Stabilität des Stromnetzes in Deutschland zuletzt mehrfach gefährdet

AW: Stabilität des Stromnetzes in Deutschland zuletzt mehrfach gefährdet

Wir werden alle Sterben, bla bla bla. Lest mal die News komplett!



Nix Grüne, nix Atomkraft, nix Friday for Future. Die gute alte Gier, BWL'er, Geld, Money Money.

Gute Nacht ihr Nasen.

Jetzt überfordere doch nicht einfach so ungefragt die Leute, in dem du ihnen den Schnuller bzw. die simplen Feindbilder wegnimmst! Unerhört!
 
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ich glaube, hier sollten einige "Experten" sich mal Chernobyl auf Sky ansehen und dazu ein paar Dokus auf Youtube.
Ungefähr so "gebildet" kommen mir die Kommentare einige Leute hier auch vor - die glauben wirklich das die Drama-Serie auch nur irgend etwas mit der realität zu tun hat.

Und ja - es IST unmögliche für auch nur "halbwegs" moderne (sprich weniger als 50 jahre alte) Reaktoren zu explodieren. Ein Flugzeug das reinkracht? Kein Problem. Das können auch 3 sein.
Jeder Staumdamm ist leichter zu zerstören und da gibt es so einige die sofort Zehntausende leben fordern würden.
 
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Na dann mal Hosen runter und Karten auf den Tisch: Wie lange ist ein Gebiet nach einem Dammbruch verseucht und für Menschen nicht mehr bewohnbar?

€: Zumal Deutschland genug Schrottreaktoren in unmittelbarer Nachbarschaft. Siehe u.a. Tihange und Fessenheim. Soviel zu den tollen West-KKW, die den sowjetischen um Jahrtausende vorraus sind.
 
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Moment,

Ich bin seit neuestem Nuklear Ingenieur und ein kommerzielles AKW kann nicht explodieren. Das geht nicht. Was in Tschernobyl passiert ist waren mehrere unglückliche "Zufälle" aber am meisten hat die Bauart dazu beigetragen. Diese Bauart gibt es heute noch in der ehemaligen Sovjet Union. Das sind aber keine kommerziellen AKWs.

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Was für ne Ironie, beim ersten Satz hast du dann wohl absichtlich deinen Ingenieurs-Kollegen Dyatlov aus der Tschernobyl Serie zitiert, kurz nachdem dort der Reaktor durch die Decke geflogen ist, oder ? Logisch, wie eine Kernwaffe geht das nicht hoch, verseucht ist unter Umständen danach aber trotzdem alles rundherum, wie es nicht nur einmal passiert ist.

Wozu laufen denn die 10 RBMK Blöcke in Russland gestern wie heute (neben dem Erzeugen von Waffenfähigen Plutonium)? Zu Forschungszwecken? Den Reaktorblöcken in Fukushima hats auch das Dach vom Kopp geweht, als der Wasserstoff aus dem Sicherheitsbehälter entwichen und hoch gegangen ist. Nur dass die halt einen Druckbehälter + Sicherheitsbehälter hatten und damit nicht das ganze Inventar in die Luft geblasen wurde wie in Tschernobyl. Genug Radioaktive Isotope durchs Abblasen und Notkühlen sind trotzdem entwichen.

Auch beim NRX-Reaktor in Kanada hats damals ordendlich gerumst und ordendlich strahlendes Zeug in die Atmosphäre geblasen.

Slezer hats ja geschrieben: Wie oft versagt die Technik obwohl Ingenieure alles ganz toll und sicher geplant haben (siehe 737 MAX) . Beim Windrad erschlägts wahrscheinlich ein Rudel Rehe wenn es umkippt, beim Kernreaktor wird unter Umständen für Jahrzehnte ein ganzes Gebiet unbewohnbar, abgesehen von den Langzeitschäden (auch bei Neugeborenen nach der Katastrophe) . Reaktor mal eben schnell reparieren ist da übrigens auch nicht mehr drin (Siehe Three Mile Islands) .
 
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Na dann mal Hosen runter und Karten auf den Tisch: Wie lange ist ein Gebiet nach einem Dammbruch verseucht und für Menschen nicht mehr bewohnbar?

€: Zumal Deutschland genug Schrottreaktoren in unmittelbarer Nachbarschaft. Siehe u.a. Tihange und Fessenheim. Soviel zu den tollen West-KKW, die den sowjetischen um Jahrtausende vorraus sind.

Hose runter - passt bei deiner Ignoranz. wie lange bleiben die Schwermetalle und anderer Giftmüll die während der Produktion von Solarzellen anfallen gefährlich?
 
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Hose runter - passt bei deiner Ignoranz. wie lange bleiben die Schwermetalle und anderer Giftmüll die während der Produktion von Solarzellen anfallen gefährlich?

Ich hab mich mal durchgelesen mal mich hat das auch interessiert und das herrausgefunden:
"Per Gesetz müssen dabei mindestens 75 Prozent der eingesetzten Materialien in Solarmodulen weiter verwertet und mindestens 65 Prozent der Rohstoffe recycelt werden."
Man kann fast 100% der Materialien in Solarzellen verwerten und wird heute gemacht.Der Stand in Deutschland ist das fast alle Solarmodule recycelt werden Außerdem müssen ist die Entsorgung für Privathaushlate und Betriebe kostenlos. Wer Solarzellen verkauft muss auch welche zurücknehmen.
 
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Moment,

Ich bin seit neuestem Nuklear Ingenieur und ein kommerzielles AKW kann nicht explodieren. Das geht nicht. Was in Tschernobyl passiert ist waren mehrere unglückliche "Zufälle" aber am meisten hat die Bauart dazu beigetragen. Diese Bauart gibt es heute noch in der ehemaligen Sovjet Union. Das sind aber keine kommerziellen AKWs.

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Wäre ich dein Chef, hättest DU von mir eine Fristlose Kündigung. Ach so Sorry so denkt ja die ganze Lobby...
Und was manche hier auch von sich geben mit dem dem Thema KKW´s, da kann ich nur noch heulen.
 
