AW: Playstation 5: PC-Build mit gleichem Preis und gleicher Leistung ist kaum möglich
Wer durch Bundeswehr oder Schützenverein mal mit einer Waffe zu tun hatte der weiß dass man nicht mit Mauspräzision durch die Welt rennt und nur Kopfschüsse verteilt.
Für mich sind Gefechte durch Controller realistischer da man nicht dem Gegner in einer halben Sekunde einen Headshot verpasst.
Na ja, es kommt ja immer noch ein wenig auf's Spiel an. In eher Arcade-lastigen Titel sind Präzisiontreffer aus dem Hüfte ja eher ein Stilmittel bzw. Teil der Spielmechanik.
In eher realistischen Shootern finde ich nicht, dass ein Controller tatsächliches Zielen realistischer abbildet. Das sind dort eher zwei verschiedene Richtungen der Annäherung: Bei Spielen, die primär auf M+T ausgelegt sind, wird eine Streuung oder ein Verzug eingebaut, weil es nun einmal leichter ist, ein Fadenkreuz mit der Maus schnell auf einen bestimmten Punkt auf einem Bildschirm auszurichten, als eine Schusswaffe über Auge-Hand-Koordination.
Bei Spielen, die auf Controller beruhen, ist es genau anders herum: Hier wird mit Zielhilfe nachgeholfen, weil es schwerer ist, das Fadenkreuz schnell auf einen bestimmten Punkt auf dem Bildschirm auszurichten, als eine Schusswaffe über Auge-Hand-Koordination.
Wenn man Realismus - oder richtiger: ein plausibles Gefühl - in Shootern will, bräuchte man Eingabegeräte mit dem Handling einer Schusswaffe. Also das, was spezielle Controller wie Joysticks und Lenkräder für Flug- und Fahrsimulationen leisten. Das gibt es selbstverständlich bereits, allerdings nicht für PC oder Konsole.
Das man auch in Combat-Shootern viel zu häufig Präzisionstreffer landet, liegt übrigens weniger an den jeweiligen Eingabegeräten als vielmehr daran, dass kein realistisches Bedrohungsszenario abgebildet wird, dass einen am gründlichen Zielen hindert.
Wenn ich im echten Leben ein paar Treffer wegstecken würde und nach ein paar Sekunden in Deckung oder durch Verwendung eines Items geheilt wäre, könnte ich - oder jeder andere gute Schütze - mit einer zuverlässigen Waffe in ansonsten symmetrischen Schusswechseln auch reihenweise Kopftreffer erzielen, statt im Team so komplizierte Dinge wie Ablenkungs- oder Sperrfeuer praktizieren zu müssen, um irgendwann ohne grobe Eigengefährdung einen Treffer zu landen, der den Gegner wenigstens kampfunfähig macht.
Die Spiele, die das - egal auf welcher Plattform - abbilden, kann sich Yoda an einer Hand abzählen.