AW: Star Citizen: Entwickler zeigen anpassbare Schiffe und zufallsgenerierte Höhlen
Ich hab schon Einblick in die neuen Shopfunktionen was die Evos grade haben.
Bin selber kein Evo, aber kenne einen der mich immer informiert. Wird sehr geil. Die Möglichkeiten..
Es wird verschiedene Ausstattungspakete geben mit verschiedenen Waffen und Komponenten. Ich freu mich.
Auf die Anpassungsmöglichkeiten freue ich mich auch (wobei ich dafür sicherlich kein Geld locker machen werde). Bedenklich finde ich aber den in den Q&A stehenden Hinweis, dass das alles von der Versicherung mit abgedeckt werden soll. Das nimmt mMn irgendwie (insbesondere in Hinblick auf LTI-Schiffchen) das Risiko, wenn das aufgewertete Schiff genau so wieder bereitgestellt wird. Mir würde es besser gefallen, wenn es bei der Basis-Ausstattung als Ersatz bleiben würde...
Die Höhlen haben mit Sicherheit einen sinnvollen Zweck, finde es trotzdem komisch, dass in einer SpaceOpera in sowas wertvolle und "knappe" Programmierzeit gesteckt wird.
Siehste, das ist doch mal ein Kritikpunkt über den man sich unterhalten kann. Da bin auch ich wieder dabei... (zum Leidwesen von manch Anderem hier) ;D
Meine Sicht bzgl. der Höhlen:
Evtl. wird es verständlicher, wenn man sich überlegt, dass es hier nicht um eine "SpaceOpera" geht. Von Beginn an wurde gesagt es soll ein "living, breathing universe" entstehen.
In diesem Zusammenhang verstehe ich die Backer, die ständig behaupten es sollte nur ein Wing Commander XY in hübsch werden, übrigens auch nicht wirklich..., da das für jeden nachprüfbar eine falsche Aussage ist. Was sich geändert hat ist vor allem die "reale" Spielweltgröße dank der (fast) vollständig begehbaren Planeten & Monde anstatt kleinerer Landezonen, auf die man mittels getarntem Ladebildschirm geleitet werden sollte.
Genau dieser Aspekt der "Mapvergrößerung" zieht nun aber einen langen Rattenschwanz nach sich. Man braucht Content, hat größere Probleme mit der Performance, muss diverse background-Systeme und services darauf ausrichten, usw.
Wie also geht man insbesondere das Content-Problem auf Himmelskörpern an? Das geht bei der angedachten Größe nur mittels prozedural generiertem Inhalt (der im Falle von SC glücklicherweise noch immer vom Designer umfangreich "angepasst/bestimmt" werden kann). Angefangen haben sie mit Schiffswracks und Outposts. Weiter geht es eben mit Flora, Fauna, später von Spielern erbaute kleine Ansiedlungen und ja - eben auch Berge, Schluchten und Höhlen. Von der vielleicht irgendwann später kommenden Unterwasserwelt und modularen "Raumstationen" möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen.
All diese Dinge bringen ein auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt für jeden ersichtliches enormes Potenzial. Bei Höhlen wäre das aus meiner Sicht z.B.:
Rohstoffe, Hinterlassenschaften/Überreste/Artefakte von anderen NPCs/Spielern oder auch (unbekannten & vielleicht schon wieder ausgestorbenen) Aliens, Piratenverstecke, gefährliche Tiere, usw. usf. wird man dort wohl finden können. Auch weitere Aspekte wie ein möglicher Schutz vor dem dynamischen Wettersystem (man denke an Stürme wie in der Leir III - Citizencon-Demo damals), oder Versteckmöglichkeiten für Kriminelle, Schmugglern & Co. auf der Flucht spielen da mit rein. Oder wie wäre es mit den großen, teils befahrbaren und durchfliegbaren Höhlen für unsere Racer, die vielleicht nen Checkpoint da drin haben können auf ihrer Rennstrecke über einen Planeten oder gar durch ein System? Ein reines "von A-nach-B im leeren Raum"-Rennen wäre doch langweilig, oder? Im All führt die Strecke duch nen Neben, hier vielleicht durch ne Schlucht und an einem Punkt mag eine (mit eigenen Gefahren ausgestattete) Abkürzung durch ne Höhle sein.
Der Punkt ist: Genau diese von einigen als "unwichtig" betrachteten Elemente sind elementar für ein Sandbox-Universum und tragen mit jedem weiteren quasi zu einer Vervielfachung der Möglichkeiten bei. Zudem wirkt die momentan noch etwas eintönige Spielwelt dann nicht mehr so steril und langweilig, sondern wird insgesamt zu einer lohnenswerten Reise.