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Was soll man auch sonst mit dem Strom machen? .
Zuerst einmal ging es mir darum, dass wir nicht wegen der EE zu den Problemen kommen, sondern weil aus Kostengründen zu wenig Regelleistung vorgehalten wird, dabei stehen Kraftwerke ungenutzt herum. Auch früher, wenn Kernkraftwerke mal wieder schnellabgeschaltet werden mussten, gab es solche Probleme. Sie führten in Hamburg mehrfach zu Stromausfällen, z.B. am 04.07.2009. Hier ein genereller Link zum Thema, in dem das Problem recht verständlich und in einfachen Worten beschrieben wird. Nicht für Dich, Du steckst im Thema, aber für die anderen Mitleser.
https://www.grs.de/sites/default/files/pdf/grs-317.pdf

Weiter sind Kernkraftwerke alles andere als Kraftwerke mit einer hohen Verfügbarkeit, nur mal so zur Erinnerung:
Stromausfall droht wegen maroder Atomkraftwerke in Frankreich und Belgien
Stromausfall droht wegen maroder Atomkraftwerke in Frankreich und Belgien

Eine gewisse Grundversorgung brauchts nunmal, da erneuerbare Energien nicht immer und schon garnicht in einer bestimmten Höhe zur Verfügung stehen.
Natürlich, aber für ein paar Tage oder eine Woche im Jahr, also die typischen windarmen düsteren Herbsttage, reichen auch billige einfache Gasturbinen mit mäßigem Wirkungsgrad. Das ist viel billiger als Batteriespeicher und die Dinger sind 5min am Netz. Je kleiner, umso schneller. Aber es werden gerade gute Speicher entwickelt, link siehe weiter unten.

Stehen die erneuerbaren Energien dann doch mal zur Verfügung, gibts logischerweise ne Überproduktion.
Wind- und Sonnenprognosen werden immer besser und stimmiger. Das bekommt man alles in den Griff, wenn man es will und wenn es sinnvolle Rahmenbedingungen gibt. Warum z.B. speisen Biodaskraftwerke kontinuierlich ein? Gerade deren Gas kann man sehr gut speichern und als Puffer nutzen.

Es gab aber schon genug Situationen, Thema des Threads, wo die erneuerbaren Energien neben der Grundversorgung eben nicht gereicht haben, um unseren Strombedarf zu decken. Tja, wie doof nur.
Genauso gibt es in Frankreich ständig Probleme zu Spitzenzeiten, weil man keine Kernkraftwerke baut, die für wenige Stunden im Jahr genutzt werden, Frankreich regelt seine Kraftwerke ziemlich häufig, um Netzschwankungen auszugleichen. Das mögen die Reaktoren gar nicht, weil es immer wieder Laständerungen sind, die die Haltbarkeit des Primärkreises durch neue Mikrorisse senken. Unsere handvoll Kernkraftwerke liefen früher aus Vollast durch. Das war besser für die Haltbarkeit und in den siebzigern waren die Abgase im Vergleich zu ungefilterten Kohlekraftwerken ein gutes Argument. Heute zieht das nicht mehr. Heute sind Gaskraftwerke sauberer und billiger, nur sollte man sie, wegen des CO2 Problems so selten wie möglich nutzen und den EE-Anteil immer weiter ausbauen.

Regelbare Gaskraftwerke gibts schlicht nicht in einer ausreichenden Anzahl - zumal wir dort ebenfalls auf Dritte angewiesen sind. Kohle können wir selber fördern, bei Gas sieht das anders aus.
Es gibt genug davon, um die leichten Abweichungen von Prognosen zu realen Verbräuchen bzw. EE-Herstellung auszugleichen. Es geht ja, wie im Artikel auch beschrieben, nicht darum, dass wir zu wenig Kraftwerke zum Regeln hätten, sondern das die Regelleistung eher bescheiden ist und zur Zeit durch spekulative Eingriffe zweckentfremdet genutzt wird.

Ich behaupte immer noch, bestimmte Kreise wollen einen großen flächendeckenden Stromausfall provozieren,. damit man dann sagen kann: "Ohhh, die böse EE." Ist nur eine Vermutung

Deutschland ist so schon ein unattraktiver Wirtschaftsstandort. Ein hohes Lohnniveau, die Lohnnebenkosten liegen durch das gute (und das ausufernde) Sozialsystem auch ziemlich hoch, es gibt einen Haufen Vorschriften und Gesetze zu beachten und obendrein ist Energie dank der völlig überstürzten Energiewende hier so richtig teuer.
Die Stromkosten sind das geringste Problem. Und ja, diese widerwärtigen Umweltstandards, Genehmigungsverfahren, bei denen die Nachbarn gefragt werden müssen, Betriebsräte und Gewerkschaften und überhaupt Sozialabgaben sind wirklich Teufelszeug, oder? Hach, wie lebenswert ist ein ungebremster freier Kapitalismus wie in den USA, bei denen Stromausfälle an der Tagesordnung sind, oder im diktatorischen China, mit den besten Arbeitsbedingungen auf der Welt und ebenso massiven und langen Stromausfällen (Sarkasmus Ende)

Was würde wohl passieren, in Zeiten offener Grenzen, einer einheitlichen Währung und Zollfreiheit, wenn man die energieintensive Betriebe ihren Anteil an der EEG-Umlage zahlen lassen würde? :rollen:
Die Menschen hätten mehr Geld, um Produkte zu kaufen. Toll, oder? Und energieaufwendig hergestellte Produkte hätten Nachteile. Genauso, wie es sein soll.

Die Rechnungen kannst du dir solange in den Hintern schieben, bis eine sinnvolle Speicherungsmöglichkeit in ausreichender Größe gefunden wird.
Klar kann man berechnen, dass typischerweise so und so viel EE-Kraftwerke reichen um den Strombedarf zu decken. Blöd nur, wenn die EEs nicht da sind...
Klingt gut oder? Billig und mit hohem Wirkungsgrad
Stromspeicher: Kann Vulkanstein die Speicherluecke schliessen? - ZDFmediathek

Nein, quasi den gesamten Rest der Welt überhaupt erstmal dazu bringen, ähnliche Bemühungen anzustellen wie wir.
Wir sind alles andere als führend. Das glauben hier viele nur. Seit Merkel liegt das Thema brach. Wie haben viel Zeit ungenutzt verschwendet. Und unser Prokopf Energieverbrauch ist immer noch sehr hoch. 50% mehr als der phöse Chinesen. Allerdings auch nur halb so hoch wie in den ganz phösen USA.

Im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen Land (mit Ausnahme mancher europäischer Länder) hat einzig Deutschland seit den 70ern seinen CO2-Ausstoß kontinuierlich reduziert. Und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert.
Wo brauchen wir uns im Sinne des Umweltschutzes was vorwerfen lassen? Überstürzen wir die Energiewende, ist unsere Wettbewerbsfähigkeit bzw. die Wirtschaftsleistung zunehmend gefährdet - und die EEs wachsen nunmal leider nicht auf Bäumen, sondern wollen bezahlt werden.
Wir haben seit den siebziger Jahren unsere Produktion ausgelagert und verschieben die CO2 Produktion in andere Länder. Das findest Du in den Statistiken aber nicht. Früher haben wir Gas importiert und Dünger selber gemacht, heute importieren wir direkt Stickstoffdünger. Und das kann man für viele Bereiche zeigen. Darum sind Zahlen mit Vorsicht zu genießen und zu bewerten. Der Chinese z.B exportiert sehr viele energetisch aufwendig hergestellte Produkte. Schwieriges Thema.

