PCGH Extrem und meine Meinung

Ich bin mittlerweile auch seit fast 10 Jahren Mitglied in diesem Forum. Gewisse Dinge haben sich aber seit damals nicht unbedingt geändert. Ich war z.B. viele Jahre eingefleischter SLI User. Und was ich mir da immer mal wieder anhören musste, war nicht mehr feierlich. Ich wäre dumm, so viel Geld für einen PC auszugeben, ich würde ja nur mit meinen PCs angeben wollen usw. Dabei fand ich einfach nur die Möglichkeiten, die mir M-GPU damals eröffnete, faszinierend und hatte Spaß daran. Das haben aber so einige User nie verstehen wollen.
Heute werde ich angefeindet, weil ich Apple User bin oder Epic nicht verteufele. Die Themen haben sich geändert, der Umgang miteinander jedoch nicht. Damit möchte ich mich keinesfalls als Opfer hinstellen. Ich bin auch oft genug hitzig unterwegs, versuche dabei aber zumindest, andere User nicht anzufeinden oder persönlich zu werden.

Was sich für mich persönlich geändert hat, ist das immer weniger User da sind, mit denen ich einfach nur mal gemütlich über verschiedene Themen schwadronieren kann. So viele aus der "guten alten Zeit" haben dem Forum mittlerweile den Rücken gekehrt. Das ist schade, für mich aber andererseits auch nicht wirklich verständlich. Ich käme nicht auf die Idee, meinen Account löschen zu lassen, nur weil in so manchen Threads ein ungemütliches Diskussionsklima herrscht. Ich werde auch weiterhin gegen den Strom schwimmen, wenn das meiner Ansicht entspricht, und ich werde mich nicht Shitstorms anschließen, wenn das nicht meiner Überzeugung entspricht. Dann soll der Mob halt über mich herziehen, kleinkriegen werden sie mich aber nicht.

Zusammengefasst:

Der Umgang miteinander hat sich mMn nicht wirklich geändert. Es hat schon immer die Krawallbrüder gegeben, die nur darauf aus waren, auf andere loszugehen. Was sich geändert hat, ist das viele vernünftige Mitglieder nicht mehr dabei sind, und sich stattdessen die Zahl der Krawallbrüder vergrößert hat. Shitstorms und Hetze sind halt schick geworden. Dennoch habe ich Hoffnung für unser Form, denn es gibt ja Gott sei Dank auch immer wieder mal vernünftige neue User ;)

Ich finde schon das es mehr Beleidigungen in den Persönlichen Bereich gibt als vor 2010, ist aber natürlich wieder nur mein Empfinden und somit subjektiv.
 
Nicht nur Beleidigungen, allgemein wird hier mehr personalisiert als ich aus dem Internet meiner Jugend gewohnt bin. Hätte man damals geschrieben "Mein Pentium 4 ist schneller als dein Athlon", hätte es zwar ebenso ungehaltene Antworten gegeben, die die falsche Aussage aber nach Strich und Faden mit Testergebnissen wiederlegt hätten. Heute ziehen vergleichbare Posts eine halbe Seite "du Idiot"-Flame nach sich, in denen ausschließlich der Poster persönlich angegriffen wird und kein einziges Wort zu seiner Aussage fällt. Über Personen kann man aber nicht sachlich-kritisch diskutieren, nur über Sachverhalte. Und nur durch die Auseinandersetzung mit letzteren können Diskussionspartner etwas lernen und ihre Fehler korrigieren, während persönliche Angriffe nicht selten zu Blockadehaltungen führen. Obiges Beispiel mit der Kritik an Star Citizen zeigt dies bereits: Zu schreiben, dass das Spiel Fehler hat, ist nur eine Meinung und jeder weitere Beitrag muss zwangsläufig persönlich werden. Wer Interesse an einer sachlichen Diskussion hat, sollte dagegen schreiben welche Eigenschaften das Spiel hat, die er als Fehler ansieht. Dann hätte man darüber reden können, ob das Spiel tatsächlich so beschaffen ist und wieso und wie das zu bewerten ist.

Die Personalisierung scheint aber ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen zu sein. Früher mochte man bestimmte Unterrichtsfächer nicht, heute sind immer die Lehrer schuld. In der Politik wurde mal gefordert, dass Regierungen ihren Kurs korrigieren, heute geht es vor allem darum die Grinsebacken in der ersten Reihe auszutauschen und selbst in der Wirtschaft ist es zum Beispiel viel wichtiger, welcher Auto-Manager seinen Hut nehmen muss und wer eine Prämie kassiert, als dass die mangelhaften Diesel auf gute Praxis-Abgaswerte gebracht werden. Fridays for Future? Gefühlt 50 Prozent der Berichterstattung und Beiträge zum Thema beschäftigen sich ausschließlich mit einer einzigen Schwedin, dabei geht es vor allem um die Auswirkung von 7,8 Milliarden weiterer Menschen auf das Klima.
#postfaktisch
 
Ich finde schon das es mehr Beleidigungen in den Persönlichen Bereich gibt als vor 2010, ist aber natürlich wieder nur mein Empfinden und somit subjektiv.

