News Der Spielemarkt ist eine einzige Katastrophe - ein Kommentar von Raffael Vötter

Leider hat Raff in Bezug auf die Spieleflut und damit schwindende Qualität recht.

Irgendwie ist für mich der Absatz an oberflächlichen Early-Access- und Beta-Release-Formaten massiv gestiegen.
Und ja, ich habe auch CP2077 vorbestellt... und erst beim DLC war es gefühlt fertig. Das erinnert mich immer irgendwie an GOTHIC III.:wall:

Es wird gehyped (über diverse Medien) was das Zeug hält und damit haben diese Produkte eine schnell zunehmende und oft oberflächliche Zielgruppe, ähnlich wie synthetische Drinks oder "alterungsbeschleunigende" Kosmetika von den vielen "ehrlichen" Influncern.:lol:

MASSENMEDIEN UND MASSENKONSUM SEI DANK!!!

Meistens dauert es immer ein paar Wochen oder Monate bis die ersten Enttäuschungen auftreten, bis dahin kassieren die Publisher und Werbeträger ordentlich ab und das Projekt wird oft noch vor der eigentlichen Fertigstellung begraben, versprochene Inhalte ersatzlos gestrichen oder zu gerne als DLC zu lustigen Preisen und häppchenweise angepriesen.

Ich bin aus der PC-Spiele-Generation "Gummihuhn mit Karabinerhaken" (für alle Unwissenden: Monkey Island 1 - auf Diskette), als es damals die "PC-Games Disk&Mag" gab.
Ohne 3D-Grafik mussten die Entwickler damals Inhalte abliefern wie Spieltiefe, Atmosphäre, eine gute Geschichte dahinter und mit Witz und viel abwechslungsreicher Unterhaltung. Aufgrund der rudimentären Beschaffungswege, der wenigen und teuren PC´s und auch Spiele, wurden einzelne Spiele länger und auch intensiver gespielt und auch gerne gemodded und verbessert.
Sowas gibt es heute auch noch, aber zu oft nur mit kommerziellen Hintergedanken.

Die letzten "überraschend" guten Spiele waren für mich Titel wie "Death Stranding" oder "Frostpunk".
Völlig verdrehte Handlungen, in einer dystopischen und surrealen Welt, aber sie passen irgendwie in die Zeit. Ich hoffe das "Frostpunk 2" ähnlich abliefert.
Auch ein neuer Witcher-Titel würde mich sehr freuen, da die wunderbare Fantasie-Parallelwelt von Andrej Sapkowski noch viel mehr bietet, auch wenn "Witcher 3" dank Grafikpolitur noch viele neue Freunde gefunden hat.

Und ja, ich spiele auch mal ein paar Stündchen länger, gegen den Alltagsstress, trotz Alter und IT-Job, wenn ich nicht gerade fotografiere, koche, radeln gehe, ein gutes Buch lese ob allein oder mit netten Menschen um mich herum.:D
 
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7 Days to Die - 657h
Enshrouded - 70h
Project Zomboid - 450h
Sons of Forest - 130h
V-Rising - 546h
Valheim - 336h

Wer den ganzen "Schmarn" - aka Survival-Craft - spielt? Ich zum Bleistift.
"Schmarn" sind diese Spiele nun wirklich nicht.

"Perlen" wie Banishers gehen bei mir trotzdem nicht unter, gibt ja auch unzählige Informationsquellen dafür und wenn man nicht auf dem AA/Indie Auge blind ist, bekommt man solche Spiele auch mit, trotz großer Spieleflut.
 
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Kleiner Tipp um auch immer mal wieder ein paar Perlen zu finden:
Und

"Ein paar" Posts sind übrigens gerade abhanden gekommen.
 
triffts auf den punkt. :daumen: guter artikel. wobei ich schon mit einigen ea survivals spaß haben kann, über zig stunden
 
Spiele die ich 2023 gezockt habe.
World of Warcraft (20 Jahre alt)
Supreme Commander (18 Jahre alt)
Star Citizen (11 Jahre alt)
Armored Core 6 auf Steam zum Release im Herbst 2023. (Hab 1997 mit teil 1 angefangen und alle teile auf PS1 & PS2 & PS3/Xbox360)

Hab überlegt mir das neue Forza Motorsport oder Forza Horizon 5 zu kaufen, bin aber unschlüssig wegen vieler Bugs von denen viele berichteten.
 
