AW: Terrormanagement im Namen des Staates!? - Anis Amri und das kontrollierte Versagen der Behörden
Propaganda war nicht der Punkt um den es ging, sondern in dem Zusammenhang um das Weiterkämpfen.
Und ja könnte man sich schon vorstellen, dass Propaganda hin oder her, die einfach keine Lust mehr haben, denn irgendwann ist das Argument der Jungfrauen im Himmel auch ausgelutscht.
Terroristische Anschläge sind aber nunmal genau das in erster Linie, ein Teil der Propaganda-Maschinerie. Bildmaterial von Anschlägen findest du in jedem Rekrutierungsvideo und Video das logistische und finanzielle Unterstützer ansprechen soll.
Militärstrategisch sind diese Anschläge alle eines, völlig wertlos.
Nur propagandistisch haben sie einen Wert und da einenn icht zu kleinen.
Du kannst also schlecht sagen wir betachten die Anschläge ohne den Aspekt der Propaganda, das wäre so als würdest du Investments ohne ihren wirtschaftlichen (Stellen)wert betachten wollen.
Die Anschläge kamen auch schon zuvor, als man noch dabei war die Macht auszudehnen. Sie ergeben einfach hinten und vorne keinen strategischen Sinn.
Weil sie wie ich bereits sagte in erster Linie einen propagandistischen Wert haben. Militärisch sind sie völlig wertlos, sofern man sie nicht direkt mit einer lokalen militärischen Aktion koppelt.
Sinn würde es eher ergeben den IS nach außen hin als gute Religion zu verkaufen, die gut mit ihren Frauen umgeht, sich um Kinder kümmert usw.
Das war auch die Strategie des IS, wenn man diverse Webseiten gesehen hat, ich denke nicht dass Terroranschläge in Europa das Ziel des IS sind, das wird lediglich von den Medien so verbreitet.
Seit wann handeln extreme / radikale Idiologien danach was Sinn macht? Du könntest genauso gut arugmentieren das der Nationalsozialismus sich nach außen auch hätte anders darstellen sollen und Juden statt in Vernichtungslager zu stecken lieber militärisch verheißen hätte sollen. Am Ende wäre es der gleicher Effekt gewesen, aber niemand hätte die Nazis wegen unmenschlicher Grausamkeit in Nürnberg angeklagt.
Nur das man mich nicht falsch versteht, das soll nicht heißen das ich die militärische Verheizungsmethode besser, oder überhaupt gut, gefunden hätte, es soll nur als Beispiel dienen.
Wo agieren sie denn? Wieviele relevante Terroranschläge gab es denn? So gut wie gar keine verglichen zu den 70er und 80er Jahren.
Sie sind nach wie vor in der Lage Leute dazu zu bringen Anschläge für ihre Sache auszuführen und auch selbst Anschläge durchzuführen. Erst wen sie das nicht mehr könnten wären sie unfähig außerhalb ihrer schrumpfenden Territorialgrenzen noch zu agieren.
Logistische Unterstützer? Ja das schon, aber das Ziel ist es doch erstmal ein Kalifat zu errichten und das zu verteidigen.
Das primäre Ziel war fruchtbare Frauen aus Europa in den nahen Osten zu bringen, Kämpfer aus Europa zu rekrutieren um sich gegen die irakische Armee zu wehren.
Nein, schon in der Rede direkt bei der Ausrufung des IS-Kalifats in der an-Nuri Moshee in Mossul hat Al-Baghdadi das Ziel klar viel weiter gesteckt. Er hat direkt gesagt das es das Ziel ist den Westen zu vernichten und alle Menschen auf der Welt zur Auslegung des Islam nach IS-Interpretation zu bekehren.
Er hat von Anfang an einen Krieg gegen die Welt erklärt und geführt und wollte nicht erst die Position in Syrien und Irak konsolidieren / festigen.
Ich denke einfach dass viele diesen Konflikt im nahen Osten für ihre Ziele ausnutzen. Instrumentalisieren, für eine eigene Agenda nutzen.
Das tat ja die USA auch. Sie ließen den IS wachsen, damit Assad eventuell dadurch gestürzt werden könnte.
Das tut jedes Land wen sich durch einen Krieg die Gelegenheit dazu ergibt. Die Sowjetunion, die USA, England und verschiedene weitere Staaten haben den Krieg und Deutschlands erneuten Machtverlust nach dem zweiten Weltkrieg auch dazu genutzt um ihre Positionen und Ziele umsetzen zu können.
Manchmal fingiert man dazu einen Krieg wie Hitler mit Polen, oder die USA im Irak, aber im Prinzip gibt es nicht besseres als wen man dir einen Krieg aufzwingt, so wie der IS, oder eben das dritte Reich, weil du dann faktisch nicht dazu genötigt bist eine Rechtfertigung für die Durchsetzung deiner Interessen zu fingieren.
In diesem Rundumschlagmodus war der IS ja quasi die ganze Zeit und am Ende brachte es dem IS genau eines. Gar nichts.
Hitler befand sich ab September 1939 auch faktisch nur noch im Rundumschlagsmodus Polen, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Belgien, Luxenburg Frankreich / England, Jugoslawien, Griechenland, Russland, USA...
Was hat es ihm gebracht? Doch auch nichts, außer einer am Ende schallenden Niederlage und das obwohl er im Gegensatz zum IS sogar lange Zeit noch richtig gut dastand nach dem Sieg über Polen, Dänemark, Norwegen, Luxenburg, Niederlande, Belgien, Frankreich, Jugoslawien und Griechenland quasi in Westeuropa fast einen vollständigen Sieg errungen hätte, hätte er England noch ausgeschaltet...
Aber wie das immer bei Extremisten und Diktatoren ist, am Ende kriegen sie den Hals nicht voll und halten sich für unaufhaltbar, lassen ihre Hintertür (England) offen und erklären der Sowjetunion und den USA den Krieg und vernichten damit das was sie unerwarteter Weise geschaft haben zu erreichen.
Das ist beim IS nicht anders. Nach ihren anfänglichen Erfolgen in Syrien und im Irak hätten sie auch die Möglichkeit gehabt ihre Herrschaft zu festigen, stattdessen haben sie lieber weiter versucht ihren Herrschaftsbereich auszuweiten und weiteres Gebiet zu unterwerfen und alle "Ungläubigen" zu vernichten.
Die Verwaltungsapparate des IS sind schon seit langer Zeit zerstört worden, wer weiß ob es überhaupt noch einen Anführer gibt.
Natürlich gibt es noch Anführer, es wird sich immer einer finden der das Vakuum ausfüllt, das war bei Al-Quida so, wo man ja schon so einige Anführer umgebracht hat, war auch schon im dritten Reich nach Hitlers tot so, bei der RAF und ist überall anders so. Solange es noch ausreichend Geld und überzeugte Anhänger gibt wird es auch immer einen geben der die Idee fortführt / weiterführt.
Idiologien kann man wen sie einmal in der Welt sind und einmal einen gewissen Erfolg vorzuweisen haben (Christen im römischen Reich, Drittes Reich bei den Nationalsozialisten, Afghanistan bei den Taliban und Al-Quida, Syrien und Irak beim IS, ect.) nicht so einfach wieder ausradieren.