n3rd
Software-Overclocker(in)
Inhalt
1. Intro
2. Unboxing
3. Design & Ausstattung
4. Hardwareinstallation
5. Messungen
6. Erfahrungen
7. Fazit
Intro
In einem hart umkämpften Gehäusemarkt, wo die Hersteller versuchen den Kunden durch neuartige Features und Designs ihrer Produkte für sich zu gewinnen, präsentierte das bis dahin wenig bekannte Unternehmen im November 2010 sein neues Produkt: Das Bitfenix Survivor. Einen Monat zuvor debütierte Bitfenix mit dem Gehäuse Namens Colossus auf dem Markt. Der Survivor, welcher von Anfang an in zwei Versionen angeboten wurde (Survivor und Survivor Core), sollte die Stellung des Unternehmens in der Marktnische festigen. Heute, drei Jahre später ist die Marke Bitfenix in der Hardware-Szene ein fester Begriff. Ob der Survivor zu diesem Erfolg beigetragen hat und wie sich das Gehäuse im Laufe der Zeit verändert hat, wird in diesem Review untersucht.
Unboxing
Nicht einmal ist eine Woche vergangen von dem Zeitpunkt, wo ich von der Jury der PCGH als Person, die dieses Review schreiben sollte, bis das Produkt in meinen Händen lag. Da außer solcher Punkte wie Design, Ausstattung des Gehäuses, usw. auch dessen Verpackung wichtig ist, die uns garantieren soll, dass das gewünschte Produkt unversehrt zu uns ankommt, möchte ich bei diesem Punkt meine gemachten Erfahrungen mit diesem Gehäuse beginnen.
Verpackung
Ein aus robuster Wellpappe gemachter Karton stellte die Transportverpackung, wie die OVP zugleich. Klebeband sicherte das Paket vor unerwünschtem Öffnen. Durchtrennte man dieses, blickte einem weißer PE-Schaumstoff entgegenn, welcher das Gehäuse vor Fall- und Schlagschäden schützen sollte. Diese Art von Schaumstoffen hat den großen Vorteil der Langlebigkeit und der Resistenz gegen Brüche durch seine Flexibilität gegenüber zu Hartschaum, der zwar unter Umständen die Kraft ( z.B. von einem Fall ) besser absorbieren könnte, aber bei einem erneutem Krafteinfluss von Aussen an der selben Stelle keine Schutzfunktion für den Inhalt bieten könnte, da dieser zerbröckelt. Man kann an dieser Stelle klar sagen, dass sich Bitfenix bei der Verpackung Gedanken gemacht hat, denn die labillerenn Stellen haben eine extra Schutzverstärkung bekommen ( Top und Rücken verfügten über eine extra Schaumstoffeinlage ). Der Tower wird zur Absicherung gegen Flüssigkeiten von einer Polyethylenfolie umschlossen.
Lieferumfang
Kommen wir zu dem Inhalt. Bei dem Öffnen der Lieferverpackung schaut einen die Gebrauchsanweisung an. Ist das gesamte Paket von Verpackungmaterialien befreit, bekommt man die gesamte Pracht des Gehäuses zu sehen. Um aber an die weiteren Beilagen des Herstellers zu gelangen, muss die Gehäusewand entfernt werden, da sich diese in den 5 1/2 Zoll Schächten gut fixiert mit Draht befinden. Als zusätzlicher Inhalt liegen dem Gehäuse bei:
Ein 5 1/2 Zoll auf 3 1/2 Zoll Frontadapter ( ermöglichte z.B. in meinem Fall die Montage der Lüftersteuerung ), einen 2 1/2 Zoll-mountkit ( um z.B. zwei SSD's in dem 5 1/2 Zoll-schacht zu montieren ), S2 – Lock, 10 x Kabelbinder ( schwarz ), Mainboardspeaker und all die benötigten Schrauben.
