Konsolen werden auch weiterhin mit Upscaling arbeiten und nicht nur alles nativ berechnen (können). Hier kann es auch durchaus schon einen Unterschied spielen, ob nativ in 1080p oder in 1440p berechnet und dann auf 4K hochskaliert wird. Je nach Settings kann das so gehen, würde aber vielleicht auch für einen kleinen Fps-Drop zugunsten einer höheren Qualität sorgen. Dagegen ohne die zusätzliche Leistung wird der Fps-Drop unzweifelhaft größer ausfallen. Man wird abwarten müssen was Studios in einzelnen Titeln aus der Hardware herauskitzeln. Unterm Strich sind die 52 CUs der Xbox erstmal gemäß TFlops +18,3 % schneller. (Im Forum hier bekommen sich nVidia- und AMD-Jünger regelmäßig schon wegen deutlich kleinerer Leistungsunterschiede in die Köppe
)Subjektives Zeitempfinden als Maßstab? Du kannst ja mal folgendes probieren: Ein Windows 10 auf einer durchschnittlichen HDD (120 MiB/s und deutliche Seek-Latenzen), dann das gleiche OS auf einer SATA3-SSD (550 MiB/s, minimale Latenzen) und als letztes das OS auf eine NVMe (2,5 GiB/s, minimale Latenzen). Den Wow-Effekt wirst du von (1) auf (2) haben. Von (2) auf (3) wird es gefühlt nur noch geringfügig schneller und das, obwohl die NVMe noch einmal um den Faktor 4,7x schneller ist als die SATA-SSD, jedoch wird sich da nichts mehr 5x so schnell "anfühlen". (Was auch schlicht daran liegt, dass das Laden/Streaming nur einen Teil der Prozessierung darstellt.)
Es sagt ja auch keiner, dass die SSD der PS5 schlecht ist; in Foren ist die nur eher zu einem psychologischen als einem technischen Thema geworden, anscheinend weil das der einzige Hard-Fact auf dem Papier ist, in dem die PS5 der Xbox überlegen ist. Und dann dreht sich das Thema gleich wieder weiter und die Jünger versuchen irgendwelche Cerny-Details zu rezitieren um das zu entschärfen ... so als wenn Microsoft einfach nur 08/15-Hardware von der PC-Stange in seiner Konsole verbaut hätte und da nichts rauszuholen wäre. Am Ende werden sich beide Konsolen nicht allzu viel nehmen und für den weitaus größeren Teil der Spielerfahrung kann man auch hier annehmen, dass die Technik schlussendlich eine untergeordnete Rolle spielt, schlicht weil die Unterscheide in Summe zu gering sind. (Hier wird schließlich kein 9600K mit einer GTX 1070 gegen einen 3800X mit einer Radeon VII verglichen.)
Und hinzu kommt, wie schon gesagt, dass der Großteil der Titel auf beiden Konsolen (und dem PC) laufen soll, was weitere Zugeständnisse erfordert. In obigem PC-Beispiel wird man vielleicht von einem deutlichen Unterschied ("wie Tag und Nacht"?
) sprechen können, bei den Konsolen wird einem das wohl kaum (glaubhaft) gelingen, wenn alle Entwickler ihren Job gemacht haben und insbesondere nicht bei einem so untergeordnetem Feature wie einer SSD. Wenn die Xbox gar keine SSD hätte oder aber bspw. eine einfache SATA3-SSD, dann ... aber nicht so.Weiterhin sollte man sich auch nicht von etwaigen "Werbevideos" a la Unreal 5 verwirren lassen. Es ist zwar schön, wenn da eine komplexe Statue ungefiltert in Studioqualität mit 33 Mio. Primites verwendet wird, jedoch ist das für einen FullSize-Titel eher weniger sinnvoll, zumal man bereits in der Demo wohl die Anzahl hätte problemlos um 2/3 reduzieren können, ohne dass man im Vorbeigehen einen nennenswerten Unterschied am Modell gesehen hätte. Zudem ist ein derartiges Vorgehen für statische Objekte denkbar, jedoch nicht für animierte oder zerstörbare Objekte, da hier die extrem hohe Anzahl an Primitives die Animation deutlich verkompliziert.
Es wird zweifelsfrei alles schöner, besser, weiter aber am Ende sollte man sich auch nicht verrückt-hypen lassen und erst recht nicht behelfsmäßig alle seine Hoffnugen, Wünsche und Sehnsüchte an der Bandbreite einer SSD festmachen.
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