Von der Menge her ja, da gebe ich dir recht. Nur hat sich der Ton mMn nicht wirklich verändert. Die Art und Weise wie man angegangen wird, war in meinen Augen vor 8-9 Jahren nicht anders als heute. Nur sind heute mehr Leute unterwegs, die meinen sie könnten in der Anonymität des Netzes den großen Zampano markieren und andere mobben, anfeinden und denunzieren.
So wurden z.B. damals wie heute die PCGH Redakteure wegen 720p CPU Tests attackiert, oder ihnen gefälschte Benchmark-Ergebnisse vorgeworfen, weil der präferierte Hersteller nicht gut genug abschnitt.

Was aber mEn überdurchschnittlich zugenommen hat, ist so eine Art Mob-Bildung, die eine gesittete Diskussion kaum zulässt, weil das dann immer nach dem Motto läuft „Bist du nicht für uns, bist du gegen uns“. Und das macht Diskussionen oftmals schwierig bis unerträglich.
 
Die Personalisierung scheint aber ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen zu sein. Früher mochte man bestimmte Unterrichtsfächer nicht, heute sind immer die Lehrer schuld. In der Politik wurde mal gefordert, dass Regierungen ihren Kurs korrigieren, heute geht es vor allem darum die Grinsebacken in der ersten Reihe auszutauschen und selbst in der Wirtschaft ist es zum Beispiel viel wichtiger, welcher Auto-Manager seinen Hut nehmen muss und wer eine Prämie kassiert, als dass die mangelhaften Diesel auf gute Praxis-Abgaswerte gebracht werden. Fridays for Future? Gefühlt 50 Prozent der Berichterstattung und Beiträge zum Thema beschäftigen sich ausschließlich mit einer einzigen Schwedin, dabei geht es vor allem um die Auswirkung von 7,8 Milliarden weiterer Menschen auf das Klima.
#postfaktisch

Ja damit hast du Recht - es sollte mehr um Inhalte und nicht um Personen gehen!:)
 
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Von der Menge her ja, da gebe ich dir recht. Nur hat sich der Ton mMn nicht wirklich verändert. Die Art und Weise wie man angegangen wird, war in meinen Augen vor 8-9 Jahren nicht anders als heute. Nur sind heute mehr Leute unterwegs, die meinen sie könnten in der Anonymität des Netzes den großen Zampano markieren und andere mobben, anfeinden und denunzieren.
So wurden z.B. damals wie heute die PCGH Redakteure wegen 720p CPU Tests attackiert, oder ihnen gefälschte Benchmark-Ergebnisse vorgeworfen, weil der präferierte Hersteller nicht gut genug abschnitt.

Was aber mEn überdurchschnittlich zugenommen hat, ist so eine Art Mob-Bildung, die eine gesittete Diskussion kaum zulässt, weil das dann immer nach dem Motto läuft „Bist du nicht für uns, bist du gegen uns“. Und das macht Diskussionen oftmals schwierig bis unerträglich.

Mit der Anonymität des Netzes stimme ich dir vollkommen zu. Da verstecken sich viele hinter ihren Tastaturen, von denen man es sicherlich gar nicht glauben würde das sie es sind, die sich so daneben benehmen. Klar haben die Leute schon immer ihren Unmut geäußert aber Heute geht es direkt mit Fäkalsprache in den Hassmodus, diffamieren um jeden Preis. Ich meine wenn Jemand zu mir sagt, "du hast keine Ahnung" dann ist das eben seine Meinung oder im schlimmsten Fall die Wahrheit aber wenn Jemand direkt raushaut "geh sterben du kleiner ******** du bist eh nur n Haufen ******" dann geht es doch nur noch um/gegen die Person und ich finde genau das hat zugenommen in letzter Zeit.
 
Was mich persönlich immer wundert, ist wie konsequent sich gewisse User immer wieder den Forenregeln widersetzen und sich einfach nicht bessern oder ändern. Mit einem davon war glaube ich auch der TE aneinandergeraten.
Wenn ich hier im Forum in die Übersicht der neuen Beiträge schaue, und sehe, dass gewisse User sich in einen Thread geäußert haben, dann brauche ich gar nicht in den Thread zu gehen, um zu wissen, was dort abgeht. Diese User werden verwarnt oder gar gesperrt, aber sie bessern sich nicht, sondern sehen es als ihr gegebenes Recht an, sich als oberste Instanz aufzuspielen, und andere User zu maßregeln, zu denunzieren und herunterzuputzen.
Ich meine, ich bin auch schon verwarnt und gesperrt worden, aber irgendwann habe ich das beherzigt und mir hinter die Horchlöffel geschrieben, dass es so nicht geht, und ich nicht immer mal wieder über das Ziel hinausschießen sollte. Die besagten User machen jedoch immer fröhlich weiter, und da muss ich mich schon fragen, was bei denen im Kopf vorgeht....
 
