Das menschliche Weltbild - vielleicht durch "Fährten" so erzeugt?

Das Christentum? Ja!
Pauschal stimmt es aber nicht. Das muslimische Mittelalter hat Wissenschaft sogar gefördert.
Algebra war ein muslimischer Gelehrte und es gibt viel mehr muslimische Gelehrte, die den Grundstein für die heutige Wissenschaft gelegt haben.

Erst muslimische Mathematiker haben das römische Zahlensystem ersetzt, indem sie die 0 für Rechnungen (arabisch Sifr, von welchem Wort auch das Wort Ziffer abstammt) einsetzten.
Was wiederum die Grundlage für den binären Code erst legen konnte.
Wir können uns daher indirekt bei muslimischen Gelehrten erst bedanken, dass wir heute PCs haben und hier im Forum miteinander schreiben^^

Der Algorithmus geht auf den muslimischen Gelehrten Alchwarizmi zurück, nachdem es auch benannt wurde.


Daher stimmt das mit Religion = Anti Wissenschaft nicht pauschal.


Meinst du mit „muslimische Gelehrte“ „Gelehrte, die Muslime waren“ oder „muslimische Religionsgelehrte“?

Grundsätzlich muss man sagen, dass viel Vulgärkritik an organisierter Religion, gerade in Hinblick auf die Geschichte, zu kurz greift und tw. sachlich falsch ist. Das sage ich als bekennender Atheist (nicht als Wischi-Waschi-halbherziger „Agnostiker“). Auch im europäischen Mittelalter waren die allermeisten Gelehrten, Forscher und Denker Kirchenmänner (und extrem selten -frauen)

Und an das europäische Mittelalter denken natürlich die meisten Menschen bei solchen Diskussionen. Zumindest diejenigen, die keinen persönlichen Bezug bspw. zur mittelalterlichen muslimischen Welt haben. (Wobei die gerade von mir aufgemachte Unterscheidung „europäisches Mittelalter vs. muslimisches Mittelalter“ natürlich in der Form auch nicht korrekt ist an verschiedenen Punkten)
 
Meinst du mit „muslimische Gelehrte“ „Gelehrte, die Muslime waren“ oder „muslimische Religionsgelehrte“?
Beides ging im muslimischen Mittelalter Hand in Hand.

Ich zitiere mal hierzu aus Avicennas Vita:

Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā (persisch ابن سينا, arabisch أبو علي الحسين بن عبد الله ابن سينا, DMG Abū ʿAlī al-Ḥusain b. ʿAbd Allāh ibn Sīnā; geboren kurz vor 980[1]:S. 10 in Afschana[2] bei Buchara in Chorasan; gestorben im Juni 1037 in Hamadan), kurz Ibn Sina und, vermutlich über eine hebräische Zwischenstufe wie Aven Zina,[3]:S. 135 latinisiert Avicenna, war ein persischer Arzt, Naturwissenschaftler, aristotelisch-neuplatonischer Philosoph, Dichter, sunnitisch-hanafitisch ausgebildeter Jurist bzw. Faqīh, Mathematiker, Astronom, Alchemist und Musiktheoretiker sowie Politiker. Er verfasste Werke in arabischer und persischer Sprache.


Es gab in der muslimischen Gelehrsamkeit des Mittelalters keine Säkularisierung des Wissens. Die Naturwissenschaft gilt im Islam als ein Objekt der Beobachtung, um Gottes Allmacht kennenzulernen. Im Qur'an wird an vielen Stellen aufgerufen die Natur zu beobachten, da sie als ein Zeichen und Beweis für Gottes Macht beschrieben wird. Daher hat der Islam auch einen ganz anderen Zugang zur Naturwissenschaft, als das christlich-kirchliche Mittelalter, würde ich mal behaupten.
 
Trotzdem muß ja erstmal das Magnetfeld vorhanden sein. Als nicht "Nichts". ;)
Gegenfrage: Was ist ein Magnetfeld und wer braucht das den schon? :D
Entschuldige die flappsige Gegenfrage.

Jetzt komm ich wieder mit einer Untersparte der Quantenphysik um die Ecke, die wir als Quantenphysiker selbst nicht ganz verstehen, aber die Formeln geben es wieder und die Experimente auch - erstaunlicher Weise... :hmm:

Du hast sicherlich von "Supraleitern" gehört.
Da wird im Prinzip nach Werkstoffen gesucht, die verlustfrei Energie (bevorzugt Strom) leiten können.
Die Grundlagen dahinter sind extrem spooky.
Beim absoluten Temperaturnullpunkt, den man im Laber nur annähernd darstellen kann, bildet sich "aus dem Nichts" automatisch ein Magnetfeld - überall, Ursprung unklar, nur mathematisch abbildbar.

Wäre es nicht so, würde weder die Urknalltheorie, noch Einsteins Relativitätstheorie noch sonst irgendwas Überkandideltes stimmen und ich wäre meinen Job als Quantenoptiker auch los.

