Allgemeine Dienstplicht in Deutschland

Wenn im Fall der Fälle nichtmal der Monat Zeit bleibt, einem das nötigste beizubringen, dann würde sich das auch mit der Wehrpflicht nicht ändern.
Ihr tut ja gerade so, als wäre man ohne Wehrpflicht überhaupt nicht Lebensfähig.

Mein Bruder war beim Bund, ich nicht, ich schätze mal, wir sind trotzdem auf dem gleichen Level, weil das bei ihm auch schon wieder fast 30 Jahre her ist.
Jemand der niemals Wehrdienst geleistet hat, kann schwerlich "auf dem Level" eines Wehrdienstleistenden sein.
Wir reden hier ja nicht unbedingt von körperlicher Fitness. Sondern vor allem davon, das grundlegende Abläufe und Strukturen bereits einmal kennengelernt wurden und der Kontakt mit Taktiken und Rüstungsmaterial bestanden hat.
Meine Grundausbildung ist nun auch schon 23 Jahre her und ich kann mich durchaus an sehr viele Ausbildungsinhalte erinnern.
 
Ein paar Leuten stank es, dass untaugliche Leute von der Pflicht ausgenommen waren.
Daher schlage ich ja auch alternative Dienste vor, die weitestgehend den individuellen Fähigkeiten entsprechen.
Man sollte den Dienst an der Gesellschaft weiter denken, als nur Wehrpflicht oder Zivildienst, wie es damals war.
Es muss ja nicht jeder die Waffe in die Hand nehmen. Erst recht keine Menschen, die es partout nicht können oder wollen.
 
Daher schlage ich ja auch alternative Dienste vor, die weitestgehend den individuellen Fähigkeiten entsprechen.
Man sollte den Dienst an der Gesellschaft weiter denken, als nur Wehrpflicht oder Zivildienst, wie es damals war.
Es muss ja nicht jeder die Waffe in die Hand nehmen. Erst recht keine Menschen, die es partout nicht können oder wollen.

Die Frage, die man in Sachen Wehrgerechtigkeit oder auch Pflichtgerechtigkeit natürlich stellen kann/darf, ist natürlich, was ist überhaupt gerecht.
Ich bin zwar ausgemustert worden, aber das war pures "Glück". Hätte ich nicht in dem Moment kurz vorher einen bösen Neurodermitisschub gehabt, wäre ich bestimmt T2 oder T3 gewesen.
Aber ich muss auch sagen: Die Neurodermitis hat mich vorher aber in den Jahren danach soviel Nerven und gefühlte Lebenszeit gekostet und Nachteile im Privatleben gebracht (und inzwischen sind auch noch andere Sachen dazugekommen, z.B Epilepsie), das ich ohne mit der Wimper zu zucken sagen kann:
Ich hätte das alles liebend gerne eingetauscht gegen einen gesunden Körper und hätte dafür gerne Zivi geschoben. Fast egal wie lange.
 
Das Feststellen der Wehr(un)tauglichkeit ist keine Diskriminierung.
Doch schon. Man sagt den Leuten das es Lappen und für nix zu gebrauchen sind(hart ausgedrückt)...obwohl sie evemtuell auf rumballern Bock haben.
Das ging früher, aber heute ist vieles Mimimi.
Wieso müsste man jeden nehmen? Ich kann diesem Gedankengang nicht folgen.
Wenn da wieder mit zweierlei Maß gemesen wird, ist das eben keine Gleichberechtigung...
D.h. Pflicht für jede und jeden, genderfreie Kasernen(also gemischt) usw...
Weißt Du, was die Musterung bezwecken soll?
Klar, die wollen einen Nerven und mit deinen Eiern spielen...diese notgeilen alten Schachteln...
 
Ist es nicht auch Diskriminierung wenn Menschen ohne Abitur kein Medizinstudium beginnen dürfen? Wenn ausländische Staatsbürger keine Beamte werden dürfen?
Wenn Blinde kein Automobil führen dürfen?
 
Ist es nicht auch Diskriminierung wenn Menschen ohne Abitur kein Medizinstudium beginnen dürfen? Wenn ausländische Staatsbürger keine Beamte werden dürfen?
Wenn Blinde kein Automobil führen dürfen?
Dürfen ist das eine, müssen wieder was anderes.
Niemand muss Abitur machen, es darf aber jeder eine entsprechende Schule besuchen.
 
Doch schon. Man sagt den Leuten das es Lappen und für nix zu gebrauchen sind(hart ausgedrückt)...obwohl sie evemtuell auf rumballern Bock haben.
Das ging früher, aber heute ist vieles Mimimi.

