Gigabit-Ausbau: Flächendeckender Ausbau bis 2025 bleibt das Ziel

Das sagt doch schon alles. Kein Interesse der Lokal-/Kommunalpolitik, daran etwas zu ändern. Was hat das mit der Bundespolitik zu tun? Anderswo in D klappt das mit dem Ausbau auf lokale Initiative, auch auf dem Land.
An Gesetze kann man nicht ändern, das hat nicht mit Politik zu tun.
Die geförderte Breitbandinfrastruktur ist innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme dem Zuwendungszweck entsprechend zu verwenden (Zweckbindungsfrist).
Was die Kommune für 7 Jahre aussperrt, eine weitere Förderung zu beantragen.
Interesse ist da und nicht überall sind Unternehmen, die aus Spaß einfach ausbauen.
 
Nun, aktuell mit Home Office, Remote Learning und vielen anderen Sachen die so zur Pandemie heutzutage gehören, ist es wichtig.

Wie bereits geschrieben: Für Home Office sind 10-20 MBit/s pro Haushaltsmitglied wichtig, Remote Learning/Videokonferenzen gehen mit noch weniger.


Genau, wir reden von (derzeit oft zwangsverordnetem) Homeoffice. Da gibt es durchaus Leute, die tagsüber nicht nur Word-Dateien in die Firma hochladen und alles >10MB autoamatisiert Nachts machen.

Was bei euch nötig ist. Einige meiner Kolegen fahren für den Upload von mickrigen 2-3 GB mit dem Auto in die Firma, weil der Upload schnarchend lahm ist (nicht der von der Firma sondern der vom eigenen Anschluss). Mit 5 MBit/s Upload braucht man auch ohne Partner/Kinder im HomeSchooling garnicht erst an einen Upload zu denken. Für parallele Videokonferenzen und sonstige Online-Dinge muss schließlich auch noch Bandbreite übrig bleiben.

Ich kann euer Firma da nur Remote-Desktop empfehlen. Wenn Gigabyte-große Daten gemeinsam bearbeitet werden müssen, ist es am einfachsten, diese gar nicht erst aus der Firma zu entfernen und für die Corona-bedingt im Home Office befindlichen Personen steht die nötige zentrale Infrastruktur in Form des normalen Arbeitsplatzes ohnehin bereit. Wir nutzen so etwas aber auch für dauerhaft aus der Ferne arbeitende Kollegen, da diverse Layout-Systeme nicht auf datensparsame Formate ausgelegt sind deswegen lokal-remote besser laufen als voll außer Haus.

Wenn die Leitung so schlecht ist, dass sich 2 Gigabyte mit einer Autofahrt besser übertragen lassen, wird das zugegebenermaßen auch nicht immer eine Lösung sein. Selbst bei nur 20 km Entfernung würde ich von Schreibtisch bis Schreibtisch mit mindestens einer, eher 1,5 Stunden rechnen und wenn das immer noch deutlich schneller ist, dann hat der beschriebene Kollege wohl nicht einmal 5 MBit/s Upload (= 2 GiB/h). Ich habe Remote zwar auch schon mal über eine 2-M/256-K-Leitung genutzt, aber da muss man doch einige Abstriche machen. Deswegen auch die von mir in meinem ersten Post hier geäußerte Feststellung, dass eine angemessene Grundversorgung weiterhin dringend benötigt wird und man den Fokus darauf legen sollte. Also 25/10, besser 50/25 für jeden. Anstatt "Gigabit!", was all zu oft ja auch nur 1000/10 ist, für die 70-80 Prozent zu pushen, die bereits ganz gut versorgt sind.

Gerade wenn man Remote-Verbindungen zum Standard erklärt, und Arbeiten in der Cloud ist schon lange keine Vision mehr, ergibt sich nicht einmal mehr aus Zukunftsüberlegungen Bedarf für extreme Überdimensionierung an Stelle von flächigem Mindestmaß. Denn der Transferratenbedarf von Remote-Arbeitsplätze ist komplett ungeachtet, der hängt nur von Eingabemethoden und Ausgabeauflösung ab. "Maus und Tastatur" werden aber auch in 10-20 Jahren noch genauso funktionieren und mehr als 3× 5K lässt sich rein physisch kaum auf einem Schreibtisch nutzen.
 
Wie bereits geschrieben: Für Home Office sind 10-20 MBit/s pro Haushaltsmitglied wichtig, Remote Learning/Videokonferenzen gehen mit noch weniger.
"Gehen" ist nicht optimal.
"Gehen" heißt in dem Zusammenhang - funktioniert irgendwie.

Irgendwie ist keine Lösung.

Man muss genug Bandbreite haben damit ALLES möglich ist was man sich so vorstellt.
Abgesehen davon ist Zeit=Geld.
Die Kollegen arbeiten in derselben Zeit wie man selbst. Also was macht man z.B. wenn man so 50GB Videomaterial hat. Konvertieren für den Editor? Nicht ideal, original RAW ist besser, der Editor entscheidet selbst was er will.
Also was ist besser, das er die Dateien 30min nach dem Videodreh bekommt oder erst am nächsten Tag?
Ideal bekommt er sie natürlich in 3 Minuten wenn man dem die SD-Karte in den Cardreader schiebt, aber das ist aktuell etwas schwierig und deswegen soll alles online laufen.
Abgesehen davon kann man auch produktiv sein während man was großes überträgt. Upload im Hintergrund Videokonferenz in 1080p im Vordergrund, keine Fragen.


Wir sind hier in Deutschland nicht irgendwo in Nordkorea. "Geht schon irgendwie" ist keine Lösung für uns hier.
Und ich bin sehr froh das endlich Glasfaser in die Häuser kommt und endlich Gigabit angeboten wird. Coaxial noch nicht weil da die Frequenzen entscheiden, die muss man neu vergeben, das kommt noch. Als jemand der eine 500er Business-Leitung nutzt seit dem es sie gibt - weniger ist nicht, vor allem weniger Upload als 54Mbit/s die ich real bekomme - niemals. Das entscheidet für mich über den Standort - kannst mir n Haus mitten in bester Lage schenken, wenn ich da keine schnelle Leitung habe - ich werde da nicht mal fürs gute Geld wohnen bleiben. Und die Städte bekommen natürlich wegen der hohen Bevölkerungsdichte und dem Zuwachs (wachsender Markt!) als erste die Leitungen, was auch richtig ist.
 
Optimal ist natürlich ein gelernter Kameramann mit cut-Erfahrung und Workstation on site. Dazu eine Red Pro oder besser drei, für ein paar zusätzliche Einstellungen. Sollte jeder haben, wir sind hier nicht in Tuvalu. :-)
 
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