Naja, ich finde, das viele sicherlich enttäuscht sind über die lange Entwicklungsdauer. Damit haben die wenigsten gerechnet. Das Drama um die Beta von SQ42 tut da sicherlich ein übriges. Ausserdem finde ich, das Entwicklungsdauer, Zeit und Geld nicht zum Ergebnis passen. Das kann man aber sicherlich auch anders bewerten.
Absolut. Das kommt immer auf den Betrachtungswinkel an. Tritt man mal ein paar Schritte zurück, dann sieht man oft klarer.
Als Star Citizen damals angekündigt wurde und die Medien die ersten Interviews mit Chris Roberts geführt haben, war mir und vielen anderen schon klar wohin die Reise gehen wird. Denn viele von uns kannten noch Freelancer und die Vision die Chris Roberts für dieses Spiel damals schon hatte. Von daher war für mich von Anfang an klar, das er sich dieses mal von niemand ins Handwerk pfuschen lässt und Technologie sowie Möglichkeiten voll ausschöpfen wird.
Ein Projekt wie dieses hatte es bis dato nicht gegeben. Die Aufwand welcher hinter einer "normalen" Videospiel-Reihe steckt, ist schon enorm. Und diese haben den Vorteil das man nicht von Grund auf alles neu entwickeln muss. Sieht man sehr schön an der AC-Reihe ab Origins. Dazu gibt es eine Menge Making-Of Videos. Man konnte vieles von einem Spiel ins andere übernehmen und Dinge verfeinern. Dadurch bist du bei der Entwicklung wesentlich schneller als wenn du komplett bei der Ursuppe beginnst. Wichtig ist ebenfalls der Umfang. Die Map bei AC-Spielen ist überschaubar groß, aber die Spielwelt dennoch wunderschön. Willst du diese Detailverliebtheit nun in ein Spiel wie Star Citizen transportieren, dann sollte jedem klar sein wie lange sowas zeitlich dauert. In der neuen GameStar ist ein Artikel über die geplante KI in StarCitizen drin. Kurze Sneak:
*Klick* Alleine dieser eine Punkt des Spiels ist echt heftig. oO
Ich verstehe durchaus das viel enttäuscht über die Dauer sind. Aber ich bin der Meinung das der Mensch grundsätzlich an viele Dinge zu blauäugig ran geht. Die Entwicklungsdauer von Star Citizen ist eines davon.
Die Herangehensweise an die Entwicklung eines Videospiels ist von Dev zu Dev komplett unterschiedlich.
Nimm zum Beispiel mal EA:
EA hat seine Cash Cows wie FIFA, NBA, NFL, NFS, Sims und BF. Dazu kommt eine harte Releasepolitik. Lange Zeit hat EA ausschließlich den Aufguss vom Aufguss produziert. Aber plötzlich tauchen Titel wie Star Wars Squadrons, Star Wars Jedi Fallen Order, Unravel und diverse Remaster wie Command & Conquer, Mass Effect & Dead Space wieder auf. Woran liegt das? Nun, ich glaube das sie kapiert haben, das dass Schema F auf lange Sicht keine Zukunft bietet. Ja, die Cash Cows wird es auch weiterhin geben, aber man will bzw. muss auch die Veteranen abholen und neue Spieler gewinnen. Und ganz ehrlich, EA hat ein ziemliches Repertoire aus dem sie schöpfen können. Nur geht das eben sehr langsam vonstatten.
Firmen wie EA, Ubisoft, Activision Blizzard etc. sind in meinen Augen die Careful-Devs. Immer schön Schritt für Schritt und niemals mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel zulassen.
Auf der anderen Seite stehen Devs wie Valve und CIG, denen es neben dem Geld auch extrem um Innovationen, Impact und das Vermächtnis ihrer Spiele geht:
Ich kann mich noch erinnern wie oft Valve als Dev hier im Forum für Tot erklärt wurde, und das obwohl viele Half Life und Half Life² gespielt und sicher auch die Berichterstattung verfolgt haben. Ich hab damals schon immer gesagt, das es das nicht gewesen ist, sondern Valve weiterhin an Spielen arbeitet und sie erst dann drüber reden, wenn sie wirklich was vorzuzeigen haben. Und siehe da, genau so war es bei Half Life Alyx.
Valves Herangehensweise unterscheidet sich bei Software, Hardware,
Arbeitsstruktur/Umfeld etc. krass von der anderer Studios. Gabe Newell hat dazu bei der Entwicklung von Half Life² mal folgendes gesagt:
"Why spend four years of your life building something that isn't innovative and is basically pointless?" Aber auch Valve hatte einen harten Weg bis hin zu Alyx. Wird sehr schnell
hier ,
hier oder
hier klar.
Egal ob Valve, CIG, EA, Ubisoft etc. Perfekt ist kein Hersteller, aber ich würde mir wünschen das viele von den Alteingesessenen mehr Mut bei neuen Projekten beweisen und alte Marken mit neuen Innovationen, Features etc. zurück bringen. Es muss ja nicht den Umfang und die Tiefe eines Star Citizen haben, aber in 2021/22 muss doch von den großen Devs mehr kommen als nur Battle Royal und der Aufguss vom Aufguss.
Star Citizen zeigt mir als Videospieler aber vorallem eines: Es kann soviel mehr möglich sein, wenn man nur will.
Wann kommt den SQ42 in die Beta und was ist mit der Alpha 4.0?
Man kann sich manchmal, bei allem notwendigen Respekt, des Eindrucks nicht erwehren, das SC Fans in Ihrer eigenen Wagenburgwelt leben und sich das ganze permanent schön reden. Ein Blick in andere Foren spricht da Bände. Da ist selbst SQ42 plötzlich semantisch in einer Beta. Sorry.
Schon ok, musst dich nicht entschuldigen.
Ich stimme dir sogar zu. Viele gehen sehr verbissen an das Thema ran. Als Fan/Unterstützer eines Projekts muss ich auch so ehrlich zu mir selbst sein und Defizite oder Probleme auch also solche anzuerkennen. Star Citizen und SQ42 sind nicht frei davon.
Ich für meinen Teil betrachte SQ42 und Star Citizen als zwei seperatre Titel. Beide laufen bei mir unter "When it´s done". Nicht mehr und nicht weniger. Sowas lernst du automatisch wenn du auf Titel wie Stalker, Team Fortress 2, Prey (2006), Half Life ² (und 3
) , Duke Nukem Forever, StarCraft II etc. wartest.
Auf Dungeon Keeper 3 warte ich bis heute. Der Teufel soll euch holen, EA!
Hardliner wirst du im Internet immer antreffen. Egal ob bei Soft- oder Hardware. Ich für meinen Teil muss mir nichts schön reden, denn ich hab Star Citizen noch nie gespielt da ich momentan keinen Gaming-PC habe.
Dennoch finde ich das Projekt sehr spannend und verfolge es daher auch entsprechend. Nur eben nicht aus den Augen eins Fanboys sondern eher als externer Beobachter.
Ich finde ja gut, wenn man an was glaubt, und solange fleissig gespendet wird, besteht ja in der Tat Hoffnung auf ein Game, aber nicht jeder, der dem Projekt kritisch gegenüber steht, ist ein hater.
Ich denke das sollte doch noch über die Meinungsfreiheit gedeckt sein.
Absolut! Nur haben Star Citizen-Threads hier im Forum in der Vergangenheit bereits leider sehr deutlich gezeigt, wie schnell die Stimmung umschwenken kann. Selbst wenn ohne Rant oder Hate diskutiert wird.
Uff, sorry für die Wall of Text.
Gruß
Pain