Wenn da wieder mit zweierlei Maß gemesen wird, ist das eben keine Gleichberechtigung...
D.h. Pflicht für jede und jeden, genderfreie Kasernen(also gemischt) usw...

Klar, die wollen einen Nerven und mit deinen Eiern spielen...diese notgeilen alten Schachteln...
Ich denke, spätestens jetzt wird es albern :ugly:

Eine Tauglichkeitsprüfung, die versucht festzustellen, ob und in welchem Umfang ein Mensch körperlich und geistig in der Lage ist Wehrdienst zu leisten, ist schlicht notwendig.
Das hat rein überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun. Du bist auf dem Holzweg oder willst mich veräppeln.
Das muss man nicht weiter diskutieren oder ausführen, da es sich 99,99% der Menschen von alleine erschließt.

Der eigentliche Knackpunkt ist letztlich doch, dass man seinerzeit (im Zuge der Aussetzung der Wehrpflicht) die Bundeswehrliegenschaften derart reduziert und zusammengespart hat, dass erheblichste Investitionen im mehrstelligen Milliardenbereich notwendig wären, um überhaupt gewisse bauliche und strukturelle Voraussetzungen für ein Aufleben des Wehrdienstes zu haben.
Von dem Faktor Zeit und schwierigen Genehmigungsverfahren mal ganz abgesehen.

Die Frage, die man in Sachen Wehrgerechtigkeit oder auch Pflichtgerechtigkeit natürlich stellen kann/darf, ist natürlich, was ist überhaupt gerecht.
Ich bin zwar ausgemustert worden, aber das war pures "Glück". Hätte ich nicht in dem Moment kurz vorher einen bösen Neurodermitisschub gehabt, wäre ich bestimmt T2 oder T3 gewesen.
Aber ich muss auch sagen: Die Neurodermitis hat mich vorher aber in den Jahren danach soviel Nerven und gefühlte Lebenszeit gekostet und Nachteile im Privatleben gebracht (und inzwischen sind auch noch andere Sachen dazugekommen, z.B Epilepsie), das ich ohne mit der Wimper zu zucken sagen kann:
Ich hätte das alles liebend gerne eingetauscht gegen einen gesunden Körper und hätte dafür gerne Zivi geschoben. Fast egal wie lange.
Gerechtigkeit ist eine Kategorie, wo man sich nur dem Ideal annähern kann, teilweise mit Trial & Error.
Es gibt mMn keine absolute Gerechtigkeit.

Beispiel:
Was ist gerechte Entlohnung? Ist es richtig, dass körperlich hart arbeitende Menschen (z.B. Logistik) ggü. sitzenden, eher geistig arbeitenden Menschen (z.B: Bank) soviel weniger verdienen? Der körperliche Job ist auch wichtig und nicht jeder kann ihn machen usw.
Achtung:
Ich will hier definitv keine neue Debatte aufmachen, sondern nur ein weiteres Thema aufzeigen, an dem man sich totdiskutieren kann und dennoch keine allgemeingültige Definition findet.
 
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Ich denke, spätestens jetzt wird es albern :ugly:

Eine Tauglichkeitsprüfung, die versucht festzustellen, ob und in welchem Umfang ein Mensch körperlich und geistig in der Lage ist Wehrdienst zu leisten, ist schlicht notwendig.
Das hat rein überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun. Du bist auf dem Holzweg oder willst mich veräppeln.
Das muss man nicht weiter diskutieren oder ausführen, da es sich 99,99% der Menschen von alleine erschließt.
Denk an die Genderfreien Toiletten usw., die überall gefordert wurden...man darf sich mittlerweile überall und für jeden Scheiß diskriminiert fühlen. :D
 
Denk an die Genderfreien Toiletten usw., die überall gefordert wurden...man darf sich mittlerweile überall und für jeden Scheiß diskriminiert fühlen. :D
Genderfreie Toiletten? Hör mir auf ... da sage ich jetzt lieber nix zu :-P

Vielleicht führt man den Donnerbalken für alle wieder ein? Wenn sich alle diskriminiert fühlen, das ist es eventuell auch wieder gerecht :lol:
 
Eine allgemeine Verpflichtung mit Wahl zwischen Wehrdienst und Ersatzdienst + wer nicht zum Wehrdienst eingezogen werden kann, MUSS dann Ersatzdienst machen, ist rechtlich damit wohl nicht möglich, weil das als Zwangsdienst gilt und der ohne Not nicht zulässig ist (da hilft vermutlich auch keine Grundgesetzänderung, weil das europäisches Recht ist).