Am Ende entsteht das Problem durch das ungebremste Bevölkerungswachstum in Afrika und Asien. Ein wachsener Wohlstand und eine gleichzeitig immer weiter wachsende Bevölkerung machts unmöglich, den CO2-Ausstoß zu senken.
Dieses Argument ist mir immer zu platt, denn 500 Millionen US-Amerikaner verschwenden mehr, als 10 Milliarden Inder, die ohne Stromanschluss leben. Die Menge an Menschen ist das eine, die Art zu leben ist ebenso wichtig zu bewerten.

Strom ist heutzutage so dermaßen wichtig, dass sich ein Land dort unter keinen Umständen mehr wie nötig von Dritten abhängig machen sollte. Kann man übrigens auch prima als politisches Druckmittel nutzen...
Seit wir die EE eingeführt haben steigen und steigen unsere Stromexporte. In den neunzigern war es ziemlich ausgeglichen, seit 2015 sind es über 50 TWh pro Jahr.
Stromaustauschsaldo Deutschlands bis 2018 | Statistik

Das Thema ist komplex und einigen wir uns zumindest darauf, dass unter Merkel rein gar nichts sinnvolles verändert wurde. Erst der unnötige Wiedereinstieg aus dem gut geplanten Atomausstieg, dann der kopflose ungeplante Ausstieg, die Zerschlagung der Solarindustrie durch tatenloses hinnehmen von chinesischen Dumping Produkten und aktuell die Zerschlagung der Windmühlenhersteller durch nicht Planbarkeit bedingt durch unsichere gesetzliche Vorgaben. Ein Trauerspiel.
 
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Nachtrag: zwei neue Artikel passend zum Thema:

Black-Out-Gefahr beim Strom?
Im Juni 2019 gab es drei Mal eine Unterdeckung im deutschen Stromnetz, deren Ursachen noch nicht eindeutig geklärt sind - die Erneuerbaren scheinen jedoch nicht verantwortlich zu sein
"... Die Einspeisung aus Erneuerbaren Quellen zeigt für diese drei Tage keinerlei Besonderheiten, wie man im Agorameter für diesen Zeitraum leicht feststellen kann. ..."
Black-Out-Gefahr beim Strom? | Telepolis

Minus 15 Prozent bei Erzeugung
Ökostrom-Rekord senkt CO2-Ausstoß deutlich

Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Deutschland ist 2019 so hoch wie nie - das macht sich beim CO2-Ausstoß in der Erzeugung bemerkbar. Zum drastischen Rückgang tragen aber noch weitere Faktoren bei.
OEkostrom: Rekord laesst CO2-Ausstoss deutlich sinken - SPIEGEL ONLINE

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Ich bin seit neuestem Nuklear Ingenieur und ein kommerzielles AKW kann nicht explodieren. Das geht nicht. Was in Tschernobyl passiert ist waren mehrere unglückliche "Zufälle" aber am meisten hat die Bauart dazu beigetragen. Diese Bauart gibt es heute noch in der ehemaligen Sovjet Union. Das sind aber keine kommerziellen AKWs.

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Ich hab ein "mangelhaft" in Physik und weiß trotzdem, dass kein Atomkraftwerk 100 prozentige Sicherheit bieten kann, einfach weils zu teuer ist und die Unternehmen ja lieber Geld sparen und alles unter den Teppich kehren.
 
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Hab ja mit meinem Beitrag nichts anderes behauptet.

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Ich bin seit neuestem Nuklear Ingenieur und ein kommerzielles AKW kann nicht explodieren. Das geht nicht. Was in Tschernobyl passiert ist waren mehrere unglückliche "Zufälle" aber am meisten hat die Bauart dazu beigetragen. Diese Bauart gibt es heute noch in der ehemaligen Sovjet Union. Das sind aber keine kommerziellen AKWs.

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Isch hab glaub nix gsoffa oder?

Und doch es gibt immer noch RBMK die im Leistungsbetrieb sind.

Im Jahr 2006 wurde in Russland der Beschluss gefasst, den Bau des RBMK-1000 in Block 5 des Kernkraftwerks Kursk fortzusetzen. was dann aber doch nicht passierte. Zitat aus Wikipedia
 
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Steht da das akw's 100% sicher sind? Also ich bin nüchtern

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Erstaunlich wie manche hier denken Atomkraftwerke würden für Sicherheit sorgen. In Frankreich mit 70 % Atomstrom kommt es ebenso häufig zu Engpässen.

Die Leute kapieren einfach nicht, dass wir seit über einem halben Jahrhundert viel zu viel Grundproduktion und zunehmende Lastspitzen haben. AKWs erscheinen für Schlechtinformierte tatsächlich als optimale Grundlastkraftwerke, aber Grundlast ist überhaupt nicht das Problem. Sondern Spitzenlast. Und da sind AKWs, insbesondere wenn man sie sicher betreiben möchte(*), mit die schlechteste Option überhaupt.

*: In Chernobyl hat man übrigens einen beschleunigten Lastwechsel getestet. Tatsächlich war es möglich, die Leistung sehr, sehr, sehr schnell sehr weit zu steigern...


Allerdings ist die Kernkraft billig und Grundlastfähig, das ist nunmal eine Tatsache.

Nein.! Es ist vollkommen falsch??? Wenn du nicht von 50 Jahren alten Schrottreaktoren ausgehst, ist Atomkraft selbst im Bau die TEUERSTE Stromquelle überhaupt (Fusion nicht mitgezählt, da sie bis auf weiteres keine Energie liefert). Guck dir Olkiluoto, Flamanville und Hinkley C an. Wenn die mal fertig sind, wird allein der Bau pro kWh/a mehr gekostet haben, als Offshore-Windkraft inklusive Batteriespeicher. Und dabei gilt die Sicherheit von Gen3-AKWs schon heute als fragwürdig, AKWs-sind-sicher-Fans setzen in der Regel Gen4-Konzepte voraus, die im Falle einer Realisierung noch einmal deutlich teurer wären. Zu Betrieb und vor allem Langezeitabfallbehandlungskosten eines AKWs braucht man sowieso nichts mehr zu sagen außer "unbezahlbar". Selbst trainierte Hamster sind günstiger als AKWs, nicht ohne Grund mussten die Briten einen Abnahme(!)preis von über 10 Cent/kWh zuzüglich Inflationsausgleich (!) garantieren (nebst diversen Zuschüssen zum Bau selbst) und natürlich die Entsorgung übernehmen, ehe EDF den Spaten in die Hand genommen hat. Zum Vergleich: Neue Solaranlagen wurden 2018 in Deutschland mit durchschnittlich 4,5 Cent/kWh gefördert, kosten in Bau und Betrieb also weniger als die Hälfte der ""billigen"" Atomkraft und haben kein Entsorgungsproblem.

