Für MiniFit gibt es eben schon bestehende Standards. Die verlangen zwar in der neuesten Ausführung 8 A je Ader (was mit drei Leitern auf dem Platzbedarf des neuen Micro-Fit-Steckers nur 24 A statt 55 A ergibt), aber man kann sich bei 75 W auf zwei Pins auch mit 3,5 A durchschummeln. Wer einen DAU-sicheren Standard backen will, muss bei Beibehaltung der Terminals immer darauf vorbereitet sein, dass jemand ein Netzteil dieser nicht-Leistungs-Klasse ansteckt. MegaFit wiederum ist so sperrig, dass man in den Footprint der jetzt gewählten Stecker nicht einmal ganz einen 1-×-4-Pin mit zwei 12-V-Leitungen unterbekommt. Das ergäbe bei gleicher Grundfläche also ebenfalls nicht mehr als 50 A – aber ohne Codierungsmöglichkeit und mit mehr Problemen, die sehr punktuelle Last auch ins PCB zu bringen. Da ist 12+4 die bessere Wahl.
Warum kein einziger Netzteilhersteller in der Lage, ist Adern zusammenzufassen, frage ich mich aber auch seit langem. Gerade beim 24-Pin-ATX-Stecker besteht das riesige Kabelbündel zu rund 50 Prozent aus Isolierung und davon ist die Hälfte wiederum um Masseleitungen gewickelt. Kann man da nicht bis kurz vor Schluss ein dicke Litze nehmen und die anderen Adern in einer Spirale drum rum legen?
Oh Torsten, du weißt aber schon, das daß spiralförmige Umwickeln um eine gestreckte Leitung, eine Induktion darstellt, auch so arbeiten wird, denn die Windungsanzahl ist dabei nicht wichtig, die Induktion als Ein-, Mehrwindungsspule sehr wohl!
Paralelle Kabelverläufe sind erst ab hohen Frequenzen ein Problem und deswegen auch komischerweise bei z.B. PC Atx Netzteilen so beibehalten.
Eigentlich braucht ein Netzteil nur 12V bereitstellen, von deren man die üblichen 3,3V, und 5,0V DC mit separater Wandlung abnehmen kann.
Auf den MB ist das hauptsächlich schon lange eingeführt.
Die paar Steuerleitungen die noch notwendig sind, bleiben da gerade zu unerheblich in der Anzahl.
Deshalb braucht man eigentlich nur eine fette geschachtelte 12V DC Leitung, gemäß eines Koaxialkabel, oder schlicht, wie bei den externen Notebooknetzteilen.
Der ganze Steckerkleinkram mit den zu vielen Pin kann man sich da sparen.
HDD/SSD, CD/DVD-Laufwerke, sind seit einiger Zeit z.B. ohne Nutzung der 3,3V und 5,0 V DC im Handel, aber die Stromversorgungstecker halten diese noch bereit.
Die Spannungs- und Stromregulierung, sollte im Peripheriegerät implementiert werden, was zwar diese eigentlich unwesentlich teurer macht, aber die Spannungswandlung und Regulierung in den Netzteilen deutlich vereinfacht, also werden die auch preiswerter, so die Welt es denn will.
Die Adern eng zu bündeln kann solche Fehler auch wirkungsvoll verhindern. Bei Lüfterkabeln respektive 4-Pin-Molex-Anschlüssen an diversem Kühlungskrempel kommt es nach einigen Steckzyklen auch immer mal wieder vor, dass die Arretierungsnasen im Stecker brechen und der Pin nur noch lose drin steckt. Aber wenn das Kabel bis zum Ansatz straff gesleevt ist, kann er auch nicht hinten rausrutschen, solange sich nicht der gesamte Sleeve respektive sämtliche Adern aus dem Steckgehäuse bewegen. Der Pin wird dann einfach die Steifheit seines Kabels statt durch das Steckergehäuse auf den Kontakt geschoben. Ist nicht "as intendet", sonder Pfusch, funktioniert aber wesentlich besser als ein los rumbaumelnder Kontakt, den 80 Prozent der Nutzer vermutlich auch ohne Umhüllung nicht bemerken würden.
Wer ohne Sleeve, oder stramm anliegender Kabelhülle anderer Bauart, einen nicht arretierten Steckkontakt an einem Molexstecker nicht bemerkt, muß was mit den Augen haben.
Der Kontakt wird nicht richtig, wenn überhaupt richtig greifen und steht dadurch deutlich aus dem Steckergehäuser heraus.
Selbst das ist kein Problem, sofern man es bemerkt, da man meistens den mit den Daumennagel, oder einer kleinen Spitzzangen in den Stecker hineinschieben kann, aber der gesamte Stecker muß schon auf dem Gegenstück fest sitzen.
Ich habe jedoch noch keine abgebruchenen Arretiernasen gesehen, außer man nimmt hier mehrfach händisch die Steckerhülsen öfter aus dem Steckergehäuse, dafür sind öfter die Arretiernasen vom Werk her nicht wiet genug aufgebogen und flutschen deshalb dann oft heraus.
Hier die Arretiernase vorsichtig mit geeigneten Hilfsmitteln etwas weiter herauszustellen, herauszubiegen, was oft kaum richtig sichtbar, bewirkt den ursprünglich vorgesehenen Zustand.
Gut, es gibt Menschen die Denken nicht mit, sondern Quälen alles frummsig zusammen und Schimpfen hinterher, wer den solch einen Murks hergestellt hat.