Lan_Party
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Erziehung. Ein wichtiges oder auch weniger wichtiges Thema in Deutschland. Die Jugend heutzutage hat kaum noch Respekt vor dem Gesetzt. Es wird geklaut, getrunken, gekifft, gekloppt, gemobbt und geschwenzt.
Es fängt schon im frühen Alter an. Kinder kommen mit 14 Jahren ins Krankenhaus und das mit einer Alkoholvergiftung. Aus Langeweile werden schwächere geschlagen. Man beleidigt andere ohne das man mal ein Wort gewechselt hat. Es werden Sachen geklaut und das sogar noch früher! Mit 12 Jahren klauen Kinder was sie in die Finger bekommen. Bestraft können sie nur von den Eltern werden aber das ist Ihnen ja anscheinend egal.
Was ist aus dieser Jugend geworden? Ich schäme mich für mein Alter! Ich bin 17 und schaue mir meinesgleichen an. Betrunken und bekifft. Kein Respekt vor den Eltern. Schule kennt man nicht mehr.
Wieso machen die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen nichts dagegen? Wie hat es angefangen? Wie wird es weitergehen? Was wird aus Deutschland?
Was denkt Ihr!
Wieso wurde die Jugend so?
Wird sich etwas ändern?
Wieso machen die Eltern nichts?
Was wird aus Deutschland?
Quelle:
Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
Quelle der Statistiken:
http://www.uni-konstanz.de/rtf/gs/Spiess-Jugendkriminalitaet-2010.pdf
Quelle der Aussagen:
http://turkawka.kaywa.ch/files/Verhalten_Erziehungsstil.pdf
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Ab hier kommen Kommentare von Usern die die zum nachdenken und umdenken verführen! Ich persönlich finde diese Kommentare sehr diskussionsfördernt. Sie helfen dabei die Frage besser nachzuvollziehen.
Hiermit bedanke ich mich an die User für Ihre wunderbare Kompetenz!
Wenn Ihr denkt das ein User einen wichtigen Post mitbeigetragen hat sagt mir bescheid und ich werde auch Ihn gegebenenfalls hier einfügen. Danke.
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Es fängt schon im frühen Alter an. Kinder kommen mit 14 Jahren ins Krankenhaus und das mit einer Alkoholvergiftung. Aus Langeweile werden schwächere geschlagen. Man beleidigt andere ohne das man mal ein Wort gewechselt hat. Es werden Sachen geklaut und das sogar noch früher! Mit 12 Jahren klauen Kinder was sie in die Finger bekommen. Bestraft können sie nur von den Eltern werden aber das ist Ihnen ja anscheinend egal.
Was ist aus dieser Jugend geworden? Ich schäme mich für mein Alter! Ich bin 17 und schaue mir meinesgleichen an. Betrunken und bekifft. Kein Respekt vor den Eltern. Schule kennt man nicht mehr.
Wieso machen die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen nichts dagegen? Wie hat es angefangen? Wie wird es weitergehen? Was wird aus Deutschland?
Was denkt Ihr!
Wieso wurde die Jugend so?
Wird sich etwas ändern?
Wieso machen die Eltern nichts?
Was wird aus Deutschland?
Wikipedia schrieb:Die Zahl der Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauchs in Kliniken kommen, hat sich in Deutschland seit 1990 mindestens verdoppelt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 2005 rund 19.400 Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren mit der Diagnose „akute Alkoholintoxikation“ stationär im Krankenhaus behandelt worden. Dies waren mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2000, entspricht aber nicht einmal einem halben Prozent dieser Bevölkerungsgruppe. 3.500 der Patienten waren unter 16 Jahre alt.Das durchschnittliche Alter des Erstkonsums liegt bei etwa 14 Jahren und liegt somit deutlich niedriger als der Erstkonsum von Tabak. Das Durchschnittsalter für den ersten Alkoholrausch liegt bei 15,5 Jahren. Im Jahr 2004 gaben zehn Prozent der Befragten 12- bis 15-Jährigen an, in den letzten drei Monaten mindestens einen Alkoholrausch gehabt zu haben. Bei den 16- bis 19-Jährigen waren es 30 Prozent.
Quelle:
Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
Quelle der Statistiken:
http://www.uni-konstanz.de/rtf/gs/Spiess-Jugendkriminalitaet-2010.pdf
Quelle der Aussagen:
http://turkawka.kaywa.ch/files/Verhalten_Erziehungsstil.pdf
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Ab hier kommen Kommentare von Usern die die zum nachdenken und umdenken verführen! Ich persönlich finde diese Kommentare sehr diskussionsfördernt. Sie helfen dabei die Frage besser nachzuvollziehen.
Hiermit bedanke ich mich an die User für Ihre wunderbare Kompetenz!
Wenn Ihr denkt das ein User einen wichtigen Post mitbeigetragen hat sagt mir bescheid und ich werde auch Ihn gegebenenfalls hier einfügen. Danke.
Rollora schrieb:Lan_Party schrieb:@ ruyven_macaran
Der Mathelehrer eines Klassenkameraden ist in diesem Punkt sehr vorbildlich! Wenn ein Schüler nicht mitgekommen ist oder das Thema gar nicht verstanden hat wird es kurz mit der Klasse nochmal durchgenommen max. 30 min wenn dann immernoch unklarheiten bestehen kann der Schüler wenn er den möchte zum Lehrer nach Hause gehen und Er erklärt dem Schüler alles nochmal in Ruhe. Das ist Kompetenz die einfach fehlt. Klassen sollten nicht größer als 20 Schüler sein! So kann man die Schüler am besten nach ihren wissen und wollen bewerten. Bei 30 Schülern 15 drannehmen und hören was sie zum Thema zu sagen haben kostet viel Zeit und so kommt man dem Stoff nicht hinterher.
Das ist der Idealfall - dazu muss man aber bedenken, dass bei den wenigen Stunden die dem Lehrer heutzutage zur Verfügung stehen, man irrsinnig im Stoff zurückfällt, wenn man sich bei einer 50 Minütigen Einheit vielleicht jedesmal 30 Minuten zum Wiederholen nimmt (und wer weiß wenn andere Fragen auftauchen sogar länger).
Das kann ich dir, als einer der Teilzeit unterrichtet, und genau das, was bei mir in Erziehung, Schule falsch gelaufen ist, versucht besser zu machen, aus einer gewissen Erfahrung heraus sagen.
Ich verfolge auch den personenzentrierten Ansatz, auch an der Uni (wo ich auch lehre), das heißt, einfach gesagt, dass man sich für jedes Individuum mit seinen eigenen Problemen versucht Zeit zu nehmen und den Unterricht nachdem man Feedback erhalten hat, jedes mal überarbeitet um ihn noch besser auf eben jene einzelne zusätzlich abzustimmen. Dass das bei vielen Schülern, bzw hunderten Studierenden nicht leicht ist, erscheint sicher klar.
Ruyven hat hier auch recht, wenn er (im groben) sagt, es ist nicht das Medium, sondern der Lehrer selbst, der den Stoff vermittelt.
Die Vermischung aus Multimedia und Frontalunterricht ändert nicht wirklich was am "Interessant sein" des Unterrichts. Eher im Gegenteil: ist der Lehrer keiner, der mit Tafel und Kreide gut vortragen kann, mag er kurz erhöhte Aufmerksamkeit mit neuen Medien erlangen. Diese werden aber viel zu oft falsch verwendet ("Death by Powerpoint") oder inflationär, sodass es tatsächlich (gemessen!) dazu führt, dass die Aufmerksamkeitsspanne FÄLLT, also kürzer wird.
Das sage ich als "Frontal-Unterricht-Hasser" (bin kein Auditiver Typ, man musste schon WIRKLICH gut vortragen können, damit ich mich länger als 5 Minuten konzentrieren konnte).
Über Planung, Organisation usw könnte man Tausend Seiten lang diskutieren, aber ich glaube das hat nur Sinn, wenn die Leute sich einen Blick über den Tellerrand genehmigen:
In der Diskussion um neue Lehr&Lernsysteme oder Schul/Ausbildungssysteme mischen sich immer wieder Leute ein, die vor 20, 30 Jahren in der Schule waren, es sich damals schon einfach gemacht haben, indem sie den Lehrer als "den bösen" hingestellt haben, und das bis heute tun. Die Lehrer waren schuld an ihrem Versagen, zogen mit den damaligen Unterrichts und Strafmethoden oft nicht unschuldig Hass auf sich.