Ohne Milliarden-Subventionen bei Forschung, Bau, Betrieb und vor allem Sicherheitsvorsorge und Müllnachsorge hätte nie irgend jemand eine AKW gebaut. Die Dinger sind im warsten Sinne des Wortes Abfallprodukte aus den militärischen Entwicklungen mit den gigantischen Budgets aus dem kalten Krieg. Und selbst damit lohnen sie sich für die Betreiber nur, weil sämtliche Folgeschäden direkt von den Bürgern getragen und bezahlt wird.


Erdöl, Gas, Kohle und Biomasse erzeugen erzeugen beim Verbrennen CO2 und Giftstoffe, an deren Folgen jedes Jahr indirekt tausende Menschen sterben. Aber das sieht man halt nicht.
Bei Wind und Solar kommt es zu Unfällen bei Wartungsarbeiten. Da die im Vergleich zu einem Atomkraftwerk wenig Strom produzieren haben die auch mehr Tote/Energie als Atomstrom.

Weil nicht mehr besiedelbare, nicht mehr besiedelte Gebiete nun einmal nur nicht-Tote hervorbringen. Die Menschheit kann es sich aber nicht erlauben, 1-2 mal pro Jahr (bisherige Unfallquote hochgerechnet auf eine Versorgung aller Länder über Atomkraft) eine ganze, zufällig ausgewählte Region auf Jahrhunderte unbewohnbar zu machen. Im Gegensatz zu Solaranlagen kann man atomaren Fallout halt nicht auf Dächer ohnehin rumstehender Häuser beschränken.

Und das betrachtet nur die unmittelbaren Toten. Wie stark ändert allein eine Uranmine oder ein undichtes Endlager die Lebenserwartung im weiten Umkreis? Nicht einmal die Bedienmanschaft und die Liquidatoren von Chernobyl hatten eine hohe direkte Todesquote, sie haben halt "nur" deutlich erhöhte Krebszahlen und einhergehende frühe Tode. 100 Leute, die wegen der Fehler anderer 20 Jahre früher elendig krepieren oder ein Höhentechniker, der bei seiner eigenen Absicherung am Windrad einen Fehler macht und abstürzt - ich weiß, was von beiden ich eher akzeptieren würde. Und ich weiß, was von beiden nicht in eine Statistik direkter Todesfälle einfließt.

Die Lösung ist daher einfach: Sofort mit dem Bau neuer Atomkraftwerke, Pumpspeicherwerke und einem "Riesenakku" wie in Australien beginnen.
Sobald die Pumpspeicherwerke fertig sind kann man die erneuerbaren Energien weiter ausbauen

Die AKWs helfen dir kein Bisschen gegen Verbrauchsschwankungen; Pumpspeicherkraftwerke sind weiterhin vor allem damit ausgelastet, die nächtliche Überproduktion von "Grundlastkraftwerken" irgendwie nutzbar zu machen, Neubauten wurden nicht genehmigt und der ""Riesenakku"" in Australien hat eine lächerliche Größe. Mit Batteriespeichern kann man Minutenspannen überbrücken; Stunden wird schon schwierig/zu teuer. Viel direkter und viel sinnvoller zum Ausgleich der derzeitigen Lastpeaks in den Mittagsstunden: Solaranlagen auf allen Dächern. Die produzieren zwar etwas unregelmäßig, aber bringen ihre Spitzenleistung immer genau dann, wenn wegen der Klimaanlagen eine Verbrauchsspitze besteht. Und da sie lokal produzieren, braucht man nicht einmal stärkere Netze. (Die mittelfristig natürlich die deutlich bessere Option werden. EU-weit betrachtet ist die Produktion der erneuerbaren sehr regelmäßig und zusätzlich besteht in Skandinavien enormes, bislang ungenutztes Pufferpotential in der Wasserkraft, von den dortigen Voraussetzungen für Pumpspeicher ganz zu schweigen. Aber solange die CDU an der Macht ist, kann man diese Möglichkeiten halt nur bis in die norddeutsche Tiefebene nutzen, nicht südlich der Mittelgebirge.)


ja dann wird die Geschichte einmal zeigen wie Solaranlagen und Windparks einmal entsorgt werden !
Wenn ich schon lesen muss das sich die meisten Windraeder vor allem im Sueden ohne Subventionen gar nicht Profitabel Betreiben lassen muss man sich schon die Frage gefallen lassen wieso wird so ein Mist ueberhaupt gefoerdert !?

Der wird ein Bisschen gefördert, damit er überhaupt eine Chance gegen die massiv subventionierten Atom- und vor allem Kohlekraftwerke hat. Wenn letztere ihren Strom für unter 4 Cent/kWh verramschen, weil die Schäden des Kohleabbaus nur zu einem kleinen Teil von den Betreibern bezahlt werden müssen und die Folgeschäden wortwörtlich auf dem gesamten Planten abgewälzt werden, dann haben WKAs mit 6-8 Cent/kWh halt keine markwirtschaftliche Chance, denn bei denen trägt der Betreiber nahezu alle Kosten selbst - oder erhält halt ebenfalls Subventionen. Und wie oben schon an Pu244 geschrieben: Selbst die direkten Subventionen sind bei Photovoltaik nur noch halb so hoch, wie bei AKWs (von den viel größeren indirekten für letztere ganz zu schweigen.)
Ganz unten in der Liste stehen übrigens Gaskraftwerke. Die sind zwar wesentlich klimafreundlicher als Kohle und sie wären die mit Abstand beste Technologie, um die gefährlichen Bedarfsschwankungen auszugleichen, aber sie werden in Deutschland demontiert, weil sie verglichen mit subventionierter Kohle einfach zu teuer sind. :nene:


Deutschland macht fast 40% des Strom aus Erneuerbaren nicht Fosilen Energiequellen - Das ist Weltweit Nr. 1

Bei weitem nicht. Sowohl prozentual als auch absolut sind die erneuerbaren in anderen Ländern viel weiter. Wir sind nur noch in einem Weltmeister: Behaupten, ach so grün zu sein.

List of countries by electricity production from renewable sources - Wikipedia

Aber ja, du hast recht: Beim Gesamtenergieverbrauch ist es noch viel schlimmer.

ABER

Der gesamte Energiebedarf dieser Nation wir zu 87% von Fosilen Bennstoffen gedeckt !
Das ist alles ander als Weltklasse !

Und nochwas
Akku E-Auto sind Schwachsinn !
Strom Deutschland ca. 65Gigawatt
Wenn 15% der Auto Eautos wäre brauchen wir ca. 350Gigawatt und das ohne Fosilequellen und ohne Atomstrom....wohl kaum !

Die Brennstoffzelle wäre eine Option anstatt Akkus !