Also, jetzt haste in einem nicht existierenden Universum bei absoluter Nulltemperatur ein "Sowieso" Magnetfeld in nicht vorhandener Raumzeit in dem nur EIN einziges, winzigkleines Teilchen nach dem Schwinger-Prinzip entsteht.
Ein Teilchen in nicht vorhandenem Raum führt dazu dass die Raumzeit entsteht =Es muss sich ausdehnen, sonst hätte das eine Teichen keinen Platz.

Immer noch saukalt, Magnetfeld steigt ins unermessliche, weil Ausdehnung anfängt zu existieren, unglaubliche Mengen an Teilchen entstehen explosionsartig = Voila: Urknall

Dem Urknall blieb also gar nichts anderes übrig, als Urknall zu werden, einfach weil es saukalt war und die nicht existierende Raumzeit weder Handschuhe noch Mütze dabei hatte.

Edit:
Hier am Institut geht ja der blöde Spruch rum, dass wir Quantenphysiker die "Spione sind, die aus der Kälte kommen" :haha:
 
Beim absoluten Temperaturnullpunkt, den man im Laber nur annähernd darstellen kann, bildet sich "aus dem Nichts" automatisch ein Magnetfeld - überall, Ursprung unklar, nur mathematisch abbildbar.

Wäre es nicht so, würde weder die Urknalltheorie, noch Einsteins Relativitätstheorie noch sonst irgendwas Überkandideltes stimmen und ich wäre meinen Job als Quantenoptiker auch los.

Also, jetzt haste in einem nicht existierenden Universum bei absoluter Nulltemperatur ein "Sowieso" Magnetfeld in nicht vorhandener Raumzeit in dem nur EIN einziges, winzigkleines Teilchen nach dem Schwinger-Prinzip entsteht.
Ein Teilchen in nicht vorhandenem Raum führt dazu dass die Raumzeit entsteht =Es muss sich ausdehnen, sonst hätte das eine Teichen keinen Platz.

Immer noch saukalt, Magnetfeld steigt ins unermessliche, weil Ausdehnung anfängt zu existieren, unglaubliche Mengen an Teilchen entstehen explosionsartig = Voila: Urknall

Dem Urknall blieb also gar nichts anderes übrig, als Urknall zu werden, einfach weil es saukalt war und die nicht existierende Raumzeit weder Handschuhe noch Mütze dabei hatte.
Achso. Das einfach so ein Magnetfeld beim absoluten Nullpunkt aus dem Nichts entstehen kann wusste ich nicht.

Normalerweise entsteht es ja durch Elektrizität. Und umgekehrt.
Edit:
Hier am Institut geht ja der blöde Spruch rum, dass wir Quantenphysiker die "Spione sind, die aus der Kälte kommen" :haha:
Der ist gut! :lol:
 
Achso. Das einfach so ein Magnetfeld beim absoluten Nullpunkt entstehen kann wusste ich nicht.
Der Witz ist:
Keiner weiss das in Sinne, hey, ich hab das schon mal gesehen.
Weil man im Laber nur sehr nahe aber nicht genau an den absoluten Niullpunkt herankommt - wir reden hier von <<<Millionstel Grad Temperaturdelta, das fehlt, um den Zustand zu erreichen und dies beobachten zu können.
Die Formeln der Mathe geben das aber her.
Und nochmal, das ist jetzt nicht so, dass z. B. ich aus der Sparte nicht das genau gleiche Fragezeichen im Gesicht hätte, wie du.
Da gibts noch einen:
Die Katze vom Schrödinger war in der Richtigen Kiste, ich in der Falschen und bin auf der Erde gelandet...
 
Der Witz ist:
Keiner weiss das in Sinne, hey, ich hab das schon mal gesehen.
Weil man im Laber nur sehr nahe aber nicht genau an den absoluten Niullpunkt herankommt - wir reden hier von <<<Millionstel Grad Temperaturdelta, das fehlt, um den Zustand zu erreichen und dies beobachten zu können.
Die Formeln der Mathe geben das aber her.
Und nochmal, das ist jetzt nicht so, dass z. B. ich aus der Sparte nicht das genau gleiche Fragezeichen im Gesicht hätte, wie du.
Aber was nicht ganz verstehe: wird zum runterkühlen nicht Energie benötigt?

Woher nimmt das Universum die Energie um beim absoluten Nullpunkt zu sein?
Das muß ja auch "negative" Energie eigentlich sein.
Weil wenn der Raum immer leerer wird... dann wird´s kälter oder nicht?
 