Eckdaten
Design & Ausstattung
Kommen wir zu einem aus meiner Sicht heiklen Punkt. Diese Stelle ist in der Hinsicht zwiespältig, da die Beschreibung und Aufzählung der Ausstattung über ein gewisses Maß an Objektivität verfügt, während die Umschreibung des Designs rein subjektive Wahrnehmung ist. Ich hoffe, dass diese Stellungnahme für den Leser dieses Reviews verständlich ist. Auf der anderen Seite stellt sie die Basis zu einer gesunden Diskussion zum Thema: "Design und Layout".
Front
Die Front des Survivors präsentiert sich schlicht und dennoch auffallend. Diesen Effekt hat das Gehäuse dem Bitfenix-Logo und den dicken Lamellen zu verdanken, die ihrerseits die Lüfter (optional 1x200mm oder 2x120mm ) verdeckt. Die matte und zugleich weiche SoftToch-Oberfläche rundet das beobachtete Packet ab und lässt die sonst unedle Plastikummantelung wertiger aussehen. Diese erfreut nicht nur das Auge des Betrachters, sondern ist zudem sehr angenehmen zum Anfassen. Drei Slots können dazu genutzt werden, um optische Laufwerke, Lüftersteuerungen, usw. zu installieren. Obwohl das Gehäuse über vier 5 1/2 Zoll-Schächte auf der oberen Ebene verfügt, ist der obere Schacht durch das BitFenix-Logo blockiert, kann aber bei Bedarf als Bay für HDD's oder sonstigen Utensilien verwendet werden.
Seite Links & Seite Rechts
Beide Gehäuseseiten sind von der Optik als auch der Ausstattung identisch. Diese sind aus robusten Stahl gefertigt und verfügen weder über PMMA-Fenster, noch über Lüftermontagemöglichkeiten und Luftlöcher. Das einzige was einem ins Auge fällt sind Erhebungen, die als Erleichterung bei der Seitenwandentfernung fungieren. Im Gegensatz zu den meisten auf dem Markt verfügbaren Gehäusen, hat der Survivor keine Kanten an den Eckpunkten und die Seitenwände befinden sich eine Ebene tiefer als die Ober- und die Unterkanten. Dieses Design kann Freunde und auch Feinde finden, ist aber in sofern nützlich, da der Survivor als LAN-Party-Gehäuse ausgelegt ist. Sollte es zu einem Sturz kommen, so kann die entstandene Kraft durch die "Plastikringform" absorbiert werden, sodass die Hardware unversehrt bleibt [Achtung: Hypothese!]. Die Auswirkungen auf die Hardware nach einem Sturzfall müssen getestet werden! ( PCGH-In Gefahr? )
Back
Wenn man bei der Betrachtung der Rückseite die obere und untere Plastikabdeckung außer Acht lässt, so präsentiert sich das Survivor mit den gleichen/ähnlichen Ausstattungsmerkmalen wie Vergleichsmodelle der gleichen Preiskategorie. Unten befindet sich die Aussparung für das ATX-Netzteil, gefolgt von belegbaren sieben PCI-Slots mit Luftmaschen und darüber die Aussparung zur Einbringung des I/O-Shields des Mainboards. Zur rechten Seite des Shields kann ein optionaler 120mm Lüfter angebracht werden. Oberhalb von diesem befinden sich zwei von Gummi ummantelten Durchführungen für externe Wasserkühlungelemente. Gleich neben diesen beiden befindet sich eine Aussparung zur Anbindung des Front USB3-I/O's an das Mainboard-USB3-I/O. Dies ist praktisch, sofern das genutzte Mainboard über keine USB3-Anbindung auf der Platine verfügt. Obwohl ich diese Anbindungsmöglichkeiten ( ext. Wasserkreislauf + ext.USB3 zu Front-I/O ) nie genutzt habe, noch im Test nutzen werde, erscheint mir an dieser Stelle der Tausch der Plätze dieser Ausgänge sinnvoller, wenn ein Benutzer alle drei Aussparungen nutzen möchte ( Sprich, statt: Wasser-Wasser-USB3 zu USB3-Wasser-Wasser, da die Wasserschläuche im Gegensatz zu dem USB3-Kabel mit dem Mainboard-Shield nicht verbunden werden müssen ). In dem Unterpunkt des Lieferumfangs wurde bereits der S2- Lock erwähnt, der dem Gehäuse beiliegt. Dieser soll auf der Rückseite des Towers mithilfe des integrierten Magneten angebracht werden. Im Gegensatz zu der schwarzen Version verfügt jedoch die weiße Variante über keine Öse in der Wand, an der der S2-Lock mittels eines konventionell erwerbbarem Vorhängeschloß veriegelt werden kann. Somit ist kein ausreichender Schutz vor Langfingern gegeben, sodass diese in der Lage sein werden nicht nur die gesamte Peripherie ( samt den S2-Lock ) mitzunehmen, sondern auch unter Umständen die interne Hardware, wie CPU, RAM, Grafikkarte, usw..