"350 Gigawatt"? Erstmal misst man Energieproduktion in (Giga)Wattstunden und dann wären es, wenn man den aktuellen Benzin- und Dieselverbrauch oder aber die gefahrenen Kilometer auf den Verbrauch typischer Elektroautos für die gleiche Fahrleistungen umlegt, nur rund 20 Prozent unsere derzeitigen Stromverbrauchs für eine Umstellung auf 100% Batterieautos. Das entspricht, wenn man die derzeitige Entwicklung im EE-Bereich anguckt, immer noch dem Unterschied zwischen "100% grüner Strom in 2080" und "100% grüner Strom in 2120", aber technisch wäre es bis 2040, spätestens 2050 leicht lösbar, alles CO2-neutral und ohne Atommüll. Man müsste halt nur wollen/bereit sein, in ein stabiles Klima zu investieren, auch wenn dessen Rendite nicht direkt auf das eigene Bankkonto fließt.


Mit was betreibst du die Brennstoffzelle? Mit Wasserstoff.
Wie gewinnst du diesen Wasserstoff? Entweder durch Erdgas (also klimaschädlich) oder durch Elektrolyse (also mit Strom).
Welchen Wirkungsgrad hast du bei Elektrolyse? 80%
Wie viel davon verlierst du davon bei Verflüssigung und Transport? Nochmal 12%, also 70% der ursprünglichen Energie bis zur Tankstelle
Welchen Wirkungsgrad hat ein Brennstoffzellenauto? 40-50% Tank to Wheel. Also unterm Strich 35% der ausgangs produzierten Energie.
Alle Zahlen spiegeln das Idealszenario wieder. Dazu kommen noch Verflüchtigung weil Wasserstoff überall durchdiffundiert.

Welchen Wirkungsgrad hat ein Elektroauto? 70-80%, Tank to Wheel.

tl;dr: du brauchst mind. 2x, eher 3x so viel Energie pro km mit einer Brennstoffzelle wie mit einem normalen Elektroauto
Der einzige Vorteil derzeit ist das schnelle Betanken.
Wasserstoff ist eine Option die man sich weiter ansehen muss, aber derzeit devinitiv nicht die beste Variante.

Die aktuellen Zahlen sind afaik 85-90% für die eingesetzte Elektrolyse, 95% in größeren Prototypenanlagen und >99% in Konzepten, die binnen 10 Jahren umsetzbar sein könnten. Dazu kommt die wesentlich interessante Option der thermischen Spaltung, die die sehr teuren und sehr ineffiziente Solaranlagen zur Stromproduktion einspart, sodass man pro investierten Euro oder pro genutzte Fläche sogar mehr chemische Energie in Form von Wasserstoff erhält, als elektrische Energie im Netz via Photovoltaik. Gegen Wind- und Wasserkraft kann H2 trotzdem nie auf direkter Ebene konkurrieren - aber muss er das überhaupt?
Das bislang beste Konzept für die Langzeitsspeicherung von erneuerbarer Energie lautet "power to gas". Wenn ich die Überproduktion im Jahresgang so oder so in Wasserstoff umwandeln muss, dann konkurrieren H2-Autos nicht mehr mit der Energiekette Strom->Netz->Strom-Batterie->Strom->E-Motor, sondern mit Strom->Netz->Elektrolyse->H2->Brennstoffzelle->Netz->Strom-Batterie->Strom->E-Motor. Und da ist Strom->Netz->Elektrolyse->H2->Brennstoffzelle->Strom->E-Motor zwangsläufig besser, Thermolyse->H2->Brennstoffzelle->Strom-Batterie->Strom->E-Motor sowieso.

Ob das alles was wird - mal sehen. Billig wäre es nicht. Aber Batterieautos mit der heute üblichen KFZ-Reichweite von >1000 km/d sind noch viel teurer, der Aufbau eines Schnellladernetzes sowieso. Für unser heutiges Mobilitätsverständnis sind H2-Autos daher trotz des heute noch etwas höheren Primärenergieverbrauchs die langfristig bessere Wahl. Eigentlich brauchen wir aber ein geändertes Mobilitätsverständniss ohne H2-Autos UND ohne Batterieautos.

Anm.: Die Diffusion ist übrigens längst unter Kontrolle und Brennstoffzellen-Motorkombinationen erreichen über 50% Wirkungsgrad. Nur das Problem mit den Kompressionsverlusten kann man mit H2 nicht lösen und CH4-Synthese hat bis auf weiteres viele Nachteile an beiden Enden. Batterieautos mit Schnelladung kommen aber auch nur auf 50-70% Source-to-Wheel Effizienz und verbrauchen wegen ihrem höherem Gewicht mehr Strom insgesamt. Faktor 2 könnte trotzdem hinkommen.


zugegeben, ich mag den Herren Lesch.
Er sagt in seinem Beitrag zu diesem Thema zum Beispiel auch, dass für das gleichzeitige Laden von 1Mio E-Autos (bis zu) 350GigaWatt an Energie bereitstehen müssten, schaut man auf in der Entwicklung stehende (Lade)Technologien.

Sagt er auch, wieviele km³/h Pumpleistung man für das gleichzeitige Betanken von 1 Mio Benzinern bräuchte?
Und hatten solche Fragen je einen Wert?
350 kW Schnellladung müsste für 1500 km Reichweite pro Stunde Laden reichen. Das ist nicht viel, aber auf den Tag hochgerechnet wären 350 GW genug, um eine Fahrleistung von 250000-300000 km pro Jahr und jedes zugelassene Auto zu ermöglichen...


An die AKW-Fans in diesem Thread:

Es ist korrekt, dass Deutschland und alle anderen Staaten mit Kohlekraftwerken zuerst aus Kohle aussteigen hätten sollen.

Aber bitte vergesst das mit der angeblichen Versorgungssicherheit durch AKW.

Wir in der Schweiz kämpfen mit zahlreichen AKW-Ausfällen, die sich regelmässig über Monate, ja Jahre hinwegziehen.
Anhang anzeigen 1050794

Wir überleben das.

Nicht nur ihr kämpft damit. Man gucke sich die Gesamtlaufzeiten von Krümmel oder Biblis in den letzten 1-1,5Jahrzehnten(!) vor der Stillegung an. An guten Standorten haben selbst Windkraftanlagen eine höhere Verfügbarkeit als "billige" Atomkraft und Photovoltaik ist kurzfristig genauso gut vorhersagbar. Aber AKWs in gutem technischen Zustand (d.h. nicht von kommerziellen Unternehmen betriebene) haben den kleinen Vorteil, dass gerade die langen Ausfallzeiten oft flexibel planbar oder zumindest langfristig absehbar sind.

die Preise auf dem Strommarkt sanken massiv (Was allerdings private Haushalte kaum merkten, während Grossverbraucher zeitweise Strom zu Preisen von 4 Cent/Rappen pro kWh einkaufen konnten. Zumindest bei uns in der Schweiz).

