Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

BVerfG zur Meinungsäußerung: Die Grenze des Sagbaren | LTO.de

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bverfg-beschluss-1-bvr-2459-19-grundrechte-meinungsfreiheit-beleidigung-grenze/ schrieb:
Schutz der Menschenwürde und abwägungsfreie Schmähungen

Grundsätzlich bedarf es einer Güterabwägung, die der Bedeutung der Meinungsfreiheit gerecht wird. "Abweichend davon tritt ausnahmsweise bei herabsetzenden Äußerungen, die die Menschenwürde eines anderen antasten oder sich als Formalbeleidigung oder Schmähung darstellen, die Meinungsfreiheit hinter den Ehrenschutz zurück, ohne dass es einer Einzelfallabwägung bedarf", so das BVerfG in der Entscheidung 1 BvR 362/18. Das aber ist hinlänglich bekannt.

Weiter entschieden die Richter in Karlsruhe: "Da die Menschenwürde als Wurzel aller Grundrechte mit keinem Einzelgrundrecht abwägungsfähig ist, muss die Meinungsfreiheit stets zurücktreten, wenn eine Äußerung die Menschenwürde eines anderen verletzt". Menschenwürdeverletzungen – beispielsweise verbreitete Metaphern, bestimmte Menschen oder Gruppen als Abfall zu entsorgen – sind hiernach – so die Kammer überzeugend – materiell nie rechtmäßig (namentlich auch keiner Abwägung zugänglich). Ein erkennendes Fachgericht muss aber erhöhte Sorgfalt walten lassen, eine solche Würdeverletzung zu begründen.

Der Schutz der Menschenwürde ist nach Art. 1 Abs. 1 Satz 2 GG nicht nur eine Rechtfertigung von Sanktionen. Er ist auch ein positiver Auftrag an die Strafrechtspflege, staatliche Zwangsmittel aktiv einzusetzen und sich vor die Opfer würdeverletzender Angriffe zu stellen.
 
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Welche Minderheiten?

Selbst bei der auslösenden Drogenkontrolle wurde ein Deutscher kontrolliert.

Und der Anlass für diese unnötige Kontrolle ist da Ideal von Recht und Ordnung des weißen Mannes. Diese toxische Definition der Normalität wird heute von den jungen Menschen glücklicherweise nicht mehr geteilt und Sie haben Mut sich zu wehren. :daumen:
 
Und der Anlass für diese unnötige Kontrolle ist da Ideal von Recht und Ordnung des weißen Mannes. Diese toxische Definition der Normalität wird heute von den jungen Menschen glücklicherweise nicht mehr geteilt und Sie haben Mut sich zu wehren. :daumen:

Der Grund dafür ist kriminalistische Erfahrung, nicht mehr und nicht weniger.
Und Udo Vetter sagte mal, dass nach kriminalistischer Erfahrung auch 2+2=5 sein kann.
 
Hallo Poe... :schief:

Du hast doch echt einen Schaden.
Und das von jemanden, der bei der Kristina-Schröder-Jugend war.
zunge.gif
 
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Gewalt ist vor allen dingen neben jung und maskulin eines; respektlos!

Nicht "neben", sondern unter den bislang genannten Punkten der einzig überhaupt zutreffende. Zwar stimmt es, dass Bevölkerungsgruppen, die über physisch unterdurchschnittliche Möglichkeiten verfügen (Frauen, Alte) weniger oft mit schweren Gewalttaten in der Statistik landen, aber das heißt nicht, dass sie weniger Schanden anrichten. Insbesondere mit dem Alter skaliert in unserer Wirtschaft auch Macht und es gibt genug ganz-und-gar-nicht-junge, die weitaus mehr Leben zugrunde gerichtet haben, als ein paar prügelnde Halbstarke.

Die, so ganz nebenbei, keine Erfindung der 2020er sind. Die gab es schon in den 1820ern. Nur hatten sie bis in die 90er Jahre hinein ihre eigenen, verrufenen Etablissments, meist etwas abseits gelegen. Aber heute kann man sich ja nicht mehr in "Kneipen" trauen...

