"The Expanse" erlaubt sich tatsächlich nur Abweichungen, die für das Erzählen der Geschichte zwingend erforderlich sind. Natürlich gibt es auch dort beispielsweise, damit Reisen innerhalb des Sonnensystems Tage statt Wochen und Monate dauern, einen Raketenantrieb, der jeder maximalen Strömungsgeschwindigkeit von Gasen Hohn spricht, aber der Kerngedanke, dass eine der wesentlichen Hürden bei der Besiedlung des Weltraums Distanzen und Ressourcen sind, wird trotzdem gewürdigt. Damit muss man leben, wenn man ein Drama statt einer Doku schaut.
Ansonsten finde ich es grundsätzlich in Ordnung, wenn SF von Prämissen ausgeht, bei denen unklar ist, ob das überhaupt jemals möglich sein wird - um genau zu sein, ist das ja sogar ein Grundgedanke von SF.
Viel schlimmer ist es, wenn aus Unwissen oder Faulheit gesicherte Erkenntnisse ignoriert werden, obwohl die Erzählung auch funktionieren würde, wenn man nicht handwedelt.