AW: Breitbandausbau: Ziele für Gigabit-Versorgung bis 2025 wohl nicht zu erreichen
Naja noch reichen die 50 für die Cloud,
Wenn ich damit das Initialbackup meiner Bilder der letzten 15 Jahre (knapp 3 TB) hochladen möchte, bin ich mit 40 MBIt Upload mind. einen Monat beschäftigte. Die Leitung wird Abends/am Wochenende noch andereweitig benötigt, teils auch Tagsüber für Homeoffice. Da man sowas nicht alle paar Monate machen will, legt man sich für mehrere Jahre auf einen Cloudanbieter fest, nahezu unabhängig von der Kostenentwiclung. Wird das Angebot eingestellt (z.B. MS mit seinem unlimitierten Space, Crashplan mit der Abschaffung des privaten unlimierten Tarifs) geht das Spaß von vorne los.
Die mind. halbjährlichen Backup-Images meines PCs und der Windows-Tablets sind viele hundert GB groß, VMs haben einen ähnlichen Umfang. Warum soll ich das hoffentlich niemals genutzte Bakcup dieser Daten zu Hause auf HDDs lagern.
Bisher ist das Problem im rein privaten Umfeld mit einem ext. gelagerten Offline-Backup gelöst. Diese Lösung wird aber irgendwannn sprichwörtlich wegsterben. Bis dahin hätte ich schon gerne eine nutzbare Lösung über den auch von mir mitfinanzierten FTTH-Anschluss.
Wenn schon öffentlich gefördete GBit-Versorgung, dann nicht nur mit 1000/10 sondern in Zukunft garantiert mit buchbaren 1000 symmetrisch. Und dann muss dies auch genaus so im Gesetz stehen, weil kein Betreiber freiwillig auf OpenAccess eingehen wird (siehe schon nur die Meldung zu Vodafone vor ein paar Tagen).
Der Mittelstand besteht beim besten Willen nicht nur aus Firmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern, auch ein Schuppen mit 50 Mitarbeitern gehört zum Mittelstand,
Warum erwartet der Mittelstand eigentlich einzig bei der Internetversorgung, dass ihm dies alles nahezu kostenlos bereit gestellt wird? Oder gibt es ähnliche Anforderungen auch für den Straßenausbau, die Energieversorgung und am Besten gleich für passendes Bauland zur Betriebserweiterung direkt neben dem aktuellen Grundstück?
Muss ich als Mittelständler meinen "Hausanschluss" für den Betrieb massic erweitern, dann wird mir der nicht kostenlos gelegt und ich muss nur den verbrauch zahlen. Die Zufahrt zum Werksgelände wird mir auch nicht kostenlos ausgebaut, wenn sie zu klein sein sollte.
Ich merke zwischen meinem Arbeitsplatz (Banbreite unendlich, da Hochschule mit direktem Anschluss an Hauptknotenpunkt, limitert nur durch Gigabit-Lan und Endgeräte) und zu Hause 60/3 Mbit keinen, wirklich keinen Unterschied in der täglichen Nutzung von Streams und Videotelefonie usw.
Mein Homeoffice hat sich beim Umstieg von 32/2 auf 100/40 (mit real 90/30) massiv geändert. Wo vorher an kein RDP zu denken war, das über den reinen Produktionssuport hinaus ging (da musste es halt irgendwie funktionieren), kann ich es heute auch schonmal wagen, ein paar hunder MB an gepackten Quelltexten in die Firma hochzuladen um ihn danach dann in der Firma zu testen. UNd das ohne gleich die Arbeit für 30 Minuten einzustellen. Selbiges gilt für die Dokuemntation, die teils als 50-100 MB große Dateien in die Dokumentenverwaltung eingestellt werden müssen.
Für mich lohnt sich ein schneller Internetanschuss nicht erst dann, wenn ich ihn dauerhaft ausnutze. Sondern schon dann, wenn mir die höhere Geschwindigkeit oft genug unnütze Wartezeit erspart oder gar neue Anwendungen eröffnet.
Könnte ich über FTTH nicht nur 400/20 sondern 200/200 oder mit vertretbarem Aufpreis 500/500 buchen,, hätte ich das sofort getan. Die regelmäßig gesparte Zeit und damit meine Nerven wären es mir bei den Kosten bei DG oder der Telekom wert.