Man könnte das in weiten Teilen umgehen, indem man die Bundeswehr mal was nützliches machen lässt: Unterstützung bei der zivilen medizinischen Versorgung hätte in manchen Aspekten ein besseren Trainingseffekt als Blindübungen, Natur- und Umweltschutz ist praktische Verteidigung gegen Klimawandel, Musik- und Sportförderung ist ohnehin schon eng angebandelt. Küstenwache gehört z.B. in den USA auch dem Militär und von da ist man schnell bei Seenot- und Wasserrettung. Mit Ausnahme der Tätigkeiten in Altenheimen und in einigen Kunstsektionen gibt es beinahe nichts, was heute als F?J läuft, dass man nicht auch unter dem Schirm der Bundeswehr umsetzen könnte. Zugegeben: Die Altenheime sind ein großer Brocken im Zivildienst gewesen, aber den Rest kann man in die Wehrpflicht rüberziehen. Die hat schließlich nie einen Dienst an der Waffe und lustiges Schlammrobben garantiert.


Ich lese nur Ausflüchte und Egoismus. Sorry.
...
Ich musste auch zum Wehrdienst (ja, ich hätte verweigern können), mute also anderen nur das zu, was ich auch selber zu leisten bereit bin/war.

Wenn ich deine äußerst persönlich-aggressiven Formulierungen mal auf deine Eigene Situation anwende, wird ein Schuh draus:
Eben gerade hast du noch was von "Dienst an der Gesellschaft" versus "Gratismentalität" erzählt. Welchen konkreten Nutzen hatte denn die Gesellschaft von deiner Weigerung, zu verweigern? Du hast du dich ein Jahr lang davor gedrückt, dich um die Hilfsbedürftigen dieser Gesellschaft zu kümmern, sondern stattdessen Abenteuerurlaub auf Steuerzahler kosten gemacht.

(Wie gesagt: Mal eben so scharf formuliert, wie du in Gegenrichtung wetterst)


Du hast den Artikel wohl gar nicht gelesen?
Es steht doch explizit im Artikel das es genau so nicht ist in Schweden. Sie suchen sich "die Besten" aus, der Rest muss andere Dinge machen, wobei sie jetzt gerade die dritte Säule eingeführt haben.
Nicht mal 10% eines Jahrgangs kommen zum Militär!

Ich hab den Artikel gelesen und sehe da nichts von "der Rest muss". Im Gegenteil. Bei den anderen beiden Säulen geht es nur noch um Beiträge im Ernstfall, vor allem auf bestehende berufliche Erfahrung aufbauend. Ein simpler Gegencheck auf Wiki bestätigt, dass der Civilplikt nach genau dem gleichen Muster wie der deutsche Zivildienst funktioniert: Man konnte den Dienst an der Waffe verweigern. Aber wer ausgemustert wurde, der macht einfach gar nichts.


Das mit den Steuern finde ich ne super Idee, damit kann man auch das Kostenproblem lösen:
Jeder, der kein Jahr Gesellschaftsdienst abgeleistet hat obwohl er gesundheitlich dazu in der Lage wäre zahlt lebenslang 5% mehr Lohnsteuer.
Schon muss kein "Freidenker" mehr zum Bund oder Zivi der nicht will und alle anderen die der Gesellschaft helfen bekommen Kost/Logie/Ausrüstung/Ausbildung.

Deal? :-D

Du schlägst nur eine Änderung des Strafmaßes für Totalverweigerung vor. In etwas, dass sich reiche Leute leisten können und Arme nicht.
Damit schaffst du schlichtweg weitere Ungerechtigkeit. Zusätzlich noch zu dem nicht-Einziehen vieler Wehrpflichtiger. Und wenn nicht gerade wirklich viele mitmachen (die bisherige Praxis war eher, sich untauglich schreiben zu lassen und wird weiterhin funktionieren) hast du weiterhin das Problem, dass der Staat kein Geld für diejenigen hat, die eingezogen werden, und dass deren Leistungen eigentlich auch nicht annähernd so viel Geld wert sind, wie man für die erzwungene Arbeitszeit zahlen muss.
 
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Wenn ich deine äußerst persönlich-aggressiven Formulierungen mal auf deine Eigene Situation anwende, wird ein Schuh draus:
Eben gerade hast du noch was von "Dienst an der Gesellschaft" versus "Gratismentalität" erzählt. Welchen konkreten Nutzen hatte denn die Gesellschaft von deiner Weigerung, zu verweigern? Du hast du dich ein Jahr lang davor gedrückt, dich um die Hilfsbedürftigen dieser Gesellschaft zu kümmern, sondern stattdessen Abenteuerurlaub auf Steuerzahler kosten gemacht.