Top
Das Front-I/O mit den Anschlüssen für die Peripherie, sowie der Power- und Resetknopf, sowohl als auch der LED-Controlbutton befinden sich auf der Oberseite und können von einer herausziehbaren Blende abgedeckt werden. Dieser hat nicht nur eine Designfunktion ( da Verschloßen dem Betrachter eine schön ebene Oberfläche geboten wird ), sondern auch eine Nützliche. Werden keine Frontanschlüße benötigt, so kann die Blende in einem geschlossenen Zustand das darunter sich befindende vor Staub und Flüssigkeiten ( Kaffee, Cola, Schnaps, usw. ) schützen. Ebenfalls ist hier der Tragegriff des Towers zu finden. Dieser kann leicht aus- und eingeklappt werden. Um den Griff herum befindet sich Aussparungen für dahintersitzenden 200mm Lüfter.
Down
Auf der Unterseite finden wir nebeneinander zwei Einschübe, wo zwei Staubschutzblenden platziert sind. Diese lassen sich einfach zum Reinigen herausziehen. Einer schützt das Netzteil und der andere den daneben optional angebrachten 120mm Lüfter vor Staub. Die Füße des Gehäuses sind auf einem für das Airflow-Konzept vernünftigen Höhenniveau angebracht, sodass ausreichende Menge an Frischluft für die Netzteilkühlung und durch den optionalen angebrachten Lüfter in das Towerinnere gefördert werden können. Die Standfüße sind gut gummiert, was zu einer sehr guten Standfestigkeit führt.
Hardwareinstallation
Bei der Installation der Hardware versuchen die Gehäusehersteller immer mehr dem Kunden unter die Arme zu greifen. Es gibt zahlreiche Lösungen, die bereits als Standard angesehen werden können, wie z.B. schraubenlose Montage von Laufwerken. Jedoch versucht jeder Hersteller auf seine eigene Weise seinem Produkt eine eigene Note zu verleihen und unter Umständen sogar den Endnutzer mit neuen Innovationen für sich zu gewinnen. Bevor die Ärmel aber hochgekrempelt werden, um das Gehäuse mit Hardwareleben zu füllen, gucken wir uns die Gebrauchsanweisung an, denn obwohl ein Experte auf diese gänzlich verzichten kann, muss diese für einen Leihen ausführlich und verständlich sein.
Gebrauchsanweisung
Was würde einem Menschen eine 200 Seiten starke Gebrauchsanweisung nützen, wenn er diese nicht versteht. An diesem Punkt anknüpfend, erwarten wir von Herstellern kurze und knappe Anleitung, die jeder verstehen kann.
So kommt die in schwarz gehaltene und illustrierte Gebrauchsanweisung gut an. Die Schrittabfolgen sind sinngemäß gegliedert und die Bilder erklären sich von selbst, sodass die gemachten kurzen Sätze beinahe als Lückenfüller dienen, damit der Übergang von einem Bild zum Anderen nicht durch eine weiße Fläche verbunden ist.