Ganz ehrlich ich weiß nicht, nach dem was vorgefallen ist, aus welcher Kinderstube diese Menschen enstammen, aber eines weiss ich für mich ganz bestimmt, die Schuld ist weder ausschließlich bei Corona und dem Staat/Polizei zu suchen, sondern zu einem erheblichen Teil auch bei den Erzeugern und Erziehungsberechtigten. Die Erodierung der Respektlosigkeit vor der Gesundheit Anderer, Menschenleben, staatlicher Authorität und Eigentum und im Gegensatz das voranstellen des eigenen Egos über Allem nimmt gefährliche Formen an!
Hier kann man nur mit absoluter Härte durchgreifen und es zählen auch keine Ausreden mehr.

Der Polizei ist in dem Fall allenfalls eins vorzuwerfen: Mangelnde Einsatzbereitschaft. Gefühlt sind bei Krawallen von Autonomen wesentlich schneller ein paar Hunderschaften vor Ort (um dann nichts zu tun, bis die Presse ihre Bilder hat), aber da mag es auch einfach einen Kontrast zwischen Hamburg und Schwaben geben. Alles andere kann man ganz allein den Randalierern in die Schuhe schieben, aber wie du schon richtig feststellst: Man sollte nicht darauf wetten, dass das außergewöhnliche Personen waren. Die Aggression und Selbstzentriertheit ist definitiv weit verbreitet und wird in ALLEN Geselschaftskreisen zelebriert.


Ich denke es ist primär ein Problem einer Gesellschaft, die vom weißen Mann dominiert wird und in der toxische Maskulinität zur einer Ausgrenzung von allen Minderheiten und zu offenen und verstecktem Rassismus führen. Mangelnde, Toleranz, mangelnde Empathie und mangelnder Respekt gegenüber Minderheiten führt zu Wut, Wut die sich so entlädt. Was wir hier sehen ist das Ergebnis des deutschen, bürgerlichen Vorgarten-Rassismus.

Also das rassistische, was mir seit langem untergekommen ist, ist der zweite Halbsatz deines Posts... :kotz:


Welche Minderheiten?

Selbst bei der auslösenden Drogenkontrolle wurde ein Deutscher kontrolliert.

Rund die Hälfte der Festgenommenen soll Migrationshintergrund haben. (Das kann natürlich wiederum ein Zeichen für latenten Rassismus bei der Polizei sein, die unschuldig tuenden Biodeutschen eher nach einem "ich bin entsetzter Beistehender, der nichts dagegen tun konnte!" haben ziehen lassen.)
Ob man deswegen von "Minderheiten" sprechen sollte, wäre aber trotzdem diskutabel. Das war einfach nur deutsche Kultur as its best, mit einer Beteiligung eines breiten Gesellschaftsschnitts für den die Herkunft der (Groß-)Eltern vollkommen egal ist, weswegen sich die Frage stellt, wieso die Hautfarbe bei der Betrachtung der Vorgänge plötzlich eine Rolle spielen sollte.


Mit den 68ern hat das gar nichts zu tun. Davor hat die Jugend wegen der Piefigkeit ihrer Elternhäuser über die Stränge geschlagen, danach wegen deren Gleichgültigkeit.

Jugendlichen gar keine Richtung vorzugeben ist nun einmal genauso wenig hilfreich, wie sie in ein Korsett zu zwingen.
Und keine Wahl zu haben ist genauso schlimm, wie keine Optionen aufgezeigt zu bekommen.

Antiautoritäre Erziehung war auch bei den 68ern nur ein winzig kleine Nische, die meisten Strömungen dürften ihren Kindern sogar eine recht klare Richtung vorzugeben versucht haben. Hat aber mit den Krawallen nichts zu tun: Die Kinder der 68er wurden spätestens in den 70er geboren, ihre Enkel sind heute um die 30. Was wir in Stuttgart gesehen haben, dürften mehrheitlich die Enkel derer sein, die in den 80er erzogen wurden und sich in den 90ern Jahren ihr Lebensbild zurechtgelegt und ihre Erziehungsmethoden durchdacht haben.
 
