ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
Ja natürlich geht so eine Dauerschwingung auf die Dauer aufs Gemüt und aufs Material.
Gleiche Einschätzung.
Allerdings will ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Aussagen von einem Bauigel zu Alu-Verschieß hätte die gleiche Quali, wie wenn Musk was zu Twitter sagen würde -äh....
Gefühlt würden die Russen das relativ einfach in den Griff bekommen, wenn die diese Flügelchen um 1/2 m oder so kürzen würden.
Da mir Varianten mit kurzen Flügeln unbekannt sind, haben sie entweder
oder eine beliebige Kombination aus obigem zusammen.
- kaum Erfahrungen mit der KA-52 im Gefecht
- kaum Erfahrungen mit der KA-52 mit realer Waffenlast im Einsatz
- der Konstrukteur ist aus dem 152. Stockwerkes eines Billighotels in Moskau gefallen worden lassen wurden und kann nix mehr verbessern
- eh zu viele Helis von denen auf Lager
- "egal" Hauptsache eine Flasche Wodka/Tag dabei
Gerne
Ich würde als weitern Punkt noch "in der Regel keine Probleme" hinzufügen. In Flugvideos sehe ich fast ausschließlich deutlich schwächere Vibrationen, selbst Onboardaufnahmen von an den Pylonen befestigten Kameras sind meist einigermaßen ruhig. Natürlich nicht still, dass sind immer noch Militärhubschrauber im Tiefflug und keine vorsichtig getragenen Sänften, aber nicht mehr oder weniger Geruckel als man sie bei Aufnahmen x-beliebiger Mil sehen kann. Da würde ich einfach von normale Betriebsschwingungen und aerodynamischen Einflüssen ausgehen. Bis an/über die Grenzen vollgepackt schwingt der Waffenträger gegenüber der Zelle halt etwas nach. Für ungelegenkte Raketen sicherlich ein Nachteil, aber genau die schleppt man ja nicht im hunderter Pack je überlastetem Flügelchen mit, weil man Präzisionsschüsse auf 2 km Entfernung abgeben möchte.
Davon getrennt zu betrachten sind die Lande-/Startszenen mit den extrem starken Schwingungen. Das ist eindeutig ein Resonanzproblem. Aber möglicherweise tritt es, wie es typisch für Resonanzen wäre, eben nur unter diesen befristeten Bedingungen auf? Afaik sollten die meisten modernen Hubschrauber zwar mit einer fixen Hauptrotordrehzahl arbeiten und nur den Pitch und das Drehmoment des Antriebs variieren, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es für Kriegseinsätze auch eine Notreserve mit erhöhter Wellendrehzahl gibt und dass die bei Starts mit hoher Belastung oder bei Fluchtmanövern unter Beschuss auch genutzt wird. Und schon hat man Resonanzfrequenzen vor der Kamera, die 99% der Zeit keine Rolle spielen.
Eine anderer Erklärungsansatz wären schlichtweg Schäden, mangelnde Wartung oder Verschleiß bei einzelnen Maschinen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Sowjets und Russen seit über 40 Jahren (KA-50 mitgezählt) einen Antrieb bauen, der das Fluggerät im Regelbetrieb zerlegt. Eine Resonanzfrequenz so zu verschieben, dass man sie nur in Ausnahmefällen trifft, ist ja nun kein Hexenwerk, sondern gängige Praxis in sämtlichen Ingenieursbereichen, egal ob Hubschrauber, Haus, Auto oder PC-Gehäuse.
Folgen muss man aber abwarten. Einen Kampfhubschrauber, der eine gewisse Überlebenswahrscheinlichkeit unter direktem Beschuss hat, versucht man nach Möglichkeit darauf auszulegen, dass er selbst bei Schäden an einzelnen Rotorblättern und somit sehr starken Vibrationen durch Unwucht noch nach Hause kommt. Aber wie du geschrieben hast, setzt Kamov in Teilen eher auf "hit and run" denn Resilienz.