Mainbord
Die Installation des Mainboards kann ohne Probleme durchgeführt werden. Ob der Nutzer seinen Kühler vor der Installation der Hauptplatine durchführen möchte, oder nach dieser ist gänzlich ihm selber überlassen, da eine extra große Aussparung sich auf dem Montagepanel befindet. Diese erlaubt auch eine spätere Anbringung des CPU-Kühlers und dessen Backplates ( falls eins vorliegt ). Es ist nicht nur während der Erstinstallation von Kühler oder dem Tausch, sondern auch bei der Reinigung dessen und natürlich bei der Wärmeleitpaste-Erneuerung. Einen großen Gefallen hat Bitfenix dem Verbraucher gemacht, indem es auf dem Montageblech die ATX-Formate mit den Gewindenummern eingestanzt hat, sodass man sofort weiß bei seiner Mainboardmontage wo die Abstandshalter angebracht werden müssen.
Netzteil
Das Netzteil wird auf der Unterseite des Gehäuses so platziert, dass der Lüfter ( bzw. die Lufteinlassschlitze ) zu dem Boden zeigen. Dies ist sofern möglich, da das Gehäuse über ein Lüftergrill samt Staubschutz verfügt und somit das PSU mit ausreichender Luftmenge versorgt werden kann. Man kann sagen, dass das Netzteil Luftstromtechnisch von der restlichen Hardware im Inneren entkoppelt ist. Es ist aber auch in zweierlei Hinsicht entkoppelt, denn das PSU wird auf Gummistegen fixiert, die durch den Lüfter verursachte Vibrationen dämmen sollen. Die Kabelstränge können durch eine Seitenöffnung auf die Rückseite verlegt werden. Die gebotene Platzmenge für das Kabelmanagement ist beispielhaft. Es wurden ganze 22mm gemessen. Es garantiert ein aufgeräumtes Innenleben und steigert damit die Kühleffizienz der Gehäuselüfter, da der Luftstrom keine Hindernisse auf seinem Weg hat. Man muss aber bei der Länge der Kabelstränge seines Netzteils aufpassen. Es betrifft besonders den 4-/8-pol Strang für die Powerversorgung am Mainboard, welche sich zumeist auf der linken Oberseite der Platine befindet. In meinem Fall kann man von Glück reden, da ein Millimeter weniger an Länge hätten bei mir zur Anschaffung einer neuen PSU-Einheit bzw. Verlängerungsadapter geführt.
Laufwerke
Die Bestückung der HDD's/SSD's verläuft fast intuitiv. Die dazu benötigten Schlitten sind aus robustem Plastik hergestellt und gleiten ohne Probleme aus dem Tray hinaus sowie herein. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass der Survivor White über zwei solche Trays verfügt. Der untere der beiden ist fest verbaut und bei dem oberen lässt sich die linke Seite mittels zwei Rändelschrauben entfernen. Dies führ zwar zur Halbierung der Kapazität an Laufwerken von sechs auf drei, ermöglicht aber Verwendung von Grafikkarten mit einer Überlänge ( Dual-Grafikkartenlösung auf einem PCB ).
Die drei-einhalb großen HDD's lassen sich in die oben bereits erwähnten Schlitten schraubenlos und einfach mit vier von Gummi ummantelten Noppen fixieren. Die Gummierung dient zur Entekopplung der Laufwerke und damit zur Geräuschreduzierung. Bei der Installation der zwei-einhalb großen SSD's/HDD's muss auf vier kleine mitgelieferte Schrauben zurückgreifen. Die Laufwerke mit dieser Größe werden mittig mit dem Schlitten verschraubt. Da der Nutzer selten zu mechanischen Festplatten in diesem Format greift, sondern zu SSD's, die über keine beweglichen Teile verfügen, kann und wurde zurecht auf eine Entekopplung verzichtet. Möchte man unter Umständen zusätzliche Formatähnliche Datenträger in das System integrieren, so bietet Bitfenix bei diesem Tower eine pfiffige Lösung. Man benutzt eins der vier fünf-einhalb Schachten zur Unterbringung von zwei SSD's/HDD's dank der mitgelieferten Adapterbacken. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Schacht nicht bereits von einem optischen Laufwerk belegt ist. Dazu eignet sich der obere der vier Schächte, welcher hinter dem Bitfenix-Logo sich befindet und als Träger eines optischen Laufwerks nicht benutzt werden kann.
