Solch eine Lohnungerechtigkeit ist doch aber kein typisches Gaming-Sparten Problem, das hast du doch so ziemlich in allen größeren Unternehmen?!? Studios kommen seit dem es Gaming gibt und gehen dann wieder, wenn es nicht mehr so gut läuft, Entwickler wechseln, werden aufgekauft. Das alles ist nach meinem Dafürhalten weder neu noch ungewöhnlich, dass Einzige was man feststellen kann ist, dass jetzt mehr Menschen betroffen sind, weil die Anforderungen an Spiele gestiegen sind, wie auch der Personalbedarf aber wie gesagt, das ließe sich lösen, mehr Gehalt, mehr Projektzeit nur, tragen das die Konsumenten mit, deutlich mehr Zahlen für Spiele, auf die man deutlich länger warten muss? Ich wäre mir da nicht so sicher?!
MfG
Vielleicht habe ich einen romantisch-verklärten Blick auf die Vergangenheit, aber sind früher Spieleschmieden nicht eher natürlich gewachsen; oftmals entstanden aus einem Kreis von Freunden / Bekannten, die für die Sache gebrannt haben und Bock hatten, eine Vision zu verwirklichen?
Ich rede von Zeiten, als die Branche noch nicht so interessant für branchenfremde Investoren war.
Ich habe das Gefühl, dass in den 90'ern und 2000'ern noch eher der Leitspruch "von Fans für Fans" galt, als Videospiele noch eher belächelt wurden und Spieler auf dem Pausenhof die Außenseitergruppe bildeten.
Natürlich mussten sich Projekte auch rechnen und natürlich ging es auch um Geld, aber der Spirit war gefühlt leidenschaftlicher - was (leider) auch in wahnsinnige Arbeitsbedingungen ausuferte, Überstunden, im Büro übernachten, essen, quasi leben; heute sagt man "Crunch". Das möchte ich auch gar nicht gutreden oder relativieren.
Dennoch sind mittlerweile viele branchenfremde Gewerke innerhalb der Projekte und gerade in den Führungspositionen verstrickt. Da es heutzutage um wahnsinnig hohe Summen von Geld geht ist das auch nicht verwunderlich; jeder der kann, versucht sich ein Stück vom Kuchen zu sichern - ob mit oder ohne Expertise.
Leider erleben wir immer wieder, wie Entscheidungen getroffen werden, die für uns als Spieler aus der Sicht eines Spielers oft nicht nachzuvollziehen sind. Da liegt der Gedanke nahe, dass irgendein Anzugträger oder Yogapants tragender und Matcha Latte trinkender Entscheidungsträger aus welchen Gründen auch immer, vermutlich geht es aber um die schamlose Gewinnmaximierung, Entscheidungen trifft, die dem Projekt, der Branche, den Mitarbeitern und letzten Endes auch den Spielern schaden.
Man hat das Gefühl, dass eben diese teilweise abgehobenen und realitätsfernen Entscheidungsträger "immun" gegen ihre Fehlentscheidungen sind, da sie noch mit fetten Boni dafür belohnt werden, während die Konsequenzen woanders getragen werden müssen.
Natürlich kann man jetzt sagen: "Tja ist halt Wirtschaft, deal with it" - aber geil finden, was mittlerweile in der Spielebranche bei den Big Playern abgeht, muss man das nicht.
Ich für meinen Teil merke es an meinem Spielekonsum, es ist viel weniger als noch vor 2 Generationen; nicht, weil ich "groß" geworden bin und/oder weniger Zeit hätte, sondern weil mich viele Projekte einfach von vornherein abturnen und ein Kauf für mich nicht in Frage kommt, da ich diesen Wahnsinn nicht auch noch unterstützen möchte.
Die aktuelle Generation ist für mich am meisten betroffen. Es haben sich so viele Dinge etabliert, von denen man vor ein paar Jahren noch gedacht hätte, dass es sich um einen schlechten Scherz handeln würde.
Daher kann ich
@Khaos-Thanathan Aussage unterschreiben - gaming is f*cked.
Zum Glück gibt es immer mal wieder Ausnahmen und Lichtblicke, aber im großen und ganzen wird unser Hobby weiter und weiter den Bach runtergehen.