Das ist genau der Inhalt, den Abenteurer und Entdecker, aber auch Forscher, Händler, usw. benötigen. Quasi das Pendant zu den (ebenfalls noch in Entwicklung befindlichen) Nebeln und anderen Anomalien im All (s. Squadron42 Vertical Slice - Demo). In beiden Fällen hat man eine unglaublich große Spielwelt (Oberfläche = leerer Weltall) und muss nun irgendwie was damit anfangen.
Um auf die knappe "Programmierzeit" zurückzukommen:
In einem solchen Projekt hat man diverse Ressourcen. Neben Geld und Zeit sind das vor allem die Mitarbeiter. Die allerdings kann man sich gerade in diesem Umfeld leider nicht beliebig aussuchen (s. das seit Jahren unterbesetzte KI-Team, weil es einfach kaum fähige, freie Experten auf dem Markt gibt, die dann auch noch Bock haben für ein eher unterdurchschnittliches Gehalt umzuziehen).
Als Projektmanager muss man also schauen, dass man die verfügbaren Ressourcen bestmöglich nutzt. Inwiefern das bei SC gelingt kann keiner (!) von uns Außenstehenden wirklich beurteilen (auch wenn manch einer, der hier mit gerade mal sieben Beiträgen einen neuen Rekord in Sachen "auf meiner Ignore-Liste landen" aufgestellt hat ;P das offensichtlich anders sieht).
Wie dem auch sei, beachtet man dann auch noch diverse Abhängigkeiten der einzelnen Elemente voneinander und die Tatsache, dass auch "Programmierer" nicht einfach untereinander beliebig austauschbar sind (der eine kann KI, der nächste Netzwerkzeugs, wieder einer ist gut in der Optimierung grafischer Pipelines, etc.), ergeben sich für Betrachter oft völlig wirre Entwicklungsabläufe. Daher auch meine Aussage, dass diese Einschätzungen von uns "Sesselentwicklern" bzgl. was wann wie wo kommen
muss oder wie notwendig irgendein Entwicklungsschritt sei, meist völlig an den Haaren herbeigezogen sind und auf keiner seriösen Wissensbasis fundieren.
Da schließe ich auch mich mit ein. Ich mag zwar vieles verstehen bzw. zuordnen und nachvollziehen können, habe aber eben auch keinen richtigen Einblick im Detail, wieso nun schon wieder XY verschoben wurde und dafür die "knappe Ressource" an anderer Stelle eingesetzt wird, obwohl es doch echt Wichtigeres gäbe. Wie gesagt, vielleicht kann eben an dem aus unserer Sicht dringenderen Aspekt gerade nicht weitergemacht werden, weil dazu erst noch von Dritten was an darunterliegenden Services angepasst werden muss, derjenige aber selbst an etwas arbeitet, was (vielleicht sogar auch uns) noch deutlich wichtiger sein sollte.
Ein kleines Beispiel welches ich in diesem Zusammenhang gerade gerne bringe:
Du glaubst gar nicht wie viele Game of Thrones Zuschauer nach der Doku über die Tatsache erstaunt waren, dass die letzte am Set gedrehte Szene der irren Drachenkönigin nicht dieselbe war wie die in der sie das letzte Mal in der Serie zu sehen war. Denkt man darüber nach oder hat eigene Erfahrungen im szenischen Film und wie da entschieden wird wann was weshalb in welcher Reihenfolge gedreht und gemacht wird, kann man das aber durchaus nachvollziehen.
Anderes beispiel bzgl. "Nebensächlichkeiten": Beim Herr der Ringe wurde extremst viel Wert auf die Kleinigkeiten gelegt, die oft niemals bewusst vom Zuschauer wahrgenommen werden. Warum? Weil gerade diese die Glaubwürdigkeit der erschaffenen Welt maßgeblich beeinflussen, den Zuschauer teils auch manipulieren (wen es interessiert darf sich gerne mal z.B. mit der Farbenlehre in Bezug auf Assets im Kinofilm beschäftigen
) und oftmals den Unterschied zwischen einem Meisterwerk und einem "austauschbaren" Film ausmachen.
So, genug von mir und meinen - in den Augen einiger wohl auch durch Volksverdummung indoktrinierten - Ansichten.
Bühne frei für weitere ernst gemeinte Beiträge (beider Seiten)...
PS.: Diese zunehmende Ansicht gefällt mir nämlich immer weniger gut in den SC-Threads