Vielleicht mal nen Kaffee trinken und was die Beine vertreten? Sollte man nach 400km eh mal machen.
Edit: Und wenn du am Tag weniger fährst, kommt der Ioniq 5 halt über Nacht an die Wallbox und ist morgens wieder voll.
Wallbox muss man erstmal haben. Schenkst du mir eine? P.S.: Ich brauche auch noch eine Wand, wo ich sie ranschrauben kann. Und ein Grundstück, auf das ich die Wand stelle.
Und um einen Kaffee (nicht) zu trinken (weil er mir nicht schmeckt) brauche ich keine 20 Minuten. In der Zeit kann ich gleich noch brühen, auf dem Kocher, den ich dafür extra aufgebaut habe. Nachdem ich die Bohnen gemahlen habe. Und hinten dran bleibt auch noch genug Zeit, um das Geschirr abzuspülen und abzutrocknen. Und der Ioniq 5 macht, soweit ich auf
die schnelle herausfinden konnte, auch keine 400 km bei Autobahntempo, sondern 350 km. Und er lädt auch nicht in 20 Minuten, sondern in 28 Minuten. Und das nicht von auf 100%, sondern auf 80%, also für weitere 280 km. Jeweils ohne nenneswerte Reserve, das heißt wirklich ausschöpfen sollte man diese Zahlen auch nicht, sondern auf einer 1000-km-Strecke lieber nach 300, nach 550 und nach 800 km jeweils 30 Minuten warten. Mit einem Verbrenner macht man einen Stopp irgendwo zwischen 300 und 500 und vielleicht noch mal einen zweiten zwischen 600 und 800 km. Einer von beiden eine Pinkelpause, einer etwas länger mit Tanken, aber zusammen immer noch kürzer als die drei Ioniq-Stops. Und je nach Verbrenner hat man bei der Ankunft noch 200-800 km am Tank, während der Ioniq auf eine Wallbox am Zielort angewiesen ist oder am nächsten Morgen noch einmal eine extra Tour zum Ladenfahren erfordert.
Ich will jetzt nicht sagen, dass ihn das unbrauchbar macht, für viele Zwecke ist er vollkommen ausreichend. (Für viele davon als 4,6 m langes, 1,9 m breites Schiff sogar vollkommen überdimensioniert...) Aber das sind doch etwas viele "unds" an nachgereichten Einschränkungen und Relativierungen, um von der oben postulierten Gleichwertigkeit sprechen zu können.
Und wir reden hier wohlgemerkt immer noch von einem 50-Riesen-Oberklasse-Auto, also schätzungsweise des 1,5-fachen des deutschen Medians zu den aktuellen, Preisen, die so überhöht sind, dass sich ohnehin kaum noch einer was leisten kann. Damit Batterieautos dieser Leistungsklasse für die Mehrheit der deutschen in Frage kommen, müssen sie mindestens um die Hälfte im Preis fallen. Und das ist eben auch erst die Mehrheit versorgt, das untere Drittel steht immer noch auf der Straße.
(Und das jetzt mal ungeachtet der Debatte Neu- vs. Gebrauchtwagen: Die Gebrauchtwagen der einen sind schließlich die Neuwagen der anderen gewesen. Wenn heute aufgrund der Preise nur 25% der Neuwagenkäufer ein Batterieauto verfügbar ist, dass wenigstens die Hälfte des leistet, was jeder Verbrenner kann, und in 2035 sind es 66%, dann fehlen eben immer noch für die anderen 34% der Neuwagenkäufer und auch für die 34%, die deren Anschaffungen später als Gebrauchte abnehmen würde, eine Lösung.)