optische Laufwerke
Bevor man zur Installation der optischen Laufwerke kommt, muss die Frontabdeckung des Gehäuses entfernt werden. Dies ist nicht nur im Falle der Lüftermontage von Nöten, sondern auch eben bei der Bestückung der fünf-einhalb Zoll Schächte. Der Grund dafür sind die aus Metall gefertigten Abdeckungen, die einfach durch das Abknicken entfernt werden können. Die drei Blenden auf der Gehäuseabdeckung können ohne Umstände abgenommen werden und auch wieder angebracht werden. Die Fixierung der eingeführten Einheit wird schraubenlos durch einen Schalthebel getätigt.
Kabelmanagment
Die Features des Towers bring viele Optionen mit, wie die Kabelstränge zur Stromversorgung und Kommunikation der Hardware verlegt werden können. Die Aussparungen auf dem Montageblech für die Kabeldurchführung sind mit aus Gummi gefertigten Diaphragma abgedeckt. Sie schützen nicht nur die Kabel bei einer Überspannung vor Kabelbruch ( bzw. das die Isolation sich löst ), sondern verwehren die Sicht auf den Kabelchaos der dahinter steckt. Um die Entropie, die durch eine Vielzahl an Kabeln verursacht wird, auf der Rückseite zu senken, wurden Ösen für Kabelbinder angebracht. Dank dem Kabelmanagement Angebot des Surviovors erzielt man ein sehr schön aufgeräumtes Innenleben, welches das Herz eines Hardwarenerds mit Glück füllt.
Messungen
Kommen wir zu einem der aus meiner Sicht entscheidenden Punkt. Unabhängig davon, ob einem ein Gehäuse vom Design und Ausstattung gefällt oder auch nicht, soll aber über kein vernünftiges Airflow-Konzept verfügen, so ist dieses Produkt als Behausung für die Hardware nicht zu gebrauchen. Ein solches "Treibhaus" kann über lange Sicht zu Instabilität des Systems, verkürzte Lebzeit der Hardware und sogar zu Schädigung dieser führen. Bei der Bewertung der Temperaturen werde ich ausgehend von meinem Gehäuse ( Sharkoon MS-120 ) als Referenz vergleichen. Es muss vorweg ergänzt werden, dass alle Messungen bei Vollbestückung des Survivors mit Lüfter stattfinden. Das ist in meinen Augen insofern wichtig, da die Hersteller zwecks Senkung der Produktionskosten und damit der günstigeren Endpreisen für den Verbraucher die Tower nicht mit einer Vollausstattung anbieten. Bei unbesetzten Stellen mit Gehäuselüftern ist kein direkter und aussagekräftiger Vergleich möglich. Kommen wir nun zu der verbauten Hardware für den Test.
Hardware
Wie man der sich unten befindlichen Tabelle entnehmen kann, wurde weder die CPU, RAM noch die Grafikkarte übertaktet. Dies ist sofern von Bedeutung, weil aus meiner Sicht, die Temperaturen von gleichen Hardware schwanken kann und so wird dieser Effekt außerhalb der Spezifikationen erhöht und führt zu Werten, die zwar bei absolut identischer Hardware nicht vergleichbar sind.
Temperatur [Load/Idle]
Bei den Temperaturmessungen werden die zwei Szenarien durchgeführt: Idle und Load. Es werden die Temperaturen von der CPU, Grafikkarte und Motherboard gemessen. Die CPU wird von einem Scythe Katana 3 kühl gehalten. Es muss ebenfalls darauf hingewiesen werden, dass alle Messungen mit intern verbauten Sensoren durchgeführt wurden. Diese sind nicht exakt. Man kann aber davon ausgehen, dass der Messfehler ( falls einer vorhanden ist ) beim Vergleich der Temperaturen von dem Sharkoon und BitFenix Pendant gleichbleibt. Zur Auslesung der Werte wurden folgende Software benutzt: Asus Probe II ( Prozessor und Hauptplatine ) und GPU-Z ( Grafikkarte ). Die Gehäuselüfter wurden bei allen Szenarien auf 600 rpm eingestellt, der CPU-Kühler auf 1600 rpm und die Grafikkühlung bei 77 %. Um den Einfluss der Umgebungtemperatur heraus zu rechnen wurde die Differenz gebildet ( deltaT ).