Aber nur wer schon mal ein bisschen geschnuppert hat, was ein Lehrer heutzutage alles Leisten muss, wie viel Zeitaufwand nötig ist (und vorallem: WÄRE, wenn er es allen rechtmachen soll) und wie der Öffentliche Ruf, die Bezahlung und das Recht des Lehrers demgegenüber steht, sollte hier eher seine Meinung vertreten. Schwarz/Weiß-Malerei bringt in diesem Thema nichts.
Es gibt schließlich nicht nur einen Schuldigen:
Das System - nicht allein.
Die Schüler - nicht allein, am allerwenigsten die Schüler
Neue Medien - Internet, Computer, Fernsehen -> ADHS, Amokläufe, Killerspiele? Auch nicht
die Lehrer - auch nicht allein. Es ist zwar lächerlich, nach welchen Methoden man heutzutage unterrichtet wird (Uralt, gähn...) aber umgekehrt: diese Methoden funktionieren in abgewandelten Varianten seit tausenden Jahren (das ist kein Grund daran festzuhalten, doch tun es viele) und plötzlich scheinen sie weniger effektiv zu sein? Nochmal die Frage: glaubt wirklich wer, es liegt an den Lehrern?
Neue Medien 2: es gibt zu viele Möglichkeiten wo man sich über Schule mokieren kann, die (Boulevard-) Zeitungen, oft dem Niveau ausgerechnet von Problemschülern entsprechend, kauen die Meinung vor, dass Lehrer unfähig sind und boykottiert gehören. Diese faulen, überbezahlten hunde.
Schließlich ein weiterer (von vielen) Faktoren:
Eltern. Auch nicht alleine deren Schuld, aber von vielen Problemkindern die Hauptverdächtigen. Alle Problemkinder haben gemein, dass etwas in der Familie nicht stimmt. Auch alle Amokläufer haben dies gemein. Das ist doch eine seltsame Tatsache (gut, sie trugen auch alle Unterhosen, tranken Wasser und aßen ab und an Brot, manche haben sogar "Killerspiele" gespielt). Es ist nunmal aber doch so, dass immer weniger Eltern Zeit für ihre Kinder haben, sich im frühen alter viel mit ihnen Beschäftigen, ihnen etwas lernen oder sie bei der kindlichen Neugierde begleiten, ihnen die Welt erklären, SOWIE sie zu erziehen und ihnen Manieren wie Respekt beibringen. Das hat zwei Effekte: ein schlechteres Verhältnis zu den Eltern (vorallem die Ansprechperson bei Problemen fällt weg), sowie ein ordentliches Betragen in Klasse und Schule.
Lan_Party schrieb:Erziehung. Ein wichtiges oder auch weniger wichtiges Thema in Deutschland. Die Jugend heutzutage hat kaum noch Respekt vor dem Gesetzt. Es wird geklaut, getrunken, gekifft, gekloppt, gemobbt und geschwenzt.
Es fängt schon im frühen Alter an. Kinder kommen mit 14 Jahren ins Krankenhaus und das mit einer Alkoholvergiftung. Aus Langeweile werden schwächere geschlagen. Man beleidigt andere ohne das man mal ein Wort gewechselt hat. Es werden Sachen geklaut und das sogar noch früher! Mit 12 Jahren klauen Kinder was sie in die Finger bekommen. Bestraft können sie nur von den Eltern werden aber das ist Ihnen ja anscheinend egal.
Was ist aus dieser Jugend geworden? Ich schäme mich für mein Alter! Ich bin 17 und schaue mir meinesgleichen an. Betrunken und bekifft. Kein Respekt vor den Eltern. Schule kennt man nicht mehr.
Wieso machen die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen nichts dagegen? Wie hat es angefangen? Wie wird es weitergehen? Was wird aus Deutschland?
@Alkoholvergiftungen:
Es gibt dazu verschiedene Untersuchungen. Fakt ist, dass heutzutage auch viel mehr gemeldet wird als früher. Aber man kommt vielleicht auch einfacher zu Alkohol (Eltern nicht mehr so viel zu Hause, Kind/Jugendlicher denkt sich "mir ist fad, was mach ich jetzt" - im Internet schon eine gewisse Identität aufgebaut, wird hier den Jugendlichen durch allerhand blöde Kommentare und Videos vorgelebt, was man in der Freizeit nicht so alles machen könnte).
Die Gründe sind, wie weiter oben genannt, vielschichtig.
Ich finde es gut, dass du dich in deinem Alter damit so kritisch aneinandersetzt. Es gibt tausend Möglichkeiten wie du selbst, ganz allein, die Situation ein wenig verbessern kannst.
Hilf deinen Mitmenschen, Mitschülern, sei Freundlich, speziell im Internet, denn hier sammelt sich das Leben von mehr und mehr Menschen.
Vergleichst du das PCGH Forum mit dem von Gamestar, merkst du dass ein ganz anderer Umgangston herrscht und selbst hier schon eine Zweiklassengesellschaft existiert - und das obwohl wir alle (zumeist) junge Menschen mit demselben Interesse sind. Doch hier kann man sachlich diskutieren, in anderen Foren wird gezielt Provoziert, denn ein Flamewar ist ja so lustig.
Wenn man das einen ganzen Tag macht, hat das auch Auswirkung auf deine Persönlichkeit abseits vom Computer. Denn als gelernter Psychologe und Pädagoge, als einer der viel Zeit mit neuen Medien wie TV, Internet, Computerspiel (ja auch die bösen Killerspiele) und auch als fertiger Informatiker, kann ich dir folgendes sagen:
ALLES, JA WIRKLICH ALLES, WAS MAN EINEN GANZEN TAG TUT ODER SIEHT UND WER MAN IST ODER VERSUCHT ZU SEIN, HAT AUSWIRKUNGEN AUF PERSÖNLICHKEIT UND CHARAKTER.
Und: ja, auch Egoshooter (um sie mal nicht Killerspiele zu nennen) oder ähnliches. Aber nicht so dramatisch wie das die "Bild-Zeitung" gerne hätte. Absolut jedes gesprochene, geschriebene Wort, speichert sich irgendwo in unserem Unterbewusstsein und hat Auswirkungen auf unser Verhalten.
Schimpfe, flame und hasse ich viel in der virtuellen Welt wird das Auswirkungen auf mein echtes Leben haben. Habe ich online viel mit Gewalt zu tun (Gewaltvideos aber auch Spiele), kann das durchaus abstumpfen. Kinder in einem zu jungen alter, die noch nicht viel über verschiedene Konfliktlösungswege wissen, nehmen natürlich das als Konfliktlösung, was ihnen am geläufigsten ist (ohne über Konsequenzen nachzudenken, es sind ja nur Kinder). Das kann Gewalt sein (von Filmen, Spielen) aber auch Humor, Sarkasmus oder auch etwas anderes.
Man sieht auch im heutigen Kinderfernsehen andere Ansätze als früher. Wo Captain Planet noch die Umwelt rettete, die Rettungstruppe um Chip&Chap moralisch verwerflichen Figuren das Handwerk legte, Supergran die bösen jagte, Superman Lex Luthers Hintern versohlte, McGyver stets versuchte eine Gewaltlose Lösung zu finden, haben wir heute zur selben Sendezeit etwa Teletubbies, Power Ranger, Pokemon und andere. Nicht dass wir nicht auch Gewalt hatten im TV: jeder Cartoon strotzt vor Gewalt, und es gab auch wirklich brutale Sendungen ("Unten am Fluss", Knight Rider...), mein SUBJEKTIVES Empfinden sagt mir aber, dass Sendungen mit Moral, abgenommen haben. Falls ich hier richtig liege, ist das auch einer von 100 Einflussfaktoren.
SUBJEKTIV ist ein gutes Stichwort: du empfindest deine jüngeren Kollegen als schlecht erzogen, vorlaut, sozial weniger Fähig usw.
Dieses Gefühl hatte ich als 8-Jähriger auch schon in der Grundschule, als die "neuen" 6 Jährigen ankamen, jewils ein Jahr später immer noch.
