Anthropogener Klimawandel mit kleiner Erklärung

Ich habe keine Ahnung, was dir Absatz sein soll, außer dem ersten Satz nach zu urteilen ein Angriff. Noch einmal meine Aussage in Kurzfassung: "Nein, ich habe auch keine zuverlässige Statistik zum Anteil nicht heimischer Zutaten in veganer und omnivorer Küche. Ich stelle aber fest, dass mir zufällig begegnende, das heißt insbesondere weit verbreitete, vegane Rezepte sehr viel öfters exotische Hauptzutaten enthalten und dass es auch logisch wäre, wenn eine Küche die einen Teil der heimischen Zutaten ausschließt und kaum auf traditionellen Grundlagen aufbauen kann, zum erreichen einer gewissen Vielfalt wesentlich eher gewzungen ist, sich global zu bedienen."

Der Anteil ist an diesem Punkt meiner Meinung nach auch gar nicht von Bedeutung. Vegane Ernährung verlangt nach vollkommenem Verzicht auf tierische Bestandteile, unabhängig von deren Umfang und Typ. Also sind auch pflanzliche Bestandteile der Ernährung unabhängig von Umfang und Typ zu behandeln. Die bloße Präsenz diskutabler bzw. fragwürdiger Komponenten genügt, um dahinter dasselbe Fragezeichen zu setzen wie hinter omnivore Ernährung.

Oder man geht eben doch ins Detail und stößt auf ein paar sehr auffällige Diskrepanzen. Zu den beliebtesten und regelmäßig empfohlenen veganen Zutaten gehören (in alphabetischer Reihenfolge, nicht nach Menge oder Beliebtheit sortiert) Amarant, Hirse, Quinoa und Reis.
All diese Gruppen/Sorten werden wenig bis gar nicht in Deutschland oder auch nur Europa angebaut und haben dementsprechend lange Wege hinter sich, bevor sie in veganen Küchen Deutschlands landen. Nur ein Bruchteil davon ist fair gehandelt, Manches wird unter ökologisch und menschlich fragwürdigen Bedingungen angebaut. Bei Trendsorten wie Quinoa mit sehr begrenzten und/oder ökologisch sensiblen Anbaugebieten führt die steigende Nachfrage zu Raubbau zwecks Schaffung zusätzlicher Anbauflächen und/oder er wird der dortigen Ernährung entzogen, weil der Export einfach lukrativer ist.

Wenn ich morgens meinen Joghurt aus Milch von Freiland-Kühen mit einem Ei von glücklichen Hühnern verzehre und dies mit einem Bio-Apfel aus der Region abrunde, fällt es mir schwer, mich schlechter zu fühlen als jemand, der seine veganes Frühstück aus Quinoa-Hirse-Brei mit allerlei Südfrüchten vertilgt und mit einem Schluck Soja- oder Mandelmilch herunterspült

Garantiert wird es Veganer geben, die bewusst darauf achten, lokale Produkte aus ökologischem Anbau zu nutzen. Da sie aber lediglich den rein pflanzlichen Teil der ohnehin begrenzten Bandbreite dieser Produkte nutzen, sind für eine vollwertige Ernährung oft Kompromisse nötig, also abweichend von ökologisch-lokal und/oder die Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln, deren Herkunft/Produktion womöglich ebenso fragwürdig ist wie der Punkt, ob Sinn und Zweck sein kann, dass eine vorgeblich gesunde Ernährung überhaupt Ergänzungsstoffe benötigt.
Manche werden es wiederum auch ohne Kompromisse schaffen. Das sind dann allerdings Privilegierte, die Zugang zu einer lokal-ökologischen Bandbreite haben, die Anderen aufgrund ihres Einkommens oder der örtlichen Diskrepanz zwischen Populations- und Produktionsdichte verwehrt bleibt.

Das gilt selbstverständlich auch für mich und meinen vergleichsweise guten Zugang zu lokal-ökologischen Flexitarier-Futter. Aber ich verzichte eben nicht auf Optionen aus ideologischen Gründen, wenn dies dem von mir rational und emotional angestrebten Ideal sogar widerspricht.
 
und schlimmstenfalls die heilige Kuh des unbegrenzten, ständigen Wachstums schlachten werden
Das Mehrwertgesetz c+v = c+v+m ist dem Kapitalismus systemimmanent.
Wenn man das m (=Mehrwert) wegnimmt, stürzt das ganze Gebilde zusammen.

Und wenn man nicht unbegrenzt wächst, fällt m weg.

Mann könnte Versuchen die Wege des Kapitals einzuschränken, aber die Regierung tut rein gar nichts in diese Richtung der Bankenregulierung.
Die Finanztransaktionssteuer war ganz schnell vom Tisch, aber ich als kleiner Einzelhändler zahle zig andere Steuern?

