen lassen mit der Begründung, sie würden ja eh gleich abgeschaltet werden. Hätten die verbleibenden Meiler nicht überwiegend in der Nähe der noch schlimmeren belgischen und französischen Anlagen gestanden, hätten vermutlich längst Nachbarländer gegen die Sicherheitsverletzungen in deutschen Kraftwerken geklagt.

Und zusätzlich zu diesen erheblichen Investitionen hätte man nicht nur schon Jahre vorher Brennstäbe bestellen müssen, sondern auch Personal ausbilden. Deutschland hat zwar viel zu lange gebraucht, um dieser Technik endlich den Rücken zu kehren, aber dieser lange Prozess hat spätestens 1986 (Tschernobyl) gestartet und mit dem Beschluss einer geplanten Abschaltung bis ~2018 spätestens 2000 seinen Höhepunkt gefunden. Das heißt fast 40 Jahren ist "ich will im AKW arbeiten" einen mäßige Karriere-Idee, die nicht mehr allzu viele intelligente Leute angezogen haben dürfte und seit 24 Jahren ist es eine Schnappsidee. Die Ausbildung ist aber auch anspruchsvoll und langwierig, dass heißt die letzten Abschhlussjahrgänge vor Tschernobyl sind heute alle über 60.


Nichtsdestotrotz ist das aber der Fall.
Welche Partei hat denn seit dem Regierungswechsel 2021 zugelegt?

Alle populistischen Parteien. In schwierigen Zeiten ist es halt leichter zu motzen als Lösungen aufzuzeigen und letzteres verlangt der Wähler von Oppositionsparteien offensichtlich nicht mehr. (Was die Regierungsparteien mit ihrer Selbstbeweiräucherung natürlich auch leicht machen.)

Also mindestens bis 2029 Stillstand, was den Klimawandel angeht.

Der Klimawandel steht leider nicht still, nur weil Habeck die Kohleverstromung intensiviert, Öl- und Gasindustrie massiv subventioniert und alles unternimmt, um den Stromverbrauch zu steigern.
 
Eben. Null Planungssicherheit. :daumen2:
Angesichts der doch sehr überschaubaren Fördersummen sollte das kein Problem darstellen.
In der Großskalierung sollte man sie evtl. eher über ein europäisches Gezeitenkraftwerk Gedanken machen, welches z. B. die ganze Nordsee umfasst.
Das sieht dann auch Kacke aus und verursacht immense Umweltschäden.
Gibt na noch viel fantastischere Idee.

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Aber es hat gewichtige ökologische und wirtschaftliche Gründe, dass bislang kein einziger dieser Flüsse in Mündungsnähe mit einem Wasserkraftwerk gestaut wurde.
Die Franzosen haben ja eins, an der Rance. Da ist der Unterschied (nennt man das Tidenhub? Ich glaub schon) groß genug, dass sich das lohnt. Weltweit gibt es noch welche, aber mehr lohnen nicht, weil der Tidenhub zu gering ist.
Ich hatte man dazu eine Doku gesehen, dass man ein Kraftwerk mit einer Länge von 1000km bräuchte, damit es auch was brächte, was angesichts des Wattenmeeres an der Nordsee geradezu zerstörerisch wäre. Dann lieber Offshore Windparks.
Die bestehenden Atomkraftwerke hätten aber keine Sicherheitsprüfung mehr bestanden. Die hatten es in den 0er Jahren mit Mühe und Not durch ihre letzte Prüfung geschafft, wurden nie gemäß der aus Fukushima gezogenen Leeren angepasst und hatten ihre nächste turnusgemäße Sicherheitsüberprüfung allesamt ausfallen lassen mit der Begründung, sie würden ja eh gleich abgeschaltet werden.
Das hatte ich so auch gelesen. Dazu kommt, dass viele Fachkräfte der Anlagen sowieso in Rente gehen und man keine Nachfolger ausgebildet hatte.
Hätten die verbleibenden Meiler nicht überwiegend in der Nähe der noch schlimmeren belgischen und französischen Anlagen gestanden, hätten vermutlich längst Nachbarländer gegen die Sicherheitsverletzungen in deutschen Kraftwerken geklagt.
Franzosen und Belgier, mit ihren schrottigen Anlagen, klagen gegen uns? Das wäre ja ein Witz gewesen.
Das heißt fast 40 Jahren ist "ich will im AKW arbeiten" einen mäßige Karriere-Idee, die nicht mehr allzu viele intelligente Leute angezogen haben dürfte und seit 24 Jahren ist es eine Schnappsidee. Die Ausbildung ist aber auch anspruchsvoll und langwierig, dass heißt die letzten Abschhlussjahrgänge vor Tschernobyl sind heute alle über 60.
Es gibt aber auch welche, die im Tagebau noch ausgebildet werden, obwohl man weiß, dass Kohleförderung eine tote Industrie ist.
Und Fachleute hätte man auch aus dem Ausland anwerben können. Möglichkeiten gäbe es sicher.
Söder persönlich hätte Ingenieure aus Iran oder Pakistan ins Land geholt. ;)

Der Klimawandel steht leider nicht still, nur weil Habeck die Kohleverstromung intensiviert, Öl- und Gasindustrie massiv subventioniert und alles unternimmt, um den Stromverbrauch zu steigern.
Politisch steht der Klimawandel still. Die Union erklärte ja, dass man eigentlich noch sehr viel Zeit hätte und daher müsste man sich auch nicht beeilen und für die Afd gibt es eh keinen menschengemachten Klimawandel und den natürlichen kann man sowieso nicht beeinflussen.
Politisch betrachten gibt es daher eine Menge Vollpfosten.
Man stele sich eine Koalition ab 2025 von der Union mit den Klimawandelleugner vor, Ist nicht so abwegig. In der Migration sind sie sich sehr ähnlich. Wirtschaftlich auch. Die Afd verzichtete auf den EU und Nato austritt, bekommt dafür mehr Nationalismus. Klimaschutz wird herunter gefahren, Atomkraftwerke hoch gefahren und Höcke wird Außenminister.
Ich hab solche Planungen schon vor Augen. :( :klatsch:
Angesichts der doch sehr überschaubaren Fördersummen sollte das kein Problem darstellen.
Das ist genauso wie die Förderung der Elektros. Ein Bekannter hatte sich einen bestellt und ohne die Förderung ist seine Finanzierung zusammengebrochen.
 