Ich war immer der Meinung, dass ich und meine Mitschüler damals einfach schon "weiter" waren. Aber vielleicht habe ich auch nur nach Werten verglichen, die MIR als wichtig propagiert wurden - in Wirklichkeit könnten die kleinen mir in anderen Punkten dafür voraus gewesen sein.
Bedenke: 99% der Kinder dieser Welt haben dasselbe Potenzial, dieselbe Begabung. 1 % sind Ausreißer nach Oben (begabte) oder unten (geistig rückständige) Kinder. Alle anderen haben das gleiche Potenzial. Es ist also nie zu spät, etwas ändern zu wollen. Deshalb nehme ich mir für jeden meiner Schüler sowie Studierenden Zeit.
Lan_Party schrieb:Meine Meinung:
Ich denke es hat alles mit der Musik angefangen. Gangsta Rap. In den Texten werden Drogen gut geheißen. Schlägereien machen dich stark heißt es in den Texten. Es wird geklaut weil man kein Geld hat. In der Schule war man schon immer schlecht also geht man nicht hin und wird Rapper. So macht man Geld!
Die Musik macht Menschen.
Au!
Nein bitte nicht so denken, es gibt für die Art, wie Menschen sind, 1000e tägliche Einflüsse die wir zum Teil kontrollieren können, zum Teil auch nicht.
Musik, TV, Spiele, Familie, Schule, Arbeit, Umwelt und soooo vieles mehr. Musik ist nur ein kleiner Teil davon. Klar propagieren die Texte von Hip-Hop/Gangsta Rap whatever Gewalt. Aber damit hat es sicher nicht angefangen, da wäre aggressiver Metal dann genau so ins Kreuzverhör zu nehmen!
Lan_Party schrieb:Meine Eltern kennen sowas wie Rap gar nicht. Trinken im Alter mit 16 oder 18 wurde hart bestraft! Wer einen Fehler macht wird diesen nicht Wiederholen so sagten es meine Eltern. Wer nicht pünktlich zu Hause war konnte die ganze Woche streichen auch wenn es nur eine Minute war! Ich finde so ist es richtig auch wenn es extrem Hart klingt. Man muss seine Eltern respektieren! Ich sehe ihn Deutschland keine Zukunft für die Jugend! Jugendliche meinen Politiker interessieren sich nicht für Uns wieso sollen wir uns für Sie interessieren? Ich interessiere mich für die Politik. Wir, die Jugend Deutschlands, sind die Zukunft. Leider sieht diese nicht gerade schön aus.
Du hattest das Glück, dass deine Eltern sich um deine Erziehung sorgten, so wie eben auch um ihre Erziehung gesorgt wurde. Ob harte Methoden immer die richtigen sind, sei dahin gestellt, immerhin ist aus dir ein Mensch geworden der über sich und seine Umwelt zu reflektieren weiß - so falsch haben sie es bei dir also mal nicht gemacht. Aber es gibt auch andere Erziehungsmethoden und wie schon oben beschrieben, es gibt Menschen mit fast gar keiner Erziehung. Dazu müsste man das ganze System ändern, das Eltern davon abhält, dass beide arbeiten gehen. Eines, welche Eltern dazu zwingt Kurse zu besuchen (richtig harte und gute Kurse, pädagogisch gut aufbereitet), die Eltern beibringen, wie man kinder erzieht, sich ihnen zuwendet, mit ihnen Lernt, ihnen Liebe gibt. Das klingt lächerlich und selbstverständlich, aber viele Eltern wissen bei aller Liebe und Zuneigung einfach nicht WIE man das macht. Ein "Erziehungspass" wäre gut, ansonsten -> Streichung von Kindergeld. Bei guter Absolvierung: höheres Kindergeld. Leider klingt da hart aber für manche nötig. Mögliche Konsequenz: weniger Geburten, da ein Kind plötzlich noch mehr Aufwand ist, mehr von der Arbeit abhält und somit die Karriere auch Jahre zurückgeworfen wird.
Lan_Party schrieb:Aber (!) ich möchte nicht sagen das alle Jugendlichen so sind! Ich merke schon das die Jüngeren hier im Forum doch gebildeter sind!
Klar sind das Ausreißer. Ebenso wie nicht alle Ausländer böse, ungepflegt und unanpassungsfähig sind. Aber die Ausreißer fallen halt mehr auf. Subjektive Wahrnehmung
Lan_Party schrieb:Wieso wurde die Jugend so?
Wird sich etwas ändern?
Wieso machen die Eltern nichts?
Was wird aus Deutschland?
Ich denke all diese Fragen hab ich recht umfangreich versucht oben zu beantworten
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@ChaoZ, @Lan_Party, @Rollora
Ich habe mit Vergnügen eure Texte gelesen. Es war mir eine Freude. Es tut einfach gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist, die Welt schöner zu gestalten.
Wenn doch nur alle Menschen so selbstreflektierend wären. Ich versuche, meine Freunde den Weg zur Reflektion zu zeigen. Ob über Texte, Filme, Videospiele und Gespräche. Leider haben die meisten keine Interesse dazu. Erkennen keinen Sinn, die Aussage eines Autors erkennen zu können. Da bleibt die eher subtile Methode, bei einem Problem mit gezielten Fragen, dass er die Lösung von alleine erkennt. Ist zwar ein bisschen mühsam, aber es freut mich, wenn ich so helfen kann.
Ich selber bin 19 Jahre alt und versuche mit Gesprächen mit den Lehrern, noch mehr zu verstehen. Wie, weshalb und andere Fragen zu lösen. Ich hatte letztens nach dem Unterricht einen Gespräch mit dem Deutschvertretungslehrer über einen Text gehabt, weil ich halt Schwierigkeiten hatte, am Schluss, nach eine halbe Stunde, brachte er mich auf eine höhere Stufe des Textverständnis bei, als dass ich es jemals in der Schulstunde hätte erreichen können. So macht Unterricht auch den Lehrern Spass, wenn die Schüler sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen.
Wie die Jugendlichen sind, da kann ich nicht viel sagen. Ich habe nicht so viele Freunde. Ab wann jemand mein Freund ist, das ist subjektiv. Die Eigenschaften, die mir wichtig sind, die Kritikfähigkeit und die Selbstreflexion, sehe ich bei meine Freunden ausgeprägter als bei Fremden. Aber natürlich kann ich mich täuschen, da ich meine Freunde gut kenne. Ist vielleicht überheblich von mir, aber ich denke, von der Fähigkeit der Selbstreflexion, bin ich in meinem Alter weiter als die meisten. Wenn es geht, versuche ich, mit älteren Leuten zu reden, um ihre Ansichten zu erfahren und etwas daraus zu lernen. Sowas sehe ich bei andere Jugendlichen sehr selten.
Was ich schlimm finde, ist die Einstellung mancher Jugendlichen. Diese Woche fand eine Vorlesung zweier bekannten Autoren. Es fand am späten Nachmittag statt und die Klasse hätte normalerweise frei, leider war die Vorlesung obligatorisch. Was ich von einigen Klassenkameraden hörte, waren nur Desinteresse á la «Ich könnte zuhause sein und Battlefield 3 zocken» «Diese Vorlesung ist total unnötig» usf. Sie haben nicht mal die Mühe gemacht, sich für die Vorlesung zu begeistern. Für sie war es halt eine verschwendete Stunde.
Das war mal ein Beitrag von mir. Ich hab einfach mal viele Sachen, wie ich halt die Dinge sehe, geschrieben. Es ist ein rein subjektiver Beitrag, Widersprüche zu andere Meinungen ergeben sich zwangsläufig. Und Meinungen sind nicht aus Beton. Sie können sich mit der Zeit ändern.
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Rollora schrieb:Dass letzteres aber auch bei uns Spielern gut funktioniert, zeigen "Archievements"pibsel94 schrieb:Ich finde gutes Benehmen/Verhalten selbstverständlich. Und dadurch das unsere Gesellschaft so verweichlicht, wird man mittlerweile für jeden Kack belohnt
Kannst du das wirklich so verallgemeinern? Das hängt viel von der persönlichen Wahrnehmung ab. Ist unsere Gesellschaft verweichlicht, weil es "ständig belohnt" wird? Oder verhält sie sich gleich, und die Art wie dies "gefördert" wird, ist anders geworden: meine Eltern/Großeltern haben bei Fehlverhalten auch noch einen Satz heiße Ohren bekommen: sowohl in der Schule als auch daheim.