Erst in diesem Szenario zeigt der Survivor durch seine Größe und Kühlkonzept seine Stärke.
Die Hardware wurde über zwei Stunden belastet, um ganz sicher zu gehen, dass sich die Temperatur eingependelt hat.
Lautheit
Die Lautstärke kann aus Gründen des zur Messung benötigten Equipments nur rein subjektiv bewertet werden. Vom Lieferumfang des Gehäuses ausgehend kann nur der mitgelieferte 200mm Lüfter, der im Tower oben montiert ist Geräusche verursachen. Es handelt sich um einen BitFenix Spectre 200mm Lüfter mit blauer LED-Beleuchtung. Laut den Spezifikationen dieses sind bei 700 rpm unter 20 dB(A) zu erwarten. Allein von meiner Wahrnehmung ausgehend, ist dieser Lüfter bei einem 1 m Abstand nicht wahrnehmbar. Betrachtet man in meinem Fall das ganze System ( Gehäuse + Hardware ), so wird sofort klar, dass nur der Lüfter der Grafikkarte die Maßstäbe der Lautstärke setzt und nicht die Gehäuselüfter oder der CPU-Kühler.
Erfahrungen
Am Ende dieses Reviews kann jeder nachvollziehen, wieso BitFenix zu einer festen Größe in diesem Hardwarebereich geworden ist. So stellt sich heraus, dass der Survivor White, außer der Farbe von den Features ein Abkömmling des Survivors und Survivor Cores ist. Er besitzt zwar die zwei USB3-Anschlüsse in der Front, wird aber nur mit einem 200mm Lüfter ausgeliefert wie die Core-Variante. Die integrierte Lüfter- und LED-Steuerung hat es mir wirklich im positiven Sinne angetan. Mir persönlich gefällt zwar die manuelle Lüftersteuerung, die Idee aber mit der Seperation der Stromversorgung mit LED-Licht ist einfach klasse. Ist der Endnutzer kein großer Freund von LED's bzw. der PC steht im Schlaf-/Wohnzimmer, wo das Licht unerwünscht ist, so kann man über das Frontpannel mit einem einfachen Knopfdruck die LED's ausschalten. Ich musste ebenfalls feststellen, dass der heutige Survivor ( zumindest die white-Ed. ) im Verlauf der drei Jahre nach seiner Präsentation gereift hat. So hat BitFenix auf Kritik reagiert und die Schraubenzahl von acht auf vier halbiert, um die Seitenwände zu demontieren. Es ist zwar am Anfang ungewohnt, zwei Schrauben mehr, plus die Abdeckungen oben und unten zu entfernen, der Mensch ist aber ein Gewohnheitstier und so nach dem zehnten Öffnen/Schließen des Gehäuses hab ich mich ebenfalls daran gewöhnt. Da man den Tower auch nicht jeden Tag zu öffnen braucht, ist dies ein marginaler Kritikpunkt. Zudem kommt einfach die Tatsache: Man kann auf die hintere Abdeckung verzichten, wenn es einen wirklich stören sollte, denn das Gehäuse steht ja unabhängig von dem Ort der Unterbringung zu dem Nutzer mit der Front. Ebenfalls wurd die Entfernung der Seitenwände selbst erleichtert. Wo zu Anfang in vielen Reviews dies kritisiert wurde, hat BitFenix diesem Problem ein offenes Ohr gegeben und Ausprägungen in den Wänden dem Survivor verpasst. Dank diesem lässt sich die Demontage problemlos und super einfach bewerkstelligen. Bei der Verarbeitung des Gehäuses ging man mit Liebe für Detail zu. Man findet keine scharfen Kanten, minderwertige oder brüchige Materialien. Wie die Unboxing-Bilder verraten, wurden die Fotos im Freien gemacht. Der Schmutz auf dem Tower konnte leicht ohne Rückstände beseitigt werden. Im Sinne der Reinigungmaßnahme nach dem Fotoshooting hat mich besonders die SoftTouch-Oberfläche begeistert. Sie ist nicht nur zum Anfühlen oder Ansehen