Nicht nur in der Schweiz. Die Industriestrompreise in Deutschland sind so lächerlich niedrig, dass einige grenznahe niederländische Unternehmen eigene Zuleitungen über die Grenze zumindest geprüft, gegebenfalls sogar schon gebaut haben. Kein Wunder, wenn alle Neubau-, Umbau-, Ausbau-, Stilllegungs- und Endlagerungskosten vollständig von Privathaushalten getragen werden (direkt oder auch über Steuern). Der kleine Mann hat auch bei uns 100% der Kosten, während die (nicht-Schweizer-)Konzerne 100% der Profite haben.
 
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Meine Fresse was man hier wieder an Kommentaren lesen musste von der Pro AKW und Kohle Fraktion.
Das geht ja auf keine Kuhhaut (nur auf Facebook) was ihr hier los lasst.
 
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Dort klingt er ab, nach 50 Jahren sind 80% der Aktivität verschwunden, nach 300 Jahren ist das gröbste vorbei, so kann man es auch machen.

Entweder hast du das Konzept "Halbwertszeit" nicht kapiert oder eine sehr, sehr merkwürdige Einschätzung davon, woraus der Endzulagernde Atommüll besteht. :wall:

Das beste Wäre eine internationale Lösung, man könnte das Zeug in Gebirgen der Antarktis vergraben, zusammen mit dem anderen Giftmüll. Tausende Kilometer keine Menschen, kein Ackerbau, nur ewiges Eis.

"ewiges" Eis? Du scheinst da was verpasst zu haben. Und die wichtigsten Fischgründe unseres Planeten liegen in unmittelbarer Nähe. Abgesehen davon behauptest du doch, "sichere" Endlagerung wäre sooooo einfach. Dann muss man das Zeug ja nicht extrem teuer bis in die Antarktis karren und ein einzigartiges Ökosystem (allein durch die Bauarbeiten) restlos vernichten. Ein sicheres Atommüllendlager kann ich (sofern das Gestein dort die Anforderungen erfüllt) auch direkt unter deinem Haus/deiner Wohnung/deinem Wohnzimmer einrichten, es ist schließlich sicher.
Ein unsicheres Endlager dagegen ist inakzeptabel.

Die zweitbeste Lösung wäre wohl den Müll in der Tiefsee zu deponieren, wobei das nichts mit dem Fäßerversenken zutun ha, wie man es praktiziert hat. Das ganze kommt das in korrosionsbeständige Behälter und wird von Robotern 100m tief in den Boden geschraubt.

In 5000 m Tiefe riesige Behälter in den Boden einzubringen, idealerweise ohne Sedimente aufzuwirbeln und dadurch die auch kommerziell und ernährungstechnisch wichtige Ökologie im Umkreis von hunderten Kilometern für das nächste Jahrtausend zu vernichten, ist billiger, als einfach erneuerbare Energien zu nutzen?
Definitiv nicht.

Lösungen gibt es, man müßte sie nur nutzen.

Die Lösung heißt "erneuerbare". Und sie wird genutzt. Positiver Nebeneffekt: Man kann sie andere Staaten verkaufen, anstatt diese mittelfristig erobern zu müssen, weil man 80% der Welt nicht vertraut, mit Atomtechnik zu hantieren.

Die Finnen rechnen mit 5Mrd € für ein Endlager, dass den Müll von 100 Jahren aufnimmt. Aber die Finnen sind auch schlau, im Gegensatz zu uns dummen Deutschen und haben den Standort nur für ein Endlager gewählt und nicht ein altes Bergwerk, das einen rattenschwanz an Problemen hat. Bei 5 Mrd € ist das ganze sehr günstig und trägt nur Bruchteile pro kWh bei, besonders da man wie gesagt sowieso eines braucht. Wenn man das herumgeeier der Deutschen nimmt, dann wird es teuer.

Die Deutschen haben auch mal mit weitaus niedrigeren Kosten gerechnet, die Finnen lagen bei ihrem letzten großen Atomprojekt immerhin um Faktor 3 daneben (im Gegensatz zu unseren Industrievertretern äh Politiker aber willens, vernünftige Verträge zu schließen, sodass die Differenz der deutsche und vor allem der französische Steuerzahler ausgleichen muss). Und für diese Summe von 3 bis 15 Milliarden Euro bauen sie ein Endlager für 6500 Tonnen hochradioaktiven Mülls, also für gut 1% des deutschen Bedarfs (10500 Tonnen SM, bei Castoren kommen 10 Tonnen Gesamtinhalt auf 180 g hochradiaktives Material[/url]). Damit wären wir bei 300 bis 1500 Milliarden Euro für die Endlagerung des Mülls aus einer Stromproduktion, die über einen Zeitraum von 50 Jahren hinweg vielleicht im Schnitt 25% des benötigten Stroms produziert hat (insgesamt etwas länger, aber sowohl in den ersten als auch in den letzten Jahrzehnten mit deutlich geringerem Anteil). Würden wir uns komplett über AKWs versorgen und den Müll nach deinem ach-so-günstigen finnischem Vorbild entsorgen, würde das also neue Endlager im Gegenwert von 24 bis 120 Milliarden Euro pro Jahr verschlingen.
"billiger Atomstrom" halt :rollen.

Anzumerken wäre an dieser Stelle noch, dass die finnische Lagermethode keineswegs allgemein als sicher anerkannt wird und der Standort in unmittelbarer Küstennähe und wenigen 100 m Tiefe gute Chancen hat, die gesamte Ostsee radioaktiv zu verseuchen. Da freut man sich doch über jede weitere Sparmaßnahme.

Asse I ist abgesoffen, genau wie Asse III und nun sollte keiner vorhergesehen haben, dass das auch mit Asse II passieren wird. Im Buch "der Gorlebenreport" (aus den 80ern) wurde damals schon davor gewarnt. Von daher eine vorhersehbare Blödheit.

Genauso vorhersehbar wie Fukushima, Chernobyl oder der Klimawandel. Und genauso unvermeidbar. Weil die Verantwortlichen jedesmal gesagt haben, die Warnenden wären schwarzmalende Vollidioten und es gäbe überhaupt kein Problem.
Und jetzt schlägst du vor, man solle doch mal wieder der Industrie glauben und keinesfall den Warnenden, weil das sind ja alles ... :kotz:


Praktisch scheinen aber nur ein paar europäische Länder neben Deutschland den Willen zu haben, entsprechende Klimaziele und Umweltschutzauflagen auch wirklich durchzusetzen.