Was bei beidem rauskommen kann: gute Erziehung.
Was bei Prügel rauskommen kann: ein eigenes Aggressionspotential
Was bei Belohnung rauskommen kann: extrinsische, materielle Motivation.
Die Perfekte Erziehungsmaßnahme gibt es demnach noch nicht. Allerdings ist es leichter die Folgen von der zweiteren Methode zu "kurieren" als die Traumen der ersteren.
Für DICH, ja. Denn wir wurden mit diesen Werten, dieser Denkweise erzogen. Es ist unsere Kultur so etwas anzunehmen. Es gibt aber halt auch andere Kulturen. Diese mögen uns in manchen Dingen voraus sein, in anderen sind sie es wiederum nicht.pibsel94 schrieb:zu gutem Benehmen gehören ganz selbstverständliche Dinge, soziale Werte etc.
Aber mir kommt es vor, das Ausländer beispielsweise schon hochgelobt werden, wenn sie Deutsch sprechen (für mich eine Selbstverständlichkeit, wer hier leben will, muss auch Deutsch sprechen).
Wo man uns jedoch voraus ist und wo nicht, können wir unmöglich entscheiden, da wir von der eigenen Kultur ja so geprägt sind, dass wir natürlich von ihr annehmen, dass es die "richtigere" ist.
Natürlich ist es auch eine Frage der Bildung, des Anpassungswillens etc.
Aber wenn du von Geburt an erzogen wirst, dass es nur deine richtige Art gibt zu leben, nur deinen Glauben und nur deine Sprache die dein Gott akzeptiert, wirst du vielleicht auch nicht gerne eine andere Sprache lernen, denn in deinen Augen wären dann andere Kulturen minderwertig.
Ich verstehe gut worauf du hinaus willst, meine Frau hat auch so einen Fall: sie ist Lehrerin und kann einen Schüler ihrer Klasse nicht unterrichten, da ihm Kulturell mitgegeben wurde, dass Frauen minderwertig sind und man sich als Mann nichts von einer Frau sagen lassen darf. Dass so ein Schüler dieser Kultur immer wieder die ganze Klasse in Unruhe bringt und den Unterricht nicht nur stört sondern zerstört, ist ein Problem, dass man dagegen kaum etwas machen kann (Elterngespräche bringen da wenig ), ein anderes.
Das ist DEINE Ansichtssache von Erziehung und Pädagogik, dass es besser wäre, Strafen härter zu machen. Doch letzten endes führen härtere Strafen auch zu schwerer Rehabilitierung, zu mehr Aggression. Und ich denke wir wissen wo mehr Aggression hinführt...pibsel94 schrieb:Und Strafen sind auch zu lasch, deswegen begehen auch so viele Jugendliche Straftaten, weil sie genau wissen das der Jugendrichter selten die Höchststrafe für das jeweilige Vergehen ausspricht. Hier in Deutschland ist reine Augenwischerei.
Ist übrigens auch wieder eine Kulturfrage: es gibt durchaus Kulturen/Länder wo Datenschutz nicht groß geschrieben wird. Die sich nicht darum scheren, welche Daten von ihnen bekannt sind, nichts verbergen wollen. Es wird halt uns, weil wir so "reich" sind, und so viel zu schützen/verlieren haben ständig gesagt, auf was wir nicht alles acht geben müssen um uns, unsere Privatsphäre, unsere liebgewonnenen Materiellen Dinge zu schützen... aber gerade die Leute die noch "näher am Leben" stehen, also nicht in einer Gesellschaft die einem alles vorgibt (wie man sein muss, wie man sich verhalten muss, welche Dienste man zu leisten hat) sind, haben kaum ein Problem mit solchen Nichtigkeiten wie Datenschutz.Speerfeuer schrieb:Und die Sache mit den Fingerabdrücken ist einfach nur eins: Generalverdacht.
Und natürlich wunderbar für die ganzen Überwachungsfetischisten im IM. Aber es wird in keiner Weise dafür sorgen, das Straftaten aufhören.
Generalverdacht usw sind halt alles Begriffe, die uns gleich mal wieder Angst machen, wir könnten im Falle eines Verfahrensfehlers alles Verlieren. Oder geht es gar nicht um Verfahrensfehler, sondern weil wir in unserer Gesellschaft doch immer wieder kleine Illegale Dinge machen (Jugenddelikte, zu früh Alkohol trinken, kiffen, Torrents usw...) die in anderen Kulturen entweder als akzeptiert angesehen werden oder eben nicht gemacht werden.
Natürlich gibt es tatsächlich viele rechtliche Bedenken usw, die gegen eine generelle Speicherung der Daten in vielen Unmut auslösen. Doch es kann sich jeder für sich selbst mal den Gedanken machen "warum eigentlich nicht?". Das Todschlagargument "ich habe nichts zu verbergen" mal außen vor, das kann ich nicht mehr hören. Denn eigentlich hat JEDER etwas zu verbergen in unserer Gesellschaft/Kultur
Das ist auch wieder so ein "Kulturding". Das Wissen, das DU in deiner Schule erlangt hast, betrachtest DU als wichtiger als das Wissen anderer Schulen, wer weiß ob nicht in diesen anderen Schulen etwas gelehrt wurde, was DU wiederum nicht gelernt hast - und im Leben wichtier sein könnte als eine lineare Gleichungen die zu Hyperbel, Parabel etc führen? Wer weiß, ob mich das in der Stammtischdiskussion weiterbringt? Und falls ich es für den Beruf brauche muss ich es sowieso nachlernen. Das heißt jetzt nicht das Wissen schlecht ist (egal ob mathematisch oder sprachlich, etc.), aber prinzipiell gibt es nicht das EINE wichtige Wissen. Und was man noch nicht weiß kann man ja noch später nachlernen - wenngleich es später immer schwieriger wird. Zumal sind wir weniger Aufnahmefähig, zum anderen haben wir dann vielleicht schon Beruf, kommen müde Heim, wollen eigentlich Freizeit haben sollen jetzt aber plötzlich die Sachen für die Abendmatura/abitur machen.ChaoZ schrieb:Was ich etwas komisch finde - ich bin auf einem Gymnasium, und nach der 10. Klasse hat man hier den Realschulabschluss. Nun kenne ich viele Leute von der Haupt- und Realschule, die ebenfalls einen Realschulabschluss haben. Wenn ich die jedoch frage, was die Normalparabel bzw. lineare Gleichungen sind, haben die keine Ahnung. Nie im Unterricht gemacht. Hab ich das falsch verstanden, oder sind die Anforderungen für den Realschulabschluss auf dem Gymnasium höher als auf anderen Schulformen? Ich meine, ohne das Wissen über lineare Gleichungen etc. werde ich wohl kaum in die 10. Klasse kommen.
mit 1. bin ich zu wenig vertraut aber 2. gilt für alle Großstädte der Welt und von daher ist es einfach unmöglich, ein solches Gendatenbank/Fingerabdrucksystem fair umzusetzen:Speerfeuer schrieb:Funktioniert nur leider nicht.
1. Weil du gerade bei den meisten von Jugendlichen verübten Delikten (Sachbeschädigung im Öffentlichen Raum z.B.) mit Fingerabdrücken nicht viel anfangen kannst, wenn sie nicht gerade ausgefallene Gegenstände dafür benutzen und die dann liegen lassen.
2. Zumindest hier in Berlin ist die Polizei schon so heillos überlastet, wenn die jetzt bei jedem Kleinkram auch noch Fingerabdrücke nehmen müssen, kommen die garnicht mehr zum Arbeiten.
Nur mit Fingerabdrücken als Beweis kannst du quasi nichts erreichen.
nur weil Fingerabdrücke von mir am Tatort sind gelte ich also automatisch als Verdächtiger, auch wenn ich vielleicht das letzte mal vor einer Woche dort war. Die Ressourcen für eine genaue Untersuchung sind oft nicht vorhanden, bei so extrem vielen kleinen und mittleren Delikten wie sie in einer Großstadt vorkommen. Hier kommt zu recht die Angst vor Verfahrensfehlern ins Spiel. Wer sich damit beschäftigt hat, weiß dass diese etwa in den USA besonders oft mit farbigen in Zusammenhang stehen.