Nee, das wird in diesem System nicht passieren.
 
@Mahoy Wenn du zum Frühstück Erbsenmus und einen Kaffee mit Hafermilch zu dir nimmst, aber dann zur Arbeit mit einer E-Klasse mit Volllederausstattung fährst, und einen Pulli aus Merinowolle trägst, dann ernährt man sich zwar pflanzlich, hat aber nicht das geringste etwas mit Vegan zutun. Veganismus ist eine Lebenseinstellung, die sich nicht bloß auf die Ernährung reduziert.

Übrigens hatte ich gestern Abend im ÖR eine Reportage über die Komposttonne gesehen, welche in einer niedersächsischen Großstadt vom Ordnungsamt (vor Abholung) kontrolliert wurden. Nun ratet mal was darin noch so zu finden war, und das nicht zu wenig; sehr häufig noch den gelben Sack mit reingestopft, Altöl, Bauschutt etc. Und das bei gut jeder zweiten Biotonne. Wer soll das denn sortieren? Wer soll das denn verarbeiten?
Und genau aus diesem Grund, sträuben sich mein Vater und ich, Kompost zu streuen, modernste Technik haben wir. Der Städter, macht im Netz den Umwelt-Larry, aber im Reallife ist es genau andersrum.
Für so ein Handeln, sollten hohe Geldstrafen verhängt werden, und jedem auferlegt werden, die Scheizze selbst nochmal neu zu sortieren, unter Aufsicht.
 
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Wenn du zum Frühstück Erbsenmus und einen Kaffee mit Hafermilch zu dir nimmst, aber dann zur Arbeit mit einer E-Klasse mit Volllederausstattung fährst, und einen Pulli aus Merinowolle trägst, dann ernährt man sich zwar pflanzlich, hat aber nicht das geringste etwas mit Vegan zutun. Veganismus ist eine Lebenseinstellung, die sich nicht bloß auf die Ernährung reduziert.
Und genau das halte ich für diskutabel. Meiner Beobachtung nach ist Veganismus in der Breite eher ein Trend und die Basis dafür, sich notfalls auch gegen die Faktenlage besser zu fühlen und sich ein Einzelfällen als moralische Instanz aufspielen zu können, während nur ein kleiner (oder doch zumindest stiller) Teil tatsächlich ernsthaft und ein noch kleinerer Teil auch *wirksam* das Ideal lebt.

Und das ist nur die Seite des Wollens. Wie nun schon in mehreren Beiträgen dargelegt, gibt es auch noch die praktische Seite und jede Lebenseinstellung kann nur in der Grenze des Machbaren agieren. Der Vorbildcharakter einer idealistischen Lebenseinstellung, die von Etlichen nur oberflächlich gelebt wird und von Vielen gar nicht gelebt werden könnte, egal wie sehr sie auch wollen, und die punktuell Dinge sogar schlimmer macht, ist als universelles Vorbild zumindest fraglich.

Daher gilt aus meiner Sicht immer noch das, was ich bereits ziemlich zu Anfang schrieb: Veganismus ist zweifesohne hilfreich, wo und für wen und und in welchem Umfang er funktionieren kann. Aber ihn zu forcieren, wenn das nicht der Fall ist, geht garantiert nach hinten los.


Und genau aus diesem Grund, sträuben sich mein Vater und ich, Kompost zu streuen, modernste Technik haben wir. Der Städter, macht im Netz den Umwelt-Larry, aber im Reallife ist es genau andersrum.
Ich meiner Verwandtschaft gibt es etliche Kleinbauern und bin daher absolut bei dir.

In meiner Ecke gibt es keine Tonne für Bio-Abfälle trotz Nachfrage im Umland. Daher wünsche ich mir manchmal, es würden welche aufgestellt ... Aber auch nur so lange, bis ich wieder einmal mit der Nase darauf stoße, dass viele Leute schon unfähig sind, Papier-, Plastik- und Restmüll vernünftig zu trennen. Was dann im Bioabfall landen würde, wäre nicht nur logistisch unsortierbar, sondern würde diesen vermutlich auch oftmals vergiften und damit für die Kompostierung und erst recht als Tierfutter unbrauchbar machen.
 
Sooo schlimm bin ich nun auch nicht. Die Panade ums Schnitzel und der Soßenbinder für die Soße zum Schweinebraten sind bis auf das Ei rein pflanzlich.
 