(Wie gesagt: Mal eben so scharf formuliert, wie du in Gegenrichtung wetterst)
Was hast du denn heute geraucht?

Wo war das denn aggressiv und persönlich.
Dann ist ja alles persönlich :lol:

Und Argumente habe ich von dir auch nicht wirklich wahrgenommen. Ich beziehe klar Stellung.
Wo stehst du?
 
Glücklicherweise wird das alles am Geld scheitern. Irgendwie müssen ja alle Soldaten und " Dienstverpflichtete" Geld bekommen,zB müssen ihre Wohnungen usw weiter bezahlt werden.
Dazu der Aufbau der Wehrpflichtigenarmee, welche ja nicht nur Kasernen, sondern Ausrüstung benötigt.
Das in Zeiten schrumpfender Einnahnen, Wirtschaftsleistung und Schuldenbremsen.
Da reicht es dann nur für eine kleine Armee?

Ich halte nichts von einer " Dienstpflicht".
Wofür?
Was schuldet mein Sohn zB dem Land, das er ein Jahr beim Bund hockt, oder etwas anderes macht ?
Wir bezahlen für alles und geschenkt bekommt man auch nichts. Gelder habe ich auch noch nicht in Anspruch genommen.
Nachteile gibt es schon jetzt.
Hätte er in Afghanistan Hochzeitsgesellschaften besucht, würde er beim Studium ein Jahr länger Kindergeld erhalten.
Ein FSJ war in der Hinsicht eine " Brotlose" Kunst. ( Er betreute an einer Schule einen " Problemfall")
 
Glücklicherweise wird das alles am Geld scheitern. Irgendwie müssen ja alle Soldaten und " Dienstverpflichtete" Geld bekommen,zB müssen ihre Wohnungen usw weiter bezahlt werden.
Dazu der Aufbau der Wehrpflichtigenarmee, welche ja nicht nur Kasernen, sondern Ausrüstung benötigt.
Das in Zeiten schrumpfender Einnahnen, Wirtschaftsleistung und Schuldenbremsen.
Da reicht es dann nur für eine kleine Armee?

Ich halte nichts von einer " Dienstpflicht".
Wofür?
Was schuldet mein Sohn zB dem Land, das er ein Jahr beim Bund hockt, oder etwas anderes macht ?
Wir bezahlen für alles und geschenkt bekommt man auch nichts. Gelder habe ich auch noch nicht in Anspruch genommen.
Nachteile gibt es schon jetzt.
Hätte er in Afghanistan Hochzeitsgesellschaften besucht, würde er beim Studium ein Jahr länger Kindergeld erhalten.
Ein FSJ war in der Hinsicht eine " Brotlose" Kunst. ( Er betreute an einer Schule einen " Problemfall")
So viel Quatsch und ein Beispiel von Anspruchsdenken gepaart mit einem Schuss Fremdenfeindlichkeit.
Klingt fast wie AfD nur, dass der Patriotismus fehlt.
 
So viel Quatsch und ein Beispiel von Anspruchsdenken gepaart mit einem Schuss Fremdenfeindlichkeit.
Klingt fast wie AfD nur, dass der Patriotismus fehlt.
Freiheit, Bildung, Infrastruktur, Chancen auf gut bezahlte Jobs, soziale Sicherungssysteme. All das gilt es zu bewahren. Und komm mir nicht mit Steuern und Abgaben, weil die ganz offensichtlich von vorne bis hinten nicht reichen!
Was erwartet ihr bitte?
Tschetan hat mehrfach früher im Ukraine Thread explizit gesagt, das er die USA aus Europa raushaben möchte, und wir mit Russland als Verbündeten besser drann wären.
Erst letztens hat er im Zuge einer Diskussion über Enteignungen in DE, davon gesprochen dass das augenblickliche System in DE abgewählt werden wird.
Gleichzeitig preist er das "demokratische" Russland, ein Land, mal abseits der faschistischen Politik, wo es dem Durchschnittseinwohner 10mal monetär und vom Lebensstandard schlechter geht als in DE oder den USA und wo 50% der Bevölkerung abseit der Großstädte, nicht mal ihr eigenes Klo in der eigenen Wohnung haben.
Natürlich ist er massiv für alles was das augenblickliche DE und auch Europa schwächt, damit die augenblickliche RU die er aus welchen Gründen auch immer so bewundert, sich durchsetzen kann, und die verhassten USA aus Europa verschwinden.
Diese "Ideologie" hat er hier im Forum über die letzten 2,5 Jahre schon dutzendfach vertreten, man muss nur seine Aussagen zu den einzelnen Themen zusammenführen.
 
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