WIEDERUM umgekehrt hat gerade die DNA Analyse diese unschuldigen hinter Gitter oft die Freiheit gebracht. Gibt halt immer 2 Seiten einer Medaille
Das mit dem gerechtigkeitsgefühl ist wahr. Ob eine Geldstrafe, gemeinnützige Arbeit oder doch schwereres hängt natürlich auch vom Vergehen und den Motiven ab. Einem Triettäter kannst du mit einer Geldstrafe nicht kommen, einen tatsächlich einmaligen Ausrutscher schon. Hier wären die Psychotherapeuten/analytiker etc gefragt, in die Person zu schauen, ob sowas bei richtiger Behandlung nochmal vorkommen kann. Allerdings kann man die ja auch wieder austricksen.Speerfeuer schrieb:3. Was das Strafmass angeht: Verhältnismäßigkeit, bei einem Ersttäter sind Bewährungs/Geldstrafen IMMER die bessere Lösung. So gibst du dem Täter noch die Alternative, relativ unbeschadet aus der Sache heraus zu kommen. Was hast du denn davon, wenn du sie einbuchtest? Garnichts außer einem guten Gefühl und genau sowas soll unser Rechtssystem ja nicht sein. Die Gewohnheitstäter halten es eh nicht aus, bis die Bewährung um ist. Meinetwegen kann man auch die Bewährungszeiten bei Jugendlichen stark erhöhen, aber sie direkt einzubuchten ist einfach nur teuer und überzogen.
Es gehört nunmal zum Erwachsenwerden dazu, die Grenzen auszuloten. Allerdings wäre es immer gut, wenn man den heranwachsenden schon von vornherein die Konsequenzen klar macht. Es gibt viel zu viele Situationen wo sowas nicht gemacht wurde (hundete Dummheiten, die Jugendliche/Kinder aber auch Erwachsene aus LANGWEILE machen, wie andere Prügeln und das Filmen. Wobei Langweile nicht der richtige Grund ist, sondern das nur eine Pauschale Angabe ist, weil man sich über die eigene Motivation nicht im Klaren ist. Andere Kinder verprügeln hat natürlich damit zu tun, dass man oben erwähntes Aggressionspotential in sich hat. Die Frage ist, warum?)Speerfeuer schrieb:4. ******* bauen tuen Jugendliche so oder so. Das haben sie schon immer getan und das werden sie auch immer tun, sowas kannst du auch mit härteren Strafen nicht verhindern. Und ein höheres Strafmaß birgt auch IMMER Missbrauchsgefahr.
Also dass jedes Bundesland alles anders macht ist doof,Speerfeuer schrieb:Das Bildungssystem ist sowieso eine Fehlkonstruktion.
Jedes Bundesland mit eigenen Regeln und ständigen Änderungen, kein Wunder das nix hinhaut.
Und die Schlimmste Sache von allen: das Zentralabitur.
dass sie jetzt alles gleich machen wollen ist auch doof ?
Das Bildungssystem ist keine Fehlkonstruktion. Es funktioniert ja schon seit tausend und mehr Jahren. Es wird halt ständig angepasst und perfekt ist es noch lange nicht, bis dahin werden wohl noch viele Jahre ins Land ziehen.
Die Zentralmatura wurde schon dazu ausgedacht, damit man Ergebnisse mehr vergleichen kann.Lan_Party schrieb:Die Fingerabdrücke bringen einen aber schnell weiter!
Zum Zentralabitur. Da kann ich nur sagen was ich gehört habe. Ein Realschulabschluss ist genauso viel Wert wie ein Abi in Berlin. Das hat mal wer geschrieben ob es wirklich so stimmt kann ich nicht sagen.
Aber wenn man von einer besseren Schule kommt, wird man vom Arbeitgeber immer bevorzugt werden, egal wie "gleich" die gleiche Matura sein soll.
Naja in vielen ARMEN Ländern läufts besser, wo die Leute gar nicht auf Hilfe vom Staat hoffen können, sondern sich des ganzen selbst annehmen.Lan_Party schrieb:In welchem Staat der min. 100 mio. Bürger hat läuft es besser als in Deutschland? Der Staat gibt Geld aus für nichts! In unserem Dorf wurde ein riesiger Teil der Hauptstraße neu gemacht. Nach den Arbeiten ist sie noch schlimmer geworden als vorher! Unsere Spielplätze sind vermüllt und veraltet! Man muss in in die Zukunft investieren und nicht in das Jetzt und unsere Zukunft sind die Kinder! Wenn diese nicht in einer vernünftigen Umwelt aufwachsen kann das nur schief gehen!
Umgekehrt haben die Leute dort aber oft einfach andere Ansprüche an Hygiene und Sauberkeit - wieder ein Beispiel für Kulturelle Unterschiede.
Was ist verkommen? Alles was nicht unserem Lebensstandard entspricht?dragooncomet schrieb:Deutschland hat nicht einmal 100 Mio Einwohner. ^^ Man kann auch in einer verkommene Umwelt normal aufwachsen, nur wird das nur wenige gelingen. Und dass man als deutscher Bürger ungenügend in den Staat eingreifen kann, dagegen kann ich auch nichts machen. Die Frage ist, was will man wie bis wann und mit welchen Mitteln erreichen, sodass der Bürger mit den Massnahmen einverstanden ist. Man muss den Bürger erklären, wie man konstruktiv die Zukunft sichert.
Du kannst ja Bilder von den Spielplätzen photographieren und den lokalen Medien melden.
Schon vergessen wer unsere Eltern und Großeltern waren? Die in Europa aufgewachsen sind, wo vieles ein riesiger Trümmerhaufen war, sich niemand was leisten konnte? Die auch keine Zeit für Bildung etc hatten?
Wenn er dir konkret sagen kann WAS er als besser betrachtet in der Bildung im Osten, da wär ich mal gespannt.Lan_Party schrieb:Ich weis das Deutschland keine 100 mio. Bürger hat. Rund 80-90 mio. müssten es sein. Naja. In anderen Ländern läuft es viel besser mit der Bildung. Ich habe einen Russen in meiner Klasse. Er wohnt seit 5 Jahren in Deutschland und jetzt frage ich mich was zum Teufel sucht er hier! Nicht das ich was gegen Russen habe bin ja selber geboren aber das was er in der 6. Klasse gelernt hat hat er hier in der 8. und 9. wieder lernen müssen! Unser Klassenlehrer meinte selbst das es hinterm eisenen Vorhang viel besser mit der Bildung läuft als hier. Das waren seinen Worte! Meine Eltern sagen mir auch immer wieder das sie es unglaublich finden das wir immer soo viele Stunden ausfallen haben. Als sie zur Schule gingen hatten sie für alles Zeit auch wenn sie etliche Hausaufgaben hatten!
Fachlich sind sie oft den unseren Schülern/Studierenden überlegen. Dafür hinken sie eben (unseren Kulturellen ansichten nach) sozial, didaktisch, pädagogisch hinterher.
Klar, wenn man mit Drill&Practice und Angst unterrichten darf, "lernt" der Schüler halt mehr. Aber ob er wirklich MEHR lernt, oder sich eher auf gewisse Dinge fokussiert, dafür aber andere außer acht lässt, ist eine andere Frage.
Einer der Gründe dafür wurde weiter oben genannt, andere Gründe sind, dass wir uns bei weitem nicht mehr so "anstrengen" müssen um Erfolg zu haben.pibsel94 schrieb:stimmt ja auch. Viele Studenten kommen aus Russland, der Ukraine und sonst wo nach Deutschland und sind einfach fleißiger als "wir". Die Motivation bei vielen ist doch deutlich unter der Gürtellinie, auch bei Jugendlichen. Ich seh es immer häufiger das Jugendliche ihre Eltern wie Leibeigene behandeln, das kann es nicht sein. Disziplin und Gehorsam sind für viele Fremdwörter.