Man kann nicht gerade behaupten, dass Deutschland diesen Willen hat. Aber in einer Sache hast du Recht: Noch weniger hat die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt respektive der Kopf der größten Wirtschaftsmacht der Welt den Willen, den Rest der Welt in diese Richtung zu lenken. :(


Bei modernen AKWs würde nicht viel passieren. Bei Fukushima war das Problem das die Notaggregate durch den Tsunami zerstört wurden und die Reaktoren nicht mehr gekühlt werden konnten. Eine Kernschmelze wie bei Chernobyl oder Fukushima ist erstmal nicht schlimm, weil die Reaktorstäbe einfach in die Betonwanne schmelzen und dann dort liegen bleiben. Die Brennstäbe können nicht explodieren, weil die nicht stark genug angereichert sind.

Die Schmelztemperatur von Beton liegt weit unter den Temperaturen, die bei einer Kernschmelze entstehen und keines unserer Atomkraftwerke verfügt über einen Corecatcher. Das ist auch der Grund, warum man bei Fukushima so extrem viel Aufwand in die Kühlung investiert hat, obwohl dadurch große Mengen radioaktiven Materials in die Athmosphäre gelangten: Man musste um jeden Preis verhindern, dass das Corium sich durch den Boden des Kraftwerks frisst und wasserführende Schichten im Erdboden erreicht. Dort hätte es nicht nur das Trinkwasser im weiten Umkreis auf Jahrtausende hinaus verseucht, von wo aus strahlende Isotope unkontrollierbar in weiten Teilen Japans in die Böden hätten wandern können, sondern man hätte auch unmittelbar eine Reihe Dampfexplosion gehabt, die weitaus größere Mengen radioaktiv kontaminierten Materials in die Athmosphäre geschleudert hätte. In Chernobyl war die Lage (nach der Explosion) ähnlich, nur hat hier das hitzefestere Graphit den Prozess verlangsamt und man war weniger mit der Abkühlung mehr mit der Löschung des einhergehenden Brandes beschäftigt, sodass statt Wasser mehr Sand zum Einsatz kam. Auch Chernobyl wurde aber intensiv im offenen Kreislauf gekühlt und das verseuchte Ergebnis einfach in den benachbarten See geleitet. Verglichen mit der athmosphärischen Freisetzung das kleinere/weniger beachtete Übel.

Erst Gen3 Reaktoren, von denen dieses Jahr der erste europärische in Betrieb gehen soll, sollen gegen so etwas geschützt sein - Kritiker haben aber bereits große Zweifel daran angemeldet, dass der Corecatcher der EPR im Zweifelsfall seiner Aufgabe gerecht werden würde. Es gibt eben kein Material, dass bei so hohen Temperaturen nicht flüssig wird oder sich zersetzt, man muss die Geometrie so gestalten, dass das Kernmaterial vorher so fein verteilt wird, dass die kritische Masse unterschritten wird. Das kann man aber weder testen noch sicherstellen, denn zusammen mit dem geschmolzenen Kern kommt ja auch der mehr oder minder geschmolzene Druckbehälter angeflossen/gefallen und kann die Geometrie deutlich verändern. Atomkonzerne sagen, sie hätten das alles berücksichtigt, Atomkritiker sagen nein.
Atomkonzerne sagten auch, Fukushima und Chernobyl wären sicher.

Das auf den Chernobyl Reaktor eine große Betonkuppel gesetzt wurde liegt daran das man die weitere Ausbreitung des radioaktiven Staubs verhindern möchte. Die Sperrzone ist heute eigentlich nur noch durch die Pflanzen gefährlich, die das Cäsium aufnehmen, besonder Pilze. Eine radioaktive Wolke wie bei Chernobyl würde sich bei modernen oder selbst den alten AKWs nicht nicht bilden. Bei Chernobyl fehlte die zweite Kuppel die den radioaktiven Staub im Reaktorraum gehalten hätte. Man darf nicht vergessen das Chernobyl nicht dem Baustandard von AKWs entspricht und "illegal" gebaut wurde.

Chernobyl wurde legal gebaut und die heutigen äußeren Kuppeln sind nicht in der Lage, eine Explosion aufzuhalten. Schon bei leichten Kühlungsproblemen bieten sie nur noch eingeschränkten Schutz, wie Three Miles Island bewiesen hat. Das sekundäre Containment verhindert nur das austreten von Radioaktivtät, wenn redundant vorliegende Technik ausfällt, aber nicht wenn der Reaktor selbst gefährdet ist.

Die Böden rund um Chernobyl sind übrigens an vielen Stellen (die genauen Bereiche hängen Topographie und damaligem Niederschlag ab) so stark verseucht, dass sie ein direkte Gesundheitsbeeinträchtigung darstellen, wenn größere Mengen Staub aufgewirbelt werden auch bei kurzer Exposition. Nur die asphaltierten/betonierten Flächen sind mittlerweile recht sicher.

Von den radioaktiven Isotopen ist eigentlich nur Cäsium wirklich gefährlich. Iod zerfällt sehr schnell und strahl vornehmlich Alpha und Beta, also nur gefährlich wenn man es isst. Wenn unser Körper aber genug Iod hat, nimmt er kein weiteres auf. Uran strahlt lange, aber nur sehr gering und wird in einer Kernschmelze nicht heiß genug als, dass es in eine radioaktive Wolke kommen würde. Cäsium ist da noch am gefährlichsten, kommt aber nur in sehr geringen Mengen vor und wird vom Körper nicht aufgenommen.

Zumindest Strontium und Plutonium hättest du noch erwähnen müssen, aber es gibt auch einen Haufen weiterer Isotope, der in Zerfallsketten relevant wird. Alle Elemente können bei Explosionen als Staub freigesetzt und dann nicht nur gegessen oder getrunken, sondern vor allem auch eingeatmet werden. Stärkere Betastrahler sind aber bereits auf der Haut gefährlich und bei Gammastrahlern geht es allein um Stärke und Expositionszeit. Da kommen auch noch eine ganze Menge eher unbekannter Elemente ins Spiel, deren Isotope in den Zerfallsketten bekannterer auftauchen. Zum Teil steigt die Radioaktivät durch diese nach längerer Zeit sogar wieder an, wenn auf ein Element mit einer Halbwertszeit von vielen Jahren mehrere einer Halbwertszeit von Wochen, Tagen oder noch deutlich weniger haben, sodass die Produkte des ersten, eher seltenen Zerfalls eine ganze Kette weiterer Zerfälle in kurzer Zeit nach sich ziehen.

Chernobyl ist das schlimmste was passieren kann und zeigt was passieren kann, wenn "Amateure" ein AKW bauen.

Nein, es ist durchaus noch schlimmeres denkbar.

Sowas wie Chernobyl kann bei anderen AKWs nicht passieren, da es dort höhere Sicherheitsstandards gibt.

