Nur mal als Beispiel. Bezahlt einen 2.000 € Gaming-PC mit Paypal. Knapp 60 € gönnt sich Paypal für eine popelige Überweisung und einem "Käuferschutz", der im Promille-Bereich zur Anwendung kommt. Bezahlt den gleichen PC an der Kasse mit eurer EC-Karte. Kostet den Händler 0,19 €. Geil, was?
Das Problem, bei Onlinebestellungen ist, dass der Händler auch pleite gehen kann. Ist mal vor einiger Zeit, bei einem Händler passiert, der 5 Jahre Garantie angeboten hat und dessen PCs auch echt sinnvoll zusammengestellt waren, einigermaßen Preiswert waren die Dinger auch noch. Der ist auch mir ins Auge gesprungen, ich habe den empfohlen und ich hätte dort wohl auch irgendwann eingekauft, immerhin ist man dann 5 Jahre den Ärger los.
Dann ist der Hersteller pleite gegangen. Zum Glück hat in dem Zeitraum keiner, dem ich es empfohlen habe, dort gekauft. Für etliche Leute, die in einem Zeitraum von etwa zwei Wochen bestellt haben, ist es echt blöd ausgegangen. Wer überwiesen hatte, dessen Geld war weg. Besonders übel hat es die Leute mit Ratenkredit erwischt, die durften dann für einen PC blechen, den sie nie erhalten haben.
Von daher: für kleinere Zahlungen ist Giro Pay eine gute Sache und wird von mir auch genutzt, bei größeren Dingen, über die ich mich ärgern würde, wenn sie nicht geliefert werden, nutze ich meist Pay Pal. Zumal es unglaublich komfortabel ist.
So wie jeder Deutsche. Als letztes Land der Erde noch mit Muscheln und schicken Scherben bezahlen.
Bei ner Inflation sind auch die Scheine und Münzen nix wert. Da lieber Alkohol, Klopapier und Zigaretten Bunkern. Die gehen als Währung in jeder Krise.
Es geht, wie gesagt wurde, um Anonymität. Wie oft ich bei KFC, Burger King oder im Restaurant "zur goldenen Möwe" war, geht niemanden etwas an. Auch mein sonstiges Einkaufsverhalten geht nur mich (und Payback) etwas an. Mit Bargeld ist man in der Hinsicht immer auf der sicheren Seite, das ist ein Recht, das man sich nicht nehmen lassen sollte.
Hier muss man eher die assoziale Finanzpolitik hinterfragen, die die EZB zwischenzeitlich seit über einer Dekade betreibt...
Ein Professor von mir gab mit die Weisheit "keine Vorteile ohne Nachteile, keine Nachteile ohne Vorteile" auf den Lebensweg. Und ja, es stimmt, viele Dinge haben eben unangenehme Nebenwirkungen und viele Dinge haben Vorteile, die sich einem nicht auf den Ersten Blick erschließen.
Ein Zins von 5% pro Jahr klingt ersteinmal echt super, nur dann kann ganz Südeuropa den Staatsbankrott anmelden. Als erstes ist Griechenland weg (schon wieder), danach folgen Portugal und Spanien, kurz darauf Italien und dann wackelt auch noch Frankreich.
Das klingt dann nichtmehr ganz so super, wenn knapp die Hälfte der EU Bevölkerung in einem bankrottem Land lebt. Dann kommt noch hinzu, dass die ganzen Versicherungsunternehmen ihre Gelder in Staatsanleihen angelegt haben, die zwar gut Verzinst sind, aber doch als sicher gelten und nun rate mal, welche Länder das sind. Also wird man haufenweise den Leuten erklären müssen, warum die gesetzliche Rentenkasse doch besser gewesen wäre.
Die EZB hat schon gute Arbeit geleistet.