Die Frage ist halt auch: wo fängt das an gut zu sein, wo nicht. Natürlich sollten wir lernen uns anzustrengen für unsere Ziele und Aufgaben. Länder wie Japan, wo das ganze aber an die Spitze getrieben wird, haben nicht umsonst eine extrem hohe Selbstmordrate. Und auch scheinbar "leichte" Berufe wie Lehrer, Polizist etc haben in Deutschland und Österreich die höchste Burn-Out rate. Weil die Belastung heutzutage eine andere ist, als einfach nur stoff/wissen gut runterbeten zu können.
Wenn mans genau nimmt, sind sie das (auf ein gewisse Art und Weise, je nachdem was man als Leistung haben will)quantenslipstream schrieb:Wenn man deine Theorie anwendet, müsste es in Nord Korea ja perfekte Schüler geben.
Ja das liegt schon wirklich daran, dass wir alles in den H... geschoben bekommenLan_Party schrieb:Schon komisch. In Europa sind die Schüler sagen wir es mal eiskalt und hart..zu nichts zu gebrauchen und wenn man mal in den Osten kommt denkt man das jeder IQ gespritzt bekommt. In den USA ist es so entweder man ist gut in der Schule, ein Problem Schüler bis ins unmögliche oder die Eltern sind so reich das es egal ist wie dumm man ist da diese sowieso alles hinterher geworfen bekommen.
Unrichtig ist der Eindruck nicht. Klüger sind die Schüler im Osten nicht, sie werden nur dazu gezwungen mehr aus ihrem Potential zu machen. Ob es allerdings "richtiger" ist, Fachwissen zu fokussieren ist eine andere Frage.
Ich kenne viele Studierende aus dem Osten als unsozial (im Sinne von: sie wollen sich nicht mit anderen zusammentun/zusammenarbeiten) sowie unflexibel (wollen etwas nur auf die Art und Weise machen, wie sie es gelernt haben). Das ist angesichts der heutigen Wirtschaftlichen Lage (viele Teamarbeiten, viele neue Prozesse die es ständig zu lernen gibt) eben nicht "besser".
Vielleicht erscheinen diejenigen die es sind, und uns nicht nur dort sondern auch bei uns durchboxen müssen, einfach als intelligenter - aber vermutlich dann auch zu recht.dragooncomet schrieb:Du dramatisierst es maßlos. [...] Und nicht jeder aus dem Osten ist gescheit.
Nicht nur in der Schule sondern auch im Beruf.Pagz schrieb:Ich würde trotzdem nicht mit dem asiatischen Bildungssystem tauschen wollen
Nicht umsonst liegt dort die höchste Suizidrate weltweit vor, mit so was muss man sich wircklich keine "besseres" Bildungssystem erkämpfen. (Besser in ".." geschrieben, da das reine Wissen nicht viel Aussagt)
Und wenn es nach den Wünschen der Öffentlichkeit geht(und wir das ihrer Meinung nach perfekte Bildungssystem schaffen), würde das auch zu uns kommen
Lies dir den Thread nochmal genau durch: das ist das was viele hier fordern: mehr Fachwissen (im Vergleich zum Osten oder whatever), mehr "Sinnvolle" Nutzung der Zeit in der Schule. Manche fordern, dass Fächer wie Zeichnen oder Religion gestrichen werden... Und die Fächer wo man laut unseren Eltern oder der Gesellschaft was "Sinnvolles" lernt, sollen fokussiert werden.HansvonWurst schrieb:Das asiatische Bildungssystem kann gut Wissen vermitteln, das stimmt schon. Aber ohne Freizeit, Hobbys, usw...
Und meistens bleibt die Kreativität dabei auf der Strecke.
Aber dann wiederum über Suizidraten, Burnout und Depression nicht reden wollen, weil das sind Tabuthemen.
Also ich kann da widersprechen: habe Jährlich 200 Studierende (Studenten darf man nicht mehr sagen ) und da sind so ziemlich viele Kulturen dabei. Und ich kann in der Leistung jedes einzelnen stärken und Schwächen erkennen.Lan_Party schrieb:Dazu kommt das soziale miteinander eingeschränkt ist.
Ja ich gebe zu in diesem Punkt habe ich ganz schön übertrieben aber wieso hört man immer wieder das im Osten Studenten mehr leisten als die Europäischen Studenten?
Daran gewöhnt man sich. Außerdem: Kälte->Kaminfeuer->romantische Stimmung->Gamer090 schrieb:Dann geh ich da mal hin aber nicht im Winter hier ist es mir schon kalt genug
Hätte ich jetzt auch gesagt.dragooncomet schrieb:Für mich, die öffentlichen rechtlichen, ORF, SF, 3SAT und ARTE.
Wobei man nicht pauschal sagen darf, dass N24 dokus schlecht/unseriös sind.
Aber so schwachsinnsdokus von denen wie etwa wie die Erde so undsolang nach der Menschheit aussehen wird, welche Katastophen was bewirken, wie das Weltall aussieht usw. Galileo (Pro7?) ist auch so eine Sendung, die maximal Unterhaltungswert besitzt....
Hat ZDF nicht einen eigenen Dokukanal? Ich meine zumindest den im Programm zu habenSpeerfeuer schrieb:Aber das Problem ist ja, das die großen Öffentlichen (ARD und ZDF) fast alle Dokus eingestampft haben und auch nur noch Talkshowkacke senden.
Imo sehe ich es schon fast als Vorteil, komplett ohne Fernseher zu leben.
Tut es auch.Clonemaster schrieb:Naja, das Fernsehen gehört definitiv zur Erziehung
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ruyven_macaran schrieb:Lan_Party schrieb:@ Topic Woran kann es liegen das die Eltern sich keine Zeit mehr für ihre Kinder nehmen?
Wir leben in einer Freizeit- und Spaßgesellschaft, in der man sich selbst i.d.R. über den Job profiliert. Natürlich beide Elternteile.
Damit sind eigentlich 12-14 Stunden pro Tag vollständig beschrieben, ohne das ein einziges Mal Platz/Zeit für ein Kind vorkommt. Weitere 8 Stunden gehen locker für Schlaf und Körperpflege drauf, dazu nochmal 1 für den Haushalt und mit seinem Partner will man ja auch noch Zeit verbringen - und schon ist der Tag rum.
Ich hatte in meinem Umfeld in den letzten Jahren mehrere werdende Eltern und bei keinen hatte ich den Eindruck, dass "sich ums Kind kümmern" als primärer neuer Lebensinhalt aufgefasst wurde. Kinder werden in unserer Gesellschaft gerne als Quell der Freude und reine Bereicherung dargestellt - so ein bißchen wie ein neues Computerspiel. Dass sie im Gegensatz zu den typischen Spaßquellen der Freizeitgesellschaft erstmal massig an Arbeit bedeuten, ist quasi ein Tabuthema, das verdrängt wird.
Im Vergleich zu früher kommt noch hinzu, dass Eltern sich heute eigentlich wesentlich mehr Zeit für ihre Kinder nehmen müssten:
Die gestiegenen Anforderungen der Gesellschaft haben die Bedeutung frühkindlicher Förderung erhöht. Der erhöhte Medieneinfluss erfordert, dass die Kinder viel früher lernen, mit externen Einflüssen umzugehen und die falschen davon zu ignorieren. Der rasante technische Fortschritt führt dazu, dass Eltern in aller Regel zusätzliche Zeit investieren müssen, um das Lebensumfeld und die Freizeitgestaltung von Jugendlichen überhaupt nachvollziehen zu können.
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ruyven_macaran schrieb:Lan_Party schrieb:Was ist den mit dem Wochenende oder Urlaub?
Wochenenden waren in die Durchschnittswerte bereits mit eingerechnet und im Urlaub sucht man sich doch eh ein "kinderfreundliches Hotel" (d.h. eins, in dem man die Kinder die meiste Zeit bei den Animatoren abgibt - und die restliche Zeit liegt man dann am Strand und hofft, dass die Kinder alleine Spielen) oder gibt sie vorher bei Oma ab, um mal "zwei Wochen nur für uns *zwinker zwinker*" zu haben.