sehr angenehmen, sondern auch Pflegeleicht. Das Rückgratmaterial der Stabilität des Survivors ist Stahl. Es macht zwar das Gehäuse besonders stabil, aber auch mit den fast 12 kg Leergewicht schwer. Mit der verbauten Hardware habe ich 14 kg gemessen. Verwendet man einen größeren Kühler plus ein, zwei Festplatten mehr, kommt man sehr schnell über die 15 kg Schwelle. Man muss diese Zahlen erwähnt haben, weil der Survivor über einen ausklappbaren Tragegriff verfügt. Dieser funktioniert prima und verleiht einen grad an Mobilität und Freiheit bei einem Besuch auf einer LAN-Party zum Beispiel, ist aber mit einer Anstrengung verbunden. Ich treibe mehrmals die Woche Sport und bin zudem eine ausgewachsene Person, musste beim Tragen aber ordentlich schwitzen und die Hand wechseln. Somit ist es in meinen Augen ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Teenager zu einer LAN mit dem Case in der Linken und Monitor in der Rechten und einem freudestrahlenden Gesicht auftaucht. Benutzt man zum Transport aber beide Hände, so bereitet dieser keine Unangenehmlichkeiten.
Als einen Tipp an BitFenix kann ich eine Empfehlung aussprechen dem auf der Rückseite befindlichen Platz für einen optional anbringbaren 120mm Lüfter ebenfalls mit Staubschutzfilter zu versehen. Heute sind die Kompaktwasserkühler für die CPU sehr beliebt. Die Luftstrommöglichkeiten des Survivors erlaubt zudem zwei effektive Möglichkeiten das Innenleben zu Kühlen, dank dem 200mm Lüfter oben. Die Inhaber der Wasserkühlung werden auf dem Radiator die Belüftung so montieren, dass die Frischluft nach Innen geleitet wird, sodas bessere Kühlleistung erzielt wird.
Zum Ende hin meines Reviews, welcher mir besonders viel Spass und Freude bereitet hat, möchte ich mich bei dem Hersteller BitFenix für die Bereitstellung des Survivor White und der PCGH-Crew für meine Nominierung für diesen Bericht danken und die vielen Zeilen mit einem Fazit und der Bewertung beenden.
Fazit
BitFenix hat seinem zweiten Kind Survivor einen neuen Antlitz in weiß verpasst. Bemerkenswert sind die kleinen Fettnäpfchen, die das Gehäuse zu Anfang hatte, die nun bei vorliegenden Tower zur Vergangenheit gehören. An diesem Punkt hat die Firma einen großen Lob verdient. Ebenfalls die Verarbeitung, Platzangebot für die Hardware und die Features auf einem hohen Niveau. Das Design ist weder zu verspielt, noch streng dezent. Die weiße Farbe und das Aussehen zusammen heben den Survivor aus der Masse der "Plastikbomber" und der von klaren strengen Linien der dezenten Gehäuse hervor. Es wird von seiner Form nicht jedem gefallen, doch dank seiner soliden Ausstatung und Erweiterungsmöglichkeiten jeden überzeugen. Der einzige Wermutstropfen ist in meinen Augen das zuletzt erwähnte Gewicht. Der Tragegriff überzeugt zwar einen von seiner Funktion und der Möglichkeit diesen zu verstauen, jedoch erscheint er bei dieser Last als ein überflüssiges Gimmick, da das Tragen mit beiden Händen um Welten komfortabler ist. Zum Schluss kann man aber sagen, wenn man bezüglich des Griffs ein Auge zumacht, das Bitfenix bei diesem Produkt nichts falsch gemacht hat. Der Survivor White konnte mich mit seiner Qualität und dem optimalen Kühlkonzept überzeugen. Man kann sagen: Wem das Design gefällt, wird den BitFenix Survivor White lieben.
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