@Sparanus
Ärger dich nicht, Don steckt in seinem Denken halt noch in der Zeit fest, in der der Russe an der innerdeutschen Grenze stand. Dann wird noch schnell die Tatsache vermischt, dass eine Multipolare Welt zwar insgesamt instabiler ist als eine Bipolare, dass die direkte Bedrohung für Deutschland mit Entwicklungen wie der Auflösung der UDSSR und der NATO Osterweiterung abgenommen hat.
Dann wird ignoriert, dass Deutschland zu keinem Zeitpunkt in der Lage war Macht zu projizieren und auch nicht über die Mittel verfügt, oder den politischen Willen, z.b. China einzudämmen.
Die Wehrpflicht ist das am wenigsten geeignete Mittel um auf die Bedrohungslage des 21. Jahrhunderts bislang zu reagieren. Wenn wir davon ausgingen, dass Panzerbände durch die Fulda Gap brechen, dann ist eine Wehrpflicht sinnvoll. Wenn wir, wie aktuell, unsere Sicherheit durch Bündnisse garantieren und im Rahmen dieser Bündnisse einsatzgleiche Verpflichtungen, wie z.b. die Vorstationierung in Litauen durchführen, dann ist die Wehrpflicht so nützlich wie ein zweiter Anus am Ellenbogen. Eine zunehmende Professionalisierung ist hierbei wesentlich entscheidender anstatt große Teile der Armee in einem nimmer endenden Zyklus der Ausbildung von größtenteils Unwilligen Personen zu verschleißen.
Richtig ist, die Wehrpflicht hat zu einem Zufluss an motiviertem und ganz gutem Personal geführt, ein Umstand den die Truppe deutlich gespürt hat als die Wehrpflicht ausgesetzt wurde. In diesem Bereich wurde eine Menge Geld investiert um das auszugleichen - Fun Fact, das hätte man alles im Vorfeld wissen können, dazu gibts von den Amis unzähliges Material, aber hey, wer will schon von anderen lernen.