In diesem Kontext nachfolgenden aktuellen populärwissenschaftlichen Bericht mal durchscannen:

Der Void, aus dem das extrem-Teilchen kam, ist eine Materiearme "Blase" mit ca. 500 Mio. LJ Durchmesser
Davon gibts im Universum Milliarden.
Wir hier am Institut spekulieren, dass es unter bestimmten Voraussetzungen sein kann, dass die kosmische Hintergrundstrahlung, die ja bekannter Maßen ca. 3 Kelvin über dem absoluten Nullpunkt liegt, durch extrem kalte Materiewolken sehr lokal weiter nach unten gedrückt wurde und das Teilchen tatsächlich aus einem oben beschrieben Mechanismus "aus dem Nichts" entstand.
Wenn man so will, das Ergebnis eines Miniurknalls innerhalb unsere existierenden Universums.
Da aber jetzt schon die Raumzeit existiert, gab es nur einen kleinen "Puff", ein paar Millionen Teilchen wurden erschaffen und da die sich sofort ausdehnen konnten, passierte sonst nicht viel.
Per Zufall hat dann eines dieser Teilchen nach paar Millionen Jahren Flug mit seiner Restenergie den Detektor auf der Erde getroffen.
Aber was nicht ganz verstehe: wird zum runterkühlen nicht Energie benötigt?
Im Nichts brauchst du nix runterkühlen.
Vor den Urknall kann ja keiner sehen.
Es ist schlichtweg eine Grundannahme, dass dort wo nix ist auch keine Temperatur vorhanden ist, bzw. die dem absoluten Nullpunkt entspricht.
Woher nimmt das Universum die Energie um beim absoluten Nullpunkt zu sein?
Das muß ja auch "negative" Energie eigentlich sein.
Weil wenn der Raum immer leerer wird... dann wird´s kälter oder nicht?
Das bekannte Universum hat auf Grund der kosmischen Hintergrundstrahlung in der Regel 3 °Kelvin über dem absoluten Nullpunkt.
Wobei durchaus auch schon Stellen gemessen wurden, die tiefer legen.
Superkalte Materiewolken verhindern temporär das Durchdringen der kosmischen Hintergrundstrahlung zu bestimmten Bereichen und diese Bereiche kühlen sich dann weiter ab (einfach weil sich kein Teilchen darin bewegt).

Die kosmische Hintergrundstrahlung ist sozusagen das letzte glimmende Holzstück eines gigantischen Lagerfeuers =Urknall
 
Zuletzt bearbeitet:
Der hat mathematisch belegen können, dass die Sonne im Mittelpunkt sein muss.
Galileo konnte aber durch Beobachtung belegen, dass das so ist. Wobei das auch noch anderes erklärt wurde, was aber extrem kompliziert wurde. Erst mit Kepler war der Braten dann gegessen.
Wobei das alles Theologen waren. Anders bekam man damals keine Bildung.
Du hast sicherlich von "Supraleitern" gehört.
Da wird im Prinzip nach Werkstoffen gesucht, die verlustfrei Energie (bevorzugt Strom) leiten können.
Die Grundlagen dahinter sind extrem spooky.
Finde ich trotzdem erstaunlich, dass der elektrische Widerstand plötzlich verschwindet.
Wie ist denn die quantenmechanische Erklärung für den Effekt?
Hier am Institut geht ja der blöde Spruch rum, dass wir Quantenphysiker die "Spione sind, die aus der Kälte kommen" :haha:
Wenn er Quantenphysiker die Gravitation erklären will, rennt er spätesten nach 5 Minuten heulend zu seiner Mutter. :D
Die kosmische Hintergrundstrahlung ist sozusagen das letzte glimmende Holzstück eines gigantischen Lagerfeuers =Urknall
Das ist auch das Problem von Theorien, die ohne Urknall auskommen wollen. Sie müssen irgendwie die Hintergrundstrahlung erklären und da scheitern sie. Genauso an der Entstehung von Wasserstoff und Helium.
 
Finde ich trotzdem erstaunlich, dass der elektrische Widerstand plötzlich verschwindet.
Wie ist denn die quantenmechanische Erklärung für den Effekt?
Gar keine, weil in der Regel die Quantenmechanik eine Erhöhung des Widerstands bewirkt. :D
Stichwort Quanten-Hall-Effekt, falls du dir die doofen Formeln tatsächlich reinziehen willst...
Aber erst bei Graphen oder Ähnlichem unter 30 nm - also so im Labor.

Das ist ein wenig wie Schizophrenie bei Menschen.
Einerseits entsteht "Plopp" aus dem Nichts ein Magnetfeld und andererseits scheitert die Realität der Supraleiter an der Quantenmechanik.
Das sagen wir Bürostuhltheoretiker immer wieder den Cracks, die versuchen, einen Supraleiter "für die Allgemeinheit" zu entwickeln. Die werden noch in 100 Jahren daran basteln und genau daran scheitern, weil die Katze immer woanders ist.
 
Ich glaube, zuerst war der Effekt bei flüssigem Helium entdeckt worden. Wie "warm" ist man denn inzwischen gekommen?
Das weiss ich, ehrlich geschrieben, gar nicht - ich bin Theoriefuzzy und Quantenoptiker.
Habe also von Supraleitern ungefähr so viel Ahnung wie der Papst vom Kindermachen - also evtl. ist er sogar in seinem Thema besser drinnen.
Ich finde das mit dem Tuch und den Kugeln darauf lustig.
eine vierdimensionale Krümmung darstellen geht halt nicht.
:D
Vor allem, wenn man versucht den Zeiger einer Digitaluhr mit zu krümmen...
Kopfkino und so...
 
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