Wie hoch ist denn da bei euch die Förderung gewesen dass deswegen gleich die gesamte Finanzierung zusammenbricht? Was macht man wenn man da mal nen Schaden hat der etwas teurer ist? Quasi Insolvenz anmelden?

PV rechnet sich eigentlich fast immer. Vor allem bei den geringen Kosten für die Anlagen in D. Mit der Erweiterung der Anlage gehts bei uns jetzt auch im Winter brauchbar. Bis heute hätte ich Stromkosten in Höhe von gut 730€ gehabt, dank PV sinds aktuell nur 190€ =)
 
Wie hoch ist denn da bei euch die Förderung gewesen dass deswegen gleich die gesamte Finanzierung zusammenbricht? Was macht man wenn man da mal nen Schaden hat der etwas teurer ist? Quasi Insolvenz anmelden?
Wenn der Elektro 10 Riesen mehr kostet als der Verbrenner und man das nur dann gestemmt bekommt, wenn die Förderung da ist, bricht die Finanzierung eben zusammen, wenn diese Förderung plötzlich wegbricht und man die 10 Riesen mehr noch finanzieren muss.
Das ist ja genau durchgerechnet.
 
Dann jammer nicht über gestrichene Förderung bei PV.
Mir geht Geld durch die Lappen, das versprochen war.
Genauso wie das Klimageld. Groß angekündigt, jetzt gestrichen.
Das war auch deine Antwort auf das Ausbleiben der PV Akkuförderung. Nur darauf beziehe ich mich. Ich sehe 750 € jetzt nicht als Gamechanger an.
Ja, eben. Du kannst nichts mehr planen. Darum geht es.
 
Mir geht Geld durch die Lappen, das versprochen war.
Bei so gut wie allen Fördermaßnahmen steht eine Gesamtmenge zur Verfügung bzw. ein Hinweis, dass das vorbehaltlich vorhandener Mittel gezahlt wird. Kommt man zu spät, dann bestraft einen das Leben.

Was das E-Auto des Bekannten angeht.
Bereits zugesagte Förderungen sind vom Förder-Ende nicht betroffen und werden ausgezahlt. Anträge, die bis einschließlich 17.12.2023 beim BAFA eingegangen sind, werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet und bewilligt, wenn die Fördervoraussetzungen vorliegen.

Das klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach Planungsunsicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Elektro 10 Riesen mehr kostet als der Verbrenner und man das nur dann gestemmt bekommt, wenn die Förderung da ist, bricht die Finanzierung eben zusammen, wenn diese Förderung plötzlich wegbricht und man die 10 Riesen mehr noch finanzieren muss.
Das ist ja genau durchgerechnet.


Die ehemalige Förderung hat nur die Herstellermarge verbessert. Mittlerweile haben fast alle Hersteller die Förderung selbst übernommen so das der Käufer eigentlich keinen Nachteil hat. Im Gegenteil, unterm Strich sind die Stromer jetzt günstiger als mit der BAFA Fördeung.

Welches Modell hast du bestellt?



Viele Grüße,
stolpi
 
pro Monat oder Jahr?

Aktuell seit 1.1.2024.
Da ich quasi via Logger genau sehe was bezogen wurde, was produziert, was selber verbraucht etc. kann ich das 1A auslesen. Ohne PV Anlage hätte seit dem 1.1. bis heute 732,95CHF für Strom bezahlt. Nach Abzug des Eigenverbauchs und der Summe die ich für eingespeisten Strom bekomme liegt die tatsächliche Stromrechnung mit heute bei 187,88CHF. Also schon mal 545CHF gespart.
Ich hoffe jetzt einfach mal dass ich Ende Jahr dann so weit bin dass ich für Strom 0,00 zahle und mit etwas glück noch so 3 bis 400 ausbezahlt bekomme.
Haben das System erst seit letztem Oktober, und wenn ich mal ein ganzes Jahr verlässliche Daten hab dann kann ich ne Gesamtrechnung machen und so auch noch gucken dass ich nichts ausbezahlt bekomme sondern selber noch mehr verbrauchen kann. Zum Beispiel das Auto noch öfter zu Hause laden und nicht in der Firma. Wobei ich da quasi auch nix für Strom zahlen muss.

Letztes Jahr (okay, das war ein absolutes Ausnahme Jahr, da sind sowohl der Strompreis um 130% gestiegen und auch die Vergütung ist um 300% rauf) hab ich nix für Strom bezahlt, nix für Wasser und Abwasser und hab von der Gemeinde noch fast 500€ ausgezahlt bekommen. Hätte ich das alles zahlen müssen dann wäre ich bei rund 3.900CHF gelandet. So warens 500 plus :D Als Amortisation in nur einem Jahr von 4.400CHF. Damit kann man leben :D
Und totzdem bauen hier nach wie vor Leute neue Häuser und haben nicht ein einziges Panel am Dach... ich verstehs echt nicht :wall:
 
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