Und innerhalb der Garantie darf die Akkuleistung um 20 % sinken. Da kommt schon ganz schön was zusammen.
Darf er, tut er allerdings in aller Regel nicht. Inzwischen gibt es Erfahrungen von Intensivfahrern, und die sind im Durchschnitt nach 250.000 gefahrenen Kilometern (500 bis 1000 Ladezyklen, je nach Fahrweise und Akkukapazität) bei gerade mal 10 Prozent Kapazitätsverlust. Dazu auch die Feststellung, dass der Kapazitätsverlust bei älterem Akku nicht etwa - wie man gefühlsmäßig eigentlich erwarten würde - zunimmt, sondern vielmehr abnimmt.
Wohlgemerkt, in der Messgruppe sind überwiegend Enthusiasten, die ihre E-Hobel in drei bis fünf Jahren auf diesen Stand gebracht haben. Wenn man bedenkt, dass die meisten Autofahrer in Deutschland pro Jahr zwischen 10.000 und 20.000 Kilometer fahren und der Akku bei dieser Nutzungsweise auch viel weniger strapaziert wird, kommt ein E-Auto in der Praxis auf die selbe Gebrauchsdauer wie ein Fahrzeug mit Verrbennungsmotor, ohne dass man nachlassende Kapazität mit dem erstverbauten Akku bemerken würde. Dabei ist ferner zu berücksichtigen, dass auch Verbrennungsmotoren über die Jahre einen Effizienzverlust erleiden, der bei Elektromotoren wiederum deutlich geringer ist.
Sagen wir mal spaßeshalber, nach zehn Jahren würde tatsächlich ein Akkuwechsel erforderlich werden, der nicht unter Garantie fällt. Der kostet dann zwischen 6000 und 7000 Euro. Das klingt erst einmal viel, relativiert sich aber wieder, wenn man mal für sich selbst ganz ehrlich zusammenrechnet, was über diese zehn Jahre beim Verbrenner an Kosten für Wartung und Pflege zusammenkam, die bei einem E-Auto schlichtweg gar nicht anfällt.