Rund die Hälfte der Festgenommenen soll Migrationshintergrund haben. (Das kann natürlich wiederum ein Zeichen für latenten Rassismus bei der Polizei sein, die unschuldig tuenden Biodeutschen eher nach einem "ich bin entsetzter Beistehender, der nichts dagegen tun konnte!" haben ziehen lassen.)
Ob man deswegen von "Minderheiten" sprechen sollte, wäre aber trotzdem diskutabel. Das war einfach nur deutsche Kultur as its best, mit einer Beteiligung eines breiten Gesellschaftsschnitts für den die Herkunft der (Groß-)Eltern vollkommen egal ist, weswegen sich die Frage stellt, wieso die Hautfarbe bei der Betrachtung der Vorgänge plötzlich eine Rolle spielen sollte.

Es soll aber auch die Hälfte der Anwesenden einen Migrationshintergrund gehabt haben, also ist da nichts rassistisch dran, sondern bildet nur einen Querschnitt der Anwesenden ab.

Die Festgenommenen sollen alle unter 25 gewesen sein.
 
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Es hat jemand eine Durchschnittsangabe zu den Anwesenden? Also eine komplette Liste von Personen samt familiären Hintergrund? Wenn das, was du hier behauptest, stimmen würde, werden die Ermittlungen wohl ein Kinderspiel...
 
Antiautoritäre Erziehung war auch bei den 68ern nur ein winzig kleine Nische, die meisten Strömungen dürften ihren Kindern sogar eine recht klare Richtung vorzugeben versucht haben.

Ob autoritär oder antiautoritär erzogen wird, hat meines Erachtens den geringsten Anteil. Auschlagebender ist, ob überhaupt Erziehung stattfindet, oder ob Eltern das zunehmend zugunsten ihrer persönlichen Entfaltung abgeben haben. Auch das sieht man wunderbar: Viele Eltern wollen die volle Mitsprache, aber möglichst wenig Anteil an Erziehung und Bildung ihrer Sprösslinge. Pädagogen sollen die Thronfolger waschen, aber sie dabei bloß nicht nass machen.

Hat aber mit den Krawallen nichts zu tun: Die Kinder der 68er wurden spätestens in den 70er geboren, ihre Enkel sind heute um die 30. Was wir in Stuttgart gesehen haben, dürften mehrheitlich die Enkel derer sein, die in den 80er erzogen wurden und sich in den 90ern Jahren ihr Lebensbild zurechtgelegt und ihre Erziehungsmethoden durchdacht haben.

Das wäre ein m.M. unvollständiges Bild, denn Prägungen festigen sich durch die Weitergabe über mehrere Generationen. Die 68er haben sich ja nicht selbst komplett umgepolt, sondern waren immer noch Kinder ihrer Eltern und haben neue Ansätze erst einmal ausprobiert. Erst für die nächste Generation war das normal und die haben dann ihre Kinder entsprechend erzogen - oder eben nicht erzogen. Und das, was bei diesen Kindern kaputt ging, kulminiert aktuell in deren Leibesfrucht.

Aber, wie schon geschrieben, ich will die 68er nicht pauschal verdammen. Vieles war nötig und eigentlich sogar überfällig. Mir scheint es allerdings oft so, als ob das richtige Maß auf der Strecke geblieben ist. Da muss bei mir altem Sack natürlich auch der ständige Realitätscheck stattfinden, ob ich nicht ein idealisiertes Bild meiner Jugend mit der heutigen vergleiche. :D
 
Na ja, der Seehofer ... Auch ein blinder Hahn trinkt mal 'nen Korn.

Spaß beiseite, Untätigkeit kann man Seehofer nun wirklich nicht vorwerfen, eher Aktionismus. Und natürlich macht er das auch nicht aus Gerechtigkeitsempfinden, sondern weil er aufgrund der in Zahl und Schwere zunehmenden Straftaten der Kategorie PMK-rechts tätig werden muss und sich im selben Zuge als Law&Order-Horst profilieren kann.

Und bevor hier wieder die üblichen Verdächtigen mit Halbwahrheiten bewaffnet aus dem Busch springen: Es gibt auch eine massive Zunahme in der Kategorie PMK-links, allerdings mehr in der Anzahl als in der Schwere. Brennende Autos und eingeschschlagene Schaufensterscheiben sind sehr unschön, aber Autos und Scheiben versterben immerhin nicht auf der eigenen Veranda, vor Synagogen und vor Bars.
 
Ich habe jetzt leider keine Zeit hier alles zu lesen.

Aber kann mir mal jemand kurz und knapp erklären warum die in Stuttgart so durchgedreht sind?:what:
 
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