Naja vieles ändert sich. auch der Umgang im Internet.

Auf einer Seite haben wir aktuell "snowflakes" die bei jeder Kleinigkeit ausrasten und denken man hätte denen und NUR denen in die Eier getreten.
Auf der anderen Seite haben wir aber auch einen rohen, harten Umgang geschaffen der halt den Zeitgeist wiederspiegelt.

Ich sehe darin nichts schlimmes, es entwickelt sich alles weiter, wäre ja blöd wenn es nicht weitergehen würde.

Was ich sehr schade finde: Plattformen folgen den "snowflakes" massiv und verhindern auch Spaß und kleine Seitenhiebe die nicht als Beleidigung, Homophobie usw. gelten. Einfach weil sie Angst haben diese kleine Gruppe von Leuten zu verärgern die zwar nix abkann, dafür aber sehr laut ist.
 
Das regelt sich schon von alleine. Internet lässt sich kaum kontrollieren und noch weniger steuern, die Leute entwickeln sich aber meist weiter und mit denen auch das Netz.

Sorry aber das Internet regelt sich leider nicht mehr von allein, es wird wohl eher gesteuert, reine Spekulation von mir. Warum kommt es immer wieder vor, das Menschen sich wegen Cybermobbing das Leben nehmen? Ich denke weil es sich nicht regelt aber manches muss geregelt werden, sonst bleiben immer welche auf der Strecke.
 
Das regelt sich schon von alleine. Internet lässt sich kaum kontrollieren und noch weniger steuern, die Leute entwickeln sich aber meist weiter und mit denen auch das Netz.

Darknet lässt grüßen.
Solange du darüber Auftragsmorde, Waffen und was weiß ich noch alles für kranke ******* kaufen kannst, regelt sich das ganz sicher nicht von alleine.
 
Darknet lässt grüßen.
Solange du darüber Auftragsmorde, Waffen und was weiß ich noch alles für kranke ******* kaufen kannst, regelt sich das ganz sicher nicht von alleine.

Genau das meine ich aber.

Das Netz LÄSST sich nicht steuern und kontrollieren.
Genau so wie wir bislang Drogen- und Waffenschmuggel nicht kontrollieren können, egal wie viel Geld und Manpower wir dafür aufwenden.

Da es Leute gibt die so was im Netz haben wollen, werden sie immer einen Weg finden es auch umzusetzen.

Und ja, das regelt sich von allein. Es wird immer einen Untergrund im Netz geben in versteckten und geschlossenen Bereichen.
Der Rest ist recht unproblematisch, zu viele Regeln machen hier vieles kaputt und da Internet sehr groß ist, gehen die Leute einfach weiter.
 
Es gibt keine Forenregel die es verbietet Unsinn zu posten und es ist auch nicht verboten ein Fanboy zu sein und alles zugunsten seiner Firma hinzubiegen. Beispiele gibts ja genug, ich kann ja den sicherlich bekannteren NVidianer Pro_Painkiller jetzt als Beispiel erwähnen da er nicht mehr unter uns ist. Es ist extrem schwer für uns, mit solchen Leuten umzugehen da sie ganz schlicht und ergreifend nichts verboitenes tun - aber die ganzen User die dann du Troll und du Fanboy schreiben begehen nunmal einen Regelverstoß.

Die Folge: Der Fanboy textet munter weiter, meldet auch noch die anderen die ihn als solchen bezeichnen und wir sind gezwungen die User zu verwarnen die faktisch gesehen Recht haben.

Die einzige Chance, solche Forentrolle loszuwerden ist ein harter Eingriff nach digitalem Hausrecht (rechtlich gesehen kann Computec jeden User grundlos hier rauswerfen einfach weils ihr Privatserver ist, auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen was bis dahin geht dass man uns verklagen möchte was natürlich völlig bescheuert ist). Aber solche Eingriffe werden wirklich nur in absoluten Ausnahmesituationen getroffen, sprich Computec ist äußerst kulant gegenüber solchen ich nenns mal den Forenfrieden störenden Usern.
Dann ist es an euch, die Regeln zu ändern. Ich persönlich habe seit 1998 zeitweise parallel in bis zu sechs Foren moderiert und tue das immer noch in zweien davon. Meine Erfahrung ist, dass zumindest in Foren härtere Regeln (mit entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung) der Diskussionsbereitschaft keinen Abbruch tun. Was die derzeitigen Regeln mit dem Forum machen, kann man tagtäglich erleben und die offenen Beschwerden häufen sich ebenfalls.
 
Bleibt zu hoffen, dass zumindest die harten Fälle dann mit den neuen Straftatbeständen deutlich abnehmen.

Strafbar ist üble Nachrede auch heute schon und einige Aussagen könnten an der Grenze zur Volksverhetzung stehen. Was fehlt ist eine strafrechtliche Verfolgung derartiger Äußerungen in der digitalen Öffentlichkeit.
 
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