Mahoy
Volt-Modder(in)
Ja und nein. Sicherlich orientiert man sich an dem, was gerade "chic" ist, aber die Ausführung hat wohl eher den Hintergrund, dass sich die großen - und insbesondere die deutschen - Automobilhersteller schon seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten auf ihren einmal etablierten Innenraumkonzepten ausruhen und allenfalls kosmetische Änderungen vornehmen.Was ich persönlich in großen Teilen dem Marketingerfolg von Tesla zuschreibe. Da wurde dann ganz fix nachgezogen "weil es der Kunde ja will".
Insbesondere bei Mercedes sind dabei dann Anordnungen bei heraus gekommen wo quasi ein Tablet freistehend in das Armaturenbrett gerammt wurde. Da kann mir keiner erzählen dass das zur Modellplanung so gedacht war.
Wenn da jemand aus dem Marketing kommt und einen Trend implementiert haben will, muss er die Zuständigen womöglich erst einmal mit einem Eimer Wasser und Fußtritten wecken und dann ständig neben diesen stehen bleiben, während sie verzweifelt versuchen, einen Platz für das Gewünschte zu finden, ohne dass man damit Zulieferern und der Fertigung allzu große Änderungen zumuten müsste, weil die sonst auf die Barrikaden gehen. Die Zulieferer sind sensibel (und die Ketten derzeit aufgrund der Pandemie ganz besonders straff gespannt) und jede Veränderung kostet Zeit und Geld und verringert die üppigen Margen bei geringen Aufwand, an die man sich doch schon so gewöhnt hat. Und wie soll man das überhaupt den Aktionären erklären, auweiaweh?
Jüngere Unternehmen, die ihre Zulieferketten und Fertigungen unter heutigen Bedingungen aufgebaut haben, sind da in aller Regel flexibler, zumal da auch noch nicht so große Stückzahlen dranhängen. Und deren Aktionäre sind auch eher darauf eingestimmt, noch in der Konsolidierungsphase zu sein, in der mehr ausprobiert werden muss.