Der genau gleiche Ablauf ist bei einigen anderen Reaktortypen unwahrscheinlich.
Aber allein durch die Tatsache, dass hunderte Reaktoren, darunter auch in Europa neugebaute, ähnlichen Grundprinzipien folgen, sollte klarmachen, dass so etwas sehr wohl in anderen AKWs passieren kann. Und die Sicherheitsstandards waren auch in Chernobyl nicht annähernd so niedrig, wie gerne dargestellt wird. Die Sowjetunion dürfte zu diesem Zeitpunkt die mit Abstand größte Zahl an AKW-Betriebsstunden ohne große Fehler weltweit zusammengetragen haben, ggf. sogar die höchste Fehlerfrei-Quote (sehr schwer nachvollziehbar, da alle ihren Dreck unter den Teppich klären)
Aber Atomkraftwerke sind eben ein Thema, bei dem man nicht erst aus seltenen Fehlern lernen darf. Chernobyl war eine Unachtsamkeit zu viel. Fukushima war eine weitere. Three Miles Island und Harrisburg waren nur unswesentlich besser. Usw. Usw. Usw.
Wenn man eins mittlerweiler gelernt haben sollte: Menschen machen Fehler. Das gilt für Aufsichtspersonal genauso, wie für Konstrukteure. Theoretisch mag es zwar möglich sein, dass ein AKW 100% sicher ist, aber wir werden diese Sicherheit nie umsetzen können. Und ein kommerzieller Betreiber wird nicht einmal versuchen, in die Nähe der 100% zu kommen, wie auch Krümmel und Biblis bewiesen haben. Also wieviel Prozent Restrisiko sind bei Atomenergie akzeptabel? 0,1%? 1%? 10%?
Die Antwort kann eigentlich nur 0% lauten und das bedeutet: Keine Atomenergie.
Egal wie verlockend es für uns Neanderthaler ist, dass wir die Stöcke nur noch nebeneinanderlegen und nicht mehr aneinander reiben müssen, wenn wir ein Feuer wollen.

da es bei uns keine Tsunamis, Erdbeben oder Wirbelstürme gibt.

Wir haben regelmäßig kleinere und mittlere Erdbeben in weiten Teilen Europas. Das du anderses schreibst, beweist nur eins:
Menschen sind zu kurzsichtig, um "sichere Atomkraftwerke" auch nur zu planen. Und das eine ganze Reihe von AKWs im Rheingraben, also auf der Bruchkante einer Kontinentalplatte stehen, ist ein Beweis dafür, dass das nichts mit Laientum zu tun hat, sondern auch alle bislang an Entscheidungen über AKWs beteiligten Personen betrifft.


Ich würde den ganzen Grünen Fanatikern erstmal für 3 Monate den Strom abstellen , grad jetzt im Sommer.

Die wollen keinen Kohlenstrom , die wollen keinen Atomstrom , was wollt ihr dann ?

In erster Linie, dass Leute wie du, die vermutlich große Mengen Energie verschwenden, auch die Kosten ihres tuns tragen. Und das ist nicht der heutige Strompreis, sondern eben auch absaufende Inseln, verseuchte Umwelt, zerstörtes Klima, internationale Konflikte, etc.. Es gibt zwar immer Leute, die sowas über strickte Verbote regeln wollen, aber es gibt auch den ganz fairen Ansatz einer CO2-Steuer, einer Umlage der Entlagerungskosten und des Gefahrenpotentials auf AKW-Betereiber, etc.. Wenn du Atomstrom für 1 €/kWh oder Kohlestrom für 50 Cent/kWh (jeweils zzgl. Mwst., Netzentgelte, etc.) toll findest und in großem Maße verbrauchen möchtest:
Bitte. You are welcome. Jeder soll selbst entscheiden dürfen, welche Art von Luxus er sich von seinen Möglichkeiten leisten will.
Aber verlange bitte nicht länger, dass ich und der Rest der Welt dir deinen Luxus subventionieren, in dem wir die Schäden ertragen oder deren Beseitigung bezahlen.

Oder man lagert den wie am Fließband an einer Subduktionszone , und er wird dann langsam in den Erdmantel gezogen ;)

Der einzige sinnvolle Satz in deinem Post, aber finanziell nicht wirklich rentabel. Wir haben derzeit nur unterseeische Subduktionszonen und die sind natürlich auch noch sehr reich an Erdbeben. Wenn das Zeug binnen 1-2 Jahrtausenden verschwinden soll, muss man mitten in den übelsten Bereichen mit den dicksten Schichten arbeiten. Das ist noch teurer, als in geologisch stabilen Regionen für >20000 Jahre einzulagern und letzteres ist schon unbezahlbar.


Der Automausstieg war politscher Aktionismus, das wir jetzt einen erheblichen Teil vom Strom aus dem Ausland aus unsicheren Atomkraftwerken mit fragwürdigen Endlägern beziehen wird nicht nur von Politikern verschwiegen sondern auch gerne von "Öko"-Strom Aktivisten geleugnet.

Diese Unterstellung fasse ich als persönliche Beleidigung auf und erwarte die sofortige Nachlieferung von zumindest 1-2 eindeutigen Quellen, die das belegen.
 
AW: Stabilität des Stromnetzes in Deutschland zuletzt mehrfach gefährdet

Sagt er auch, wieviele km³/h Pumpleistung man für das gleichzeitige Betanken von 1 Mio Benzinern bräuchte?
Und hatten solche Fragen je einen Wert?
350 kW Schnellladung müsste für 1500 km Reichweite pro Stunde Laden reichen. Das ist nicht viel, aber auf den Tag hochgerechnet wären 350 GW genug, um eine Fahrleistung von 250000-300000 km pro Jahr und jedes zugelassene Auto zu ermöglichen...

nur um es nicht unbeantwortet zu lassen:
nein, sagte er nicht, in den q&a's machte "er" nur die Überschlagsrechnung:
Kraftstoffverbrauch in Deutschland 2017: 25.768 Mio Liter Benzin, 21.082 Mio Liter Diesel. Brennwert Benzin 8,4 kWh/l, Diesel 9,8 kWh/l; macht zusammen ca. 423 TWh pro Jahr. Entspricht einer Momentanleistung von 48 GW bei optimaler Gleichverteilung. Nun ist die Frage wie viel effizienter Elektroautos die Energie verwerten und welche Spitzen sich bilden können: Ferienbeginn etc.
auf. Liesse sich sicher aber auch "relativ easy" errechnen.

[und übrigens: ist das die (meines Erachtens) bisher interessanteste Diskussion ever hier im Forum. (Abgesehen von einigen wenigen Entgleisungen).
Das wollte ich heute unbedingt mal noch loswerden, so vorm zu Bett gehen. ;))
 
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AW: Stabilität des Stromnetzes in Deutschland zuletzt mehrfach gefährdet

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