Ich denke, die Servicegames sind das Problem.
So verständlich der Wunsch ist den Spieler zu binden um möglichst viel Kasse zu machen, so schädlich ist das für die Vielfalt.
Viele spielen sicher nur 1 oder 2 Games aber dafür dauerhaft.
War bei mir früher auch so, MMORPG's wie WoW oder FF14 , waren genau meins.
Oder auch WoT und anderes, alles hat diese unsäglichen Inhalte die Spieler ewig bei der Stange halten.
Tägliche, Wöchentliche Aufträge und natürlich Seasons, da kickt bei mir die FOMO rein.
Da kommt man schlicht nicht dazu sich Singleplayer anzuschauen.
Habe mich seit geraumer Zeit von solchen Spielen gelöst und bin ganz glücklich damit.
Das einzige was mir etwas fehlt ist der Multiplayer Aspekt der meist auch vorhanden ist.
Mit Gleichgesinnten irgendwas zocken war eigentlich immer schön aber es zieht einen dann auch wieder täglich rein und der Kreislauf geht wieder los.
 
Ich denke, die Servicegames sind das Problem.
So verständlich der Wunsch ist den Spieler zu binden um möglichst viel Kasse zu machen, so schädlich ist das für die Vielfalt.
Viele spielen sicher nur 1 oder 2 Games aber dafür dauerhaft.
War bei mir früher auch so, MMORPG's wie WoW oder FF14 , waren genau meins.
Oder auch WoT und anderes, alles hat diese unsäglichen Inhalte die Spieler ewig bei der Stange halten.
Tägliche, Wöchentliche Aufträge und natürlich Seasons, da kickt bei mir die FOMO rein.
Da kommt man schlicht nicht dazu sich Singleplayer anzuschauen.
Habe mich seit geraumer Zeit von solchen Spielen gelöst und bin ganz glücklich damit.
Das einzige was mir etwas fehlt ist der Multiplayer Aspekt der meist auch vorhanden ist.
Mit Gleichgesinnten irgendwas zocken war eigentlich immer schön aber es zieht einen dann auch wieder täglich rein und der Kreislauf geht wieder los.
Mir geht es 1:1 wie dir, ewig Mmorpgs gespielt und seit ca 2 Jahren nur noch ab und zu mal , eher ausgewählte singleplayer spiele und die dann gezielt.
 
Ja auf Steam wird jede Menge Müll released das stimmt - aber die Kunden tun ihren Job. Was wirklich schlecht ist wird in 99% der Fällen auch abgestraft, gute Spiele haben meist auch einen zumindest mäßigen Erfolg. Aber gut sein allein reicht nicht wenn das Spielprinzip eben nicht mehr Leute als eine Nische anspricht.

Und ich glaube dass du aus einer veralteten Sichtweise die Dinge betrachtest Raff. Ja Story-lastige SP Games waren lange DER Mainstream. Aber das hat sich geändert. Gerade am PC hat sich in den letzten 15 Jahren eine sehr Gameplay-fokussierte Community aufgebaut. Von Strategiespielen über MMOs, der Indie-Szene die für bombastische Inszenierung nicht das Geld hatten, MP-Shootern und auch die genannten Survival-Crafting Spiele. Sie alle existieren bzw. existierten fast nur noch am PC. Die cineastischen Story-SP-Games sind zu den Konsolen bzw. Sony gewandert. Nintendo ist hier wohl auch ein Außnahme hier dominieren auch Gameplay-lastige Spiele.

Deswegen darf man den Erfolg eines Outcast oder Banishers nicht nur anhand von den Steam Verkaufszahlen messen. Und so unbestritten großartig wie der Artikel sie hinstellt sind sie auch nicht. Beide Spiele haben durchaus gemischte Rezensionen von der Presse als auch den Spielern erhalten. Von Perlen zu reden ist etwas übertrieben und hängt nur vom eigenem Geschmack ab.

TLDR: Spiele müssen Spaß machen. Offenbar findet eine Mehrheit, zumindest am PC, an Gameplay fokussierten Sandboxen mehr Spaß als an Story-lastigen Spielen. Das muss man akzeptieren.
 
Die Videospielbranche ist zu gewinnorientiert geworden und sie scheut nicht davor psychologische Tricks anzuwenden, ganz zum Leidwesen der Spiele. Die Kundschaft läßt sich leider meist blenden oder sogar dreist verarschen.

Die spielesüchtigen Alkis hängen nicht mehr in der verrauchten Kneipe und füttern einen doofen Automaten an dem sich 3 Rädchen drehen.
Nein! Sie sitzen mittlerweile Zuhause vor der Glotze, sind oft sogar Minderjährig und fressen FUT Karten von EA.
 
Ein Multiplayerspiel wie Helldivers kann es sich erlauben einfach so zu erscheinen und hoffen, dass es viral geht. Das bedingt der Mehrspieler Inhalt des Spiels, die soziale Vernetzung der Spieler und die Neigung von Spielern Titel zu bevorzugen die nicht Einzelspieler sind..