Aber: Man müsste sich darüber im klaren sein, dass man, wenn 1,5 Arbeitsplätze Zeit wegfressen, die gesamte restliche Zeit auf das Kind orientiert sein muss. Nicht unbedingt rund-um-die-Uhr-Verhätschelung (was dabei rauskommt, zeigt mein Cousin. Nicht bedrohlich fürs Umfeld, aber unbrauchbar für alles), man kann auch ruhig ein Buch lesen, während das Kind daneben sitzt, aber rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. Nach der Arbeit nochmal zwei Stunden Tennisspielen gehen und abends ins Konzert fällt dann eben flach. Arbeit, Kinder, Hobbys - man kann nur zwei von drei Dingen unter einen Hut bringen (und selbst das manchmal nur knapp).Eltern die 10 Std. am Tag Arbeiten sollten sich iwas überlegen damit sie überhaupt mal Zeit für Ihre Kinder haben. Früher war es so Vater verdient das Geld und die Mutter kümmert sich um die Kinder und den Haushalt.
Als ich klein war habe ich meine Mutter immer im Haushalt geholfen. Manchmal haben wir einen Babysitter bekommen weil es nicht anders ging aber diese war zu nichts zu gebrauchen...
Es ist gar nicht so sehr eine Frage der Arbeit. Wenn es nicht gerade 10h Jobs sind, sondern die normale 38 h Woche, dann kann das zumindest im Schulalter durchaus ausreichen und vorher reicht es, wenn einer von beiden halbtags arbeitet. Dafür haben wir ja schließlich Betreuungseinrichtungen in Deutschland und es ist nachweislich auch ganz gut für die Kinder, wenn sie in unterschiedliche Umgebungen und vor allem mit einer Vielzahl Gleichaltriger in Kontakt kommen. Wer immer nur zu Hause rumhängt und vielleicht noch zwei Nachbarn kennt, der ist auch auf dem besten Wege zur Sozialinkompetenz, mit der der Thread hier mal anfing.
Wie gesagt: "Müsste". Aber in überforderte Eltern darf es unserer Gesellschaft genauso wenig geben, wie Nachteile beim Kinderkriegen.
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Rollora schrieb:Lan_Party schrieb:Wie meinst du das? Mein Lehrer liebt die Berichte in diesen Zeitschriften.
Nur weil ein Lehrer diese Zeitschriften liebt, heißt das ja nicht, dass sie gut/qualitativ hochwertig sind.
Die meisten Leute hier im Thread, denen traue ich zu, dass sie gelegentlich auch etwas tiefgründiges mit ihrem Kopf anfangen, und über vieles nachdenken.
Ich muss den ganzen Tag entscheidungen treffen, deren Folgen abschätzen, mich einlesen und informieren, mir selbst neue Fertigkeiten beibringen - sowohl für die Schule/Uni, als auch für die anderen Tätigkeiten denen ich nachgehe. Dann sind da noch viele Hobbies (neben PC Spielen will auch die Frau gerne was unternehmen, dann kommt "Kultur" ins Spiel ) usw.
Manchmal will man aber auch einmal was lesen oder ansehen, was nicht so niveauvoll ist - einfach um mal abzuschalten. Ich hab' irgendwann mal ein Faible für Actionfilme entwickelt, die einfach nur Unterhalten sollen, nicht belehren (wie viele andere gute Filme, Dokus usw): Rambo, Terminator, Stirb Langsam usw...
Aber nur weil ich an Schule/Uni und in einer Firma arbeite, heißt das ja nicht, dass die Filme deshalb gut/intelligent sind
Ja kann ich bestätigen, wir haben ähnliche (langzeit)Studien durchgeführt. Auch Orientierung, reaktionsfähigkeit und Gefahrenabschätzung beim Autofahren (oder ähnlichen Dingen) wurden verschärft - umgekehrt aber die Aufmerksamkeitsspanne vermindertLan_Party schrieb:Soweit ich weis hat eine Studie belegt das Zocker eine bessere Räumliche Vorstellung haben als nicht Zocker.
Was du über deine Englischlehrerin berichtest ist aber in keinem Fall eine leichte Problemerfassung: du beschreibst das Prinzip der Wiederholung, was bei Sprachen das absolut wichtigste ist. Ein anderes Beispiel, diesmal aus der Physik: am Anfang der Physikstunde wurde wiederholt was in der letzten Woche gemacht wurde, jeder durfte seine Unterlagen verwenden, für jede richtige Antwort gab es ein "Plus", bei 10 dieser Mitarbeitsplus (man konnte sich auch mehrfach melden pro Stunde) wurde der Notengrad um 1 verbessert, ausgehend von der Durchschnittsnote bei den Tests.MetallSimon schrieb:Das Problem zu erfassen ist nicht all zu schwierig. Meine Englischlehrerin beginnt z.B. jede Stunde mit den Worten"what we had had last lesson". Und der Unterricht ist sehr Primitiv, trotz Grundkurs 11.Klasse. Die erste arbeit, die ich bei ihr geschrieben hab, war oberprimitiv(). Wir mussten einfach nur die Wörter, über die wir uns die vergangenen 5 Stunden unterhlaten haben in ein Lückentext einsetzen(und die Wörter wurden sogar noch beschrieben, wie z.B. a small axe->hatchet). Was hat das mit English zutun? Alle Leute dieses Kurses finden den Unterricht langweilig und teilweise ziemlich sinnlos.10 Klasse war wesentlich anspruchsvoller und ich hatte bessere Noten. Aber was soll man da nun machen? Man kann sich ja nicht einfach so über eine alte Frau, die schon seit Jahrzehnten Lehrerin ist, beschweren.
Ich finde, die Lehrer sind teilweise viel zu alt und nichtmehr auf dem neusten Stand.
Was passiert ist ist folgendes: JEDER versuchte ein oder mehrere Plus bei den (SEHR LEICHTEN!) Stundenwiederholungen zu erhaschen, las immer mit/bzw las immer nach wenn die Frage gestellt wurde usw.
Am Ende der 10 Minütigen Wiederholung wurde der gesamte Stoff der letzten Einheit nicht nur LAUT wiederholt, sondern auch von jedem gelesen - Ergebnis war: gute Mitarbeit IM Unterricht, die Schüler kannten sich im Stoff aus was ihn automatisch interessanter machte - das beste jedoch kommt erst: durch das ständige Wiederholen, die guten Erklärungen des Lehrers usw war es nicht nötig auch nur irgendwie für den Test zu lernen - automatisch kam eine 1 oder 2 auf. Egal wie schwer der Lehrer versuchte den Test zu machen.
Ich habe in Physik auch Maturiert (sprich Abitur gemacht). Auch ohne zu lernen, ich wusste noch alles. Was du also als nicht so optimalen Unterricht beschreibst, kann beim richtigen Lehrer eben PERFEKT funktionieren.
Deshalb bringt es nichts, wenn ein Schüler vorschlagen würde, WIE unterrichtet werden müsste: eine Unterrichtsform muss erstens zum Fach passen, zweitens zum Vortragenden (denn wenn dieser sich mit dem Vortragsstil nicht identifizieren kann, fühlt er sich nicht wohl, es kommt beim Schüler nichts mehr an). Erst wenn der Lehrer die für sich selbst perfekte Unterrichtsform gefunden hat, kann er anfangen sie wiederum perfekt auf den Schüler auszurichten - DANN kann auch ein Schüler, der Frontalunterricht total hasst, enorm mitgerissen werden. Es gibt hunderte Tricks seinen persönlichen Vortragsstil zu verbessern. Das kann auch ein 100 Jahre alter Stil sein, solange er gut ausgeführt wird. Es braucht dazu keinen Beamer, Computer oder DVD Player inkl Fernseher.
Und falls es doch einmal neuere Methoden gibt, die alte Methoden auch wirklich alt aussehen lassen, fordere nie, dass alte lehrer diese neuen Methoden lernen. Das funktioniert zumeist nicht, sie müssten diese Methode nämlich Jahrelang anwenden und reflektieren, um sie gut zu beherrschen:
Beispiel Powerpoint:
Ist ein mächtiges Tool, kann aber so enorm falsch eingesetzt werden, dass es effektiver ist, der Lehrer bleibt bei der alten Methode: um Powerpoint zu beherrschen muss ein alteingesessener Lehrer eine Präsentation machen, diese Vortragen, das Mitfilmen und Feedback einholen sowie sich das Video ansehen und überlegen wie er es selbst besser machen könnte.
