Was aber auch stimmt, die meisten von Ihnen würden nur eine Duldung kriegen, deswegen ziehen sie es vor, die Papiere wegzuschmeißen, um auf die Nummer sicher zu gehen.
Hängt davon ab, wo sie herkommen. Einige sind natürlich auch schlicht falsch informiert, aber Papiere vernichten lohnt sich eigentlich nur für Leute aus sogenannten sicheren Drittländern (Marokaner, etc.) und dann eigentlich auch nur relativ. Diese Länder sind ja nicht umsonst so eingestuft, d.h. man kann da eigentlich ohne Gefahr hin zurück und dann seine Lebenszeit für was nutzen, was einen weiterbringt, als in Deutschland in einem Zimmerchen vor sich hin zu vegetieren. Der Arbeitserlaubnis, die diese Leute eigentlich haben wollen, kommen sie durch Passentsorgung keinen Millimeter näher. Umgekehrt ist es aber halt so, dass diejenigen die definitiv Schutz brauchen auch oft die sind, die nie Papiere hatten - wenn dich deine Regierung wegen Religion/Ethnie/politischer Einstellung wegsperren willst, dann gehst du nicht ins Amt, um dir einen Reisepass ausstellen zu lassen.
Allgemein ist die Feststellung der Herkunftsregion von deutscher Seite her auch gar nicht so schwer. Die Leute werden recht gründlich ausgefragt und wenn sie eine falsche Herkunft vorzutäuschen versuchen, fliegen sie oft auf und sitzen von da an auf dem Schleuderstuhl. Das Problem ist die Gegenseite: Die i.d.R. armen Herkunftsländer haben überhaupt kein Interesse an mittellosen Tageslöhnern, die die letzten 3-4 Jahre von einem Schlepper/Sklaventreiber zum nächsten durchgereicht wurden. Nur weil Deutschland sagt "das ist dein Bürger!" lassen die den noch lange nicht rein, wenn er keinen Pass hat.
Das ist doch aber in der freien Wirtschaft genauso. Besonders in den großen erfolgreichen Unternehmen kommst du ohne Vitamin B nur schwer rein. Hier in der Region sind ganze Familien bei einem bekannten Autobauer angestellt.
Und selbstverständlich wird der Chef, egal ob Großunternehmen oder KMU, denjenigen befördern der immer seiner Meinung ist und mit dem er auch mal nach Feierabend auf dem Golfplatz/beim Laufen/auf dem Fahrrad/etc. ne Runde dreht.
Natürlich unterscheiden sich die Firmenspitzen da nicht von den Politikspitzen. Wieso sollten sie auch? Ist ja Nase für Nase der gleiche Personenkreis. Und meist geht es in den höheren Ebenen noch nicht mal nach Familie, sondern tatsächlich nach Golfplatz, Jagdgemeinschaft, Burschenschaft, 70er/80er Jahre BWL-/Jura-Studiengang, etc.. Und weil das zufällig alles "bitte niemanden mit Brüsten"-Vereine sind, hagelts dann am Ende noch Frauenquoten.
Dazu wusste ich noch gar nicht, das ein Wahlprogramm deshalb besser ist, weil es früher erscheint.
Besser nicht, aber bewertbarer. Über fremde Ergebnisse in einer Rubrik herzuziehen, in der man selbst gar nichts vorweisen kann, ist reichlich hochnäsig. Das kann man bei 100% klaren Fakten machen, aber nicht in der Politik, wo es um Zielsetzungen und Gewichtungen geht. Das ist in etwa das Niveau der 20 Millionen besseren Bundestrainer vorm Fernseher und die würde zumindest ich nicht wählen wollen.
Im übrigen wäre mir bei den TV-Auftritten, für die Unions-Politiker in letzter Zeit ziemlich viel Zeit hatten (gibt vermutlich grad keine Krise, große Gesetzesvorhaben oder ähnlichem, mit denen man sich beschäftigen könnte, wenn man gerade nicht im Aufsichtsrat sitzt), ziemlich viel Wahlkampfrhetorik aufgefallen. Irgendwie scheinen die also selbst nicht deiner Meinung zu sein, dass bis zur Wahl noch sooo viel Zeit ist und man jetzt noch nichts machen möchte (einer Meinung, der ich eigentlich zustimmen würde. Regieren wäre eigentlich angesagt). Stattdessen treten sie fließig unter die Gürtellinie, hinter einfarbig schwarzen Schutzwänden hervor, damit ja keiner zurückschlagen kann.
Sehr gut. Mieten bezahlbar bleiben. Hat super geklappt.
Haben sie gesagt, dass sie Wohnungsmieten meinen? Die Zubetonierung bisheriger Grünflächen für billige neue Gewerbe(miet)flächen läuft doch ganz gut. Auch der Abriss von reinen Wohnhäusern zugunsten von Neubauten mit weniger Wohnungen und zusätzlich Gewerbeflächen klappt. Also: Wahlversprechen gehalten. Genauso wie die FDP seinerzeit für mehr Netto vom Brutto gesorgt hat - nur halt nicht für Arbeitnehmern. Aber wer das ernsthaft erwartet hat, dem ist sowieso nicht zu helfen.