Wie schon geschrieben, man kann sich auch komplett vegan von Kartoffelchips und Schnaps ernähren.
Nur beispielsweise Wodka wäre zu vermeiden, falls mittels Milch gefiltert. Aber Whisky und Rum und so sind in aller Regel kein Problem. Und obwohl ich persönlich eher für Rum zu haben bin, wäre Whisky für deutsche Veganer vorzuziehen, weil Deutschland immerhin der drittgrößte Lieferant für die benötigte Gerste ist. Natürlich müsste der Whisky auch in Deutschland destilliert sein ... Da muss man dann halt durch für eine ausgewogene und sowohl ökologisch als auch ethisch vorbildliche Ernährung! :D
 
Natürlich wird gegen Ende der Eiszeit das Eis verschwinden, das im Meer gebundene CO2 verstärkt freigesetzt und die normale Warmzeit beginnt.
Methan und Wasserdampf sind die ultimativen Treibhausgase. Unser dazugewurschteltes CO2 beschleunigt das nur ein wenig. Die Warmzeit kommt auch ohne uns.
Das wird Gaia, nicht verbrannte Erde. Im Übergang zur Warmzeit wird wahrsch. sogar die Sahara wieder grün, weil durch das Erwärmen der Meere mehr abregnen muß. Das dauert.
Das ist hier ganz schön ideologisch, wie hier diskutiert wird.
 
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Natürlich wird gegen Ende der Eiszeit das Eis verschwinden, das im Meer gebundene CO2 verstärkt freigesetzt und die normale Warmzeit beginnt.
Normaler Weise hätte es kälter werden müssen, ist es aber nicht.
Weil der Menschen gemachter Klimawandel die Temperatur erhöht hat und das ist keine Meinung sondern wissenschaftlich belegter Fakt.
 
Nö. Hat er nicht. Zudem hatten wir zu Warmzeiten auch schon 2% CO2 und nicht nur nullkomma. Und das ohne, daß die Erde in spontaner Selbstentzündung zur Sonne wurde.
Wir könnten uns jetzt gegenseitig mit Quellenangaben bombardieren und der jeweils Andere würde aber bei seiner Meinung bleiben. Mich nerven die durch Ideologen bezahlten Studien, von denen es inzwischen mehr gibt, als echte Unabhängige. Aber da steckt so viel Geld dahinter, daß einem schlecht werden kann.
Nix für Ungut,
kampfschaaaf
 
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Natürlich wird gegen Ende der Eiszeit das Eis verschwinden, das im Meer gebundene CO2 verstärkt freigesetzt und die normale Warmzeit beginnt.
Methan und Wasserdampf sind die ultimativen Treibhausgase. Unser dazugewurschteltes CO2 beschleunigt das nur ein wenig. Die Warmzeit kommt auch ohne uns.
Den Planeten interessiert es ja auch nicht, ob irgend ein Mensch bei gesunder Lebensweise als fitter 80jähriger oder als verfetterter 60jähriger Halbinvalide mit Raucherlunge stirbt, aber den unmittelbar Betroffenen vielleicht schon.
Das mit der Warmzeit ist wie mit dem Tod - er kommt bestimmt, aber die meisten Menschen haben trotzdem ein Interesse daran, sein Nahen nicht zu beschleunigen.

Gerechnet auf die Zeiträume, in denen sich natürliche Warm- und Kaltzeiten abwechseln (und auf deren Stärke), leistet der menschliche Beitrag am Kilmawandel womöglich (Auch darüber könnte man streiten, es ist aber für meine Argumentation nicht relevant ...) tatsächlich nur einen geringen Beitrag, jedoch ist es für die für uns erlebbaren Zeiträume durchaus erheblich, ob es zwei/drei Generationen oder auch nur 20/30 Jahre früher oder später richtig ungemütlich wird und wie ungemütlich es wird.

Das ist alles Zeit, in der man sich auf das Unvermeidliche vorbereiten kann. Und deshalb sollte man alles Menschenmögliche unternehmen, um sich mehr Zeit zu verschaffen.
 
Hab doch geschrieben, daß wir das ein wenig beschleunigen mögen.
Naja, aber so ein kleiner Teil ist das auch nicht.
Ich brauche keinen SUV. Die Dinger sind für die Meisten Unsinn.
Ok. Ich kenne welche die kaufen sich so einen Wagen nur aus Protest.
Wenn geraten wird einen sparsamen Wagen zu fahren, kaufen die sich extra einen Spritfresser.
Weil die Erderwärmung ja nichts mit dem Menschen zu tun hat.:schief:
 
Mich nerven die durch Ideologen bezahlten Studien, von denen es inzwischen mehr gibt, als echte Unabhängige. Aber da steckt so viel Geld dahinter, daß einem schlecht werden kann.
Geld? Was für Geld denn?
Den Quatsch mit dem Geld lese ich ständig. Werde doch mal konkreter.
Aramco macht 100 Milliarden Dollar Gewinn pro Jahr.
Gazprom macht 24 Milliarden Dollar Gewinn. Exxon 14 Milliarden.
Wie viel Gewinn macht denn so ein Windpark?
 
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