Ein Einzelspielertitel braucht eine bessere Werbekampagne, um an die Einzelspieler heranzukommen. Outcast 2 war in Sachen Trailer, Berichterstattung und Sichtbarkeit effektiv nicht vorhanden. Außer, dass es eine Fortsetzung zu einem 25 Jahre altem Spiel ist, fehlt sogar mir die relative Einordnung, was für eine Art Spiel es überhaupt sein soll.
 
Ultimate-Editions sind für Käufer die erst Spiel kaufen, wenn sie komplett sind.
Definitive-Editions sind für Käufer die sicher gehen wollen, dass Spiele keine Patches mehr brauchen oder bekommen.
Gold-Editions sind für Käufer die hauptsächlich Spiele kaufen, die andere schon vor mehr als 10 jahren gespielt haben, und für Spieler gedacht sind, deren Hardware schon beim Kauf 5 jahre oder mehr veraltet war.

Jede Art von später erscheinenden Editionen spricht einen ganz spezielle Käuferschicht an und erfüllt somit eine Aufgabe.
Ist das deine persönliche Definition der Bezeichnungen oder ist das irgendwo offiziell und verbindlich so definiert?

Gefühlt kocht jeder Publisher sein eigenes Süppchen.
 
Der Markt ist einfach gesättigt und die Menschen seit Corona wieder vermehrt draußen unterwegs. Mutlose Fortsetzungen und verbugte Games erhöhen meine Kauflaune auch nicht. Außerdem ist meine freie Zeit knapper, die verbringe ich zu einem Teil mit Sport, Serien schauen und Spielen.

Also bleiben 12-20 Stunden die Woche fürs Gaming, je nach Wetter. Diese Zeit ist knapp und einige Games wie Diablo4 und Division2 sind bereits gesetzt. Da brauche ich keine neuen Games mehr. Das müsste sein was Besonderes sein, wie ein neues Anno oder Satisfaktory, oder ein Divsion3.

Auf die ganzen Knallgurkengames habe ich weder Zeit noch Lust, das können von mir aus die Streamer zocken, die ja nicht arbeiten müssen im herkömmlichen Sinne und immer neue Inhalte brauchen.
 
Ich sehe das Problem aber beim Kunden. Der schließlich entscheidet darüber, welche Studios mit welchen Titeln Erfolg haben und welche nicht. The Talos Principle (2) schwimmt genauso unter dem Radar, wie Outcast und viele andere Titel, die mir wegen ihrer Qualität in Erinnerungen geblieben sind (CrossCode, Outer Wilds, Battle Chasers, Kingdom Two Crowns, um nur mal ein paar davon zu nennen). Natürlich muss man über diverse Kanäle erst mal wissen, dass es diese Spiele überhaupt gibt, doch allein daran kann es nicht liegen, denn ich empfehle seit Jahren wirklich gute Indie-Titel über verschiedene Wege, habe aber nicht den Eindruck, dass das viel ändert.

Heutzutage ist es viel wichtiger, dass man den neuesten Skin in Fortnite hat oder bei der nächsten Hype-Welle mitschwimmt, damit man mitreden kann. Wie damals, als Pokemon auf dem Gameboy herauskam: Plötzlich spielen es alle und reden nur noch darüber. Die Entwickler haben längst die perfekte Formel dafür gefunden und brauchen sie nur immer und immer wieder anzuwenden, der anspruchslose Spieler macht mit oder wird außen vor gelassen; drei Milliarden US-D Gewinn pro Jahr von Fortnite sprechen Bände.

Wir als Medium berichten dann natürlich über Spiele, die auch gespielt werden. Schaut euch mal andere Artikel an, etwa meine zu The Talos Principle. Wie oft wurden diese verlinkt, wie viele Kommentare haben sie im Vergleich zu anderen? Ich würde gerne mal einen Technik-Test zu Nischenspielen machen, aber wenn den am Ende keiner anklickt, weil man da keine tausend Skins sammeln kann, klappts halt nicht, weil wir auch von irgendwas leben müssen. :ka:

Kurz: Wollt ihr wieder mehr Qualität, dann kauft weniger Schrott. Ist eigentlich ganz einfach, muss aber auch mal umgesetzt werden. Und daran scheitert es.
Der ganze moderne super tolle hype quatsch wird wenn überhaupt kostenlos gespielt.
Mein Geld für Games geht wirklich überwiegend in Games wo ich mir denke die Entwicklet haben sich es verdient...
Kaufe schon seit jahren nur Qualität, scheint aber nichts zu beeinflussen. :ka:
 
"Was zur Hölle ist mit dem Spielemarkt los?"