Ein beispiel wie es falsch läuft: Lehrer und Professoren an meiner Schule/Uni damals, die versucht haben alles über Powerpoint zu machen, nur standen da auf den Folien so extrem viele Wörter, das es unmöglich war sowohl dem Vortrag zu folgen, als mitzulesen usw. Es war anstrengender als das was diese Professoren/Lehrer wohl normal machten, also war es schlichtweg "nicht gut".
Deshalb: Schuster bleib bei deinen Leisten, oder: Lehrer bleibt manchmal bei alten Methoden, macht diese aber GUT und SPANNEND.
JUNGE Lehrer, die mit Powerpoint oder anderm AUFGEWACHSEN sind und schon seit Jahren ein Gefühl dafür entwickeln was sie daran stört, was gut und was schlecht daran ist, können mit dieser Technologie viel besser umgehen.
Aber ich verstehe dich: was macht man als SCHÜLER wenn der Unterricht nicht hinhaut. "Konstruktive Kommunikation" und gutes Feedback sind ein anfang, mit dem Lehrer versuchen ein gutes Gespräch zu finden und mit ihm über das Ändern und Ausprobieren neuer Methoden reden.
Macht selbst vorschläge, lest euch selbst ein: Welche Methoden würden euch helfen (nicht nur: welche würden SPASS machen, ihr sollt ja auch wirklich was lernen dabei).
Es gibt ja viele neue Modelle, die gut laufen.
Such mal nach "Kooperatives Lernen", "offenes Lernen" oder ähnlichem, das sind neue Arten des Gruppenunterrichts, wo die Schüler viel mehr in den Unterricht einbezogen werden. Das coole daran: der Lehrer hat nach einer einmaligen Vorbereitung einen deutlich weniger stressigen Job, kann sich mehr um die Schüler kümmern, die es etwas schwerer haben. Allerdings erfordert es viel Feingefühl bei der Gruppeneinteilung usw.
Wenn du mehr über solche Methoden wissen willst, kann ich da gerne einmal wenn Zeit ist ein paar vorstellen, die dem Lehrer helfen den Unterricht besser anzupassen an seine Persönlichkeit, oder einfach spannender machen, oder einfach mal ein wenig Abwechslung in den sonst so trockenen Unterricht bringen
Dachte ich damals auch: ich wurde danach auch direkt in den Unterricht geschickt (ok fast...) um zu unterrichten: ich wusste ja, was guter und schlechter Unterricht ist, hab es ja immer wieder gesehen.plaGGy schrieb:Der Meinung bin ich auch. Spätestens in der Oberstufe ist jeder Schüler in der Lage, den Unterricht wenigstens in seiner Grundweise zu beurteilen.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, das das schon ab der 9. Klasse mehr oder weniger uneingeschränkt gegeben ist.
Sicher, wenn 1 Schüler sagt, es ist ein mieser Lehrer, dann ist es damit noch nicht getan, aber die gesamte Klasse ?
Doch was heißt es, wenn man als Schüler sagt, es sei etwas schlechter Unterricht?
Man kann es erst beurteilen, wenn man nicht nur jammert, DASS etwas schlecht ist, sondern Konkret sagen kann WIE etwas anders gemacht werden kann, damit es BESSER ist. Man muss auch wissen ob diese dann vorgeschlagene Methode zur jeweiligen Lehrperson passt oder nicht. Man stellt sich das als Schüler immer viel einfacher vor. Ansonsten kann man immer nur sagen der Unterricht ist nicht optimal, aber was es braucht damit er optimal wäre, weiß man nicht.
Mein Unterricht war zwar damals schon recht "gut", die Schüler mochten mich, wir hatten im Unterricht Spaß und es wurde auch vieles gelehrt und gelernt, ich war stolz, doch meine nebenbei laufende, Jahrelange ausbildung hat mir auch gezeigt: einiges übersehe ich noch: gehe ich genug auf zwischenmenschliche Beziehungen ein? Klassenkonflikte? Wer wird hinausgebissen? Was ist mit den schwächeren oder desinteressierten? Wie kann ich den Unterricht abwechslungsreicher machen? Wie bereite ich meine Materialien so vor, dass das WESENTLICHE schneller gelernt ist und was ist in welchem alter das WESENTLICHE (es bringt nichts wenn ich Detailwissen auswendig lernen lasse, was in 1-2 Wochen nicht mehr im Kopf ist und somit umsonst gelernt wurde). Ich muss mich also auf das Konzentrieren, was Jahrelang hängenbleiben soll und worauf aufgebaut werden kann. Der Rest soll von den Schülern zwar mal GEHÖRT worden sein, aber müssen sie wirklich immer alles wissen?
Es gibt auch tausende Untersuchungen: wie nimmt man Informationen am Besten auf?
Durch reines hören?
Beim reinen Unterrichten und beim Konzept dafür erstellen, spielte für mich diese Pyramide immer eine entscheidende Rolle:
http://it.pedf.cuni.cz/strstud/edute...rning_maly.jpg
Du siehst, man kann sich also viele Gedanken machen für den Unterricht und es sind hunderte, tausende Faktoren die einen guten Unterricht ausmachen können - auch die KLASSE selbst!
Bevor man immer auf Lehrer hinhakt, möchte ich auch eine Zahl einwerfen: in meinen ersten Berufsjahren in der Lehre habe ich locker 70-80 Stunden Pro Woche gearbeitet und auch in den Ferien, von denen Lehrer angeblich so viele haben. Bei einem Gehalt von knapp 1000€...
Manchmal muss man als Schüler auch etwas Rücksicht für die armen Lehrer haben
Hm, schwieriger Punkt.Lan_Party schrieb:Einer unserer Lehrer hat auch Kreide auf die Schüler geworfen. Ein Freund von mir wurde öfter beworfen und ging zum Direktor. Er hat sich entschuldigt aber aufgehört hat er nicht! Danach hat er sich fast jede Stunde mit dem Lehrer angelegt! Tja geholfen hat es nichts. Dieser Lehrer ist normal in Rente gegangen. Eine andere Lehrerin um die 55-65 hat den Jungs beim Hauswirtschaftsunterricht öfter mal an den Hintern gefasst...wie sich herausgestellt hat hatte sie schon eine Anzeige wegen sowas...! Lehrer werden einfach leichter oder gar nicht bestraft. So habe ich das Gefühl.
Lehrer werden nicht bestraft wie Schüler - stimmt, es sind ja auch die übergeordneten Verantwortlichen. Sie werden auf andere Art und Weise bestraft, aber natürlich nicht beim kleinsten Fehler.
Lehrer bestrafen sich meist selbst: langweiliger Unterricht? Ist für den Lehrer noch schlimmer als für den Schüler: der Schüler setzt sich hin und "erträgt" es, der Lehrer macht das ja den ganzen Tag, er brennt daran innerlich aus.
Verursacht der Lehrer schwere disziplinäre Verstöße, kann dies bei richtiger "behandlung" durch Schüler, Direktor, Bezirksschulrat usw die gesamte Existenz des Lehrers zerstören: es kann sein, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben darf... wie bei vielen anderen Jobs auch.
Klar gibt es die alten, pragmatisierten Lehrer. Das sind aber eine Aussterbende Rasse
Stimmt schon, je kleiner die Klassen, desto besser können Lehrer auf jeden einzelnen Schüler eingehen.Lan_Party schrieb:Ich habe ja nicht gesagt das die Lehrer daran schuld sind aber es ist einfach nicht möglich so kleine Klassen zu haben.
1. Bräuchte man wieder viele neue Lehrer die einfach fehlen und 2. würde es eine Menge Geld kosten weil die räume dazu einfach fehlen.
Geld ist dafür leider keines Vorhanden. Sowas wird viele Jahre dauern, bis alles umgestellt ist auf ein solches System mit Klassen von... sagen wir max 15 Schülern (wie es beim Informatikunterricht der Fall ist).
Viel eher aber die Frage die den Thread betrifft: Ist es überhaupt nötig, früher gings doch auch? Hat sich die Jugend verändert oder die Erwartungen an diese? Oder dürfen Lehrer einfach nicht mehr hart genug bestrafen (ein Lehrer darf eigentlich gar nichts mehr machen) und somit entgleitet bei hohen Schülerzahlen schnell mal die Disziplin...
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