AW: WaKü***Quatsch***Thread
@dominger: Am Geld lag´s nicht - sonst würde ich es mir nicht leisten ständig sechs oder sieben einigermaßen aktuelle Rechner zu betreiben und im Schnitt jedes Jahr wenigstens einen neuen anzuschaffen - die alten Kisten die dann raus fliegen finden immer dankbare Abnehmer in der Familie
. Hab zwischenzeitlich schon wieder mindestens so viel in andere Gehäuse und CaseMods gesteckt - ganz zu schweigen von zwei Generationen neuer Hardware die ihren Weg in meinen Rechner-Park gefunden haben. Allerdings haben sich auch meine Prioritäten was PC angeht seit dem deutlich verschoben. Die zwei Wakü-Rechner die ich noch betreibe sind eigentlich Relikte, die ich kaum noch nutze (den alten eigentlich nur noch einmal im Jahr). Ich komme nicht mehr zum zocken und für gelegentliche Boinc-Challenges ist das an sich Quatsch. Zwar reizt es mich von Zeit zu Zeit schon immer mal wieder ne neue Wakü zu bauen, aber mehr wegen der Wakü an sich, als wegen eines neuen Rechners, da ich für solche stromfressenden Kisten mit dedizierten Grafikkarten einfach keine Verwendung mehr habe. In meinem Bekanntenkreis ist der Bedarf dafür aber auch nicht mehr da, so dass man sich da auch nicht austoben kann - man wird halt älter...
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Die meisten meiner eigenen Rechner sind heute Stromspar-PC die im Idle nicht mehr als 20W saugen und unter Last nicht über 60W kommen - da sind Waküs einfach kein Thema mehr. Die CaseCon habe ich zu einer Zeit angefangen, als sich diese Entwicklung meiner eigenen Nutzungsgewohnheiten schon abzeichnete. Deshalb sollten auch zwei sparsame Mini-ITX-Rechner mit ins Gehäuse - ein extrem sparsamer als Jukebox und ein Allrounder - beide passiv. Dazu sollte noch ein Tablet auf die schräge Front als besserer Touchscreen. Zum Zeitpunkt als ich die CaseCon dann auf Eis gelegt habe, hatte ich einen meiner anderen wasserkühlten Rechner aber schon fast ein Jahr nicht mehr eingeschaltet und der andere wird eigentlich nur sporadisch zum crunchen verwendet. Von daher hat sich das ganze Projekt einfach ein wenig überlebt, da der größte Rechner darin eigentlich nur noch Zierfunktionen gehabt hätte.
Außerdem ging es mir von Anfang an mehr ums Basteln an sich, aber irgendwann kommt man bei so einem Projekt an einen Punkt, bei dem der Aufwand für Planänderungen einfach zu groß wird. Zudem lernt man ständig dazu und bedient sich neuer Basteltechniken, so dass das angefangene Projekt recht schnell nicht mehr so perfekt erscheint wie man es sich anfangs ausgemalt hat. Anfangs hatte ich z.B. noch keine Möglichkeit Einnietmuttern zu verwenden, und auch bei der Blechbearbeitung hatte ich noch nicht die Möglichkeiten die ich heute habe. Da geht dann auch ein wenig die Motivation flöten, an der "alten" Kiste weiter zu schrauben.
Im Prinzip war´s ja schon recht weit gediehen, aber die Schritte die bis zur Fertigstellung noch nötig wären, waren auch einfach nicht so gut geplant. Hier ein paar alte Bilder vom Bautenstand kurz bevor ich nicht mehr dran weiter gebaut habe (vieles was schon fertig ist, war nicht eingebaut auf dem Foto):
Vielleicht komm ich ja irgendwann doch noch mal dazu die Kiste noch fertig zu stellen, aber aktuell hab ich wie gesagt keinen Bedarf für so ein Monster. Wüsste sowieso nicht wohin damit. In der Werkstatt ist das Teil momentan am besten aufgehoben
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Aber um nicht ganz vom Thema abzuschweifen: Was ich damit sagen will ist letztlich, dass eine CaseCon für einen Wakü-PC ein recht umfangreiches Unterfangen sein kann. Wenn man sich nicht einschränkt, kann so ein Projekt ausufern, so dass es kaum jemals fertig wird. Das sollte man einfach bedenken. Dass es teurer als ein gekauftes Gehäuse wird, ist zwar in der Regel ein Fakt, aber wer so was angeht, sollte von vorn herein nicht vor etwas größeren Investitionen in Materialien und Werkzeuge zurückschrecken - sonst macht das keinen Spaß.
Ich bereue es zwar nicht die Kiste damals angefangen zu haben, weil die Bastelei viel Spaß gemacht hat und weil ich dabei viel dazu gelernt habe, aber aus meiner heutigen Sicht entspricht das Projekt in der Form einfach nicht mehr meinen Prioritäten. Mein Fazit daraus ist deshalb: Entweder man wird einigermaßen zügig fertig und muss sich dazu evtl. in Details einschränken, oder man baut sich besser ein kommerzielles Gehäuse um, wenn man zügig ein brauchbares Wakü-Gehäuse braucht.