Hier ist alles super, in meinen Genres fluppt es. :D
Vor allem im Bereich der Rundentaktik ist das Angebot gerade in 2023/2024 hervorragend und
gegenüber den Jahren davor könnte man fast von einem boom sprechen.

Grundsätzlich stimme ich Raffs Kommentar zu.
Ich kann mit den genannten Genres meistens nichts anfangen, leider aber auch nichts
mit Spielen wie Outcast, Banishers oder Jusant.

Das ist schade, denn wie bei meinem geliebten Prey seinerzeit (2017) hat das natürlich auch Auswirkungen.
 
Ist das deine persönliche Definition der Bezeichnungen oder ist das irgendwo offiziell und verbindlich so definiert?
Es ist sogar weinger als meine persönliche Herangehensweise, aber bevor ich mich über den Release Zustamd von Spiele aufrege bin ich geneigt nach Herangehensweisen zu suchen die Frustrationsmomente reduzieren; Also bin ich immer dazu aufgelegt mir was nettes zusammenzureimen.

Wenn meine Definition gänzlich ernst gemeint wäre, dürfte es natürlich kein Ulitmate-Editionen zu Release geben, das tut es aber... - also ist die Definition Quatsch. Also Käufer kann man dass aber leicht umgehen, man kauft sich nie, nie, nie eine Ultimate Edition zu Release... und auch nicht später. Sonst müsste man ja fast annehmen, Käufer einer Ulitmate-Edition wollen "übers Ohr gehaut" werden.

...Bei Definitiv- und Gold-Editions kommt es aber irgendwie hin.

Wenn man sich ein Spiel wie Diablo 4 in der Ultimate-Edition gekauft hat, würde niemand der dieses Genere kennt davon ausgehen, Ultimate hätte etwas mit mit komplett zu tun. Aber der totale Fan von einen Franchise will vielleicht, ultimativ mit dem Spiel alle Höhen und Tiefen durchleben bis Diablo 4 nach jahrzehnten ins EOL übergeht und sich der Charakter des Spiel hunderte Male geändert hat.
 
Der ganze moderne super tolle hype quatsch wird wenn überhaupt kostenlos gespielt.
Mein Geld für Games geht wirklich überwiegend in Games wo ich mir denke die Entwicklet haben sich es verdient...
Kaufe schon seit jahren nur Qualität, scheint aber nichts zu beeinflussen. :ka:
Jeder Kauf eines guten Spiels zählt und zeigt dem Entwickler, dass er etwas richtig gemacht. Ich hoffe, dass sich Manor Lords millionenfach verkauft. Derzeit spiele ich Miasma Chronicles, ebenfalls zu empfehlen und von einem kleinen schwedischen Entwickler. Macht mir tausend mal mehr Spaß als das x'te AC, CoD und wie sie alle heißen.
 
Gothic 1 hat sich international nicht gut verkauft ;) Teil 2 auch eher nicht. Das wurde von den wichtigsten Märkten komplett ignoriert. Das ist die Bubble in der Deutsche leben. Gothic ging gut in DACH und in Osteuropa. Vorallem Polen. Das sind bis auf DE kaum relevante Märkte. Gothic 1 wurde in Amerika sogar lange aktiv boykottiert.
Aber was für eine Relevanz hat das für die Beurteilung des möglichen Erfolges vom Remake? Denk doch mal an die Situation von Witcher II zu Witcher III: Bis dahin nur auf PC und Xbox 360, bis dahin ein kleinerer Titel. Dennoch wurde Witcher III der Megaerfolg. Wieso? Qualität. Wieso? Multiplattform. Wieso? Gothic-nahes Design. Wieso? Substanz im Marketing, ein lang gefahrener Hypetrain, der aber wirklich auf dem Spiel basierte.

Wenn das Gothic-I-Remake rein qualitativ ein Kracher wird, dann räumt das mit Sicherheit ab; auch allein schon, weil es multiplattform ist und natürlich die Konsoleros auch mal Teil an einer PC-Legende haben wollen. (wie sich auch schon vielfach sonst gezeigt hat) Auch, weil eben Witcher (III) als Riese im Raum steht und klar ist, wie sehr besonders Teil III von Gothic inspiriert wurde --- und immer da stark war, wo es ihm nah war und überall dort schwach, wo es mit Regeln gebrochen hat. (vor allen Dingen im Itemsystem oder bei dem Levelfokus der Gegner; aber auch wie immer: Zu wenig Fokus auf Tageszeitenroutinen bei Fauna und NPCs)

Und Gothic insgesamt steht eben aktuell super dar, vor allen Dingen auch durch den ModOfTheDecade-Award für The Chronicles of Myrtana: Archolos.
 
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